Autor Thema: [Berserker] 6 Wikinger und ein Ausländer  (Gelesen 4582 mal)

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Offline Purzel

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[Berserker] 6 Wikinger und ein Ausländer
« am: 2.11.2006 | 09:47 »
Die wöchentliche Rollenspiel-Testrunde kam gestern zusammen, um "Berserker" zu spielen. Diesmal hat Eva gespielleitet.

Berserker aus der GroFaFo Challenge

Es ist ein Rollenspiel, bei dem man quasi den Film "Der 13. Krieger" nachspielen kann. Jeder Spieler spielt aufgrund der hohen Mortalität gleich 3 Wikinger, nur einer nicht, der spielt den Ausländer. Der Witz des Spiels ist, dass der Spieler des Ausländers tötliche Schläge gegen seinen Charakter abwenden kann, indem er sie auf einen Wikinger umlenkt, der dann statt ihm daran stirbt.

Hintergrund

Dom und Purzel nahmen sich zusammen 6 Wikinger vor, Anne spielte den Fremdländer. Eva stellte uns kurz den Hintergrund vor und lobte, dass der Hintergrund toll ausgearbeitet ist. Die Welt der Wikinger ist bizarr und blutrünstig. Sie sind schicksalsergeben, und sterben am liebsten im Kampf oder auf hoher See.

Spielleiterin Eva erklärte uns die Regeln kurz und dann die Charaktererschaffung. Ich denke, daran hatten wir viel Spass uns was auszudenken und herumzuprobieren. Dadurch entstand folgende Truppe:

  • Bjorn, Der Bär (Haudrauf)
  • Knut, Der Klopper (Haudrauf & Berserker)
  • Skalfried, Der Skalde (Geschichtenerzähler)
  • Snoric, Der Wikinger (frommer Fanatiker)
  • Orthiel, Der Bogner (reiner Fernkämpfer)
  • Urgolf, Der Schmied (Heiler)

Der Ausländer hiess "Noah", und war so eine abgefahrene Mischung aus wandernder Mönch und Kämpfer.

Die Geschichte

Noah geriet in das Dorf der Wikinger und suchte neugierig nach den Leuten, denn es schien alles leer zu sein, bis auf ein grosses Fest, dass die wilden Kerle abhielten. Noah steckte seinen Kopf herein, um zu sehen, was es da zu feiern gab, da warf ein Bekloppter eine Axt nach dem Fremden. Ob die Axt auf den Türpfosten oder auf den Kopf des Fremden gezielt worden war, konnte man nicht sagen. Wirklich jeder Wikinger hier war völlig betrunken.

Noah flüchtete, mit so viel Feindseligkeit hatte er wohl nicht gerechnet. Die wilde Meute hinterher. Er rannte in eine der Torwachen, die ihn niederstreckte und fast tötete!!! Zum Glück war Schmied Urgolf auch ein Heiler, so dass wir verhindern konnten, dass uns der Fremdling verreckte.

Was für'n geiler Start für ein Abenteuer  >;D

3 Wochen später schlug Noah die Augen wieder auf, um festzustellen, dass er immer noch im Wikingerdorf war, gefesselt am Bett, damit er nicht davon lief. In der Folgezeit fanden die wilden Kerle heraus, dass der Fremdling im Grunde harmlos war, und nur bedauernswerte Ziele für sein Leben hatte: heldenhaft im Kampf zu sterben gehörte nicht zu Noahs Prioritäten.

Dann eines Tages gab es grossen Alarm im Dorf, Flüchtlinge aus einem nahen Dorf hatten sich zu uns geschleppt und erzählten was von Geistern, die sie angegriffen hatten. Natürlich musste eine Gruppe von Leuten das genauer erforschen, und Freiwillige (und weniger Freiwillige) wurden gesucht. Noah hielt sich bescheiden zurück, bis eine alte Seherin auftauchte und den Wikingern prophezeite, dass 6 eine schlechte Zahl sei, und dass man doch sieben Leute schicken sollte. Damit zeigte sie auf den Ausländer.

Per Schiff segelten die Wikinger zum Dorf und fanden dort alles verwüstet und verbrannt vor. Erstaunlich wenige Leichen gab es, und diese waren zudem auch noch geköpft worden. Wir hatten noch von einem weiteren Dorf gehört, und so zogen wir dorthin. Dieser Ort war immerhin noch bewohnt, wenn auch schon übel mitgenommen. Die Frauen jammerten uns etwas von einem Drachen vor, und Geistern, halb Mensch, halb Tier, die alle geholt hatten, und die bei Nacht oder Nebel kamen.

