Autor Thema: [Settingidee] Und wieder ein Fantasy-Setting  (Gelesen 9395 mal)

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Gardinenstange

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Re: [Settingidee] Und wieder ein Fantasy-Setting
« Antwort #25 am: 29.05.2007 | 22:45 »
Genau, wo kämen wir denn da hin? Ich fand ja schon das mit dem Wahlrecht ein Schritt in die völlig falsche Richtung...  >;D

Würde mich aber mal interessieren, wie Gardinenstange die Werte einer Dame gegenüber denen eines Herren verändern will...


Du mißverstehst mich, ich habe mich wohl ein wenig ... schlecht ausgedrückt. Ich meinte, dass Frauen in unserer Welt - so wie es auch in der realen Welt damals war (und leider noch heute zum Teil noch ist) - einfach ein wenig benachteiligt sind und werden. Sie werden von Geburt an für eine Zukunft als Hausfrau erzogen und werden von Männern oft beächelt, wenn sie für ihre Sachen einstehen wollen. Dass es manche mit den Waffen einer Frau auch in höhere Postionen schaffen, ist jedoch nicht unmöglich - man muss es nur geschickt anstellen. Was wir nur nicht wollen, ist, dass Frauen exakt die selben körperlichen Eigenschaften entwickeln können wie ein Mann. Sie sind in den einen Punkten (z.b. körperliche Stärke) von Natur aus leicht benachteiligt, sind aber in anderen Punkten (z.b. Gelenkigkeit) ein wenig bevorteilt. Zusätzlich würden bei uns auch hier wieder geographisch bedingte Unterschiede auftreten: Volk A, das vielleicht eine recht zivilisierte Kultur besitzt, schreibt Emanzipation eher groß als Volk B, das ein nomadisches Reitervolk ist. Wir wollen halt lediglich, dass sich Männer und Frauen in mehr als nur der Geschlechtsbezeichung unterscheiden.Wir wollen einen gewissen Reiz bieten, auch mal das andere Geschlecht zu spielen, da Frauen und Männer bei uns - wie auch in der realen Welt - einzigartig und verschieden sind.
« Letzte Änderung: 29.05.2007 | 22:50 von Gardinenstange »

Offline postman

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Re: [Settingidee] Und wieder ein Fantasy-Setting
« Antwort #26 am: 29.05.2007 | 22:48 »
Würde mich aber mal interessieren, wie Gardinenstange die Werte einer Dame gegenüber denen eines Herren verändern will...

Ich denke, man sollte die körperlichen oder geistigen Attribute nicht vom Geschlecht abhängig machen. Das wäre ein zu drastischer Einschnitt in die Individualität eines jeden Charakters. Warum soll eine Frau nicht auch ihren Körper stählen, und einen hohen Stärke-Wert haben. Es ist schlicht nicht möglich, Attribute vom Geschlecht abhängig zu machen. Zumindest fände ich es unerhört frech. Auch die Klasse sollte frei wählbar bleiben.
Allerdings kann man doch eine geschlechtsspezifische Rollenverteilung vorherrschend lassen sein. Auch haben Damen die unglaublich praktische Möglichkeit, mit ihren Reizen zu spielen.  >;D



Das heißt, ihr wollt also ein Rollenspiel, aber hauptsächlich eher das Setting. Dann wäre erstmal zu überlegen, ob es nicht irgendwo Regeln oder Universalregeln gibt, die man (angepasst) verwenden könnte.

Das mit dem Universalsytem wäre wohl das praktischste. Warum sollte man an einem Regelsystem arbeiten, das am Ende sowieso nur das Selbe macht, was andere ohnehin schon wunderbar beherrschen.

Offline Yerho

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Re: [Settingidee] Und wieder ein Fantasy-Setting
« Antwort #27 am: 29.05.2007 | 23:20 »
Hm, wenn ich das richtig verstanden habe, soll das Regelsystem gar nicht "mehr" als andere können. Es soll lediglich auf ein Setting passen, dass ein wenig von dem abweicht, was sich in Sachen Fantasy stark eingebürgert hat.

Meines Erachtens läuft das Ganze schon bei der Charaktererstellung auf eine starke Storytelling-Komponente hinaus. Ferner lassen sich soziale Fertigkeiten (für Intrigen) nur schlecht in Zahlenwerte umsetzen und erlauben auch kaum eine klare Trennung zwischen den Fähigkeiten des Spielers und des gespielten Charakters.

