Pen & Paper - Spielsysteme > LiQUiD

LiQUiD Spielbeispiel

(1/3) > >>

Nemroth:
Hallo allerseits,

Habe gerade LiQUiD entdeckt und finde es auf den ersten Blick recht interessant.
Da ich allerdings noch nie etwas "cinematisches" oder "Player-Empowerment"-iges gespielt habe (grausame BUZZ-Words btw), habe ich einige Schwierigkeiten mir das vorzustellen.

Nun gibt es im Regelwerk (S.214-221) ja ein Spielbeispiel, was das ganze wohl näher bringen soll. Nur entweder habe ich schon immer so einen trendigen BUZZ-Word Spielstil gehabt ohne es zu merken oder das Spielbeispiel ist völlig daneben...?
Ich sehe da zumindest NIX cinematisches oder irgendwie SL-entlastendes bzw. SC-bevollmächtigendes. Das könnte so 1:1 aus einer DnD-Runde sein an die ich gewöhnt bin.

Also: Ist das Beispiel schlecht (Habt ihr bessere für mich?) oder habe ich falsche Erwartungen?

MfG, Nemroth

8t88:
Es gibt auch nichts was PE oder so fördert.

Das System ist nur nicht so eng gefasst, und erhebt nicht den Anspruch eine Physik Engine zu sein etc.

Und eben alle Texte in dem Liquidbuch zeigen das Verständnis des Autors vom "Cinematischem Spiel".
Worunter auch das nicht punkt genaue führen von Ausrüstungslisten und Munition fällt usw.

Nemroth:
Es läge mir auch wenig ferner, als dem Autor das Verständnis von cinematischen Spiel (CS) absprechen zu wollen.
Es geht ja eher darum, dass ich mir darunter nicht allzuviel vorstellen kann (bzw. nicht weiss, wie das, was ich mir spontan vorstelle mit mehreren Spielern+Meister funktionieren soll).

Daher hätte ich ja gern ein Spielbeispiel, dass das verdeutlicht, was das genannte Beispiel imho nicht tut.
Wenn CS jetzt "nur" das nicht mitzählen von Munition ist (überspitzt gesagt), dann zeigt das Spielbeispiel das vielleicht schon, dann wäre ich von dem tollen BUZZ-Word aber sehr enttäuscht...

Dasselbe zu PE, ich dachte (anscheinend fälschlicherweise) LiQUiD würde das fördern (zB S.14: "Auf diese Weise entlastet LIQUID den Spielleiter und legt viel Verantwortung in die Hände der Spieler"). Wobei ich zu PE noch nichtmal genau weiss WAS das sein soll, daher noch weniger mir vorstellen kann wie das funktionieren soll (und wohl auch daher nix dementsprechendes im Spielbeispiel finden konnte).

MfG,
Nemroth

avakar:

--- Zitat von: Nemroth am 31.08.2006 | 21:31 ---Also: Ist das Beispiel schlecht?

--- Ende Zitat ---
Ja, ist es :)
Ich muss gestehen, ich habs gerade zum ersten mal gelesen ...

Zu Liquid:
- Liquid kennt keine Regelmechanismen für PE.
- Eigentlich ist Liquid "klassisch". Attribute, Fertigkeiten, Trefferpunkte, Kampfrunden.
Aber es ist schnell und einfach und vorallem nicht komplex. Es kennt keine langen Fertigkeitslisten, keine Ausrüstungsbuchhaltung, keine special moves/feats, keine Spruchlisten für Magie, kein Geld, keine Klassen, keine Stufen, keine Archetypen, keine Vor- und Nachteile, kein kompliziertes Erschaffungssystem, es will keinen Pseudorealismus erzeugen, ... es lässt einfach den ganzen crunch und Optionswust der "klassischen" Systeme weg. Und dadurch befreit es Spieler und Spielleiter von den Regeln.
- Liquid fördert Stunts, gewagte Aktionen und die typischen Kronleuter-Schwing-Aktionen, die in "klassischen" Systemen dann doch meist mit üblen Mali belegt werden. Und Liquid hat Mana-für-Alle, mit dem sich doch einiges reissen lässt.

Die Kombination aus der Leichtigkeit & dem Manamechanismus ist das, was Liquid unter cinematisch versteht. Es ist kein Wushu-cinematisch, es ist einfach Liquid-cinematisch. Cinematisch ist breit gefächert ...

Wenn du noch nichts mit PE anzufangen weisst, im Theorie- und Spielleiter(?)-Channel gibt es einige Themen dazu.

PS: jetzt bitte keine Diskussion wegen "klassisch". Ich glaube, es ist deutlich geworden, worauf ich hinaus will.

Nemroth:

--- Zitat von: avakar am 31.08.2006 | 22:30 ---- Liquid fördert Stunts, gewagte Aktionen und die typischen Kronleuter-Schwing-Aktionen, die in "klassischen" Systemen dann doch meist mit üblen Mali belegt werden.

--- Ende Zitat ---

Ja, so hatte ich mir das auch vorgestellt, aber dann kommt im besagten Beispiel sowas wie:

--- Zitat ---Maria: Kann ich eines meiner Messer an Rovan vorbei werfen?
Marcus: Schwierig aber nicht unmöglich. Der Golem ist größer als Rovan, aber
trotzdem steht Rovan im Weg. Du kriegst einen Malus von zwei auf deinen Angriff,
wenn du ohne den Malus getroffen hättest triffst du Rovan.
Maria: Uhhhhh. Dann lass ich das lieber. Ich rufe einfach nur: „Rovan, treib sie auf
die Straße!“
--- Ende Zitat ---
Da komm ich dann halt wieder ins Zweifeln...?? Das ist ja so kompliziert wie bei DnD?
Hätte jetzt gedacht LiQUiD wäre eher ein "Ja sicher geht das mit dem Messer (wenns cool ist)"


--- Zitat von: avakar am 31.08.2006 | 22:30 ---Die Kombination aus der Leichtigkeit & dem Manamechanismus ist das, was Liquid unter cinematisch versteht. Es ist kein Wushu-cinematisch, es ist einfach Liquid-cinematisch. Cinematisch ist breit gefächert ...

--- Ende Zitat ---

OK, damit bin ich schon überfordert.
Weiss zwar, dass Wushu auch ein System ist, aber da hörts dann auf ;)


Letztendlich wäre ich also immernoch an einem Spielbeispiel (in der Art des genannten also in der Art SpielerA: bla; Meister: blub; SpielerB: bahnhof; etc...) interessiert, welches den "Geist" von LiQUiD möglichst gut transportiert...
Kann mir da wer weiterhelfen?

MfG, Nemroth

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite