Autor Thema: [Hausregeln] Eine andere Art von 40k...  (Gelesen 7750 mal)

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Offline Sidekick

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[Hausregeln] Eine andere Art von 40k...
« am: 10.02.2007 | 16:32 »
Bei uns gab es etliche Diskussionen über Warhammer 40k bzw. über das Regelwerk. Es hat Schwächen, so die These, dass es an einigen Stellen zu Detailreich (Nahkampf) und an anderen Stellen zu undifferenziert ist. Insgesamt führten diese Regeln dazu, dass bei der 4. Ed einer unserer Spieler das Handtuch warf. Er verlor die Geduld, er vermisste die Spieltechnischen Weiterentwicklungen und den Spielspaß der 2. Ed.

mir stoßen auch einige Aspekte des 40k so sehr auf, dass ich meine Armee fast garnicht mehr spiele, wenn ich es mache, bereuhe ich es meistens mit einem verschwendeten Abend. Grund genug, etwas zu unternehmen, so die einhellige Meinung von ein paar 40k-frustrierten.
Meine Herren, die Anklage:
- geringe Interaktion zwischen den Spielern
- unausgewogene Züge, man handelt "ohne Gegenwehr"
- übermäßiger Schaden von geschützwaffen
- unausgewogene Rüstungsregeln
- unsinnige Deckungsregeln
- schlechte Differenzierung zwischen Monströsen Kreaturen, Läufern und Fahrzeugen
- unausgewogenes Kraftverhältnis zwischen den Einheiten
- Zahlreiche "Codexleichen"

Insgesamt führen die derzeitigen regeln zu einem Einseitigem Spiel, welches schwerpunktmäßig über Spezialwaffen und Geschütze gelöst wird. Standarteinheiten gelten bei vielen Spielern als "nötige Punktverschwendung", es werden unverhältnismäßig viele Sonderwaffen in eine Liste gezwängt, um mit diesen "Alleskillern" die Gegner wegzublasen.


Mir gehtr es als Projektpartner um die ersten zwei Punkte, weil mich diese Aspekte am meisten stören. Das Spiel sollte flüssiger werden und eine stärkere Einbindung des taktischen "Actio et Reactio"-Konzepts beinhalten. Kurz: das ziehen muss abwechselnd geschehen, ähnluch dem Aufbau, Einheit für Einheit.

1. Initiative
Wenn man überlegt, dass die einzelnen Einheiten parralel gezogen werden, ist eine Initiative notwendig um dies einzuteilen. Die wichtigsten Einteilungen existieren bereits: Initiative des Volks, des Modells und Einheitentyp.
Wichtigste Einteilung ist der Einheitentyp, dann die Initiative des Modells.
Geht man davon aus, dass für die Initiative Willensstärke und intelligenz notwendig sind, so ist klar, dass die Reinfolge ähnlich der Aufstellung ist: HQ, Elite, Standart, Unterstützung und als Sonderfall Sturm. Sturmeinheiten sollten bei der Initiative besonders beachtet werden, weil sie ja dazu da sind, den Gegner zu überraschen. Daher kann man eine Sturmeinheit hinter einer beliebigen Aktion des Gegners anhängen. Somit schlagen sie keinesfalls als erstes, aber definitiv überraschend zu.

2. Ablauf einer Runde
Die Runde gliedert sich immernoch in Bewegungsphase, Schussphase und Nahkampfphase, doch werden diese auf beide Spieler aufgeteilt. Haben zwei Trupps eines Spielers die gleiche Ini, so entscheidet der Spieler, welche Einheit zuerst dran ist. Haben mehrere Einheiten verschiedener Spieler die gleiche Initiative, so wird vergleichend gewürfelt. Die Zugreihenfolge, welche sich in der Bewegungsphase ergibt, ist bindend für den Rest der Runde.

