Thema: Grandiose Spiele in der letzten Zeit?

[Plansch-Ente]

Kommt es nur mir so vor, oder sind wirklich herausragende Spiele in...ich möchte fast schon sagen, letzten JAHREN, mangelware gewesen? Wenn ich da an Games aus meiner frühen Jugend denke. Die Monkey Island Reihe...Maniac Mansion...Sam & Max...Warcraft...Warcraft 2...Blood and Magic (kennt's noch jemand?)...

Dann später kamen auch noch gute Spiele raus (aber schon merklich weniger, IMHO) mit Resident Evil, Silent Hill und Tomb Raider...aber die sind (IMHO!!!) dem selben Schicksal erlegen, wie die meisten richtig guten Filme...sie bekommen soviele Nachfolger, bis man das Thema nicht mehr sehen kann. Teilweise ging man zwar schon den richtigen Schritt aber selbst das vielgelobte Resident Evil 4 (welches in meinen Augen durchaus nicht schlecht ist!) kann nicht an den ersten Teil rankommen.

Was fehlt meiner Ansicht nach bei den neuesten Spielen? Die wirklich gute und fesselnde Story und die langzeit Motivation. Ich habe das Gefühl, dass die Grafik der Games immer weiter aufgepumpt wird, dafür aber dann soviel Zeit draufgeht, dass für ne richtig gute Story keine Zeit mehr ist. Ein schönes Beispiel ist der zweite NWN Teil. Anfangs war ich echt begeistert von der Grafik und vom Aufbau des Spiels. Ich habe wirklich gedacht: Wat ein HAMMER Spiel. Aber irgendwann kam dann die Ernüchterung. Man kannte die Grafik so langsam. Auch das Gameplay war nichts Neues mehr und zack...war's mit der Motivation vorbei.

Woran liegt das? Gehts nur mir so? Werde ich einfach zu alt? Oder wachse ich einfach aus den Spielen raus?

[Samael]

Werde ich einfach zu alt? Oder wachse ich einfach aus den Spielen raus?

Jepp. Nostalgie, mein Junge.

[Uebelator]

Kommt es nur mir so vor, oder sind wirklich herausragende Spiele in...ich möchte fast schon sagen, letzten JAHREN, mangelware gewesen?

Hmm... sehe ich nicht ganz so. Ich denke, die alten Spiele sind dank des Nostalgie-Faktors in der eigenen Erinnerung immer eine Spur besser als sie tatsächlich waren. (Ich denke da nur an stundenlange Sessions der miesesten Mistspiele auf dem Amiga.) Davon abgesehen glaube ich, dass man damals zum einen etwas anspruchsloser und vor allem leichter zu beeindrucken war, da das Medium Computerspiel ja noch nicht so lange existierte und total neu war. (Vor 50 Jahren waren auch noch alle begeistert vom Fernsehen... heute hält mans ehehr für Schrott...)

Wenn ich da an Spiele denke wie "Knights of the old Republic", "Max Payne", "World in Conflict", "Fahrenheit" oder auch "Farcry" und "Defcon", dann fallen wir da schon eine Menge Spiele ein, die mich in letzter Zeit begeistert haben.

Ich glaube die nachlassende Begeisterung für derlei Dinge liegt einfach am fortschreitenden Alter, der mangelnden Zeit und der damit verbunden Prioritäten-Setzung. Wo ich früher noch ganzen Tage und Wochen zockend vorm Rechner verbracht habe, überleg ich mir heute lieber dreimal, ob es das Spiel wirklich wert ist, dass ich meine Zeit darin investiere, oder ob ich nicht doch lieber was mit meiner Freundin oder Freunden unternehme.

[Hr. Rabe]

Jepp. Nostalgie, mein Junge.

Nö, zumindest nicht nur.
Das liegt stark am Zeitgest. Der Konsument lässt sich mit schlecht gemachten 'Blendern' das Geld aus der Tasche ziehen, also werden viele schlechtgemachte 'Blender' produziert um genau das zu tun.

