Autor Thema: Charaktere in epischen Kampagnen - worauf achtet ihr besonders?  (Gelesen 6262 mal)

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Offline [tob]ias

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Zu einen epischen Charkter gehört meiner Meinung nach das er eine einzigartige Gabe besitzt ebenso wie eine tragische Schwäche. Und beide, also Gabe wie auch Schwäche, sollte eine wesendliche Rolle spielen.

Das wäre ja dann letzten Endes ein Konflikt zwischen Gabe und Schwäche, oder?

Ich habe auch darüber nachgedacht, ob ein Konflikt für diesen "Zweck" wichtig ist. Vorerst bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ein Ziel wichtiger ist als ein Konflikt. Gleichzeitig denke ich aber auch, dass ein Konflikt immer gut ist, einen interessanten Charakter zu schaffen. Idealerweise ergeben sich aber durch Ziel und Kampagne bereits Konflikte, wie "Muss ich diese Menschen hier opfern, um viel mehr Menschen retten zu können?".

Allerdings bringt das alles nicht ganz so viel, wenn es nicht direkt in die Kampagne eingebunden wird. Meines Erachtens ein Problem bei einer ghanz klassischen Gruppe, die man fast mit "Durchschnitt" bezeichnen könnte...
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Offline Meisterdieb

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Aber ebenso wichtig wie das Umfeld, also die Spielwelt, sind die Spieler.

Genausowenig, wie man in epischen Kampagnen die Charaktere mit 08/15 Zeug beschäftigen sollte, sondern die Kampagen von vorn herein auf das Ziel/Ende ausrichten sollte, müssen die Spieler aktiv hre Chars pflegen und darauf achten, sich entsprechen "epischer Maßstäbe" zu verhalten und keine der "normalen", dämlichen Aktionen zu bringen.

(Beispielsweise schaffen es meine Spieler bei CoC ohne den üblichen OT Gelaber oder Blödeleien zu spielen)

Offline Falcon

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kein 08/15 Zeug. mmmh.
Wir haben kürzlich eine richtige epische Fantasykampagne angefangen und gerade WEIL es eine sein soll beschäftigen wir uns am Anfang nur mit 08/15 Zeug, umso mehr werden die größeren Zusammenhänge später hervorgehoben und ich finde, zu einer epischen RPG-Geschichte gehört auch eine lange, langsam ansteigende Entwicklung (nicht umsonst fangen viele Fantasybücher in Bauerndörfern an)
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Offline Meisterdieb

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Wenn das Zeug, was ihr am Anfang macht, irgendeinen konkreten Bezug zur Kampagne hat, ist es kein 08/15 mehr. Aber alles, was man nur macht, um aufzusteigen/ XP zu sammeln/ Geld zu horten, das ist unnötiges, langweiliges, doofes Zeug...08/15 hat. (Oder, wie es anderswo auch ausgedrückt wird, das Hartwurstzeug halt ...)
Deshalb sollte man bei epischen Kampagen die Chars evtl. auf einem höheren Niveau beginnen lassen.
Also bei GURPS 200 Punkte statt 100, bei DSA 4 180-200 anstelle der 110 Standard etc, und vlt. auch dei Streunung der Talente/ Skills noch weiter einengen; also nicht 10 unwichtige oder sinnlose Talente a la Töpfern sondern 2 oder 3 stilvolle, durch den Hintergrund bedingte.

Offline Falcon

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mir machen es um uns an die Charktere zu gewöhnen und uns den naiv, kurzsichtigen  Blick auf die Welt anzueignen (dann wird, wie gesagt, alles andere noch größer). Trotzdem jagen wir nur Räubern und Eierdieben hinterher. Schwer zu sagen ob das jetzt Bezug zur Kampagne hat.
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Offline Der Count

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Ich denke, 08/15-Zeugs kann gerade zu Begin der Kampagne ganz gut dazu dienen, die SCs, die Welt und wichtige NSCs kennenzulernen bzw. einzuführen.
Bei meiner letzten Runde hat das ganz gut geklappt. Allerdings war die Kampagne nicht von vornherein als episch angelegt. Das kam erst nach den ersten paar Abenteuern, als ich die entsprechenden Ideen hatte.

Ob man das nun macht oder nicht, ist aber meiner Meinung nach einfach Geschmacksache.
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Offline Meisterdieb

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Vollkommen richtig, ist alles Geschmackssache.

