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[oWoD]Demon - The Fallen

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Selganor [n/a]:
Der "Trick" bei Demon ist dass dort beschrieben wird dass bestimmte Dinge GLEICHZEITIG so und komplett anders sein koennen.

Sprich: Ja, das Universum existiert weil es den Urknall gegeben hat UND das Universum existiert weil Gott es erschaffen hat.

Die Magier "kapieren" das nicht?
Dann sind die Magier wohl doch nicht so "allmaechtig/allwissend" wie sie es gerne behaupten...

Koennte schon einen Grund haben warum Magier seit Urzeiten Daemonen beschwoeren >;D

Horror:
Danke Selganor, hätte ich kaum besser ausdrücken können!  :d

Aber es ist halt auch ebenfalls möglich, das sich die Dämonen irren, da auch sie nur einen Blickwinkel haben, der vielleicht sogar noch durch die Zeit im Abgrund geändert wurde....

Das Anrecht auf die einzig wahre Wahrheit haben auch sie nicht...


H

Thomas Michalski:

--- Zitat ---Als einzelnes System mag Demon funktionieren, nur sobald Mage dazu kommt funktioniert es nicht mehr, es sei denn man verstümmelt eines der beiden Spiele.
--- Ende Zitat ---
War das nicht allgemein die Rezeptur von derartigen oWoD-Crossovern?
Ich meine, spätestens ab den Huntern galt die Regel irgendwo, denn aus deren Sicht fügten sich die restlichen Linien doch nur sehr seltsam zusammen...

Aber ich stimme im Grunde zu - "Demon" fluppt besser, wenn man es als standalone betrachtet...


Gruß,
Thomas

Sandros:
Ich denke, jedes System in der WoD fluppt besser, wenn man es als standalone nutzt. Crossover bedeutet Kompromissbereitschaft, nicht nur der SL sondern auch ( und vor allen Dingen ) der Spieler. Durch die oftmals recht "schwammige" Formulierung in den Grundregelwerken und den Erweiterungen, den ( meist ) subjektiv gehaltenen Schilderungen wird meiner Meinung nach spielen mit sich überschneidenen Grundregelwerken ermöglicht, ja sogar dazu angeregt, da wie immer Interpretationen möglich sind.

Eulenspiegel:
Also die Erschaffungsgeschichte von Vampire und Demon passen ziemlich gut aufeinander.

Dann kommen wir zu den Magiern: Die sind ja ziemlich atheistisch.
Aber in der RL gibt es ja auch Christen und Atheisten und beide Seiten behaupten, Recht zu haben. Wieso sollte das in der oWoD anders sein?

Und im Prinzip passt auch Gott in die Vorstellung der Magier:
1. Möglichkeit: Gott ist einfach ein sehr sehr mächtiger Magier.
2. Möglichkeit: Wenn viele Leute an etwas glauben, dann wird dies zur Realität. Viele Leute glauben an Gott, also wird dieser zur Realität. (Der Glaube an Gott hat Gott also erst erschaffen.)

Bzw. falls Dämonen & Vampire recht haben:
3. Möglichkeit: Gott war schon immer da und hat nicht nur die reale Welt, sondern auch die Welten jenseits des Abyss erschaffen. Und Gott schenkte den Menschen nicht nur den freien Willen, sondern auch die Möglichkeit, die Realität teilweise zu verändern.

Kommen wir zu den Werwölfen: Es gibt Wyrm, Wildnis und Weberin.
Allerdings glaube ich hier, dass es sich bei diesen drei nicht um reale Entitäten handelt, sondern bloß um Prinzipien:
- Wyrm steht für den Egoismus des Menschen
- Wildnis steht für die Emotionalität des Menschen
- Weberin steht für die rationale Seite des Menschen.

Früher hieltens ich alle drei Ansichten in der Waage.
Aber mit dem Aufkommen der Industrialisierung wurde der Widerspruch zwischen Emotionoalität und Rationalität immer größer, so dass der Egoismus als einziger überlebte. (Denn Egoismus kann sowohl aus Emotionalität als auch aus Rationalität erwachsen.)

Der Wyrm ist somit kein abstrakter Bösewicht, sondern ein Teil des menschlichen Denkens und der menschlichen Gesellschaft.

Und um jetzt noch den Bogen zu den Wechselbälgern&Magiern zu schlagen:
Dadurch, das Egoismus als Teil der Gesellschaft akzeptiert wird und in einigen kapitalistischen Staaten sogar quasi-verehrt wird, kann sich das Prinzip verselbstständig haben und hat sich auch personifiziert.

Der Wyrm als Wesen war nicht schon immer da, sondern ist erst dadurch entstanden, dass die Leute offen den Egoismus zelebrierten.
Dass einige Werwolf-Stämme behaupten, der Wyrm sein schon ewig da, lege ich einfach mal als Kriegspropaganda aus.

Also aus meiner Sicht passen die ganzen Weltanschauungen wunderbar zusammen, wenn man sie richtig interpretiert.

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