Angebot und Nachfrage.

Dabei liegt das, meiner Meinung nach, noch nicht mal an den Spieleschmieden selbst, die ja meistens etwas wirklich guten schaffen wollen, ganz einfach, weil sie ihr 'Werk' auch ein wenig als 'Kunst' verstehen, sondern an den vorhandenen Marketingstruckturen, die in vielen Fällen keine bessere Entwicklung erlauben.

Mein Liebslingsbeispiel dafür ist Gothic 3, welches der bombastische Nachvollger zweier unheimlich genialer Story-RPGs (Gothic I und II) werden wollte und letzten endes ein schlechter Flickenteppich aus Bugs, und zu viel und minderwertigem Kontent wurde (Ich meine Halloooo ,,Isch bin de krasse Leuchtturmhoschi, wo noch im zweiten Teil voll der coole Nordsrech-Mann war, Alder, aber weist du, hab isch gedacht, Alder, machste mal fett auf Kanack-Sprack und so, weil iss grass billiger und Geiz is ja Geil und so''...)

[Doc Letterwood]

Da muss ich dem Uebelator Recht geben - bahnbrechende Spiele gibts immer noch, aber die Ansprüche verschieben sich. Auch Spiele mit einer guten Story gibt es - ungeschlagen: "Deus Ex", in jüngster Zeit Max Payne und Fahrenheit - und sie fesseln mich nach wie vor an den Bildschirm. Die Spiele bringen aber kaum noch etwas Neues, das stimmt wohl. Schuld daran ist imo auch die Erfahrung, die man sich mittlerweile erspielt hat.

[Uebelator]

Die Spiele bringen aber kaum noch etwas Neues, das stimmt wohl. Schuld daran ist imo auch die Erfahrung, die man sich mittlerweile erspielt hat.

Und der Fakt, dass es mittlerweile einfach schon eine Menge Spiele gegeben hat und es mittlerweile eben nicht mehr besonders einfach ist, ein neues Genre aus dem Ärmel zu schütteln. Viele Genres kann man ja auch nicht mehr klar trennen. Momentan ist es ja irgendwie in Mode in alle Spiele sogenannte Rollenspiel-Elemente einzubauen (Werte die man steigern kann u.Ä.). Ansonsten gibts ja fast alle erdenklichen Kobinationen. Schleich Shooter, Rollenspiel-Strategiespiele, Echtzeitstrategiespiele mit Shooter-Modus, etc...

Das letzte wirklich neue Genre waren für mich vermutlich die Online-Rollenspiele. (oder vielleicht auch die Sims, denn sowas gabs vorher auch nur als "Little Computer People".)

EDIT: In die Reihe der guten Spiele in letzter zeit würde ich noch "Vampire: Bloodlines", "Gothic I+II" und "Dreamfall" einfügen wollen. "Advent Rising" hat mir auch gefallen.

[MadMalik]

Die GTA Reihe, vom ersten (was man wohl schon fast unter Nostalgie packen kann) bis zum neusten haben mir eigentlich alle zugesagt. Auch der verufene zwote Teil, gerade des 30er Jahre Sci-Fi Setting fand ich angenehm. Mafia ist zwar eigentlich Klon, aber der gekonntere, besser Klon. Ebenfalls schnieke.  Insgesamt gibt's eine Menge spiele dir mir gefallen haben die letzten Jahre. Klar, es war nichts extrem Revolutionäres dabei, aber viel solides was Spass gemacht hat.

[Plansch-Ente]

Max Payne habe ich in der Tat vergessen...Sowohl Teil 1 und 2 haben ne HAMMER Story...Fahrenheit fand ich die Story am Anfang interessant und gegen Ende ists doch arg abgestürzt...