Es beginnen die HQ-Einheiten, das bedeutet der Spieler mit dem höchsten Iniwert seiner HQ-Einheiten beginnt, zu ziehen. Abwechselnd führen die Spieler ihre Züge aus, bis sie keine HQs mehr zu bewegen haben. Anschließend Elite, Standart und Unterstützung, wobei Sturmeinheiten dazwischengeschoben werden können, nachdem eine feindliche Einheit gehandelt hat.
Ich glaube, man sollte strategische Counter zu den Einheiten legen, um ihre Initiative und ihren Status festzulegen. Ansonsten wird es unübersichtlich.

Nachdem alle Einheiten eine Bewegungsaktion vollführt haben, wobei "stationär bleiben" auch als Bewegungsaktion verstanden wird, geht es in die Schussphase über. Diese wird nach der selben reihenfolge abgewickelt, anschließend die Nahkampfphase.

Wer diesen Ablauf einmal auf das "typische" 40k-Spiel überträgt stellt schnell fest, wie es durch diese Regelung einfacher fällt, Truppen in Deckung zu bewegen und die Macht schwerer Waffen zu relativieren. Damit kommt es eher zu einem strategsichen Spielaufbau beider Seiten und weniger zu einem "verbrennen" der Truppen innerhalb der ersten Schussphase. Genau so könne auch Nahkampfschwache Truppen eher den Rückzug vor anstürmenden Nahkämpfern  bestreiten und das Feuer der Waffen will weiser eingeteilt werden. Kurzum: Es bewegt sich mehr auf dem Spielfeld.
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Offline Brian

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Re: [Hausregeln] Eine andere Art von 40k...
« Antwort #1 am: 13.02.2007 | 16:20 »
Interessant... schon mal ausprobiert?

Grundsätzlich gebe ich dir recht und finde das interessant. *nickt*
Warte, lass mich dir helfen. *schubs*

Sl4vik

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Re: [Hausregeln] Eine andere Art von 40k...
« Antwort #2 am: 14.02.2007 | 19:48 »
klingt ganz geil - wenn ihr das mal Ausprobiert habt schreib mal wie es gelaufen ist

Offline Timo

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Re: [Hausregeln] Eine andere Art von 40k...
« Antwort #3 am: 14.02.2007 | 20:24 »
Standard

Ansonsten netter Ansatz, hilft nur nicht allzusehr dem Spielgleichgewicht, sind nur andere Regeln.

...achja und ich schiel mal auf mein Profil  :D
damit meinte ich die Signatur  ;)
« Letzte Änderung: 14.02.2007 | 22:11 von ChaosAptom »
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Offline Felixino

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Re: [Hausregeln] Eine andere Art von 40k...
« Antwort #4 am: 14.02.2007 | 20:59 »
oder hier
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Offline Sidekick

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Re: [Hausregeln] Eine andere Art von 40k...
« Antwort #5 am: 16.02.2007 | 14:35 »
Ja, schön. Ich gebe ja zu, dass infinity einige hochattraktive Attribute hat. Aber: 40k kam eben zuerst. Wir haben Sammlungen jenseits der 100 Miniaturen von unseren Lieblingsarmeen, ich habe vieles Umgebaut und angemalt. Da steht Arbeit und Zeit hinter, das wirft man nicht wirklich weg, nur weil ein paar Spieldesigner die Balance zerstört haben.
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Offline Timo

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Re: [Hausregeln] Eine andere Art von 40k...
« Antwort #6 am: 16.02.2007 | 20:57 »
verkaufen?  ;D

(Ich hab doch auch 5000P Tyras udn 1500P SpaceMarines)
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Offline Brian

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Re: [Hausregeln] Eine andere Art von 40k...
« Antwort #7 am: 20.02.2007 | 14:53 »
Infinity ist ein nettes spiel, wenn es um Gefechte bis zu 20 Leuten auf jeder Seite geht (Und das ist noch hoch gegriffen), aber wenn ich dieses Maß an Detailreichtum auf 40K übertragen würde, wären die Kämpfe unspielbar lang.
Warte, lass mich dir helfen. *schubs*

Offline Adanos

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Re: [Hausregeln] Eine andere Art von 40k...
« Antwort #8 am: 17.04.2007 | 18:06 »
Gegenläufige Züge sind schon mal ganz gut, damit wird verhindert, dass ein Spieler einen zu guten Start hat und den Gegner plattmacht.