Und was die Sache mit den Rollenmodell von Männlein und Weiblein angeht: Ja, beim homo sapiens sapiens gibt es einzelne Frauen, bei denen beispielsweise der Muskelaufbau einzelnen Männern gleichwertig oder sogar überlegen ist. Auf die Gesamtheit gesehen, ist das aber marginal, weil die menschliche Physis nun einmal so ist, wie sie ist. Also wäre ein Malus in Sachen Stärke (bei menschlichen!) Frauen durchaus gerechtfertigt, da man davon ausgehen darf, dass SpielerInnen bereits mit ihrer Handvoll an Charakteren jedes vernünftige Verhältnis innerhalb des Settings zum Kippen bringen. Außerdem ist etwas zu bedenken: Eine Frau, die Muskeln hat wie ein Kerl, hat garantiert keinen Bonus mehr, wenn es darum geht, Kerle um den Finger zu wickeln, da sie für die absolute Mehrheit der Männer gravierend an Attraktivität verliert. Nein, dabei geht es nicht um athletische Frauen an sich, sondern um Muskelmasse, die geeignet ist, dass sie es im Einsatz roher Kraft mit Männern aufnehmen kann.

Leider ist der Notbehelf "Och, wir machen halt Männer vom Grundwert her etwas schneller und Frauen etwas geschmeidiger" ebenfalls ziemlicher Unfug. Oder kann mir irgend jemand einen Grund dafür nennen, warum vom Ansatz her gelenkiger sind als Männer? Habe ich was verpasst? Wenn man schon political correctness ausklammern und Realismus einführen will, sollte man es so legen, wie es ist: Männer sind nun einmal in einer pseudo-historischen Umgebung diejenigen, die physisch überlegen, also im Schnitt stärker und schneller sind. Frauen haben im Schnitt ausgeprägtere soft skills und genetisch gesehen eine viel bessere Widerstandskraft gegen zahlreiche Krankheiten. Hat sich mal jemand überlegt, wie schlecht sich diverse Erkrankungen in einer Umwelt auswirken, die nicht "gezähmt" ist?
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Re: [Settingidee] Und wieder ein Fantasy-Setting
« Antwort #28 am: 30.05.2007 | 01:37 »
Zu den Männern und Frauen:
Ich würde da keine Attributsveränderungen vornehmen. Erfahrungsgemäß nimmt eh kaum jemand bei einem weiblichen Charakter den Maximalwert auf Stärke und verteilt dann lieber hohe Werte auf Charisma oder Geschicklichkeit oder was auch immer. Da braucht man keine Regeln, wenn 90% aller Spieler das eh schon so machen. Und wenn jemand wirklich "die 2m-Brunhilde" spielen will, warum nicht?

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Offline Feuersänger

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Re: [Settingidee] Und wieder ein Fantasy-Setting
« Antwort #29 am: 30.05.2007 | 02:08 »
*räusper*
Kennt ihr das Girlieshirt von Thinkgeek?
"Str -1 / Cha +1"
Genial. ^^

Kann's leider grad nicht verlinken weil der Server down ist...
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Re: [Settingidee] Und wieder ein Fantasy-Setting
« Antwort #30 am: 30.05.2007 | 11:39 »
Zitat
Volk A, das vielleicht eine recht zivilisierte Kultur besitzt, schreibt Emanzipation eher groß als Volk B, das ein nomadisches Reitervolk ist.
Und das ist auch ziemlicher Humbug, denn es ist eher genau umgekehrt.

Offline postman

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Re: [Settingidee] Und wieder ein Fantasy-Setting
« Antwort #31 am: 30.05.2007 | 13:57 »
Volk A, das vielleicht eine recht zivilisierte Kultur besitzt, schreibt Emanzipation eher groß als Volk B, das ein nomadisches Reitervolk ist.

Und das ist auch ziemlicher Humbug, denn es ist eher genau umgekehrt.

Kann mir vielleicht jemand von euch einige Beispiele aus unserer realen Welt nennen, um dem Ganzen ein gescheites Fundament zu geben.

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Re: [Settingidee] Und wieder ein Fantasy-Setting
« Antwort #32 am: 30.05.2007 | 14:15 »
Ich nehme einfach als Beispiel die Frauen bei den Tuareg:
- Nichtverschleiert
- Muss keine Jungfrau bei der Heirat sein
- Darf sich aussuchen, wen sie heiraten will (sofern der Bräutigam das Brautgeld zahlen kann)
- Frauen können sich scheiden lassen
- Die Frau ist Besitzerin und Herrin des Zeltes
- da die Ehemänner oft monatelang auf Reisen sind, genießen sie große Freiheiten

Da gibt es aber viele weitere Beispiele noch. Denn generell ist das Leben bei den Nomaden allein schon aufgrund ihres Lebensstil weit weniger normiert. Mein Wissen stammt übrigens von meinen werten Dozentien, immerhin ist an meinem Institut der Sonderforschungsbereich Nomadismus untergebracht.

