NSCs spielen. Irgendwann macht der Producer die Szene zu.
Was übrigens nicht zu unterschätzen ist. Der Producer legt das Tempo vor (gibts einen guten deutschen Begriff für 'Pacing'?), ist dafür verantwortlich, dass eine Szene lebt, aber auch beendet wird, wenn sie ihren Dienst getan hat (normalerweise, nachdem ein Konflikt abgehandelt wurde – aber hin und wieder läuft eine Szene noch ein, zwei Augenblicke weiter).
Das Regelwerk liest sich "klassischer", als es in vielen Spielberichten den Anschein hat. "Player Empowerment" gibt es dort quasi nur durch Anfordern der Szenen und Setzen der Stakes. Wird in den Runden da draussen also viel gedriftet, oder lege ich die Regeln zu streng aus?
Was es in PtA an
Player Empowerment gibt, funktioniert auf einer ganz anderen Ebene als z.B. bei WuShu. PE kommt hier durch den Pitch, die starken Protagonisten (via stakes und issues), Fanmail und Framing. Ja, der Producer kann hier immer noch machen was er will, aber man spielt ja nicht mit Leuten, die einem den Spaß verderben wollen.
Die gedriftete Variante ist aber vom "Kern" gar nicht soweit weg. Die Spieler haben keinen Einfluß auf die Handlungen, Absichten und Reaktionen der NSCs, und selbst wenn sie eine Szene mehr als by the book framen und starten, endet der Gestaltungsfreiraum spätestens im Konflikt, was PtA davor bewahrt, die Beliebigkeit eines Singspiels anzunehmen. Nichtsdestotrotz kann der Producer die Ideen und Wünsche der Spieler aufnehmen – ob also das in den Spielberichten wahrgenommene PE durch gedriftete Regeln oder eine kreativ harmonische Gruppe zustande gekommen ist, kann man wahrscheinlich gar nicht so einfach sagen.
Wenn Du es mit einem Haufen TV-Serien-Junkies spielst, die sich möglicherweise noch durch
http://tvtropes.org/ gelesen haben, wird es wahrscheinlich kaum einen wahrnehmbaren Unterschied zwischen Drift und kreativer Harmonie geben.