Was ich ergänzen würde:

-Man kann sehr wohl in Nahkämpfe schiessen, aber man riskiert seine eignen Einheiten mitzutreffen, besonders bei Explosivwaffen ist das riskant.

-Ah, ja wenn wir schon dabei sind: die Schablonen fallen weg und werden gegen einen W3 treffer (Explosiv) bzw. 2W3 treffer (Flammen, Geschütze) eingetauscht. Das erspart einem das ständige Nachmessen der 2 Zoll, wenn man möglichst effektiv aufstellen will. Das ist nämlich nervig und ganz bestimmt kein wertvoller taktischer Inhalt des Spiels!

-Am besten keinen W6 mehr, sondern was mit mehr Ergebnissen, wie etwa W10. Marine und normaler Mensch liegen zu nah bei einander. Dazu müsste man aber natürlich die Werte anpassen.

-Nur noch eine Tabelle für alles. Die Treffertabelle ist nicht so der Bringer, da können selbst kleine Grots auf 5+ einen Avatar mit KG 10 niederringen. Ich würde eher die Verwundungstabelle für alles verwenden. Dann sollte man einen Avatar entweder abschießen oder mit was kampfstarkem angreifen. Okay, man kann natürlich auch Bestätigungswurfsystem machen (also sowas wie 6+/4+ wie in Herr der Ringe bekannt).

-Fahrzeuge, hm jaja, das ist halt so ne Sache. Jede Armee hat Fahrzeugkillerwaffen, die das Potential haben ein Fahrzeug mit nur einem Treffer zu pulverisieren oder zumindest seine Hauptwaffe zu zerstören. Infanterie hat da ein höheres Lebenspotential, wenn auch keine Geschütze. Hm, ich denke Fahrzeuge sollten auch Lebenspunkte bekommen und einen Widerstand. Prominentes Beispiel: Ein Phantomlord ist häufig besser als ein Cybot. Wegen mehr Lebenspunkten.

-Rüstungswürfe und sowas finde ich nicht so toll. Vielleicht kann man das besser darstellen, das ein hoher Rüstungswert die Verwundungswürfe des Gegners erschwert und reduziert. Was dann durchkommt ist aber wirklich tot.

Rettungswürfe würde ich hingegen behalten. Die sollte dann auch jedes Charaktermodell bekommen, um zu verhindern, dass man sich im Nahkampf einfach den Champion herauspickt.

Offline CrazyDwarf

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Re: [Hausregeln] Eine andere Art von 40k...
« Antwort #9 am: 18.04.2007 | 08:58 »
Mit der Initiativeregelung zur Bestimmung der Handlungsgeschwindigkeit im Ablauf eines Spielzuges bin ich ehrlich gesagt - ebensowenig wie mit der Definition als Willenskraft und Intelligenz - einverstanden. Hier wäre meiner Ansicht nach der Moralwert die bessere Alternative da der neben der Disziplin der Truppe auch die Nervenstärke in gefährlichen Situationen darstellt.

Ein weiteres Problem stellt für mich dar wie die Position in der Handlungsabfolge für Fahrzeuge (die ja außer Läufern) im meisten Fall keine Initiativewerte haben ermittelt werden soll.

Vielleicht sollte man - wenn man einbeziehen möchte das die Initiative die zugegebenermaßen auch zu berücksichtigende Reaktionsgeschwingikeit der einzelnen Truppentypen darstellt - eine Summe aus Initiative und Moralwert zur Ermittlung der Handlungsabfolge berücksichtigen.