Gardinenstange

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Re: [Settingidee] Und wieder ein Fantasy-Setting
« Antwort #33 am: 30.05.2007 | 15:14 »
Und das ist auch ziemlicher Humbug, denn es ist eher genau umgekehrt.

Das von mir genannte Beispiel war auch nicht faktisch oder anderweitig belegt, es sollte nur völkerspezifische Unterschiede beispielhaft darstellen. Wie es bei uns letzten Endes wird oder wie es in der Realität ist, ist etwas ganz anderes. Und zu der Sache mit den Frauen: Die Sache mit der Gelekigkeit war der einzige körperliche Vorteil, den es geben könnte, der mir eingefallen ist. Auch das war nur eine beispielhafte Anführung für Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Wie das letzten Endes aussehen wird, ist eine andere Frage.

Offline Yvo

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Re: [Settingidee] Und wieder ein Fantasy-Setting
« Antwort #34 am: 30.05.2007 | 16:08 »
*räusper*
Kennt ihr das Girlieshirt von Thinkgeek?
"Str -1 / Cha +1"
Genial. ^^

Das ist echt hammer...
...muss mir aber irgendwie grade eine 170kg Rollenspielerin darin vorstellen! ;)

@Ein:
Naja, die Tuareg sind auch grade eine von ca. 12 matriachalen Kulturen weltweit und bilden damit aber schon eine größere Ausnahme...
Glaube aber schon, dass tendenziell "primitive" Völker eine größere Gleichberechtigung hatten als Europa im 10.-18/19. Jahrhundert.

Ich habe die "Power 19" mal auf deutsch übersetzt.
Sind viele Fragen dabei, die sich erst beantworten lassen, wenn man etwas weiter ist, aber vielleicht bringt es euch ja was...

1.) Um was geht es in deinem Spiel?

2.) Was tun die Charaktere?

3.) Was tun die Spieler (und ein eventueller Spielleiter)?

4.) Wie unterstützt das Setting das Konzept des Spiels?

5.) Wie unterstützt die Charaktererschaffung das Konzept des Spiels?

6.) Welche Verhaltensweisen oder Spielstile werden im Spiel belohnt (oder gegebenenfalls bestraft)?

7.) Auf welche weise werden sie belohnt/bestraft?

8.) Wie ist die Verantwortlichkeit zwischen Erzählung und Glaubwürdigkeit in deinem Spiel verteilt?
(Frage verstehe ich nicht... ...mein Englisch ist auch nicht das beste... ...im Original: How are the responsibilities of narration and credibility divided in your game?)

9.) Wie bekommt es dein Spiel hin, dass alle Spieler aufmerksam und engagiert am Spiel teilnehmen?

10.) Wie sehen die Problemlösungsmechaniken deines Spiels aus?

11.) Wie unterstützen die Problemlösungsmechaniken das Konzept des Spiels?

12.) Entwickeln sich die Charaktere im Spiel (weiter)? Wenn ja, wie?

13.) Wie unterstützt die Charakterentwicklung (oder ihr Fehlen), das Konzept des Spiels?

14.) Welchen Effekt soll das Spiel auf die Spieler haben?
(Auch hier bin ich nicht sicher: "What sort of product or effect do you want your game to produce in or for the players?")

15.) Welchen Bereichen deines Spiels wird besondere Aufmerksamkeit gewidmet? Warum?

16.) Welcher Teil deines Spiels fasziniert dich am meisten? Warum?

17.) Was kann dein Spiel Spielern bieten, dass kein anderes Spiel bieten kann?
(Where does your game take the players that other games can’t, don’t, or won’t?)

18.) Was sind deine Veröffentlichungsziele (Internetdownload, Buchdruck, kommerzielles Produkt)?

19.) Wie sieht deine Zielgruppe aus?


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Re: [Settingidee] Und wieder ein Fantasy-Setting
« Antwort #35 am: 30.05.2007 | 16:11 »
Ich würde da keine Attributsveränderungen vornehmen. Erfahrungsgemäß nimmt eh kaum jemand bei einem weiblichen Charakter den Maximalwert auf Stärke und verteilt dann lieber hohe Werte auf Charisma oder Geschicklichkeit oder was auch immer. Da braucht man keine Regeln, wenn 90% aller Spieler das eh schon so machen. Und wenn jemand wirklich "die 2m-Brunhilde" spielen will, warum nicht?

Sehe ich eigentlich genauso. Die Attribute sollten von den Regeln her unangetastet bleiben, wenn es um die Frage des Geschlechts geht. Aber wie sieht es nun mit der gesellschaftlichen Stellung der Frau aus? Gibts hier vielleicht ne Frau, die sich dazu äußern möchte?  ;)



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Ein bisschen Werbung in eigener Sache, was?!  ;)
Werds mir bei Gelegenheit genauer anschauen. Blicke jetzt schon gespannt auf das Kampfsystem.

