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Pathfinder

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Bad Horse:
Immerhin war das Geschimpfe eines Kumpels, der sich den Film angesehen hat, sehr amüsant. Hat uns tatsächlich eine halbe Stunde lang gut unterhalten...  ;)

Kann nicht jemand angemessen spitzzüngiges den Film anschauen und eine Kritik abgeben, die über "Uh, schlecht" hinausgeht?  ::)

Lyonesse:
Pathfinder versucht ohne viele Worte eine Rachegeschichte zu erzählen, die vor dem Hintergrund der Invasion eines Gegners spielt, der mit überlegener Technologie hantiert und keine Gnade kennt, insofern ist die Geschichte eher allegorisch als historisch gemeint. Erinnert eher an alte Mythen, wo die einfache und oft gewalttätige Handlung in urwüchsigen Bildern entsteht.

Bei der DVD sollte man den Begleittext zuschalten, da man sonst die Wikinger nur mit einem abgeschlossenen Nordistikstudium verstehen kann.

Der Look von Pathfinder (Bauten und Kostüme), sowie die Landschaftsaufnahmen haben mir gut gefallen und sie sind auch das beste am ganzen Film. Der Hauptdarsteller Karl Urban ist sicherlich auch keine Fehlbesetzung und so hätte einer archaischen Geschichte im Stil einer Conan Graphic-Novel nichts im Wege gestanden. In der Tat hat mich Urban, vom Aussehen her, sehr an den jungen Conan erinnert, wie er einst von Barry Windsor-Smith gezeichnet wurde.

Leider springt der Funke nicht auf den Zuschauer über, was auch an den teilweise konfusen Schnitten der Action-Sequenzen (von denen es einige gibt) liegen mag, außerdem sind die Charaktere eher eindimensional (was jedoch nicht weiter stört) und Handlung und Humor sind praktisch nicht vorhanden, und so läßt einen Pathfinder letztendlich relativ kalt. Warum der Film nicht fesselt, hängt vielleicht damit zusammen, daß Pathfinder eigentlich nicht viel Neues bietet. Zum völligen Verriß langt es trotzdem nicht, da die Gewaltorgie zum einmaligen Anschauen ganz in Ordnung ist - zumindest als Leih-DVD aus der Videothek. 

Ich frage mich nur, was die Wikinger in British Columbia wollten, denn das Wetter war da genau so mies wie in Skandinavien. Vielleicht gibt es ja auch noch mal ein Sequel zB. mit den Vandalen in Tunesien, die von einem Pathfinder in die Wüste geführt werden. :D

Uebelator:
Aua... Ein Film, der schon fast weh tut.
Wer sich schonmal gefragt hat, warum die Wikinger nicht Amerika erobert haben, obwohl sie doch lange vor Kolumbus dort angekommen sind, der kriegt in diesem Film die Antwort. Und die ist dermaßen dämlich, dass man sich wünscht Amerika wäre besser unentdeckt geblieben, und hätte nie solche Filme produziert.
Das war nämlich so: (Achtung Geschichtsstunde!) Die Wikinger haben schon früher mal ein Boot losgeschickt, das allerdings an der Küste von Amerika zerschellt ist. Natürlich gab es nur einen Überlebenden – einen kleinen Jungen, der von netten Indianern (Winnetous Tante und sein Schwippschwager) unter ihrer Fittiche genommen wurde. 17 Jahre später (oder warens 18? egal...) haben die Wikinger das Ganze dann mit mehr Erfolg nochmal versucht und sind über die netten Indianer hergefallen, als unser Held der Wikinger-Junge gerade auf der Jagd war. (klar...) Als er zurückkam und feststellte, dass seine Zieh-Eltern etliche Köpfe (und Arme und Beine) kürzer waren, war der so sauer, dass er die Wikinger ordentlich verkloppt hat. Die hatten dann keine Lust mehr auf erobern und sind wieder abgedampft. So war das in Amerika. Jaja...
Die Schauspieler sind nicht der Rede wert. Der Held wird gespielt von jemandem, der beim “Herrn der Ringe” mal den 3. Reiter hinten links in der zweiten Schlacht im dritten Film gespielt hat. (okay... bissl öfter war er schon zu sehen, aber ich hab mich gerade so schön in Rage geredet. ;)) Was mir den Film allerdings gründlich verdorben hat, war Ralf Möller (der Arnold für Arme), der als oberfieser Wikinger-Boss nur in Wikinger-Kauderwelsch daherbrabbeln durfte, was aber letztlich nicht viel anders war, als seine Dialoge in anderen Filmen.
Wie’s ausging weiss ich gar nicht, denn ich bin zwischendrin eingeschlafen (und das bei einem Actionfilm!!!), aber wenn da nicht doch noch die große Überraschung kam, dann war der Film mal große Grütze.

Edorian:
Ich habe den Film gestern gesehen und muss sagen, dass ich mir nicht sicher bin, was ich davon halten soll.  :-\
Auf der einen Seite wird wenig geredet (immer gut  >;D) und die Kämpfe sehen recht brutal aus, aber die Handlung hat mitunter extreme Löcher. Z.B. verfolgen die "Wikinger" (die sich wohl kaum selbst so genannt haben dürften und die es so auch nicht gab) den Helden in eine Höhle. Soweit so gut. Nur kam ich zwischenzeitlich extrem durcheinander, wer jetzt wo wie warum herumläuft und wie sich die Leutchen ständig aus den Augen verlieren und spontan (wieso muss ich dabei an eine Rollenspielrunde denken?) wieder finden.
Insgesamt stellt sich mir die Handlung als eine Mischung aus Rambo 1 mit Toten und "Mehr Verständnis für alle" dar. Guerillakrieg mit unverständlichen moralischen Einschüben.  :q
Was mich weiterhin nervt: wo war denn jetzt Ralf Möller?! Welcher der uniformen und (im wahrsten Sinne des Wortes) gesichtslosen Figuren hat er verkörpert (gespielt kann man das kaum nennen)?

Zu den "Wikingern": DÄMLICH!!!  >:( Was wollten die überhaupt und wer ist so meschugge, eine Eroberung über ca. 3000 Meilen Seeweg ohne Siedler u. Material zu beginnen?!
Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich zu dem Schluss: den Film brauchte keiner und gesehen haben muss man den auch nicht.

Lyonesse:
Ralf Möller war der Nordmann, dem bei der ersten Begegenung von Ghost mit den Wikingern ein Auge ausgeschlagen wird; die klaffende Wunde wird anschließend grob genäht. Ist mir auch erst beim zweiten Anschauen aufgefallen, da ich beim ersten Mal den Begleittext nicht eingeschaltet hatte und die Wikinger nicht verstand. Möller ist derjenige, der dem Anführer Gunnar hin und wieder Widerworte gibt.

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