Wir diskutierten noch, ob es vielleicht möglich sei die wenigen Dörfler zu evakuieren, da zog ein dicker, unnatürlicher Dunst auf, und ein Band aus Feuer schlängelte sich auf das Dorf zu. Es waren wilde Typen mit Bärenfellen, Hörnern, auf Pferden mit Fackeln. 
};)  >;D
Es kam zum Kampf ... und danach endete das Spiel.



Analyse

Nach drei bis vier Stunden Spiel brachen mir dann in der grossen Schlacht ab, weil uns die Lust ausging. Wir begannen mit der üblichen Manöverkritik.

Schade eigentlich, das Kampfsystem, das uns zuerst mit einer hohen Geschwindigkeit bei Einzelkämpfen überraschte, war im Massenkampf zäh und langweilig. Wir hatten uns vorgenommen während des Kampfes zu beschreiben, was wir taten, doch durch das ganze Vergleichen und Rechnen, danach Würfeln und auszählen, danach nochmal würfeln, kamen wir nicht dazu.
   Uns scheinen im Allgemeinen vergleichende Regeln ungeeignet für ein Rollenspiel zu sein, schon bei "Cheap and Cheezy" hatten wir uns das Gehirn zermatert, weil wir immer noch vor dem Wurf was berechnen mussten.

Auch Anne, die den Ausländer spielte, kam hier deutlich zu kurz mit ihrer Screentime. Es wäre vielleicht besser gewesen auch ihr ein paar Wikinger an die Hand zu geben, damit sie sich nicht langweilte.

Die Mortalität des Kampfsystems ist verdammt hoch, und erscheint mir auch etwas willkürlich. Es gibt im Grunde genommen nur 3 Verwundungsstati, die ein Charakter annimmt: 1) voll fit, 2) voll tot oder 3) verletzt und so gut wie handlungsunfähig.

Der Berserker ist extrem beeindruckend, auch die anderen konnten mehr Leute umbringen, als die Wilden bei uns ummähen konnten. Doch leider kam keine rechte Stimmung auf.

Eva fiel als Leserin der Regeln auch noch auf, dass es fast nur Regeln für den Kampf gab, und dass es offensichtlich nur ums Kämpfen bei dem Spiel geht. Insgesamt also nur ein sehr schmalbandiges Spiel.

Auf dem Rückweg vom Spiel überlegte Dom und ich, ob man das System vielleicht besser machen kann, wenn man Regeln für Massenkämpfe einführt, Gegner zu Einheiten zusammenfässt. Das Kampfsystem ist schnell und recht effektvoll: wenig Würfelei --> viel Schaden. Doch die komplexen Berechnungen für jeden Luschengegner zu machen macht es dann trotzdem schwierig und langwierig.

DISKUSSION!
« Letzte Änderung: 2.11.2006 | 12:30 von Purzel »

Offline Stahlfaust

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Re: [Berserker] 6 Wikinger und ein Ausländer
« Antwort #1 am: 2.11.2006 | 10:32 »
Klingt sehr interessant, ich werde mir Berserker bei Gelegenheit mal näher anschauen.
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Offline Dom

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Re: [Berserker] 6 Wikinger und ein Ausländer
« Antwort #2 am: 2.11.2006 | 10:43 »
Kurz zusammengefasst, was man alles machen muss, um einen Angriff durchzuführen:

0. Sonderfertigkeiten ansagen und eigene Werte ggf. modifizieren
1. So viele W4 werfen, wie der eigene Attacken-Wert
2. Aus Vergleich von eigenem Angriffswert und Gegner-Verteidigung ergibt sich der Mindestwurf für Angriffserfolge
3. Differenz aus eigener Stärke und Gegner-Widerstandskraft bilden
4. Für jeden Erfolg die soeben berechnete Differenz an Würfeln werfen und das Maximum raussuchen
5. Eventuell kann der Gegner noch fordern, die höchsten Würfel nochmal zu werfen um das Maximum zu drücken
6. Je nach Maximum wird der Gegner verwundet (1: nix, 2: leicht, 3: schwer, 4: tödlich)
7. Ist der Gegner tödlich verwundet worden, so würfelt er auf seine Zähigkeit, ob er sofort draufgeht oder doch noch eine Weile überlebt

