Die Nerds werden wohl noch eine ganze Weile rumjammern, jetzt wo plötzlich normale Menschen Spass an Star Trek haben.
Ich weiß, Du meinst das augenzwinkernd, aber mir stellt sich da ganz ernsthaft die Frage, was "normale Menschen" in diesem Zusammenhang bedeutet?
Man muss ja kein Trekkie sein und noch nicht einmal allzu viel von Star Trek wissen, um den Film stark oder schwach zu finden. Und für den unwahrscheinlichen Fall, dass jemand in den Film geht, der von Star Trek noch nie etwas gehört hat, dürfte der ziemlich perplex dastehen, was das alles für komische Gestalten sind, die da so denkwürdige Sachen tun und sich ganz selbstverständlich auf Dinge berufen, und von denen der arglose Zuschauer noch nie gehört hat.
Will sagen: Für absolute Neueinsteiger ist der Film gar nichts, denn er setzt Vorwissen voraus.
Ich unterstelle einfach mal, dass jeder, der in den Film geht, sich zumindest der Science Fiction zugeneigt fühlt. Jeder, der sich der Science Fiction zugeneigt fühlt, hat wenigstens rudimentäre Kenntnisse von Star Trek - will sagen, hat wenigstens ein, zwei Serien zumindest sporadisch verfolgt und kennt, wenn auch nicht die detaillierten Hintergründe, so doch zumindest die Grundmechaniken des Franchise und kann sich mit ihnen anfreunden, weil er sonst ja nicht in einen gleichnamigen Film gehen würde ... Der ihm nun aber womöglich was ganz anderes liefert. Dieses Andere kann man nun immer noch gut finden oder eben nicht.
Es läuft auf zwei Varianten hinaus: Entweder auf "normale Menschen", die niemals in solche Filme gehen würden, oder auf "normale Menschen", denen Star Trek ein Begriff ist, weil es irgendwie zur "normalen" Medienkultur gehört. Jeder davon kann - muss aber nicht - Spaß an dem Film haben.
Auf ein "alte Fans hassen den Film, neue Fans müssen den Film lieben" kann man die Debatte jedenfalls nicht reduzieren.