GTA finde ich nicht so gut....zumindest ab Teil 3 fand ichs eher schlecht - und danach hab ich die Reihe nicht mehr verfolgt, weil sie in eine andere Richtung gegangen sind. Teil 1 und 2 fand ich ganz gut, weils einfach voller schwarzen Humor war. Ab Teil 3 kam mir der Humor zu kurz...und nur mit "durch die Gegend fahren und böse Aufträge erfüllen" kann man mich nicht begeistern.

Ok, es scheint es gab durchaus ganz gute Spiele...Gothic 1 und 2 waren in der Tat super...aber...Spiele dieser Klasse waren und sind IMHO eher Mangelware (wie in meinem ersten Post schon gesagt)...

Vampire - Bloodlines war auch so ein Beispiel...es hätte DER Hammer werden können..aber so ab der Mitte des Spiels merkt man, dass das Spiel fertig werden musste. Bugs gabs auch ohne Ende...

[8t88]

The Legend of Zelda: Twilight Princess ist auch ganz groß!

[Teclador]

Also so einfach kann man das sicher nicht beantworten. Zumindest halte ich es für zu kurz gegriffen einfach nur auf die nostalgische Anziehungskraft der alten Titel zu verweisen.

Es stimmt schon, dass viele alte Titel in der Spielererinnerung meist einen Glanz besitzen, der weit über das hinaus geht was ihnen zusteht (Noir nennt Warcraft I und II. Ich hab beide vor ein paar Monaten mal wieder durch- bzw. angespielt und muss sagen: Scheisse bin ich froh, dass es Warcraft III gibt....und das nicht nur wegen der 3D Enginge!), aber der Videospielemarkt hat sich in den letzten 10 Jahren einfach krass weiterentwickelt und das nicht umbedingt nur zum besseren.

Mir kommt es so vor, als ob die Videospielbranche, die mittlerweile was den Umsatz angeht mit der Filmbranche ja mithalten kann bzw. diese sogar überflügelt, auch immer mehr Aspekte von ersterer übernimmt. Es steckt viel mehr Budget hinter den Spielen, die Erwartungen an den finanziellen Erfolg sind größer und es werden auch schlicht und ergreifend viel mehr Spiele produziert als Mitte der 90er.

Und was kommt dabei jetzt rum?

Antwort: Vieles! Sehr gute Spiele wie die Dawn of War und CoH Reihen von Relict, mittelmäßiges wie zum Beispiel Oblivion (Hallo? Wer zum Geier hat dieses Spiel bitte auf den Thron der aktuellen Rollenspiele gehievt???) und richtiger Müll wie der dritte Gothic Teil den man am bessten mit den drei Worten dreist, mies und unspielbar beschreibt.

[Samael]

Früher gab es auch unendlich viel Schrott.  Nur bleibt der nicht in Erinnerung... Schaut mal in ein altes Spielemagazin!

[Plansch-Ente]

Ich spiel heute noch lieber ne Stunde Warcraft I oder II als 10 Minuten Warcraft III

[Samael]

Ich sags ja: Du bist ein alter Nostalgiker. 

[BoltWing]

Kennt eigendlich jemand die ein oder andere gute Seite wo man Klassiker kostenlos bekommt? (nein, ich meine keine blöden Saugseiten!  )

[Timo]

Früher gabs genausoviel Mist wie heute, man erinnert sich nur an die guten Spiele.

[6]

@Jan:

Kommt aufs Alter an.

Die C64-Klassiker bekommst Du von Arnold.

[Timo]

Da die alten Spiele meist alle noch Lizensen haben, bekommt man die eigentlich so richtig legal nirgendwo.
Es gibt hier aber auch schon einen Thread der das abhandelt, ich meine underdogs.org war noch einigermassen legal.

[BoltWing]

Es gibt hier aber auch schon einen Thread der das abhandelt, ich meine underdogs.org war noch einigermassen legal.

Die heißt jetzt the-underdogs.info. Hatten wohl probleme mit der .org Adresse und wurde neu registriert.