Erstmal wirkt das recht umständlich. Dann, im Einzelkampf auf einmal total schnell (denn ein Angriff entscheidet über Leben und Tod), cool und blutig.  ;D

Im Massenkampf allerdings wird es schwierig zu handhaben: Die Spieler können für jeden Charakter evtl. andere Sonderfertigkeiten einbringen, die die Angriffs-, Verteidigungs-, Attacken- und sonstwas-Werte modifizieren. Außerdem kommen noch Verluste durch Wunden hinzu (leichte Wunde fast alle Werte -1, schwere Wunde fast alle Werte halbieren). Dann kann man seine Angriffswürfel auf verschiedene Gegner aufteilen, wodurch es dazu kommen kann, dass man verschiedene Erfolgswerte in einem Wurf hat. Desweiteren reicht es nicht, seine eigenen Werte zu kennen (so wie z.B. bei DSA, welches auch ein recht umständliches Kampfsystem hat), sondern muss immer auch die Gegnerwerte wissen um die Mindeswürfe zu bestimmen.

Dom

Offline Skyrock

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Re: [Berserker] 6 Wikinger und ein Ausländer
« Antwort #3 am: 2.11.2006 | 14:26 »
Interessant dass euer Hauptproblem mit dem Kampfsystem die ganze Rechnerei war... Mein Hauptproblem mit dem Kampfsystem war vom lesen her dass die Spieler zu wenig direkte Einflußmöglichkeiten auf den Kampf haben, was das ganze im tatsächlichen Spiel zu einem ziemlich stumpfen, von selbst laufenden AT-PA-Programm machen dürfte.
Trat dieses Problem bei euch nicht auf, oder war die Rechnerei so ätzend dass dieses Problem dagegen relativ klein wirkte?
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Offline Dom

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Re: [Berserker] 6 Wikinger und ein Ausländer
« Antwort #4 am: 2.11.2006 | 14:35 »
Die geringen taktischen Möglichkeiten sind uns auch aufgefallen -- diese sind aber tatsächlich gegen die Rechnerei und Komplexität eines Angriffes untergegangen. Anne (die bis vor zwei Wochen noch nie ein Rollenspiel gespielt hat), war ihrer Aussage nach mit den Regeln überfordert und schien mir wegen der langen Wartezeit (nur ein Charakter, Purzel und ich hatten jeweils drei, dann gabs ja noch die SL mit ihren 25 Gegnern) auch arg gelangweilt.

Dazu kommt, dass man durch das An- und Ausschalten der Sonderfertigkeiten schon ein paar Optionen hat. In einigen anderen "kampfgeeigneten" Spielen hat man ja noch weniger taktische Möglichkeiten (z.B. Wushu) und ein Großteil des Spaßes kommt durch die interessanten Beschreibungen der Spieler, aber dafür geht die Rechnerei schneller.

Vielleicht kann man es so sagen: Die Durchführung war für die relativ geringen taktischen Möglichkeiten zu kompliziert.

BTW, wir haben auch festgestellt, dass das Spiel eine Art "Lebensenergie" verwendet: Die Anzahl der Charaktere, die man noch zur Verfügung hat ;)

Dom

Offline Purzel

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Re: [Berserker] 6 Wikinger und ein Ausländer
« Antwort #5 am: 3.11.2006 | 09:58 »
Ich persönlich hätte mir gewünscht und hatte erwartet, dass das Spiel tolle, blutige Schlachten ermöglicht. Dass man Boni für bekloppte, halsbrecherische Aktionen bekommt, dass man einen Charakter opfert und dadurch einen Vorteil erhält. Walhalla-Punkte, die ermessen, welches Ansehen der Gestorbene durch seinen heldenhaften Tod im Jenseits erwartet.  ;D

