Medien & Phantastik > Linux/Unix
Wie sieht's aus?
Bitpicker:
Der rege Verkehr in diesem Subforum hat ja nun ziemlich nachgelassen; wie sehen denn eure Erfahrungen aus? Hat jemand aufgrund dieses Subforums den Wechsel versucht, geschafft, bereut, rückgängig gemacht?
Robin
Monkey McPants:
Im Moment sieht es bei mir so aus: In meinem Leben gibt es drei Computer die ich regelmäßig benutze, zwei bei mir zuhause, einen bei meiner Freundin.
Ursprünglich wollte ich eigentlich Linux für meinen (uralten) Internet-PC zuhause verwenden, aber ich hab bis jetzt keine Distro gefunden die so wirklich gut auf ihm läuft. Vielleicht wenn ich mal auf eBay mehr RAM für ihn ersteigere kann ich da mehr machen.
Auf meinem nicht-am-Internet Gamer PC hab ich mal als erstes richtiges Linux Experiment Ubuntu neben der bestehenden XP Installation draufgespielt und das hat ganz gut geklappt und auch die ersten kleinen Modifikationen (Mounten der Windows Partitionen beim boot, ...) haben gut geklappt. Seither hab ich aber nicht wirklich viel gemacht, da das einzige was ich wirklich auf dem PC mache spielen und Musik hören ist und beides mit Ubuntu-aus-der-Box halt nicht soooooo toll funktioniert. ;)
Also XP als Standard im GRUB und "Irgendwann mal wieder mit Ubuntu rumspielen" auf die To-Do Liste. ;D
Aber die wirkliche Erfolgsgeschichte ist IMO der PC meiner Freundin. Ursprünglich eine von ihrem Vater aufgesetzte Windows-Maschine ist vor ein paar Monaten eine der Festplatten im Arsch gewesen (*seufz* Das süße Kratzen des Schreibkopfs auf der Festplatte...) und das hat ihr Windows natürlich schwer in Mitleidenschaft gezogen. (Glücklicherweise hab ich grad eine halbe Stunde davor ein Backup der wichtigsten Daten gemacht weil ich eigentlich die Kiste repartitionieren wollte. Wie sagt man so schön, die Dummen ham's Glück? ;) ) Weil ich keinen Bock hatte groß mit Windows rumzuscheißen und der PC aber notwendig war hab ich einfach meine Puppy Linux Live-CD reingeschmissen, meinen USB Stick geopfert und fertig.
Seither gab es ein paar kleinere Modifikationen und das normale Puppy 2.14 wurde vor ein paar Wochen durch "Sakurapup", eine japanische 2.14-Variante ersetzt damit meine Freundin auch japanisch lesen und schreiben kann, aber es finktioniert immer noch alles perekt und ohne auch nur auf die Festplatze zuzugreifen. Nichtmal das CD-Laufwerk rattert nach dem booten weil Puppy ganz im RAM arbeitet. (Vom lautesten PC den ich kenne zum leisesten PC, nur durch OS Wechsel. Puppy rocks!)
Für die Zukunft hab ich ein paar kleinere Dinge die ich da noch ändern/tun möchte, zB. herausfinden warum es plötzlich die Soundkarte nicht mehr erkennt (Obwohl sie früher erkannt wurde und die 2.16 die ich probeweise mal reingeschmissen habe sie ebenfalls erkennt... ??? ) und vielleicht mach ich mal einen richtigen oder auch einen Frugal Install wenn ich ne neue Festplatte reinhau oder die alte Windowsplatte lösche. Vielleicht wird dann auch Ubuntu nochmal ausprobiert, wer weiß. :)
Aber so bis jetzt bin ich mit Puppy Linux auf dem PC meiner Freundin (vom dem ich grad schreibe) sehr, sehr zufrieden. Echt toll.
M
Andreas:
Also ich hab jetzt verschiedene System versucht.
Als letztes Xandros.
Xandros ist eine Distribution die besonders auf Windows Umsteiger abziehlt.
besonders Goodie: Die Installation soll angeblich nur 4 Klicks erfordern (Konnte von mir so nicht verifiziert werdn, es waren aber auch nur 6 oder 8), der Filemanager ist im Look & feel dem Windowos Explorer nachempfunden und das Installieren von Software ist ebenfalls Windows ähnlich gehalten.