[Alakaron]

Pah, Nostalgie! Das alles hat nix mit Nostalgie zu tun! Es ist nun mal TATSACHE, das z.B. Tetris das ungeschlagenste Puzzle- ÄHM "Tetris"-Spiel aller Zeiten ist!!! 

PS: Heroes of Might and Magic III wird immer wieder bis zum Vergasen gespielt, anders als Teil IV oder V.

[Teclador]

Ich spiel heute noch lieber ne Stunde Warcraft I oder II als 10 Minuten Warcraft III

Hm dann hast du wohl keine Ahnung von Strategiespielen.

[Plansch-Ente]

Nö - habs seinerzeit durchgespielt...online habs ich ne Zeit auch gespielt, aber irgendwann wurde nur noch gerusht und das ist meiner Meinung nach nicht der Sinn eines Strategiespiels...ich find die Story von Teil 3 einfach nur doof und sie passt nicht in meine Vorstellung der Warcraft Welt...Die Untoten ok - hervorragend...aber Nachtelfen?

[BoltWing]

Boah, Heroees of Might and Magic 3... das war cool
Den zweiten habe ich erst kennengelernt, als er auf einer HeftCD dabei war... gott, war das ein göttliches Spiel 

[Arkam]

Hallo zusammen,

ich denke die Wahrnehmung das es inzwischen immer mehr Spielenmassenware gibt hat auch etwas mit der lieben Hardware zu tun.
Am Anfang und auch noch eine ganze Weile später hatte man eine Hardware, bei mir erst C64 und dann Amiga 1000, die immer besser ausgereizt wurde. Ein neues Spiel brachte also entweder ein neues Spielprinzip, inzwischen wirklich schwierig oder etwas bisher nicht mögliches mit sich. Das waren auch die Spiele die in Erinnerung blieben.

Inzwischen fordern wirklich aktuelle Spieletitel ja auch eine wirklich aktuelle Hardware. Bei einer solchen Investition wachsen dann natürlich auch die Erwartungen deutlich an.

Hinzu kommt aus meiner Sicht ein Phänomen das Segen und Fluch zugleich ist. Die Unterstützung mit Komplettlösungen und Spieletips schon bei oder auch nur kurz nach Erscheinen des Spiels ist bedeutend besser geworden. Nutzt man diese Möglichkeiten so werden Spiele mit denen man vorher Monate verbracht hat schon in wenigen Tagen oder maximal ein paar Wochen lösbar.
Auch die jagd nach dem optimalen Vorgehen erscheint manchmal Übertrieben. Gerade bei Rollenspielen hat man manchmal den Eindruck das man nicht mehr einfach nur spielen darf sondern unbedingt vorher die Statistik des Spiels lernen sollte. Wenn Spielen zur Arbeit wird macht es mir keinen Spaß mehr.

Zudem waren so im Rückblick die meisten Spiele die mich begeistert haben kurze aber herausfordernde Spiele. Das heißt für eine einzelne Party brauchte man nur ein paar Minuten aber man konnte tagelang spielen.
Viele neure Spiele erfordren aber mindestens ein paar Wochen Spielzeit lassen sich aber danach nicht oder nur noch eingeschränkt erneut spielen.
Damit verbunden ist auch das bei einigen Spielen extra schwierige Stellen eingebaut werden um die Spielzeit zu verlängern. Die aber bei Gelegenheitsspielern wie mir zu Frust führen.
 
Ausnahmen sind Spiele die zum Spiel mit mehreren gedacht sind und auch diese sind ja meistens nicht mehr für mehrere Spieler an einem Gerät sondern als Netz- oder Internetspiele konzipiert. Mir fewhlt eigentlich dieses gemütliche miteinander Spielen vor einem Gerät ohne sich Sorgen um Netzwerk oder Internetserver machen zu müssen.