Offline Chaosdada

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Re: [Berserker] 6 Wikinger und ein Ausländer
« Antwort #6 am: 3.11.2006 | 17:43 »
Hey, das find ich klasse. Ich habe das Spiel auch schon selbst ausprobiert und da einige Probleme bemerkt. Die Rumrechnerei hat mir jetzt nicht wirklich was ausgemacht, aber es war schon störend, dass die Wunden ziemlich undifferenziert sind, da jeder Verwundete zu kaum noch was zu gebrauchen ist. Ich habe auch schon marginale Änderungen durchgeführt, aber da man beim Herold leider nichts , was man raufgeladen hat, wieder löschen kann, habe ich es mit Berserker 1.1 bezeichnet, obwohl ich, glaube ich (ist schon länger her), nur eine Kleinigkeit bei den Verletzungen geändert und ein paar taktische Varianten hinzugefügt habe.
Da kann man sicherlich noch einiges verbessern, so fand ich auch einen Vorschlag der im Designtagebuch-Thread kam sehr interessant, die Tapferkeit stärker einzubeziehen - im Thread wurde sie als Ersatz für die Erfahrung vorgeschlagen, aber ich dachte da eher an was kämpferisches und natürlich ist es auch sinnvoll sie mit dem Ansehen gleichzusetzen. Allerdings hatte ich bis jetzt auch nicht wirklich damit gerechnet, dass das Spiel noch jemals gespielt wird.
« Letzte Änderung: 3.11.2006 | 17:45 von Chaosdada »

Offline Dom

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Re: [Berserker] 6 Wikinger und ein Ausländer
« Antwort #7 am: 3.11.2006 | 20:19 »
Ich glaube, die Rechnerei ist uns so aufgefallen, weil a) Anne keinen Zugang gefunden hat und b) wir alle mit dem System nicht so vertraut sind wie du ;)

Wie gesagt, ich habe die Anzahl der eigenen Charaktere ein bisschen als Lebensenergie gesehen: tot=permanent verlorener Lebenspunkt, verletzt=temporär verlorener Lebenspunkt.

Wenn du noch weiter am System basteln willst, hier ein paar konkrete Verbesserungsvorschläge aus meiner Sicht:

1) Die Verteilung des Schadens sollte überarbeitet werden. Dadurch, dass du das Maximum über mehrere W4 nimmst, ist ein tödlicher Schaden immer die wahrscheinlichste Variante (außer der Gegner kann nachwürfeln lassen). Und selbst im Grenzfall, wenn ich nur einen W4 gegen einen Gegner mache, so ist die tödliche Wunde genauso wahrscheinlich wie ein Kratzer.

2) Die Anzahl der Arbeitsschritte für einen Angriff sollte verringert werden. Vielleicht nur einen Angriffswurf des Angreifers, einen Verteidigungswurf des Verteidigers und die Differenz ergibt den Schaden, oder so. Wobei man da aufpassen muss, da die Differenz schnell groß werden kann (vgl. auch unseren Spielbericht zu Cheap&Cheesy).

3) Ich würde auch die Tapferkeit mehr in den Vordergrund rücken. Aber eher nicht als Erfahrungspunkte, sondern eher als Ressource, die man ausgeben kann, um Sonderfertigkeiten einzusetzen. Das erhöht auch die taktische Komponente ungemein, denn man muss überlegen, wann man was einsetzt.

4) Der Spieler des Ausländers hat im Kampf nur 1/3 der Screentime der anderen Spieler. Das macht mMn die Rolle extrem unattraktiv. Dazu kommt, dass er durch sein Ausländersein einige coole Sonderfertigkeiten nicht wählen darf, was die Freude am Ausländer-Spielen nicht wirklich verbessert. Ok, er hat auch ein paar zusätzliche Dinge, die aber das Ganze nicht geraderücken. Vielleicht sollte der Ausländer einfach besser sein als die normalen Wikinger oder häufiger dran sein (z.B. zweimal pro Kampfrunde) oder was exklusives können, ohne das die anderen nicht weiterkommen.

5) Der Fokus liegt ja ganz klar auf Kampf. Schläue ist nur für Heiler u.ä. interessant und zu teuer. Agilität ist ein Spezialattribut für Fernkämpfer, Stärke brauchen die Nahkämfer. Die beiden sind dann fast gleich gut, wobei Stärke noch den Vorteil ggü. Agilität hat, dass man sich damit im Nahkampf auch wehren kann (den der Gegner erzwingen kann, indem er einfach rangeht).
Im Gegensatz dazu ist Zähigkeit für alle wichtig, das scheint mir wertvoller zu sein als die drei o.g. Werte.

6) Die Runderei beim Halbieren ist unintuitiv uneinheitlich. Mal wird auf- mal abgerundet. Vereinheitlichen hilft.