Ferner gibt es eine Vielzahl von Windows Anwendungen (z.Bsp: Adobe Photoshop 7.0), die von Xandros so bereitgestellt werden, das sie sich direkt installieren lassen.
eigentlich sehr angenehm, aber ich habe derzeit ein paar Probs:
- Kopete schmiert ab, sobald mich jemand auf ICQ anschreibt,
- Meine zweite Festplatte (Fat 32) wird nicht erkannt
- mein Headset und meine Webcam werden offenbar nciht angesprochen
Zur Zeit denke ich darüber nach, wieder auf Sabbayon umzusteigen, wobei das nun wieder heisst, das ich bestimmt wieder Berryl instaliere. Und das ist natürlich wieder ein Speicherfresser.
Xardok:
Bei mir sieht's soweit ganz gut aus..
Habe wir ihr ja alle mitbekommen habt den Umstieg auf Kubuntu gewagt.
Zunächst einmal auf Dapper und dann damit sehr viel rumgespielt, unter anderem auch Beryl draufgepackt was ja nicht wirklich vorgesehen ist für Dapper...nachdem ich dann soviel rumgespielt habe und einige Dinge auch nicht mehr so funktioniert haben wie ich's wollte habe ich dann beschlossen doch besser auf Feisty umzusteigen.
Feisty ist sehr schick! Bis auf so ein paar Problemchen habe ich für alles eine Lösung gefunden..ich habe leider das Gefühl, dass KDE von den Ubuntu Entwicklern etwas stiefmütterlich behandelt wird, aber angeblich soll sich das ändern.
Zu den Problemen die ich noch habe gehört:
- Die Schrift in manchen Anwendungen ist ziemlich klein und schwer zu lesen, das ist ein Problem von XGl, welches ich benutzen muss wenn ich Beryl laufen lassen möchte, da ich eine ATI-karte habe...
- Aquamarine, der Window-Decorator, stürzt mir regelmäßig ab, das ist zwar kein großes Problem weil ich nur einen Klick machen muss, dass er wieder da ist, aber wenn's da irgendwelche typischen Fehlerquellen gibt: Immer her damit.
- Ich kann außerdem den PC nicht mit einem einzelnen Klick runterfahren. Durch die XGL-Kombi kann ich in KDE mich nur abmelden und dann im Anmeldebilschrim runterfahren. Als alternative habe ich mir einen knopf mich "sudo shutdown -h now" eingerichtet, hat aber den Nachteil, dass ich erstens immer mein Passwort eingeben muss und zweitens einige Programme etwas unsanft beendet werden (Amarok speichert z.B. nicht die Änderungen an der Playlist etc..)
Windows XP ist zwar noch drauf, wird aber hauptsächlich zum Spielen genutzt (wobei ich Diablo 2 z.B. auch unter Linux laufen lasse).
Mein nächstes Projekt ist im Moment mal vernünftig LaTeX zu lernen...
(sehr schön, ist da übrigens das Plugin von Kopete mit dem LaTeX schicken kann! Jedenfalls für einen Mathe-Studenten ;D)
Also ich bereue es in keinster Weise umgestiegen zu sein! Es war zwar ein wenig arbeit, aber die hat sich auf jeden Fall ausgezahlt.
Bitpicker:
Ich selbst habe ja schon von ein paar Jahren den praktisch kompletten Wechsel vollzogen, aber vor kurzem hat sich auch im Büro die Möglichkeit aufgetan, erst mal selbst auf ein Linux-System umzusteigen. Den größten Teil meiner Arbeit erledige ich derzeit also unter Feisty Fawn. Ich habe allerdings Win XP in einer simulierten Umgebung laufen, und zwar mit qemu / kqemu. Ich habe auch die Beschleunigung mit kvm (im Kernel integrierte Virtualisierung) ausprobiert, kann aber keinen Vorteil feststellen. Leider ist die virtuelle Umgebung für die beiden Programme, die ich brauche (Corel Draw, Dreamweaver) zu langsam, obwohl ich schon einen aktuellen Prozessor und satte anderthalb GB RAM habe. Daher muss ich leider wieder dual booten.
Zudem habe ich einen virtuellen Server mit Ubuntu 6.10 Server Edition und VmWare Server auf unserem Win 2000-Server realisiert, mit dem ich jetzt ein wenig herumspiele. Das könnte mal eine Basis für eine Groupware-Lösung werden.
Mein größtes Ziel ist die vollständige Umstellung der ganzen Firma, aber das liegt noch in weiter Ferne...
Robin
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