War auch nur so beschrieben, wie ich es handhabe, wenn wir "episch" spielen wollen.
Wenn die Spieler/Charaktere die Welt noch nicht kennen, kann es wirklich besser sein, "klein" anzufangen und erst die obligatorischen Räuberbanden zu bekämpfen und Karawanen zu bewachen.

Wenn man aber etwas schneller ans Epos will - also Kampf um Troja, Todestern zerstören , whatever- dann wird man das ganze ein wenig straffen, und sich aufs "Eingemachte" konzentrieren.

MarkusG

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@Tobias: Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich richtig verstehe, was du mit "episch" meinst. Deine Umschreibung:

In dem Fall bedeutet episch für mich, dass es um sehr wichtige Ereignisse geht. Darum, dass die Situation  ausweglos erscheinen mag. Darum, wichtige Entscheidungen zu fällen und Opfer zu bringen. Sich überschlagende Ereignisse. Eine Situation, die viele extreme, womöglich vorher nie gekannte Emotionen mitbringt. Eine Grenzerfahrung, die erfordert, über sich selbst hinaus zu wachsen.

... trifft eigentlich auf so gut wie jedes dramatische Szenario zu... selbst wenn die SCs nur versuchen, ihre gemeinsame Pommesbude nach ein paar Schicksalsschlägen vor der Pleite zu bewahren, sind alle diese Kriterien erfüllt:

  • Die Ereignisse sind für die SCs sehr wichtig, denn es geht um ihre Existenz.
  • Wenn du keinen Weg mehr siehst, den Kredit für die neue Friteuse abzubezahlen, bevor die Bank deinen kleinen Laden dichtmacht, wirkt die Situation ziemlich ausweglos.
  • Wenn du jeden Tag 18 Stunden schuftest, um es vielleicht doch noch zu schaffen, ist das ein ziemliches Opfer.
  • Wenn dann auch noch z.B. ein korrupter Inspektor vom Gesundheitsamt und/oder ein kleiner Gauner und Schutzgelderpresser dazukommen, hast du auch die sich überschlagenden Ereignisse.
  • Wenn du das Gefühl hast, alles in deinem Leben geht den Bach runter, bedeutet das garantiert extreme Emotionen.
  • ... und alles zusammen ist eindeutig eine Grenzerfahrung.

Trotzdem bezweifle ich, daß ich mit diesem Szenario als "episch" durchkommen würde...

Offline Der Count

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@MarkusG:

Ich denke, mit "wichtig" meint er sowas wie "entweder rette ich meine Familie/Freunde/große Liebe, oder ich rette die Stadt/das Land/die Welt. Beides zusammen geht nicht."
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Offline Coyote

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Trotzdem bezweifle ich, daß ich mit diesem Szenario als "episch" durchkommen würde...

Es mag zwar low key sein, aber aus einer gewissen perspektive ist es durchaus episch. Zumindest für leute die von eben solchen Problemen betroffen sind... ;)
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Velaz

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Joa, dann übertragen wir doch die Situation mit der Pommesbude auf eine Situation, in der es nicht nur um das eigene Schicksal geht, sondern um das vieler Menschen (Der Boss von Burger King schickt seine schwarzen Reiter aus, um einen Ring der Macht zu erlangen, der es ihm erlaubt alle Pommesbudenbesitzer im Land zu mindcontrollen, nur Fritz und seine Gefährten von Ede's Bistro stellen sich ihm in den Weg) schwupps haben wir ne epische Kampagne. Es scheint also maßgeblich um den Einfluß der Geschehnisse auf das Umfeld zu gehen...

MarkusG

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Das Epos von Edes Bistro hat was... wenn jemand das Szenario schreibt, werde ich es gern testspielen. ;)

@Der Count: Schon klar, ich gehe ja auch davon aus, daß Tobias mit "wichtig" was anderes meinte als die alltäglichen Sorgen eines Pommesbudenbetreibers. Nichtsdestoweniger wüßte ich gern von ihm selbst, was denn nun genau. Was für den einen episch ist, ist für den anderen 08/15 und umgekehrt.