Außerdem ist mir nicht klar warum die Einheitenkategorie die HAndlungsabfolge beeinflussen sollte?

Bezüglich des Einbezuges des Rüstungswurfes in die Verwundungswerte halte ich das mit dem derzeitigen W6 Würfelsystem für recht impraktikabel - was schwebt euch da vor.
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Offline Timo

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Re: [Hausregeln] Eine andere Art von 40k...
« Antwort #10 am: 18.04.2007 | 09:06 »
man müsste sowieso komplett neue Regeln machen inklusive komplett neuer Werte für die einzelnen Einheiten, da das gesamte System "broken" ist, dh es ist überhaupt kein Spielgleichgewicht vorhanden, da die jeweiligen Codices für sich mit immer unterschiedlichen Teams gemacht werden und es nur relativ kurze Playtest Phasen gibt, wo aber auch nur Pi mal Daumen getestet wird und überhaupt nicht mathematisch abgeglichen mit anderen Codices.

Was ihr machen müsstet ist jedes Attribut einzeln bewerten nach Leistung, dadurch eine Gesamtkraft einer Einheit errechnen und dadurch sorgen, dass jeder Truppentypus(aller Codices) gleich mächtig ist. Ntürlich müssen Angriffsreichweiten und Waffenstärke mit einfliessen.

Dann kann man sich daran machen die Regeln zu verändern.
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Offline Adanos

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Re: [Hausregeln] Eine andere Art von 40k...
« Antwort #11 am: 19.04.2007 | 17:37 »
Das stimmt und das wurde sogar schon von Jervis Johnson eingeräumt, wenn ich mich recht entsinne. Man merkt in der Kommentierung auch oft, dass die neue Codizes eher nach dem Schema machen "Was setzen die Spieler eigentlich nicht ein? Machen wir es billiger/besser." Statt mal untereinander zu Vergleichen.
Wirklich gute Regeln hat GW eigentlich nur mit Raumflotte Gothic entworfen. Die gibts sogar für umme im Netz  :d

Offline Asdrubael

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Re: [Hausregeln] Eine andere Art von 40k...
« Antwort #12 am: 19.04.2007 | 17:44 »
hm. Also Warhammer 40k zu balancen wäre mal eine herausfordernde mathematisch Leistung.

Denn es benutzt an sich eine verquere Logik: eine fixe Punktzahl pro Model/Fahrzeug/Ausrüstung bei einer stark vom Gegner und Gelände abhängigen Effektivität.
Wer es schafft diese Faktoren in einem algorithmus einfließen zu lassen, der von vorneherein (ohne dass alle Codices erschienen sind), faire Puntkewerte ausspuckt, ist ein Genie.

Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

Misantropie ist halt in der Gruppe lustiger  ;D

Offline Timo

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Re: [Hausregeln] Eine andere Art von 40k...
« Antwort #13 am: 20.04.2007 | 09:30 »
dass Ding ist ja, dass es nicht vom Gegner abhängig sein muss, okay Gelände ist das Zufallselement, ähnlich der Würfelwürfe, dass man aber mit einplanen kann(ist es ja eigentlich sogar, es wird ja 25% Gelände empfohlen).

Die Idee von Infinity mit zwei Punktewerten, einmal die Kosten der Figur und dann noch ein Punktewert der praktisch schwere Waffen/besondere Kräfte wiederspiegelt, der einen Höchstwert nach Armeegrösse hat.

