Pen & Paper - Spielsysteme > GURPS
Mit GURPS ist jedes Setting machbar...
Boba Fett:
--- Zitat von: Satyr am 27.11.2004 | 16:31 ---Ganz entschiedener Widerspruch!
Erst durch Karten werden Kämpfe mehr als nur Wischi-waschi Dahergesage. Dadurch kommt Dynamik, Miteinbeziehung der Umgebunf und Style in die Geschichte rein, Krams, der ohne Karte schlicht fehlt.
Und: Karten machen nur Sinn in Kombination mit Zeitdruck. Pro Zug 15 sec., und los!
Kämpfe ohne Taktik hingegen sind sinnlos und dumm. Ohne Taktik ist es völlig egal, ob man einen intelligenten Kämpfer oder einen kompletten Deppen spielt, man stürmt irgendwie auf den Gegner los, fertig. Unbefriedigend, extrem unbefriedigend.
Wie viel cooler ist es doch, wenn klar ist, dass die Helden es schaffen, durch ihr kluges Vorgehen einen (scheinbar) übermächtigen Gegner zu besiegen- das ist ein Triumph, denn das hast Du selbst erreicht, nicht dein Würfelglück.
--- Ende Zitat ---
Kämpfe werden von den Beteiligten aber nicht als Schachbretttaktik wahrgenommen.
Sie nehmen es individuell aus ihrer eigenen Position wahr.
Sie haben keinen allgemeinen Überblick.
Sie wissen nicht, ob sie mit Ihrer nächsten Aktion es schaffen hinter die nächste Deckung zu hechten, oder ob diese eine Spur zu weit weg ist.
Sie haben auch kein Zentimetermaß.
Sie liegen im Dreck und wünschen sich woanders hin.
Vielleicht sehen sie nichts, weil es dunkel ist, weil Nebel herrscht, vielleicht haben sie Schmerzen oder Kopfweh.
Sie wissen nicht, ob wo genau Ihr Nachbar liegt, und ob der nicht schon von einem Scharfschützen erledigt wurde.
Taktische Kämpfe über eine Karte sind ja schnuckelig taktisch. Aber nicht realistisch.
Und meist auch nicht wirklich stimmungsvoll.
Zumal oft (kann man auch vermeiden) die Zeitlimitbeschränkung missachtet wird. Oder der Spieler, der am besten taktieren kann, das Kommando übernimmt, obwohl seine Position im Feld ein Kommandieren wegen mangelnder Übersicht oder Kommunikation gar nicht möglich macht.
Meistens sind sie genau so, wie oben beschrieben. Man verhält sich eher wie am Taktikbrett "Geh Du dahin, dann geh ich hierhin" und nicht wie "im Gefecht".
Denn jeder Plan scheitert am ersten Feindkontakt.
Und eine Karte ruft doch nur Planung hervor.
Mein Vorschlag: Spielt mal 7te See bei Ludo oder Juhanito auf nem Treffen, dann seht ihr, wie es gut und anders geht.
Oder mit Crischie.
Roland:
--- Zitat von: Satyr am 27.11.2004 | 16:31 ---
Wenn man Cineasmus auf Hongkong- Eastern reduziert und solche Filme wie Die Hard ignoriert
--- Ende Zitat ---
Wenn Die Hard ein GURPS Szenario gewesen wäre, wäre SC John McLane nach 30 Minuten am Ende gewesen. Ein paar von den vielen Kugeln hätten garantiert getroffen. Wo bleibt sonst der von Chi und Dir gepriesene Realismus?
Im übrigen möchte ich Bobas Ausführungen zum Spiel mit Bodenplänen zustimmen, Die von Dir gefürchtete "grobe Willkür" sollte in Runden, in denen man sich aufeinander verlassen kann, kein Problem sein. Viele Spiele habe sogar Mechanismen, diese Willkür in die eine oder andere Richtung zu lenken.
Selganor [n/a]:
--- Zitat von: Satyr am 27.11.2004 | 16:31 ---D&D beispielsweise ist kein cineastisches System-
--- Ende Zitat ---
Hat das je jemand behauptet? Aber trotzdem mal ein paar Antworten auf die Fragen...