@Coyote: Für meinen Geschmack wär' die Pommesbude auf jeden Fall episch genug. :8)

Offline Coyote

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Sogar immens episch! Stellt euch vor es gäbe plötzlich keine Pommes mehr. Welche Rolle spielt es dann noch, ob Ron, die Sau, den Ring in die Finger bekommt? ;D

Was ich meine ist, daß episch immens stark vom imaginären Bezugsrahmen abhängt. In Zeiten von StarWars Epsido 33 1/3 ist es zwar schwer mit 'einfachen Storys' jemanden zu berühren, aber es kommt vor, daß sich unter den epik-übersättigten Fernsehjunkies noch einer findet dem zu Weihnachten auch wertlose Geschenke reichen, die von Herzen kommen...
(shice war das jetzt vollgestopft mit Metaphern. Ich sollte ins Bett gehen... gn8)
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MarkusG

  • Gast
Für die Frage "episch oder nicht" kommt's, abgesehen vom Bezugsrahmen, auch noch auf ein paar sehr subjektive Faktoren an...

Beispiel 1: Ich persönlich würde James Bond als episch einsortieren, weil es jedesmal ums Schicksal der Welt geht. Meine bessere Hälfte würde ihn wahrscheinlich als nicht-episch einsortieren, weil es normalerweise keine monumentale Endschlacht gibt.

Beispiel 2: Es gibt da einen Abenteurfilm, der in der Steinzeit spielt (hab leider den Titel vergessen), in dem ein Krieger durch Zufall entdeckt, wie man Schwerter herstellt, und diesen technologischen Vorteil nutzt, um das ganze Tal zu unterjochen. Es geht um die Freiheit von ein paar hundert Menschen, die allerdings für die handelnden Charaktere die gesamte bekannte Menschheit darstellen. Die Entscheidung fällt in einer "Endschlacht" mit ein paar Dutzend Beteiligten. Episch oder nicht-episch?

Beispiel 3: In AntZ kämpft am Ende eine Ameise darum, ihre Heimat zu retten, sprich: Es geht um das Schicksal eines Ameisenhügels. Episch oder nicht-episch?

@Tobias?

Offline [tob]ias

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Wie gesagt, fällt es mir schwer, da eine genaue Definition abzugeben. Mein Paradebeispiel für eine epische Kampagne wäre Der Herr der Ringe. Aber ich kann auch deinem Pommesbudenbeispiel etwas episches abgewinnen, eben weil es für die Protagonisten eben existentiell ist.

Eine Endschlacht halte ich dabei aber für nicht unbedingt notwendig. Aber am Ende sollte sich der Konflikt auf jeden Fall stark zuspitzen, was i.d.R. auf ein spezielles Ereigniss hinausläuft. Auflösen muss er sich aber nach meinem Verständnis nichtmal.

James Bond ist für mein Verständnis nicht episch, weil sich das dazugehörige Gefühl bei mir nicht ansatzweise einstellen will.

Überhaupt kommt es da auch sehr auf die Darstellung und eben auf darauf an, ob die entsprechende Stimmung gut transportiert wird. Von der Story her, ist die 7G-Kampagne auch episch, aber das muss man dann auch erstmal so hinbekommen als SL und als Gruppe.

So können also alle deine Beispiele durchaus episch sein, denke ich. Ob sie sich auch so anfühlen, weiß ich nicht.
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Offline Coyote

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James Bond ist für mein Verständnis nicht episch, weil sich das dazugehörige Gefühl bei mir nicht ansatzweise einstellen will.

Und das ist m.E. die Antwort auf die Frage. Wenn sich das gefühl einstellt etwas episches zu erleben ist es auch episch. Punktum.
Jede Person entscheidet für sich und man muß auch ausreichend tief in die Trickkiste greifen um die Anspruchsvolleren zu erreichen. Wenn man keine groben fehler macht wird etwas sehr episches (für die Anspruchsvollen ausreichend) auch diejenigen berühren, die es eigentlich weniger monumental gebraucht hätten.
Und da wir heutzutage vom LotR und anderen Werken so verwöhnt sind ist unser Anspruch an Monumentalität eben recht hoch.

@ MarkusG
Die subjektiven Faktoren meinte ich mit dem bezugsrahmen auch. Also deckt sich meien Sichtweise da schon mit deiner... ;)
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MarkusG

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Wie gesagt, fällt es mir schwer, da eine genaue Definition abzugeben. Mein Paradebeispiel für eine epische Kampagne wäre Der Herr der Ringe. Aber ich kann auch deinem Pommesbudenbeispiel etwas episches abgewinnen, eben weil es für die Protagonisten eben existentiell ist.