Bsp.
Fußsoldat kostet 10 Punkte, mit schwerer Waffe kostet er 20 Punkte und 1 Spezialpunkt.
Für jede 50 Punkte Armeegrösse erhält man einen Spezialpunkt zum verteilen, Standardmässig wird Infinity mit 300 Punkten gespielt(also 6 SPs)

Das könnte man zB auf WH40K übertragen(zB Dreadnought mit Nahkampfwaffe und Laserkanone nur Punkte, D. mit Nahkampfwaffe und Sturmkanone 1 SP, D. mit Laserk. und Raketenwerfer 2 SP), aber wie bereits von mir gesagt, da müsste man ziemlich viel neu von vorne aufziehen in den Regeln.
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Chiungalla

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Re: [Hausregeln] Eine andere Art von 40k...
« Antwort #14 am: 20.04.2007 | 10:09 »
Das Problem daran ist leider, dass die gewünschte "Vielfältigkeit der Armeen" fast ausschließt, dass jedes Paar aus zwei beliebigen Armeen gegeneinander ausgeglichen ist.

Da wird man immer haben, dass Armee a gegen Armee b besonders toll ist. Dafür aber Armee b gegen Armee c. Und Armee a ist schwach gegen Armee c.

Die einzige Möglichkeit das nicht zu bekommen, ist allen Armeen im Grunde sehr ähnliche Einheiten zu geben.

Beispiel (weils da deutlicher wird, zu Fantasy):
Man hat in einem System das klassische Stein-Schere-Papier.
Speerträger sind toll gegen Kavallerie.
Kavallerie ist toll gegen Schützen.
Schützen sind toll gegen Speerträger.

Jetzt ist eine Armee die tolle Speerträger hat, gegen eine Armee im Vorteil die tolle Kavallerie hat. Aber sie ist schlecht gegen Armeen die tolle Schützen hat.

Die Vielfältigkeit bei Warhammer und Warhammer 40k, die eine Balance zwischen zwei Armeen fast unmöglich macht, ist jedoch durchaus von Games Workshop und den Spielern gewünscht.

Man möchte eindeutig, dass sich Eldar anders spielen als Tyraniden und Hochelfen anders als Orks & Goblins.
Man möchte, dass manche Armeen Zugriff auf Einheitentypen haben, auf die andere keinen Zugriff haben, wie z.B. Panzer, Dämonen, Kriegsmaschinen und Drachen.

Und solange man diese Unterschiede möchte, wird eine Balance zwischen den Armeen in meinen Augen auf ewig so gut wie unmöglich bleiben.

Offline Timo

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Re: [Hausregeln] Eine andere Art von 40k...
« Antwort #15 am: 20.04.2007 | 11:52 »
Naja, das stimmt aber so nicht ganz.
Du kannst ja Armeen in gewisse Stiltichtungen schieben und trotzdem gleiche Siegchancen haben.
Das hat GW absolut verbockt.
zB folgendes:
Die Eldar sollen eine vielseitig einsetzbare, technologisch(und Psi) fortgeschrittene Armee sein, die auf mittlere Distanz am effektivsten ist und nur wenig Soldaten ins Feld führt(viele Gardisten).

Tyraniden sind vom Fluff her definitv eine Massenarmee die die Gegner mit der Menge im Nahkampf niederringt.
Dumm nur, dass bei den Tyraniden fast nur grosse Viecher sinnvoll eingesetzt werden können und das auch noch auf Fernkampf spezialisiert.
Dumm auch, dass die Eldar extrem gut im Nahkampfbereich sind(Phantomlord, Harlequine, Psikräfte) und sich Armeen mit vielen Figuren am besten spielen und Gardisten setzt niemand mehr ein nach neuem Codex, dafür aber die fluff-seltenen Ranger mehr.

und selbst das Stein/Schere/Papier Prinzip greift nicht, da die Punktekosten nicht ausgewogen/sinnvoll sind.
zB ein Phantomlord wird nahezu immer einen Carnifex im direkten Kampf besiegen, egal wie beide ausgestattet sind und der PL kostet weniger Punkte.

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Chiungalla

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Re: [Hausregeln] Eine andere Art von 40k...
« Antwort #16 am: 20.04.2007 | 12:13 »
Das man die Balance viel besser hinkriegen könnte, als GW es getan hat, steht für mich eigentlich außer Frage.