Gruß Jochen

[Warlock]

Zudem waren so im Rückblick die meisten Spiele die mich begeistert haben kurze aber herausfordernde Spiele. Das heißt für eine einzelne Party brauchte man nur ein paar Minuten aber man konnte tagelang spielen.
Viele neure Spiele erfordren aber mindestens ein paar Wochen Spielzeit lassen sich aber danach nicht oder nur noch eingeschränkt erneut spielen.
Damit verbunden ist auch das bei einigen Spielen extra schwierige Stellen eingebaut werden um die Spielzeit zu verlängern. Die aber bei Gelegenheitsspielern wie mir zu Frust führen.

Kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Mir geht an den Spielen in den letzten Jahren vor allem auf den Keks das sie so kurz sind. Sei es Shooter oder auch die anderen Genres, die Spiele haben für mein empfinden eine immer kürzere Spielzeit. Die Frust-Stellen sind für mich persönlich auch kein neues Phänomen, das gab es früher genauso häufig. Jeder kennt sicherlich noch die nervigen Mini-Spielchen bei diversen alten Adventures ....

[Haukrinn]

Ich würde da auch die Spielzeit anführen, die war früher einfach sehr viel höher. Und zugleich war die Zahl der Programmierfehler deutlich niedriger.

[MadMalik]

Dafür war es auch nicht so aufwendig und kompliziert 20 stunden spielzeit aus nem ASCII oder 16 Farben Labyrinth rauszuholen, wie das selbe aus einem 3D Gebiet mit detailierten Meshes und Texturen. Gleichzeitig war die Hardwaredifferenz der Enduser nicht so breit gefächert wie heute.

[BoltWing]

Vielleicht liegt das Problem ja auch darin, dass sich so viele Firmen so IMMENS dazu gezwungen fühlen jedes neue Spiel mit NOCH BESSERER und NOCH NEUERER Grafiktechnologie versehen... anstat auf ein ordentlich programmiertes Spiel mit Hintergrund(Tm).

Mhm, ist wohl so 

[Bluerps]

Ich würde da auch die Spielzeit anführen, die war früher einfach sehr viel höher. Und zugleich war die Zahl der Programmierfehler deutlich niedriger.

Das liegt daran das der Code ungleich weniger komplex war.

Vielleicht liegt das Problem ja auch darin, dass sich so viele Firmen so IMMENS dazu gezwungen fühlen jedes neue Spiel mit NOCH BESSERER und NOCH NEUERER Grafiktechnologie versehen... anstat auf ein ordentlich programmiertes Spiel mit Hintergrund(Tm).

Das ist nicht nur die Schuld der Spieleproduzenten - es wird gemacht was gekauft wird.

Die Spielzeit ist mir bei vielen neuen Spielen auch zu kurz, Aufwand für den Entwickler hin oder her. Deswegen kauf ich zu kurze Spiele auch eher selten.


Bluerps

[Adanos]

PS: Heroes of Might and Magic III wird immer wieder bis zum Vergasen gespielt, anders als Teil IV oder V.

Bei HoMM 4 ist das verständlich, das war scheisse.

Aber bei 5 nicht, das ist im Wesentlichen Heroes 3 mit neuer Grafik und neuen Features. Neu ist allerdings auch der Hintergrund, aber der war mir auch schon im 3er eher egal, bzw. nicht so originell.
Aber HoMM5 hat nur die Schwäche, dass die ganzen Features erst nach und nach implementiert worden sind (zB Karawanen). Dennoch ist es dem 3er vorzuziehen (wo zB alle Helden ziemlich gleich waren.

Wake of the Gods kenne ich allerdings nicht, vielleicht macht dies HoMM 3 so beliebt.

Ich finde Grafik ist schon wichtig, schliesslich will ich keinen Pixelbrei ala C&C Tiberium Dawn. Meine Erfahrung ist aber eher, dass neue Spiele sowohl bessere Grafik als auch bessere Gameplayelemente haben zB WarCraft III im Vergleich zu WarCraft II.
Auch das oft gerügte Gothic 3 ist inhaltlich nicht schlecht, dafür leider technisch. Es war inhaltlich nur eben anders als die beiden Vorgänger und offensichtlich wollten die Fans einen dritten Aufguss von linearer Handlung, um die Welt zu retten. Naja, da hilft dann auch nichts mehr. 