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Re: [Settingidee] Und wieder ein Fantasy-Setting
« Antwort #36 am: 30.05.2007 | 16:40 »
Was das T-Shirt angeht: sowas darf es freilich nur in den Größen XS, S und maximal M geben. ;)

Zum Thema E-Mann-Zipation: ich kenne eigentlich nur ein Rolli, bei dem weibliche Charaktere Attributsmodifikatoren bekommen, und das war Wizardry VII, ein Computerspiel. Abzug auf Strength, Zuschlag auf Personality (wie dort Charisma hieß). Nutzlos wie ein Kropf.

Ansonsten ist es schon seit langer Zeit selbstverständlich, Männchen und Weibchen auf jeden Fall regeltechnisch gleich zu behandeln. Beim Hintergrund ist es ein wenig anders, da ist zwar beim Großteil der Settings Gleichberechtigung Trumpf, aber es gibt auch Abweichungen.
Bei Conan z.B. stehen zwar weiblichen SCs alle Möglichkeiten offen, in vielen Kulturen aber werden Frauen so richtig schön chauvinistisch untergebuttert. Weibliche SCs müssen sich also in solchen Ländern erstmal Respekt verschaffen, ehe man sie für voll nimmt.

Auf den Geist geht mir die Handhabung eigentlich nur bei DSA. Dort wird es mit der Gleichberechtigung um jeden Preis wirklich übertrieben, IMHO. Das mag wohl ursprünglich daran liegen, daß die Anfänge von DSA mitten im Höhepunkt des Geschlechterkampfes (Anfang 80er) liegen, aber ich persönlich bin der Meinung, aus dem Alter sind wir raus. In DSA4 wird derart konsequent ausschließlich von "Kriegerinnen", "Jägerinnen" etc. gesprochen, daß ich schon die unsichere Frage erklingen höre, "äääh, darf ich auch nen Mann spielen?"
Außerdem ist DSA (mindestens seit 3) so in etwa das einzige Mainstream-RPG, das Frauen nicht nur gleichstellt, sondern sogar bevorzugt: jede Frau kann Kriegerin, Magierin, Streunerin oder sonstwas-in geben, aber Männer dürfen nicht ohne weiteres Hexer sein (20 auf W20?), und über Amazonen muss man nichts mehr sagen. Es gibt keine Klasse, die Frauen verschlossen ist.
Kurz und schlecht, manchmal meint man schon, DSA stamme aus der Feder von Ulrike Kiesow, Johanna Alpers und Hermine Fuchs, die für die Feministische Partei Deutschlands im Bundes-, naja gut, Kreistag sitzen.
</rant>
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Re: [Settingidee] Und wieder ein Fantasy-Setting
« Antwort #37 am: 30.05.2007 | 16:47 »
Naja, das finde ich an DSA eigentlich grade ganz gut, dass zur Hälfte weibliche Professionsbezeichnungen genommen wurden. Sich da nun diskriminiert zu fühlen, wäre eher lächerlich...
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Re: [Settingidee] Und wieder ein Fantasy-Setting
« Antwort #38 am: 30.05.2007 | 17:10 »
"Zur Hälfte"? Dagegen wär ja nix einzuwenden. Aber ich hab neulich ma wieder bissl in den Kampfregeln gestöbert, und kann mich an kein einziges männliches Pronomen erinnern. Naja, das ist sicherlich kein Beinbruch und nicht wert, sich darüber aufzuregen, aber ich find's halt einfach unnötig.
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Re: [Settingidee] Und wieder ein Fantasy-Setting
« Antwort #39 am: 30.05.2007 | 17:17 »
bescheuert finde ich dann auch die inkonsequenz Frauen und Männer gleich zu behandeln, aber dann schön einen Schadensbonus reinklopfen wenn die Männer ein Knie in Eier kriegen (siehe DSA, soweit ich weiss auch GURPS).
Mich störts nicht wenn man die Werte der Geschlechter verändert. Viele setzen verändern ja immer mit Verschlechtern gleich und manche Unterschiede sind nunmal Tatsache. Kann für einen realistischen Ansatz ja nicht schaden.

« Letzte Änderung: 30.05.2007 | 17:48 von Falcon »
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Re: [Settingidee] Und wieder ein Fantasy-Setting
« Antwort #40 am: 30.05.2007 | 17:41 »
...und manche Unterschiede sind nunmal Tatsache.