Die eigentliche Frage ist meiner Meinung nach viel mehr, wie weit man die Balance in 40k und Fantasy überhaupt hinkriegen könnte.

Ab einem gewissen Punkt sorgen dann die Unterschiede zwischen den Armeen für große Schwierigkeiten, und stellen den Designer vor das Problem, dass man sich zwischen Balance und Diversität der Einheiten entscheiden muss.

Den Punkt hat GW allerdings noch lange nicht erreicht.
In der Tat sind sie derzeit denkbar weit davon entfernt.
Und wenn ich mir mal die letzten Armeebücher für Fantasy angucke, dann haben sie wohl offensichtlich ihr eigenes System noch nicht einmal vollständig verstanden, soviel wie sie da verschlimmbessert haben.

Offline Adanos

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Re: [Hausregeln] Eine andere Art von 40k...
« Antwort #17 am: 20.04.2007 | 16:36 »
Naja, da geht GW aber keinen sehr guten Weg. Von den Werten her sind die Modelle nämlich viel zu ähnlich. Sicher hat man theoretisch eine Spanne von 1-10, aber in der Praxis liegen die meisten Werte bei 3-4 und der Unterschied zwischen 3 und 4 ist auch nicht so berauschend groß. Selbst der kleine Grott mit KG 2 trifft den dicken Avatar mit G 10 auf 5+. Ebenso der Imperiale und sogar der Spacie Märein.

Es gibt eigentlich nur Unterschiede bei 3 gegen 4 (ist dann 3+ statt 4+), aber naja, das ist nicht so überragend groß.

Ich schätze, wenn man das Würfelspektrum erhöht (zB W20 oder W10) kann man schon viel machen, daneben auch die Werte in ein größeres Spektrum erheben. Dann könnte man zB den Seargeant oder Veteranen besser im Nahkampf machen usw.

GW bemisst die Punktkosten meist willkürlich, wie ich oben gesagt habe, nachdem was Spieler so einsetzen. Wenn sie sehen, dass Spieler bestimmte Modelle so gut wie nie einsetzen, machen sie sie billiger. Armeeintern ist die balance vielleicht da, aber interarmiell eher nicht.

Was auch auffällig ist, ist die zu große Bedeutung des Nahkampfes. Deswegen sind Nahkampf Spacies auch so beliebt. Man blockt die Fernkampfwaffen schnell aus und macht den Gegner platt.

Eine Idee wäre vielleicht das schießen in Nahkämpfe und in Nahkämpfen zu erlauben. Oder aber sowas wie Plasmawerfer und Melter zählen als Energiefaust im Nahkampf (kommt gut hin) und der Flammenwerfer gibt extra Attacken. Immerhin sind Nahkämpfe auch Feuergefechte auf kurze Distanz und gerade einen Flammenwerfer nicht im Nahkampf verwenden zu können ist schon mehr als komisch. Obendrein ist die Auswahl dieser Waffe dann auch nicht so attraktiv.

Chiungalla

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Re: [Hausregeln] Eine andere Art von 40k...
« Antwort #18 am: 20.04.2007 | 17:15 »
Was die geringe Varianz der Werte angeht hast Du sicher recht.
Allerdings sprichst Du da ja ausschließlich vom Kampfgeschick, was die geringe Wirkung betrifft.
Bei ballistischen Geschick, Stärke und Widerstand haben ja schon kleine Schwankungen riesige Auswirkungen aufs Spielgeschehen.

Die Unterschiede zwischen den Armeen ergeben sich ja eher durch die anderen Profilwerte (außer Kampfgeschick), Ausrüstung und Sonderregeln. Dann noch durch eventuelle Fluff-Rabatte auf gewisse Truppentypen und die An- bzw. Abwesenheit ganzen Truppengattungen.

Ich bin momentan auch am überlegen ein eigenes System für die Warhammer-Fantasy Figuren zu schreiben. Da würde ich auch auf jeden Fall W20 nehmen.