Interessant. Dann entspricht deine Definition von "episch" in diesem Fall ziemlich genau meiner von "dramatisch".

Zitat
So können also alle deine Beispiele durchaus episch sein, denke ich. Ob sie sich auch so anfühlen, weiß ich nicht.

Dazu müßte man das Epos von Edes Bistro wirklich mal durchspielen... ;)

Okay, back to topic: Besondere Qualifkation für eine (im obigen Sinne) epische Kampagne besitzt ein Charakter m.E.n. dann, wenn seine persönliche Motivation sehr eng mit dem zentralen Konflikt der Kampagne verzahnt ist.

Zentraler Konflikt "Die Welt retten" als epischer Klassiker: Auf den ersten Blick ist da so gut wie jeder Charakter geeignet, denn wenn die Welt untergeht, geht's für ausnahmslos jeden um Leben und Tod. (Darum werden Weltenrettungs-Szenarien ja auch so gern genommen: Man kann als SL/Autor/Drehbuchschreiber jeden beliebigen Charakter darin unterbringen, seine Motivation "am Leben bleiben" ist im Grunde klar.) Allerdings ist es oft schwierig, Spieler tatsächlich in diese Stimmung hineinzuziehen. Sie ist (meistens) einfach zu weit weg von ihren persönlichen Erfahrungen. Außerdem betrifft diese Motivation so ziemlich jeden auf der Spielwelt, also erklärt sie noch nicht die besondere Eignung der SCs für den Job im Gegensatz zu -zig Millionen NSCs.

Geht es beim Epischen allerdings nur um eine große Umwälzung, dann scheiden sich die Charaktere in diejenigen, die gegen die Umwälzung ankämpfen, und diejenigen, die als Gewinner daraus hervorzugehen hoffen. Typischerweise sind die SCs dann diejenigen, die dagegen ankämpfen. Als SL müßtest du also darauf achten, nur Charaktere zuzulassen, die aus der Umwälzung zwangsläufig als Verlierer hervorgehen würden. (Und ihnen die "Gewinner" ständig vor die Nase halten. Nichts motiviert einen SC stärker als das hämische Grinsen eines Gegners, der sich als Sieger wähnt.:8))

Ob es sich bei dieser Umwälzung um einen anstehenden Krieg, eine (magisch erzeugte?) Katastrophe, einen Umsturz bei Hofe oder eben um die anstehende Schließung einer Pommesbude ;) handelt, ist dann natürlich wieder Geschmackssache. Wichtig ist nur, daß die SCs
  • sich alle auf derselben Seite der Frontlinie wiederfinden,
  • selbst akut bedroht sind bzw. dringenden Handlungsbedarf sehen und
  • auch die Fähigkeiten zum Handeln besitzen oder erwerben können.

Offline Vanis

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Deshalb sollte man bei epischen Kampagen die Chars evtl. auf einem höheren Niveau beginnen lassen.
Also bei GURPS 200 Punkte statt 100, bei DSA 4 180-200 anstelle der 110 Standard etc, und vlt. auch dei Streunung der Talente/ Skills noch weiter einengen; also nicht 10 unwichtige oder sinnlose Talente a la Töpfern sondern 2 oder 3 stilvolle, durch den Hintergrund bedingte.

Ich kann mich da nur wiederholen: Die Stärke der Spielerchars zu Beginn einer epischen Handlung ist nicht unbedingt nötig. Wichtiger für mich ist vielleicht eher eine herausragende Begabung. Der Junge, der ein großes Talent in Magie hat aber noch nicht sooo viel kann, ist da nur ein Beispiel. Natürlich sollten Charaktere sich von Durchschnitt der Bevölkerung absetzen, aber das tun Abenteuerer in anderen Stilen eigentlich auch immer. Gerade bei GURPS ist ein 100 Punkte Char einem 50-75 Durchschnittsbürger überlegen und man könnte mit so einem Char auf jeden Fall eine wunderbar epische Handlung durchspielen. Dass der Char nach ein paar Abenteuer dann recht schnell besser werden sollte, um seiner Bestimmung entgegen zu eilen, ist eine andere Sache...
“The board is set, and the pieces are moving.”

“Home is behind, the world ahead,
And there are many paths to tread“

Spiele gerade: Der Eine Ring - Abenteuer am Rande der Wildnis