Das einzige, was ich zu bemängeln habe: die Spiele werden mir zu schwer, bzw. ich kann mich nicht so mit ihnen beschäftigen, um sie zu meistern. Das habe ich zB bei WarCraft III erlebt, wo es für mich sehr schwer war gegen die KI auf leichtester Stufe zu gewinnen. 

Naja, irgendwie müssen die Daddelkids ja befriedigt werden.

[Plansch-Ente]

Warum ist Grafik eigentlich so wichtig? Ich persönlich verzichte lieber auf die (in meinen Augen) eher hässlichen 3D Grafiken und habe dann lieber schön gezeichnete 2D Figuren. Das sieht dann vielleicht nicht so "realistisch" aus, passt aber viel besser.

[Adanos]

Grafik ist ja immer ein Substitut einer gedachten Realität der dargestellten Sache. bei den früheren technischen Mitteln war etwa ein zweidimensionales Rechteck ein Panzer (in irgendeinem alten Billigspiel). Man erkannte ihn als Panzer, da er als solcher stilisiert dargestellt worden ist. Dennoch, wenn man bessere technische Mittel hat, dann würde man nicht freiwillig eine solche primitive Darstellung wählen.

Gewisse Genres wie zB Shooter wollen ein möglichst realisitisches Spielgefühl vermitteln, was fast nur durch die Grafik erreicht wird. Bei anderen Spielen geht es vielleicht um Auffälligkeit oder einfach optische Attraktivität. Es wirkt komisch, wenn man grafiktechnisch ewig hinterherhinkt.

Es benutzt heute auch keiner mehr eine Öllampe, da sich die elektrische Beleuchtung als technischer Standard durchgesetzt hat. So ist das auch mit der Grafik, wobei man das sicherlich auch Genreweise unterscheiden muss.

Allerdings ist es bei nicht so, dass ich nur die grafisch ansprechendsten Spiele spiele, die meisten würden auf meinem Rechner nicht laufen.

Doch grafisch ältere Spiele spiele ich nur aus Nostalgiegründen, oder weil mir deren Nachfolger (wie zB Titan Quest im Vergleich zu Diablo 2) nicht zusagen.
Dabei muss es jedoch nicht zwangsläufig so sein, dass die Ressourcen in die Grafik verballert wurden. Titan Quest hatte gute Gameplayelemente und war schon interessant, aber das Szenario gefiel mir nicht so sehr wie in Diablo. Warum kann ich nicht so genau sagen, das Spielgefühl überzeugte mich nicht so sehr.

[Stefan G.]

Wie Adanos auch schon teilweise gesagt hat ist Grafik eben wichtig um in gewissen Spielen wie Shootern das Spielgefühl eindeutig zu verbessern, außerdem ist eine Gewisse Investition in Grafik sicher nicht verkehrt, eben damit die Entwicklung weitergeht. Sonst wären wir bei 2D-Blöcken und 16 Farben hängengeblieben.

Aber es gibt auch eindeutig Entwickler die ihren größeren Geldbeutel dazu nutzen um bessere Grafik einzusetzten und ihre Konkurenz so zum mitziehen zu zwingen, damit diese auch mehr investieren muss und so leichter in den Ruin getrieben werden kann.

[Wolf Sturmklinge]

Ich spiele lieber ein Fallout 2 mit immens viel Freiheit anstatt ein absoult lineares Bioshock, aber dennoch sind beide Spiele herausragend für ihr Genre.
Für FO2 habe ich knapp 3 Wochen gebraucht, für Bioshock drei Tage auf mittel, zwei Tage dann für schwer und in einer Stunde habe ich gestern die ersten 2 Level auf einfach hinter mir gelassen...