Gut, welche?
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Re: [Settingidee] Und wieder ein Fantasy-Setting
« Antwort #41 am: 30.05.2007 | 17:47 »
Schnurrbärte  ::) , meinst du ich fange mir jetzt weitere Klugscheisskommentare ein ;) ?

Es sind auch ein paar genannt worden.
Die meissten werden auch unwillkürlich 2-3 Dinge im Kopf haben, mehr brauch' ich nicht.

vielleicht kann man sich hier ein wenig Inspiration holen ;D
http://webpages.marshall.edu/~hartwel1/humor/misc/men_women_difference.html
« Letzte Änderung: 30.05.2007 | 17:51 von Falcon »
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Re: [Settingidee] Und wieder ein Fantasy-Setting
« Antwort #42 am: 30.05.2007 | 20:12 »
@Yvo
Ich wollte einfach nur darlegen, dass eine solche Vorstellung genauso naiv ist, wie die Vorstellung von Kulturstufen.

Man sollte die Dogmatik des europäischen Kolonialismus/Ultranationalismus und des darauf folgenden Feminismus mal beiseite schieben und Platz für Hirn machen. Weder sind nomadische Kulturen schlimmer noch sind sie besser. Matriachat, die Herrschaft der Mütter, was für ein Unsinn. Eine Gesellschaft wird immer von Männern und Frauen regiert, denn jeder Mensch hat Mutter und Vater.

Mit Gleichberechtigung hat das aber erst einmal garnichts zu tun, denn das ist ein Konstrukt, welches nicht einmal für unsere Gesellschaft funktioniert. Männer und Frauen hatten und haben immer unterschiedliche Lebens- und damit Rechtssphären, das ergibt sich bereits aus der biologisch bedingten Arbeitsteilung und der Wirkung, die sie auf die menschlichen Gesellschaften haben. Nur weil aber jetzt vielleicht formell die Männer die Herrscher sind, heisst das doch noch lange nicht, dass sie schalten und walten können, wie sie wollen, auch wenn das wunderbar in das Konzept des romantischen Chauvinismus oder des verteufelnden Feminismus passt.

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Re: [Settingidee] Und wieder ein Fantasy-Setting
« Antwort #43 am: 31.05.2007 | 22:43 »
P.S. ich bin gespannt, wie du dein setting weiter aufbaust :D Und es wäre cool, wenn du deine Überlegungen (vorausgesetzt du nutzt die Power 19 bzw. die anderen Überlegungen) hier posten könntest. So eine Art Design-Tagebuch. Fänd ich spannend und der ein oder andere aus dem Board kann dir sicherlich hilfreiche Tipps geben.

Fangen wir mal mit den Power 19 an:



1.) What is your game about?
(Um was geht es in deinem Spiel?)

Es geht um Überleben, Verbrechen, Politik, Intrigen und Macht. Und um eine Gruppe von Charakteren, die sich mitten in all dem wiederfindet.


2.) What do the characters do?
(Was tun die Charaktere?)

Die Charaktere schlagen sich durch eine unfaire, dreckige und verdorbene Welt. Sie versuchen zu überleben, und eventuell ein kleines Stück von dem großen Kuchen abzubekommen. Und sie finden sich höchst wahrschein früher oder später in einem Netz aus Intriegen wieder, an dem sie vielleicht sogar mehr oder weniger selbst mitgesponnen haben oder mitspinnen.


3.) What do the players (including the GM if there is one) do?
(Was tun die Spieler (und ein eventueller Spielleiter)?)

Die Spieler lenken die Geschicke ihrer Charaktere. Der Spielleiter übernimmt die Rolle der Opposition und die restlichen SL-Aufgaben.


4.) How does your setting (or lack thereof) reinforce what your game is about?
(Wie unterstützt das Setting das Konzept des Spiels?)

Das Setting sollte es unter anderem rechtfertigen, auch mit unlauteren und unschönen Mitteln an sein Ziel zu kommen. Auch die Auswahl aus einer Unmenge unheimlicher und dunkler Berufen sollte legitimiert werden.


5.) How does the Character Creation of your game reinforce what your game is about?
(Wie unterstützt die Charaktererschaffung das Konzept des Spiels?)

Die Charaktererschaffung soll eine gute Ausarbeitung der Hintergründe, Motivationen und Interessen der Figuren ermöglichen. Außerdem soll viel wert auf die sozialen Fähigkeiten gelegt werden.


6.) What types of behaviors/styles of play does your game reward (and punish if necessary)?
(Welche Verhaltensweisen oder Spielstile werden im Spiel belohnt (oder gegebenenfalls bestraft)?)

Die Charaktere sollten nach Möglichkeit authentische gespielt werden. Ansonsten würde es wohl wenig Sinn machen, sich für das Setting zu entscheiden.


