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Ist D&D kein Rollenspiel?
Maarzan:
--- Zitat von: Sashael am 27.03.2021 | 07:19 ---So mancher DSAler spielt in den Railroadingplots seinen Charakter intensiver aus als viele andere den ihren in schönen freien Sandboxen.
Das Abenteuer als Bühnenbild für das Charakterspiel.
Daran kann es also auch nicht liegen.
--- Ende Zitat ---
Dann kann man überhaupt nicht mehr sagen Charakterspiel würde durch irgendetwas behindert - du musst nur das richtige Charakterspiel haben ... ::) - ist wie Meinungsfreiheit.
Der Testfall kommt doch, wenn es zu "mein Charakter wäre aber so"-Szenarien kommt.
--- Zitat von: Crimson King am 27.03.2021 | 07:25 ---Ein Abenteuer fördert Charakterspiel aber auch nicht, wenn es nicht spezifisch auf die Hintergründe der Charaktere eingeht.
--- Ende Zitat ---
Nicht fördern ist nicht gleich behindern.
Sashael:
--- Zitat von: Maarzan am 27.03.2021 | 07:28 ---Dann kann man überhaupt nicht mehr sagen Charakterspiel würde durch irgendetwas behindert - du musst nur das richtige Charakterspiel haben ... ::) - ist wie Meinungsfreiheit.
--- Ende Zitat ---
Und da hast du vollkommen recht. ;)
Oder man denkt es mal von der anderen Seite und sagt, dass jede Verregelung Charakterspiel behindert.
Der Charakterbogen kann doch eh nur Flags zeigen und Hinweise liefern. Das kann eine Prosazusammenfassung auch, dafür braucht man kein Regelwerk. Es gibt keinen Grund, Zahlenwerte zu verteilen, um einen Charakter zu spielen. Niemand wird Chris Hemsworth gesagt haben "Thor hat übrigens eine Stärke von 25, eine Stamina von 32 und ein Charisma von 21".
Die Regeln sind "nur" dazu da, Spannung durch Spielmechaniken zu erzeugen. Objektiv haben sie mit dem Charakterspiel an sich nur sehr wenig zu tun. Selbst vorgefertigte Charaktere werden durch unterschiedliche Spieler unterschiedlich interpretiert und gespielt und dadurch kommen teilweise ganz andere Geschichten heraus, obwohl die Zahlenwerte absolut identisch sind.
tartex:
Ich glaube das Problem sind nicht unbedingt Kaufabenteuer im Allgemeinen - kürzere kann man sicher im wieder einstreuen -, sondern durchgeplante Kampagnen, die bestimmen was der dramatische Höhepunkt im Leben (bzw. dem Stufenprogress von sagen wir Lvl 1 bis Lvl 15) zu sein hat.
Lord Verminaard:
Naja man kann da schon ein bisschen was anpassen. In Lost Mine of Phandelver war dann die Entführte Mirna Denrar eine Kinderheitsfreundin der Folk Hero Fighters, dementsprechend war er es dann auch, der überhaupt erst ihre Entführung bemerkt hat. Und der Tiefling-Barde hatte in seiner Vorgeschichte eine Mutter, die bei den Zhentarim war, mit der er aber im Streit auseinander gegangen war, also kannte er natürlich auch die lokale Zhentarim-Vertretung, die früher im Haus seiner Mutter in Neverwinter oft zu Gast gewesen war und auch noch romantisches Interesse an ihm zeigte. Und die drei anderen Charaktere waren eine Weile mit den drei Rockseeker-Brüdern gereist. Und für Storm King's Thunder hat jetzt unsere adlige Sorceress den Eisriesen Harshnag the Grim als Patenonkel, Sirius Black Style. Klar, das ist alles nur über Connections. Wenn man auch über Motive/Ziele gehen will, dann muss man halt das Modul vorher kennen und mit dem Spieler zusammenarbeiten. Unsere Tempest Cleric kriegst z.B. Visionen von ihrem Gott für Storm King's Thunder.
Maarzan:
--- Zitat von: Sashael am 27.03.2021 | 08:24 ---Und da hast du vollkommen recht. ;)
Oder man denkt es mal von der anderen Seite und sagt, dass jede Verregelung Charakterspiel behindert.
--- Zitat ---
Was soll das für eine Definition von "Charakterspiel" sein?
Alle Regeln,welche rein Spielweltpyhsik nachbilden, behindern nicht das Charakterspiel, sie beschreiben die Welt, in welcher der Charakter lebt.
Behindert wird Charakterspiel, wenn es zu Widersprüchen zwischen dem kommt, was der Figur laut Spielwelt möglich sein sollte (insbesondere hier eben dem aus ihrer Kultur, Erziehung und Geschcihte erwachsenen Wertecanon) und dem, was aus anderen Gründen gefordert wird, z.B. damit ein Abenteuer so ablaufen kann, wie es der Autor geplant hat.
--- Zitat von: Sashael am 27.03.2021 | 08:24 ---Der Charakterbogen kann doch eh nur Flags zeigen und Hinweise liefern. Das kann eine Prosazusammenfassung auch, dafür braucht man kein Regelwerk. Es gibt keinen Grund, Zahlenwerte zu verteilen, um einen Charakter zu spielen. Niemand wird Chris Hemsworth gesagt haben "Thor hat übrigens eine Stärke von 25, eine Stamina von 32 und ein Charisma von 21".
Die Regeln sind "nur" dazu da, Spannung durch Spielmechaniken zu erzeugen. Objektiv haben sie mit dem Charakterspiel an sich nur sehr wenig zu tun. Selbst vorgefertigte Charaktere werden durch unterschiedliche Spieler unterschiedlich interpretiert und gespielt und dadurch kommen teilweise ganz andere Geschichten heraus, obwohl die Zahlenwerte absolut identisch sind.
--- Ende Zitat ---
Chris Hemsworth hatte ein Drehbuch, welchem er zu folgen hatte und welches die Fragen was geht und was geht nicht beantwortet hat.
In einem Spiel haben wir mehrere Parteien, welche hier auf einen Nenner gebracht werden müssen dun verbindliche Regeln und Werte sind nur dann "unnötig", wenn man der Meinung ist das "Drehbuch des Spiels" sollte rein nach der eigenen Vorstellung sein.
Die Regeln bestimmen da nicht den Charakter selbst, aber definieren eben die Umstände, unter welchen sich dieser Charakter entwickelt hat.
--- Ende Zitat ---
--- Ende Zitat ---
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