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Sind amerikanische Superheldencomics wie Soaps?

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Timo:
Ausgelöst von meiner Aussage:

--- Zitat von: ChaosAptom am 25.05.2006 | 18:24 ---Ähem, genau ich habe von Superheldencomics keine Ahnung  ;D

Superheldencomics sind für Comics das was Soapserien fürs Fernsehen sind, nicht mehr und nicht weniger, oh ja es gibt Soaps die für eine gewisse Zeit gut sind, aber irgendwann wird es langweilig/zu kitschig.
Oder um meine Aussage nochmal zu klarifizieren:
Es gibt in den Superheldenreihen Storylines, die durchaus Spass machen, aber ein vernünftiges Niveau haben die Standardsuperheldenserien nicht im Vergleich zu guten Comics.
-Wie oft sind Supie&co jetzt schon gestorben und wiederkommen?
-Es gibt keine permanenten Auswirkungen, da irgendwann ein Autor kommt und Geschehnisse wieder aufhebt(zB TanteMay, ScarletSpider, Verschwinden von LoisLane, Spiderman bekommt eine IronManRüstung...)

Wie gesagt es sind halt nur Soaps, mehr nicht. Kann man gut finden, muss man aber nicht.

--- Ende Zitat ---

und dieser Reaktion darauf:

--- Zitat von: Georgios am 26.05.2006 | 15:45 ---Diese Argumentation steht für mich auf der selben Ebene wie die plumpe Anti-Amerikanische Leier von "Western sind das Feiern von imperialistischer Gewalt", sowie das nicht weniger plumpe pseudo-psychologische Gequäke "Slasherfilme sind Lustfantasien sexuell unterdrückter Chauvinisten."

Das kann man für vernünftig oder tiefgründig halten, sollte man aber nicht.

Es sind halt die Art Aussagen, die Leute in den Augen anderer völlig disqualifizieren. So wie "Rockmusik ist Teufelsanbetung", "Videospiele machen gewaltgeil" oder "Rollenspiele führen zum Realitätsverlust".

Superhelden-Comics sind also Soap? Ok. Dein Standpunkt ist klar. Deine Argumentation hast du hinreichend dargelegt. Jeder kann sich darüber selbst ein Urteil bilden. Du brauchst zu dem Thema gar nicht mehr weiter zu posten.

--- Ende Zitat ---

Möchte ich nach reifer Überlegungszeit ob ich die Antwort ignorieren soll, oder nicht, noch etwas ausführlicher werden, da ich (mit Absicht) ziemlich polarisierend geschrieben hatte, ich aber die Reaktion darauf als für übertrieben erachte.

Warum ich die Meinung vertrete, dass Superheldenserien wie zB SpiderMan, X-Men, Superman, GreenLantern etc. Soaps sind?
Nun hier erstmal die Definition von Soapserien:
http://de.wikipedia.org/wiki/Seifenoper

Werbegründe fallen bei den genannten Superheldencomics erstmal weg, aber gerade die Punkte Unendlichkeit, Rolle der Zeit und Zopfdramaturgie sind übertragbar.

Außerdem behaupte ich ja nicht, dass das jetzt komplett kacke ist, oder das Superheldenreihen doch nur für picklige Teenager sind die keine Freundin abkriegen.

Ich empfinde es auch als gewollt von den Machern, dass der Gros der Reihen so aufgebaut ist um gerade die drei Punkte zu erreichen, denn dass man diese drei Punkte erfüllen kann, ohne eine Assoziation zur Fernsehsoap auszulösen zeigt zB UsagiYojimbo(wobei das natürlich wieder ein OneManJob ist und ein schlechtes Beispiel)

Sondern, stecke die Superheldencomics in eine Sparte, in die ich sie einordnen kann und die (für die meisten Leute) auch logisch und passend ist.



Ich denke mal, dass Georgios sich da in meine Aussage reingesteigert hat, oder labere ich nur Blödsinn und ihr könnt meine Einschätzung widerlegen???

Fire:
Es lebe Political Correctness  :ctlu:

Medizinmann:

--- Zitat von: ChaosAptom am  2.08.2006 | 01:02 ---Ausgelöst von meiner Aussage:
und dieser Reaktion darauf:
 

--- Ende Zitat ---

Nö,ein bischen hast du Recht(auch wenns mir als jahrelanger Comicleser nicht gefällt X-Men mit
GZSZ zu vergleichen  ::) )aber es ist die gleiche/ähnliche Zielsetzung .(Webcomics haben diese auch)
Warum jetzt Georgios so'nen Hals hat ?


Hokahey
Medizinmann

Bitpicker:
Ich stimme ebenfalls zu; man könnte aber auch sagen, dass diese Superheldencomics eher wie moderne Mythologien sind. Dieselbe Geschichte wird oft wieder und wieder erzählt, z.B. die Story, wie Batman zu dem wurde, was er ist. Mag sein, dass einige Serien sich davon abheben, z.B. sowas wie The Authority, vielleicht auch Spawn; zumindest erwecken diese Comics den Anschein, von einem Beginn zu einem Ende zu laufen (abgesehen von Exkursen wie Medieval Spawn und so).

Ist weniger mein Ding, ebenso wie Soaps, aber 8t88 wohnt nicht weit genug weg, als dass ich da was verteufeln würde... ;)

Robin

1of3:

--- Zitat von: Bitpicker am  2.08.2006 | 12:42 ---Ich stimme ebenfalls zu; man könnte aber auch sagen, dass diese Superheldencomics eher wie moderne Mythologien sind. Dieselbe Geschichte wird oft wieder und wieder erzählt, z.B. die Story, wie Batman zu dem wurde, was er ist.
--- Ende Zitat ---

Exakt. "Spiderman" ist per se erstmal kein Charakter ist. Spiderman ist quasi eine mythische Figur. Jeder weiß, dass es ihn gibt, aber es gibt enorm viele Geschichten mit Spiderman und die in diversen Varianten.

Das entspricht sehr gut, der antiken Mythologie, wo für gelehrte Diskussionen den Göttern den Beinamen zugeordnet wurden. Die Aphrodite von Kreta ist nicht genau das Gleiche wie die Aphrodite von Ephesos. Genauso wie Spiderman nicht gleich Spiderman ist.

Man könnte sagen: Es gibt nicht die Geschichte um Spiderman, es gibt nur viele Geschichten mit Spiderman.


Das bedeutet aber nicht, dass man eine Comics nicht gut als Seifenopern betrachten könnte.

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