7.) How are behaviors and styles of play rewarded or punished in your game?
(Auf welche weise werden sie belohnt/bestraft?)

Sie werden durch einen spannenden und atmosphärischen Spielabend belohnt, eventuell auch durch Erfahrungspunkte.  ;)


8.) How are the responsibilities of narration and credibility divided in your game?
(Wie ist die Verantwortlichkeit zwischen Erzählung und Glaubwürdigkeit in deinem Spiel verteilt?)

Tja, also... Die Erzählung sollte Glaubwürdig sein?!  ::)


9.) What does your game do to command the players' attention, engagement, and participation? (i.e. What does the game do to make them care?)
(Wie bekommt es dein Spiel hin, dass alle Spieler aufmerksam und engagiert am Spiel teilnehmen?)

Durch interressante und fordernde Abenteuer, die über einen entsprechenden Tiefgang verfügen.


10.) What are the resolution mechanics of your game like?
(Wie sehen die Problemlösungstechniken deines Spiels aus?)

Würfeln und denken?!  :P


11.) How do the resolution mechanics reinforce what your game is about?
(Wie unterstützen die Problemlösungsmechaniken das Konzept des Spiels?)

Verschieben wir das auf später, ...   ::)


12.) Do characters in your game advance? If so, how?
(Entwickeln sich die Charaktere im Spiel (weiter)? Wenn ja, wie?)

Vorzugsweise durch eine Stufenlosen weiterentwicklung. Allerdings sollten die Charaktere nicht zu mächtig werden. Auch wird sich mit der Zeit ihre soziale Stellung und ihre Machtpositionen in der Spielwelt verändern.


13.) How does the character advancement (or lack thereof) reinforce what your game is about?
(Wie unterstützt die Charakterentwicklung (oder ihr Fehlen), das Konzept des Spiels?)

Die Charakterentwicklung sollte ein Storytelling orientiertes Spielen ermöglichen.


14.) What sort of product or effect do you want your game to produce in or for the players?
(Welchen Effekt soll das Spiel auf die Spieler haben?)

Die Spieler sollen unterhalten werden. Sie sollen das Gefühl bekommen, in einer großen, lebendigen Welt zu agieren, auf die sie durch ihr Handeln aktiv Einfluss nehmen können. Das Spiel soll Spannung bieten, zeitweise auch bewegen.


15.) What areas of your game receive extra attention and color? Why?
(Welchen Bereichen deines Spiels wird besondere Aufmerksamkeit gewidmet? Warum?)

Der Ausarbeitung des Hintergrundes, der darstellung der verschiedenen Völker und deren Organisationen. Den geschichtlichen Hintergründen, et cetera. Um eine tiefgehende Spielwelt bieten zu können


16.) Which part of your game are you most excited about or interested in? Why?
(Welcher Teil deines Spiels fasziniert dich am meisten? Warum?)

Nun ja, ...  :-\


17.) Where does your game take the players that other games can't, don't, or won't?
(Was kann dein Spiel Spielern bieten, dass kein anderes Spiel bieten kann?)

Tja, schwere Frage.


18.) What are your publishing goals for your game?
(Was sind deine Veröffentlichungsziele (Internetdownload, Buchdruck, kommerzielles Produkt)?)

Wenigstens ein Internetdownload.


19.) Who is your target audience?
(Wie sieht deine Zielgruppe aus?)

Das Spiel richtet sich an "erwachsene" Spieler. Zumindest nicht an Kiddies.

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Re: [Settingidee] Und wieder ein Fantasy-Setting
« Antwort #44 am: 31.05.2007 | 22:54 »
Um mal auf die regeltechnische Umsetzung der Geschlechter-Problematik zurückzukommen: Sicher ist es nicht sinnvoll, von vornherein bestimmte geschlechtsspezifische Werte zu definieren, aber wie wäre es mit Boni und Mali, die auch vom logischen Denken her nachvollziehbar und ausbalanciert sind?

Ich denke da an die hier im Scherz erwähnte "2m Brunhilde". Wenn ein/e Spieler/in so einen Charakter erstellen will - klar, warum nicht. Nur sollte dann jeder etwaige Charme-Bonus entfallen, der weiblichen Charakteren gegenüber männlichen PC und NPC sonst zugeteilt würde. Ausnahme: Es gibt ein Volk, dass gerade Walküren für wahnsinnig sexy hält.

Womit wir schon beim nächsten Punkt sind: Boni und Mali sollten nicht nur am Charakter und dessen Werten, sondern auch an den jeweiligen Umgebungen, (Ziel-) Personen und der augenblicklichen Situation festgemacht werden. In Ansätzen gibt es dass ja schon, aber man könnte (sollte?) es rigoros durchziehen, wenn man in einem Spiel die soziale Komponente betonen will.

