Pen & Paper - Rollenspiel > BASIS - Projekt
Smalltalk!
BoltWing:
Ok, eine Sache noch!
Wollte ihr Leuten ein "Setting" oder das "Rollenspielen an sich" näher bringen.
Das ist ein großer Unterschied im Punkto Zielgruppe!
Wenn ihr letzteres wollt, solltet ihr ein einfaches Setting wie entweder Fantasy ... oder besser eines in der unsrigen Gegenwart nehmen.
Arkam:
Hallo zusammen,
gegen mehrere Systeme spricht sprechen meiner Ansicht nach direkt ein paar Dinge.
Das häufig sowieso schon verwirrende Konzept Rollenspiel wird noch verwirrender wenn man zum Anfang direkt mehrere davon hat.
Das Ding würde einfach zu dick. Denn schließlich müßten Hintergründe und Abenteuer auch noch angepaßt werden.
Wenn man verschiedene Möglichkeiten hat zu spielen wird es schwieriger Mitspieler zu finden und sich dann noch die gewünschten Regeln heraus zu suchen.
Wenn sich die Rollenspielanfänger nicht geändert haben wird das Regelwerk ihre Bibel. Da sollten sich die Jünger schon einig sein was drinsteht. :-)
Mich würde noch interessieren wieviel Stufen das System den nun haben soll. D&D und DSA gewöhnt wie ich bin hatte ich ja 20 geplant. Das auch aus der Überlegung heraus das ich unter einem Einsteigersystem ein System verstehe das klare und eindeutige Regeln hat aber kein System das einen dann erst zu einem "richtigen" System hinführen soll.
Das ist meiner Ansicht nach auch einer der Fehler den auch viele Einstiegssets von kommerziellen Systemen machen.
Gruß Jochen
Arkam:
Hallo Prime,
also ich möchte ein möglichst eindeutiges System schreiben. Die grundlegenden Regeln möchte ich auf der Basis eines Fantasyhintergrunds schreiben.
Anschließend sollen dann die nötigen Ergänzungen für SF und Cyberpunk kommen. Vielleicht wäre die Anregung noch etwas zu Horror zu sagen eine sehr gute Anregung.
Gruß Jochen
Jestocost:
Klassischerweise gibt's im Produktmarketing zwei Wege, vorzugehen:
1. Fall: Man hat ein Produkt. Jetzt sucht man sich die passende Zielgruppe.
2. Fall: Man hat schon eine Vorstellung von der Zielgruppe. Jetzt entwickelt man das passende Produkt.
Wir sind wohl bei Fall 2: Was ist denn die Zielgruppe? Einfache Antwort: Rollenspielinteressierte. Ah ja. Das ist aber doch ziemlich unscharf (so hilfreich wie: potenzielle Autokäufer).
Stellen wir doch mal die typischen Fragen (und ich geb mal schon ein paar educated guesses als mögliche Antworten)
Alter? 12-27 (Jugendliche und Studenten vor dem Abschluss
Geschlecht: überwiegend männlich
Weitere Merkmale: durchschnittlicher bis hoher Bildungsgrad, Vorliebe für Genre-Fiktion, Computer(spiele) & Brettspiele, relativ viel Zeit, verfügbares disposable Income
Jetzt wir auch schon klar, dass man eigentlich von mehreren Zielgruppen spricht:
Brettspielfans
Computerspiele-Fans
Genre-Fans
Und jetzt geht es darum, diese drei Subzielgruppen anzusprechen und dort abzuholen, wo sie stehen...
Neben dem System (und hier wird schon mal klar, dass man Elemente verwenden sollte, die in Brettspielen und Computerspielen vorkommen) fällt jetzt noch das Setting ins Gewicht: Welches Setting spricht jetzt wirklich unsere Zielgruppe am stärksten an?
Brettspielfans können mit historischen Settings meist etwas anfangen (viele Brettspiele spielen ja in historischen Settings) aber auch mit phantastischen Elementen, Computerspielefans tendieren zu Fantasy oder action-lastigen Settings und Genre-Fans (Fantasy, SF, Horror) zu ihrem Genre.
Oder man setzt den Herrn der Ringe Joker an und definiert diese Art von Fantasy einfach als Standard (wobei man einen Sack voller Flöhe öffnet: Wie sieht es mit Magie aus, was ist gut, was ist böse - macht diese Dichotomie überhaupt Sinn?
Vielleicht ist auch sowas wie "Phantastisches Altertum" à la Herkules oder Xena das richtige. Oder ein Fluch der Karibik Spiel? Oder doch etwas mit Rittern und Kreuzzügen?
Ganz schön viele Fragen, die man beantworten sollte, bevor man die ersten Entscheidungen trifft...
Droderont:
Genau solche Sachen wie Jestocost sie beschreibt, meinte ich. Und will man wirklich das Ziel erreichen, Neueinsteiger mit Hilfe eines entsprechenden Spiels einzufangen, dann muss man noch vor irgendwelchen Regeln und Hintergründe auch plausible Antworten auf die folgende Frage bringen können:
Was machen Inhalt und Verbreitungsstrategie dieses Spiels so viel besser, Neulinge zu werben, dass sie eine Chance haben, die bisher angewandten Verfahren der etablierten Verlage, der Rollenspielvereine, der RPG-Community (online/offline, allgemein/auf bestimmtes System bezogen) erfolgreich zu ergänzen bzw. zu übertrumpfen?
Wer darauf keine gute Antwort gefunden hat und dennoch ein Spiel bastelt, der schreibt für den unbekannten FTP-Server. Einfach draufloswerkeln ohne auf solche absolut notwendigen Randbedingungen zu schauen, wird am Ende nicht zum Erfolg führen.
Natürlich sieht die Sache anders aus, wenn man eine ganz andere Zielvorstellung im Kopf hat: "Ich tüftele gerne an Regelsystemen und habe Spass am Erschaffen neuer Rollenspiele. Die Vorstellung, was wertvolles für die Community zu tun, in dem ich ein tolles Einsteiger-RPG liefere, beflügelt mich ungemein beim Basteln und gibt mir ausserdem eine schöne Leitlinie. Aber im Grunde gehts mir nur ums Basteln, alles andere (Veröffentlichen, Verbreiten, wirklich eine nennenswerte Anzahl Neulinge zum Hobby führen) - das ist mir eigentlich ziemlich schnuppe. Wenn das nicht irgendwie einfach von selbst klappt: Pech."
Gruß
Uwe
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