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REIGN von Greg Stolze

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Alexandro:
Ist doch recht einfach: jeder Reichtumspunkt ist der doppelte Wert des vorherigen Punktes. Verdeutlicht wird das, wenn man jedem Wert eine arbiträre Anzahl von Geldeinheiten zuweist (sagen wir: 1000 Gold auf 1), welche sich auf jeder Stufe verdoppeln. Reichtum 3(4000 Gold)+Reichtum 4(8000 Gold) ergibt daher Reichtum 4 (weil 12.000 Gold immer noch weniger ist, als die für Stufe 5 erforderlichen 16.000 Gold). Natürlich ist das eine Abstraktion (es spielt keine Rolle, ob die Company 8.000 Gold hat oder 12.000 Gold), aber es ist eine funktionierende Abstraktion, da dafür auch Ausgaben auf Spielerseite, solange diese unter einem bestimmten Schwellenwert sind, wegabstrahiert werden.

Natürlich kann man auch mit Geld spielen und sagen, dass man halt nur die Tausender-Stellen benutzt: in der Praxis funktioniert das aber so gut wie nie. Selbst wenn der SL sich großzügig zeigt und den Spielern, nachdem sie die Drachenhort geleert haben, die hartwurstigen Lebenshaltungskosten (Taverne, Mahlzeiten, etc.) erlässt, sammeln die Spieler immer noch jeden Dolch des ausgelöschten Goblinstammes ein und verkaufen die (obwohl die rostigen Dinger pro Stück nur 1 Kupfer bringen) beim nächsten Händler und notieren sich die 12 Gold gewissenhaft neben den 12.000 aus dem Drachenschatz - da ist es offensichtlich doch nicht zuviel Hartwurst. Es ist also nur konsequent, wenn der SL dann sagt "OK, wenn ihr bei dem Kleinscheiß so korinthenkackerig seid, dann bin ich das auch bei euren Ausgaben" und damit geht das Wettrüsten halt wieder los...

CiNeMaNcEr:

--- Zitat von: Alexandro am  1.08.2019 | 13:00 ---Ist doch recht einfach: jeder Reichtumspunkt ist der doppelte Wert des vorherigen Punktes. Verdeutlicht wird das, wenn man jedem Wert eine arbiträre Anzahl von Geldeinheiten zuweist (sagen wir: 1000 Gold auf 1), welche sich auf jeder Stufe verdoppeln. Reichtum 3(4000 Gold)+Reichtum 4(8000 Gold) ergibt daher Reichtum 4 (weil 12.000 Gold immer noch weniger ist, als die für Stufe 5 erforderlichen 16.000 Gold). Natürlich ist das eine Abstraktion (es spielt keine Rolle, ob die Company 8.000 Gold hat oder 12.000 Gold), aber es ist eine funktionierende Abstraktion, da dafür auch Ausgaben auf Spielerseite, solange diese unter einem bestimmten Schwellenwert sind, wegabstrahiert werden.

Natürlich kann man auch mit Geld spielen und sagen, dass man halt nur die Tausender-Stellen benutzt: in der Praxis funktioniert das aber so gut wie nie. Selbst wenn der SL sich großzügig zeigt und den Spielern, nachdem sie die Drachenhort geleert haben, die hartwurstigen Lebenshaltungskosten (Taverne, Mahlzeiten, etc.) erlässt, sammeln die Spieler immer noch jeden Dolch des ausgelöschten Goblinstammes ein und verkaufen die (obwohl die rostigen Dinger pro Stück nur 1 Kupfer bringen) beim nächsten Händler und notieren sich die 12 Gold gewissenhaft neben den 12.000 aus dem Drachenschatz - da ist es offensichtlich doch nicht zuviel Hartwurst. Es ist also nur konsequent, wenn der SL dann sagt "OK, wenn ihr bei dem Kleinscheiß so korinthenkackerig seid, dann bin ich das auch bei euren Ausgaben" und damit geht das Wettrüsten halt wieder los...

--- Ende Zitat ---

Vollkommen korrekt. Eine funktionierende Abstraktion. Der Spielfluss wird schneller, es werden keine Erbsengezählt und wo ist der Spielspass darin zu differenzieren ob man nun 1.999 oder 2001 Euro gezahlt hat. Die Simplifizierung ist Anwendungsfreundlich und dabei nicht unsinnig.

YY:
Grob aufrunden ist eben auch eine funktionierende Abstraktion und hat zudem den Vorteil, dass sie oftmals besser funktioniert als mehr oder weniger ausufernde Ansätze, von einer stark abstrahierten Reichtumsstufe auf eine andere zu kommen - z.B. bei gerade mal einer Verdopplung von einer Stufe auf die nächste alles darunterliegende wegfallen zu lassen, reicht leicht nicht für eine gute Darstellung.

Wenn man das freilich wie beschrieben trotz Absichtserklärung nicht oder nur einseitig macht, funktioniert es natürlich nicht. Das ist aber kein strukturelles Problem der Methode.

Alexandro:
Wie schon gesagt: grob aufrunden ist ein Ansatz, der dysfunktionales Spiel befördert. Im wesentlichen hat man denselben Aufwand wie bei einer individuellen Nachhaltung der Goldmünzen, nur dass die Buchhaltung halt "mit angelegter Parkklaue" funktioniert - was ist, wenn für das Spiel nur die 1000er-Beträge relevant sind und die Spieler dann irgendwo 800 Gold finden? Dann geht doch wieder das (spielflussbremsende) Geschachere los, um noch auf die nächste Stufe zu kommen. Das Problem hat man mit exponentiell wachsenden abstrakten Werten nicht.

Megavolt:
Ich hatte die Diskussion schon gewonnen, euer Nachgekarte bringt euch jetzt auch nichts mehr und wirkt auf alle anderen im ganzen Internet total unsouverän.  ~;D

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