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Powerlevel - in welcher Liga spielen wir?

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Boba Fett:
Mir ist etwas aufgefallen.
Das gilt eigentlich generell für alle Rollenspiele, aber ganz besonders für Fading Suns.

Es geht um den Powerlevel, also sozusagen in welcher Liga man spielt.
Ich möchte da mal in drei Ebenen unterscheiden: Alltäglich, heroisch und episch.

Rollenspiel im alltäglich Bereich behandelt die Abenteuer von den "everyday" Helden,
Artefaktjäger, Soldaten, etc. pp.
Charaktere mit Verbindungen zu Kirchen, Gilden oder Adel sind dann von niedrigstem Rang.
Denkbar wären ein Mönch / Pater, ein niederes Gildenmitglied oder eben ein Soldat / Mitarbeiter eines Adelshauses ohne Rang.

Rollenspiel im heroischen Level sind dann schon mit besserem Status gesegnet.
Kirchlich spielt man mindestens einen Pater, einen Ritter oder Baron im Adel und
die Gilden haben da ihre Raumschiffskapitäne, Ingenieure oder dergleichen.

Tja, der epische Level beinhaltet Abenteuer, die das FS Universum verändern.
Da hat man es dann mit Herzogen und derglichen zu schaffen und natürlich sollte
man, um Mitreden zu können gleichen Ranges sein.

Mir ist aufgefallen, dass es da oft zu Schwierigkeiten kommt.
Zum einen fällt es (mir) schwer, für einige Fraktionen für bestimmte Level eine passende Rolle zu finden.
Adel im "alltäglichen" Level ist schwer - entweder man spielt einen Bediensteten, und ist dann "verpflichtet",
oder die Rolle fällt aus.
Andererseits fällt mir auch keine Rolle eines Gewerkschaftsmitgliedes (Muster) für den epischen Bereich ein.
(der Pate?)
Davon, dass sich ein Graf wohl mit ganz anderen "Abenteuern" beschäftigt, als ein Muster, wollen wir,
gar nicht erst anfangen...

Mischt man diese Level, ist es aber teilweise auch unfair, denn wie will ein schmieriger Muster-Knabe
verbal mit einem Grafen mithalten? Und welcher Graf nimmt den Muster mit zum Empfang...
Ich denke, die mitlere Ebene (heroisch) ist die häufigst gespielte - weil sie noch die meisten Möglichkeiten zu kompromissen bietet.
Die beiden anderen level finde ich aber auch hochinteressant, nur schränken sie die Charakterwahl stark ein.

Wie seht ihr das? Achtet Ihr darauf, dass die Charaktere da ausgeglichen sind oder soll jeder das spielen was er will?
Wie bekommt Ihr das unter einen Hut?

MadMalik:
Nehmen wir ein Beispiel aus einem anderen Universum. Han Solo ist ein schmieriger kleiner Schmuglerpilot, welcher trotzdem starken Einfluss auf das Geschehen des Universums nimmt, einfach weil er zur falschen Zeit am falschen Ort war.

Man kann, denke ich, Leute aus verschiedenen Bereichen gut kombinieren, solange man nen passenden Hintergrund findet. Was allerdings, nicht immer leicht ist, wie ich zugeben muss.

Der Muster muss ja kein epischer Charakter im eigentlichen Sinne sein, sondern nur irgendwie Kontakt mit Leuten selbiger Liga haben. Dort hinengerutscht sein, durch Zufall, oder Verdienst. Hat er durch zufall mal jemand das Leben gerettet. Oder dem richtigen Adligen, immer günstig gutes Kriegspersonal geliefert. Und dann zum miliärischen Berater aufgestiegen (natürlich gegen gutes Geld).

Zwischenmenschliche Beziehungen sind zwar oft, müssen aber nicht, an Gesellschaftliche Zwänge gebunden sein.

Boba Fett:
Bei Han Solo gab es aber einen Drehbuchautor und einen Regisseur, die alle Handlungsverläufe kontrollierten.
Aus diesem Grund hat er sich nicht aus dem Staub gemacht, nachdem er bezahlt wurde.
Genau das gibt es beim Rollenspiel aber eben nicht.
Der Spielleiter kann die Spieler ja nicht zwingen, sich nach einem bestimmten Schema zu verhalten.
Und damit kann es da zu Komplikationen kommen.
Teilweise sind die sogar interessant.
Generell finde ich es aber schwierig, wenn es einen Charakter gibt, der sehr hoch steht und andere die dann eine "Unterschicht" in der Gruppenkonstellation bilden.

Und in der Charaktererschaffung wird das gar nicht berücksichtigt.
(nicht nur bei Fading Suns)
Bei DnD und DSA war es einfach. Man schuf einen Charakter der 1. Stufe Unterschicht und spielte ihn dann über heroisch in den epischen Level hoch.

Am liebsten wäre es mir, wenn der Spielleiter erklären könnte, in welcher Liga seine Kampagne spielt
und davon abhängig ist die Charaktererschaffung und die verfügbaren Dinge.
Erschafft man sich einen "alltags" Charakter aus der Adelsschublade, kann er sich Ränge kaufen,
die aber beispielsweise bei Ritter enden (höchste Option).
Bei heroisch fängt das bei Ritter an und endet bei Grad und bei episch fängt es bei Graf an
(oder so).
Genauso geht es bei Raumschiffen für Sternfahrer, bei finanziellen Mitteln, Ausrüstung oder sonst was.
Sowas wäre echt schön!

Pendragon:
Trotzdem kann man meiner Meinung nach nicht betimmte Gesellschaftsschichten nach den von dir genannten einteilen.
Ob es was ins Alltägliches, Heroisch oder Episch Level gehört entscheiden für mich ganz andere Dinge:
-Handlung des Abenteuers
-Stil der Gruppe
usw.


ich kann mir auch vorstellen einen Adligen in einer Art "Streetlevel" oder Alltäglichem zu spielen. Da gehen die Abenteuer eben um alltäglichen Macht zuwachs usw.

Boba Fett:
Naja, sagen wir mal so...
Bei einem epischen Abenteuer ändert sich das Universum...
Der Imperator stirbt und es kommt zum Nachfolgekrieg (ob jetzt FS oder SW meine, dürft ihr raten).
Bei einem Alltagsabenteuer geht es dagegen eher um banale Dinge
Schutzgelderpressung einer Kneipe...
Im oberen Fall spiele ich vielleicht den Leibwächter des Imperators oder sowas.
Im zweiten Fall würde ich als Leibwächter des Imperators kaum ein Abenteuer sehen.

Natürlich kann ein guter Spielleiter im günstigen Fall Ansatzpunkte konstruieren, die alle Beteiligten ans Abenteuer binden und sie auch beschäftigt sind. Nur gerät das oft dahin dass es konstruiert wirkt.
Und vor allem: Ich möchte mir doch gar nicht die Mühe machen, mir was konstruieren zu müssen.
Ich möchte sagen können, meine Kampagne ist... (episch), macht Euch Charaktere und dann wissen,
dass die Charaktere auch in die Liga gehören, in der gespielt wird.

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