Der größte Intrigant oder die beste Intrigantin wird an (von ihren Werten her) hochgradig integeren PC's oder NPC's scheitern. Logisch. Aber zum Beispiel müsste beispielsweise der Versuch der Verführung schwerer sein, wenn die Zielperson verheiratet ist, einer anderen Spezies angehört, es einen erheblichen Altersunterschied gibt oder - nun, wenn die Situation ungünstig ist, denn in Gesellschaft reagiert man z.B. anders als beim trauten Stelldichein. Kommt der PC gerade aus der Kanalisation gekrochen oder hat von kürzlich ausgefochtenen Kämpfen noch unschöne Verletzungen, ist die Chance ebenfalls geringer. Hinzu kommt, welchen Stellenwert charakterliche Integrität in der jeweiligen Kultur einnimmt, in der die Spielgruppe gerade agiert - ist Bestechlichkeit oder Untreue in der einen Kultur ein Volkssport, ist er in der nächsten womöglich nur unter bestimmten Umständen toleriert oder wird sogar unnachgiebig bestraft.
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Re: [Settingidee] Und wieder ein Fantasy-Setting
« Antwort #45 am: 31.05.2007 | 23:08 »
Zitat
wie wäre es mit Boni und Mali, die auch vom logischen Denken her nachvollziehbar und ausbalanciert sind?

Ich denke da an die hier im Scherz erwähnte "2m Brunhilde". Wenn ein/e Spieler/in so einen Charakter erstellen will - klar, warum nicht. Nur sollte dann jeder etwaige Charme-Bonus entfallen, der weiblichen Charakteren gegenüber männlichen PC und NPC sonst zugeteilt würde.

Also, warum dann extra Mechanismen einführen, nur um sie dann wieder zu kippen? Warum nicht einfach eine "Empfehlung" aussprechen, daß Weibchen weniger STR und mehr CHA zu haben pflegen, aber die Verteilung ansonsten dem Spieler überlassen?
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Offline Yvo

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Re: [Settingidee] Und wieder ein Fantasy-Setting
« Antwort #46 am: 1.06.2007 | 00:03 »
Zudem bezweifle ich auch stark, dass Frauen einen höheren CH-Wert haben...
(Charisma... ...das ewig falsch verstandene Attribut! ;) )

@Toastbrot:
Frage 8 ist für ein "klassisches Rollenspiel" wie ihr es wohl plant auch unwichtig. Geht da um Erzählrechte und wer bestimmen darf, ob das Erzählte stimmt (credibil ist) oder ob die Gruppe oder der SL ein Veto-Recht haben...
...im klassischen Rollenspiel wäre das der SL beschreibt alles, außer die Aktionen der Spielercharaktere (und selbst hier hat er meistens ein Veto-Recht).

Ansonsten wird das ganze schon klarer. Also etwas mehr "gutter Fantasy", bisschen dunkler... ...geldgierige Charaktere, die eher einem Shadowrunner als einem DSA-Helden gleichen?
Wie "weit oben" sind die Charaktere? Dinieren sie beim Grafen und spinnen oder entlarven dort die Intrigen oder schleichen sie sich durch dunkle Gassen und agieren z. B. im Auftrag einer Diebesgilde?
Was wäre so ein typisches Abenteuer oder ein typischer Auftrag/ein typisches Ziel der Charaktere für den Spielabend?

Wird aufjedenfall langsam konkret.

Erinnert mich ein wenig an "Thieves", diesem Computerspiel, wo jemand ebenfalls schon ein Rollenspiel zu geschrieben hat: http://www.lauscht.de/upload/Thieves.pdf

Bye,
Yvo
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Offline Tele-Chinese

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Re: [Settingidee] Und wieder ein Fantasy-Setting
« Antwort #47 am: 1.06.2007 | 00:26 »
Cool dass du/ihr die Power19 versucht habt zu beantworten. Mir sind die Antworten auf die Fragen zwar noch zu Allgemein, aber ich denke es wird schon klarer in welche Richtung ihr wollt. Und wenn ich es richtig herausgelesen habe, steht ihr noch relativ am Anfang.

Wasmir aufgefallen ist, dass ihr viel Wert auf soziale und Interaktionsfertigkeiten legt. Das sind zumindest die Fertigkeiten die meiner Meinung nach am besten in einem eher auf Intrigen ausgerichtetes Storytelling System funktionieren dürften. Da  bin ich mal gespannt wie ihr das regeln werdet. Oder mißverstehe ich euch da?
In meiner vorstellung entwickelt sich das Bild von Charakteren die Ziele haben (Machterwerb etc.) und diese versuchen zu erreichen. Und dazu nutzen sie ihre "Macht" (z.b. kleiner Landadliger intrigiert gegen seinen direkten Konkurrenten und versucht ihm das Lehen abzunehmen). Oder wird es eher auf direkte Konfrontation hinauslaufen(z.B. die Charaktere sind in eine Intrige verwickelt und ziehen los um den Urheber umzunieten).