Allerdings sind W20 glaube ich nicht massen tauglich, da die wenigsten erstmal 15 bis 20 Euro in gut aussehende W20 in ausreichender Zahl investieren würden.
Selbst Rollenspieler haben ja oftmals nur 2-3 W20 daheim, von Würfelsammlern abgesehen.
Und nicht jeder der Warhammer spielt, spielt auch Rollenspiele.

Offline Adanos

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Re: [Hausregeln] Eine andere Art von 40k...
« Antwort #19 am: 20.04.2007 | 20:59 »
BF? Naja, was in 40K fehlt sind einfach anständige Modifikatoren für Reichweite und Deckung, das wurde alles wegrationalisiert. Ansonsten ist der Unterschied zwischen 4 und 3 auch nicht so groß, man hat eben 1/6 mehr Trefferchance aber das wars auch schon.

Es wäre natürlich eher für Skirmish geeignet ein W20 System zu verwenden. Aber wenn wir ganz ehrlich sind, das "epische Schlachtenfeeling" bringt Warhammer einfach nicht rüber. 2-6 Standardeinheiten, ein bis zwei Panzer und etwas Sturm/Unterstützung ist einfach keine Armee, höchstens eine kleine Kampfgruppe.
Mit Epic/Warmaster kriegt man das vielleicht mehr rein, wegen der kleinen Fitzelmodelle.

Was ich zB ganz gut fand waren schon mal die Möchtegern Skirmish Regeln im neuen 40K Regelbuch, zwar keine Sensation aber schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.

Chiungalla

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Re: [Hausregeln] Eine andere Art von 40k...
« Antwort #20 am: 20.04.2007 | 21:14 »
Zitat
Ansonsten ist der Unterschied zwischen 4 und 3 auch nicht so groß, man hat eben 1/6 mehr Trefferchance aber das wars auch schon.

Das kann man auch anders rechnen:
Von MW 5 auf MW 4 sind es 50% mehr Treffer.
Von MW 6 auf MW 5 sind es 100% mehr Treffer.

Also alles andere als unbedeutend.

Zitat
Es wäre natürlich eher für Skirmish geeignet ein W20 System zu verwenden.

Wieso?
Ich kann auch mit 10 W20 gleichzeitig würfeln...

Offline Adanos

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Re: [Hausregeln] Eine andere Art von 40k...
« Antwort #21 am: 21.04.2007 | 18:59 »
Moralwert? Ich verstehe den Zusammenhang nicht.

ich denke mit W20 wäre es eher was für Skirmisher, da ich mir schon gedanken gemacht habe über Ausrüstungsboni, zB wäre ein Kettenschwert keine normale Nahkampfwaffe mehr, sondern gäbe einen Bonus auf Stärke, nicht viel, aber etwas. Ein Energieschwert gäbe einen Bonus auf Verwundungswürfe usw. Da wird es schnell sehr individuell, deswegen sollte man den Umfang des Spiels möglichst klein halten.

Ich denke aber für größere Spiele ist schon das meiste gewonnen, wenn die Spieler ihre Einheiten abwechselnd ziehen und nicht einer alles und dann der andere alles.

MadMalik

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Re: [Hausregeln] Eine andere Art von 40k...
« Antwort #22 am: 21.04.2007 | 19:05 »
Von den Waffenwerten also zurück Richtung 2nd gehen ? :gasmaskerly:

Offline Adanos

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Re: [Hausregeln] Eine andere Art von 40k...
« Antwort #23 am: 21.04.2007 | 19:24 »
Die kenne ich nicht. Könnest du sie kurz zusammenfassen?

Chiungalla

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Re: [Hausregeln] Eine andere Art von 40k...
« Antwort #24 am: 21.04.2007 | 19:32 »
Zitat
Moralwert? Ich verstehe den Zusammenhang nicht.

Nein, Mindestwurf.