7) Die Verwundungen sind in der alten Version ungünstig (die neue hab ich mir jetzt nicht angeschaut). Grund: Es kommt bei leichten und schweren Wunden auf die Reihenfolge an, in der man die Wunden zählt (Beispiel: Wert 4, halbiert macht 2, minus 1 macht 1. Andersrum: Wert 4, minus 1 macht 3, halbiert macht 2), außerdem ist bei einem Wert von 1 eine leichte Wunde schlimmer als eine schwere (1 halbiert macht 1, 1 minus 1 aber 0). Die Reihenfolge-Frage kann interessant sein, wenn mehrere Gegner gleichzeitig treffen.

So, hoffe das reicht erstmal.

Zitat
Allerdings hatte ich bis jetzt auch nicht wirklich damit gerechnet, dass das Spiel noch jemals gespielt wird.
Wir sind zu allen Schandtaten bereit  >;D

Dom

Offline 1of3

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Re: [Berserker] 6 Wikinger und ein Ausländer
« Antwort #8 am: 3.11.2006 | 23:50 »
Zitat
Wir sind zu allen Schandtaten bereit  devilish

Das habt ihr bewiesen.


Ohne das Spiel gespielt zu haben, würde ich jetzt sagen, dass der Ausländer vielleicht noch einige andere Einflussmöglichkeiten bekommen sollte, statt mehrere Charaktere. Im 13. Krieger erzählt der Typ ja quasi die Geschichte. Vielleicht könnte man da was machen.

Offline Purzel

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Re: [Berserker] 6 Wikinger und ein Ausländer
« Antwort #9 am: 4.11.2006 | 08:29 »
Ideen für den Ausländer:

  • Er kann mit irgendeiner Ressource Teile des Plots ändern, die ihm nicht gefallen: sie anzweifeln, selbst erzählen, Tote wiederbringen, was dazuerfinden ... von der Gruppe gekillte Gegner könnten hier die Ressource füttern
  • Wann immer ein Wikinger ziemlich spektakulär und heldenhaft stirbt (solche Todesarten sind ja erwünscht), bekommt der Ausländer einen Walhalla-Punkt, den aber nur der Ausländer für etwas einsetzen kann (ähnlich wie Fan-Mail bei PtA)
  • Da der Ausländer der am wenigstens abergläubische Charakter ist, kann er seinen Wikinger-Kollegen helfen sich nicht von solchen Sachen wie Geistern, Drachen oder Flüchen einschüchtern zu lassen. Er kann sie aufklären, dass es nur ein Trick ist, was wirklich dahinter steckt, dass ihre Fantasie mit ihnen durchgeht -- oder aber er ist der erste und einzige, der überhaupt so einen Gegner angreifen kann, bevor seine Wikinger-Verbündeten seinem Beispiel folgen

@ Tapferkeit:
Es gibt häufig Abzüge auf Tapferkeit in bestimmten Situationen. Das ist Quatsch, Wikinger fürchten sich nie  >;D  Davon abgesehen würde das Herausnehmen dieser Furchtregeln den Vorgang eines Kampfes vereinfachen.

Insgesamt würde ich wünschen, dass der Mechanismus so glatt und schnell wird, dass man noch Zeit und Lust zum Erzählen hat, was ein Angriff nun gebracht hat.

Offline Chaosdada

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Re: [Berserker] 6 Wikinger und ein Ausländer
« Antwort #10 am: 4.11.2006 | 18:57 »
Danke für eure Vorschläge. Ich werde das Spiel beizeiten (in welchem Zeitrahmen das sein wird, kann ich leider noch nicht sagen) nochmal überarbeiten. Die Verteilung des Schadens ist übrigens darauf zurückzuführen, dass ich in dem Spiel W4 und W12 verwenden wollte, weil ich so einen Haufen davon habe, den ich eigentlich nie brauche :). Finde ich aber eigentlich gar nicht so schlecht, eine tödliche Wunde soll ja auch wahrscheinlich sein, ein Treffer ist schon ein kampfrelevanter Treffer, der einen Gegner üblicherweise tötet oder schwer verletzt.
Was mich noch interessiert: War die Tapferkeit nicht schon sehr wichtig? Wegen der Tödlichkeit der Angriffe, ist es doch entscheidend, wer zuerst zuschlägt - war bei uns zumindest so.