Medien & Phantastik > Sehen
[Serie]The L Word
wjassula:
Erstmal war ich ja misstrauisch bie dieser Serie. "Wenn Frauen Frauen lieben", was für ein kreuzdämlicher Untertitel. Und dann sahen die Frauen auf den Plakaten auch noch genau so aus, wie sich wahrscheinlich Hetero - Männer am liebsten lesbische Frauen vorstellen. Zu lesen war, dass alle Protagonistinnen irgendwie in der Kunst- und Medienwelt von L.A. tätig sind, alles so hochglanzig. Och nee. Schlüssellochgucken bei mainstreamtauglich inszenierten Hooo -mooo - sex - uellen, das fand ich schon bei "Queer as folk" so doof.
Weil ich aber neugierig bin, und die Videothek gestern abend nichts besseres hergab, hab ichs jetzt doch mal gesehen, und was soll ich sagen, so schlecht ist es gar nicht. Eigentlich ist es sogar ziemlich gut. Ein paar Mal habe ich glatt nach der Famail gegriffen. Die zentralen Konflikte des Piloten sind klug inszeniert und umgesetzt, einmal die hypererfolgreiche Galeristin, die mit ihrer Freundin ein Kind haben will, obwohl es schon laenger nicht mehr so laeuft, und dann die junge Schriftstellerin, die mit ihrem Langyeitfreund frsich umgezogen ist, und sich zu ihrer eigenen Verwirrung von einer aelteren Frau angezogen fuehlt.
Erfreulichweise ist das alles huebsch queer, soll heissen, die Serie stellt unterhaltsam die Frage, was es eigentlich bedeutet, eine bestimmte Identitaet zu haben, und ob die Kategorien wirklich so fest gefuegt sind. Die Galeristin etwa hat einen schwarzen Elternteil, geht aber aeusserlich als weiss durch, und Bisexualitaet taucht netterweise mal als realistische Moeglichkeit auf :), ohne dass doof das Klischee geritten wuerde, lesbische Frauen wollten ja eigentlich doch lieber einen Mann.
Und ja, meine Damen, meine Herren, die Sexszenen sind relativ prickelnd. Man kriegt fuer eine Fernsehserie ziemlich viel zu sehen, und das sieht, obwohl sehr poliert und glatt, auch halbwegs glaubwuerdig aus, wo man ja sonst in vielen lesbischen Liebesszenen im Fernsehen oft denkt, na, vom Haarewuscheln moechte ich auch mal so stoehnen koennen ;).
Guckt das sonst noch wer ?
Alrik:
Mir erging es ganz anders. Ich hab mit meiner Freundin eine Folge zusammen geschaut und musste die ganze Zeit denken: Wo ist der Konflikt? Die Folge plätscherte so vor sich hin, aber nichts passierte.
Als ich mich dann mit meiner Freundin darüber unterhalten habe, sagte sie, dass das wirklich eine seltsame Folge gewesen sei und das sonst viel cooler wär. Aber irgendwie hat mich das eine mal abgeschreckt, so dass ich´s mir nie wieder angeschaut habe... Hätt´ ich vielleicht tun sollen... ::)
--- Zitat von: Jasper am 11.01.2007 | 10:37 ---Ein paar Mal habe ich glatt nach der Famail gegriffen.
--- Ende Zitat ---
Es ist echt geil, wie PtA das Serien-gucken prägt! :D
Dr.Boomslang:
Hab ein paar Folgen gesehen und die waren auch ganz interessant. Ich bin aber nicht dabei geblieben. Ist mir wahrscheinlich mal wieder zu "soapig".
Ich glaube das Konzept der Serie ist so, dass Frauen es wegen der Beziehungssoap gucken und die Männer wegen dem Lesbensex. Da Lesben für mich aber keine Dauerunterhaltung darstellen bin ich wohl nicht dran geblieben...
Außerdem geht mir die Hauptfigur auf die Nerven, die nicht so recht weiß ob sie nun Bi oder Lesbisch oder was auch immer ist und ständig den dümmsten Quatsch macht.
Bitpicker:
Ich habe die ganze erste Staffel im Fernsehen gesehen und fand's gut. Nicht bloß wegen dem Lesbensex...
Zuerst hatte ich ja so 'nen Scheiß wie Sex & the City erwartet, wurde ja auch als ähnlich beworben, aber glücklicherweise gibt es keine dauernden inneren Monologe einer duchgeknallten Scheppe mit Magersucht.
Robin
wjassula:
Alter, die Protagonistin, die mit ihrem Mann frisch nach Hollywood zieht? Deren Schauspielerin ist ja wohl krass magersüchtig. Na gut, es kommt nicht in der Serie vor.
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