--- Zitat ---Kippt irgendwann mal jemand wegen einem prächtigen Uppercut um?
--- Ende Zitat ---
Geht toll mit Sneak Attacks (die auch bei Faustkaempfen ziehen koennen), Stunning Blows oder einfach genug Schaden...
--- Zitat ---Wo sind die Schilde, die unter mächtigen Axthieben zerschmettern?
--- Ende Zitat ---
Fuer alle Gegenstaende (auch fur magische) gibt es Hardness und Hitpoints. Wenn ein Gegenstand geschlagen wird besteht die Chance dass dieser Gegenstand Schaden erhaelt und kaputtgehen kann.
Im "normalen" Kampf wird das allerdings ignoriert, da man dann ja neben den eigenen Hitpoints auch noch die Hitpoints der Ausruestung im Auge behalten muesste um sich Ersatz zu beschaffen nachdem man mal 2-3 Kaempfe hatte...
Unrealistisch? Klar...
Spielbar? Eindeutig (zumindest spielbarer als mit Ruestungsschmied durch die Gegend ziehen zu muessen) ;)
--- Zitat ---D&D besteht nur aus übermächtigen Charakteren, die im Blut der 1/2 HD Monster waten.
--- Ende Zitat ---
Der letzte Kampf den ich geleitet hatte bestand aus:
4 Charaktere Stufe 12 die bis zum Erbrechen "aufgepumpt" waren gegen EINEN Daemon (CR 19 wem das was sagt).
Nach 6 Runden war ein Charakter tot, 2 weitere brauchten nur noch einen Treffer um auch tot zu sein.
Nach Runde 7 war der Daemon tot.
Wenn dann aber nur noch ein 1/2HD-Monster vorbeigekommen waere haette es um die Gruppe geschehen sein koennen...
Das nur mal als Anmerkung.
BTW: Ich unterstuetze den Vorschlag dass du nach Hessenstein kommen solltest...
Der Nârr:
--- Zitat von: Roland am 27.11.2004 | 17:57 ---Wenn Die Hard ein GURPS Szenario gewesen wäre, wäre SC John McLane nach 30 Minuten am Ende gewesen. Ein paar von den vielen Kugeln hätten garantiert getroffen. Wo bleibt sonst der von Chi und Dir gepriesene Realismus?
--- Ende Zitat ---
Wenn Die Hard ein GURPS Szenario gewesen wäre, dann hätte es die Cineastischen bzw. Silly Regeln verwendet und McLane wäre mit Sicherheit nicht nach 30 Minuten am Ende gewesen ;).
Wird das Gurps-Bashing nicht allmählich langweilig? Ich finde es immer wieder interessant, wie zwanghaft Gurpsler davon überzeugt werden sollen, dass Liquid, Wushu & Co ja so viel besser sind. Sonst kenne ich das eigentlich nur von D&D-Spielern, die einem erzählen wollen, wie scheiße doch DSA ist.
Mc666Beth:
Ähm ich seh das nicht als Bashing... ich spiele selbst GURPS (atm alle zwei Wochen). Nur ich habe auch die Grenzen dieses Systems gesehen.
Wenn ich SF mit realistsischen Touch spielen will => GURPS
Wenn ich Verschörungskampange spielen will => GURPS
Wenn ich was hisotrisches Spielen will (was ich noch nie wollte) =GURPS
Wenn ich Heroic Fantasy spielen will => BESM/D&D (mag ich auch nicht ;) )/ AC/ Liquid
Wenn ich Horror / Wod-ähnliches Spielen will => WoD/ Witchcraft/UA/Cthulhu
Wenn ich Actionfilme spielen will => Liquid/BESM
Nur so mal nebenbei Liquid und BESM (Tri-Stat) sind auch "Universalsysteme", allerdings mit einer anderen Ausrichtung als GURPS. Mir würde es nie in den Kopf kommen mit Liquid oder BESM eines der oberen drei Genres spielen zu wollen. Nur so mal als Anregung sich noch mal GURPS anzuschauen, was man mit dem System wirklich machen kann und was nicht.
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