Toast
Toastbrot (von englisch toast, „rösten“ aus lateinisch tostus, „getrocknet“) oder Röstbrot ist ein spezielles, feinporiges Kastenweißbrot mit dünner Kruste, das vor dem Verzehr scheibenweise geröstet wird, heute üblicherweise mit einem Toaster.

Brot kann schimmeln, was kannst du?

Offline Yerho

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Re: [Settingidee] Und wieder ein Fantasy-Setting
« Antwort #48 am: 2.06.2007 | 22:57 »
Zudem bezweifle ich auch stark, dass Frauen einen höheren CH-Wert haben... (Charisma... ...das ewig falsch verstandene Attribut! ;) )

*g* Ich habe den Sarkasmus natürlich verstanden, aber die Bemerkung muss ich loswerden: Das CH-Attribut an sich ist mit der größte Mist, den je irgend jemand verzapft hat. Unter Charisma versteht man im weiteren Sinne soviel wie "Ausstrahlung", was ...

1.) ... entweder ein sehr mystischer Wert ist, der nicht durch rationale Faktoren bestimmt wird. Also eine Art göttliche Gabe, den Menschen zu gefallen. Das macht sehr viel Sinn, wenn das Setting eine in sich faktische Schöpfungsgeschichte mit real auftretenden und aktiv auf die Geschehnisse einwirkenden Götterwelt hat. Zum Ausgleich macht es in allen anderen Settings gar keinen Sinn.

2.) ... sich nicht auf einen Wert reduzieren lässt, da es die Summe unzähliger Aspekte ist, die von passiven Merkmalen wie gutem Aussehen (Was auch im Auge des Betrachters liegt!) über eine an angenehme Stimme bis hin zu angenehmen Körpergeruch oder anderen artspezifischen Sympathie-Merkmalen bis hin zu aktiven (veränderlichen, erlernbaren, ausprägbaren) Fertigkeiten wie Redegewandtheit, Umgangsformen, ausgebufftem Gebrauch von Kleidung, Schmuck und Kosmetik, Generosität etc. geht.

Also ist das CH-Attribut entweder komplett überflüssig oder bringt im besten Fall lediglich Fähigkeiten UND andere Attribute auf einen Zahlenwert. Diese Summierung von Fertigkeitswerten und Attributwerten zu einem Attributwert ist jedoch nicht nur mathematisch, sondern aus offensichtlichen Gründen auch spielerisch-logisch im Grunde unzulässig. Als Vereinfachung für kampfbasierende RSP, die nur wenig soziale Interaktion haben, mag das angehen, aber sonst?

Im Grunde müsste man dann tatsächlich einzelne Attribute und Fertigkeiten von PC und Zielperson(en) je nach Situation aufdröseln, abgleichen und im Zweifelsfall die Probe würfeln. Das bremst aber den Spielfluss gewaltig, auch wenn man mit Intrigenspielen (Die naturgemäß etwas zeitaufwendiger sind ...) liebäugelt. Dummerweise fällt mir dafür auch keine praktikable Lösung ein, die nicht mit dem o.g. faulen Kompromiss arbeitet. Hat jemand 'ne Idee?
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Offline postman

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Re: [Settingidee] Und wieder ein Fantasy-Setting
« Antwort #49 am: 2.06.2007 | 23:26 »
Ansonsten wird das ganze schon klarer. Also etwas mehr "gutter Fantasy", bisschen dunkler... ...geldgierige Charaktere, die eher einem Shadowrunner als einem DSA-Helden gleichen?

Ich denke, auf die Definition können wir uns einigen.
Obwohl mir die Geschäfte der Shadowrunner immer etwas zu monoton waren. :snoring:



Wie "weit oben" sind die Charaktere? Dinieren sie beim Grafen und spinnen oder entlarven dort die Intrigen oder schleichen sie sich durch dunkle Gassen und agieren z. B. im Auftrag einer Diebesgilde?

Ich bin der Meinung, dass man das voll und ganz den Spielern überlassen sollte. Also ist eigentlich alles davon denkbar.



Was wäre so ein typisches Abenteuer oder ein typischer Auftrag/ein typisches Ziel der Charaktere für den Spielabend?

Hier kann ich mir etwa vorstellen, dass die Charaktere etwa einen Mord aufklären oder gar selbst verüben, dass sie ihre Unschuld beweisen müssen oder selbst Intrigen spinnen.