Hm, möglicherweise habe ich eine verwirrende Wortwahl benutzt; ich bitte um Verzeihung. Du suchst Dir (zumindest in den Baukastensystemen, die ich entwerfe/sonst noch kenne) überwiegend die Komponenten aus, die du haben möchtest. Das hat nichts mit totreglementieren zu tun, sondern mit freier Wahl der Zusammensetzung des Hintergrunds. Der dabei angebotene Detailreichtum hilft ungemein dabei, Spieler, denen es an diesbezüglicher Kreativität mangelt, von Anfang an mehr ins Spielgeschehen einzubinden. Vielleicht störst du dich an dem Wort "zwangsläufig", das ich benutzt habe: Zwangsläufig heißt hier, dass du aus einer sehr großen Auswahl eine dir sympathisch erscheinende Heimatwelt, ein dir genehmes Elternhaus, eine dir genehme Kindheits-, Jugend- und Sozialdienstkarriere und eine dir genehme Berufsklasse aussuchst, so dass du zwangsläufig erfährst, wie (in etwa) dein Charakter (aufgrund deiner vorangegangenen Entscheidungen, nicht aufgrund des Würfelglücks) die ersten 22-26 Jahre seines fiktiven Lebens verbracht hat.
Kaufen sollst du es gar nicht, wenn du nicht möchtest. Ich missioniere hier nicht für eine Sekte, sondern habe lediglich ein paar Faktenupdates zu meinem Spiel geliefert. Wer kein Interesse hat, muss nicht weiterlesen, wer Interesse hat, findet die Möglichkeit zum reinschauen sicherlich auf der SPIEL 2009, in Dreieich und bei seinem lokalen Spielehändler, der wahscheinlich nichts dagegen hat, wenn man ein paar Blicke hineinwirft, bevor man seine wohlverdienten Flocken dafür verjubelt.
Das sind zwei meiner Inspirationsquellen. Um ein paar thematische Überschneidungen zu nennen: Marines im Weltall, dicke automatische Waffen, häßliche und aggressive Außerirdische, Technik nicht zu weit fortgeschritten sondern irgendwo nachvollziehbar.
A propos nachvollziehbar: Irgendwie nicht nachvollziehbar ist für mich die deutlich aggressive und ziemlich unhöfliche Grundhaltung deines Posts. War mein vorangegangener Beitrag irgendwie provokant oder beleidigend für dich?
Punkt 1:
Ist der "Baukasten" an Werte gebunden, die der SC in der Generierung bekommt?
Mein Kritikpunkt: Lifepath-Systeme müssen gut gemacht sein, bzw. einer Meta-Agenda folgen, Lifepath-Systeme (Und das ist ein Baukastensystem, das dir beim Bauen des SC ungefragt einen Charakterhintergrund aufnötigt. Sollte dieser in deinem System beim Bauen REIN optional sein, ist dieser Punkt hier nichtig und du kannst dir hier ein "Gut gemacht! Daumen hoch!" denken.)
Ich will den Standard, in einem Lifepath-System ohne Agenda ein Schußwaffentraining meines SCs in seiner "Karriere" frei erklären zu können, und NICHT darauf angewiesen zu sein, was das System mir reglementiert. Das ist mMn schlecht gemacht.
Zweiter Punkt:
Demoregelwerke und Previews sind ein gutes Mittel, um potentiellen Interessenten (wie mir, z.B.) ein Produkt schmackhaft zu machen, denn auch wenn ich bereits gute Sci-Fi Systeme und Settings gefunden habe, heisst das nicht, dass ich mir nicht ein gutes Sci-Fi RPG entgehen lassen muss.
Wenn ich dann von dir das Statement "wer Interesse hat, findet die Möglichkeit zum reinschauen sicherlich auf der SPIEL 2009, in Dreieich und bei seinem lokalen Spielehändler, der wahscheinlich nichts dagegen hat, wenn man ein paar Blicke hineinwirft, bevor man seine wohlverdienten Flocken dafür verjubelt." lese, dann frage ich mich, ob du dein RPG überhaupt verkaufen magst, und wann du das letzte Mal in einem "FLGS" ("Friendly local gaming store" ist heutzutage zumindest in Deutschland fast schon ein Euphemismus.) Zumindest meinen Erfahrungen nach ist jeder potentielle Kunde in den Augen von Verlagen und Händlern erst einmal unwert, egal, OB er Kaufbereitschaft signalisiert, oder gar Produkte NACHFRAGT.
Die heftigste Realsatire diesbezüglich hab ich mal in einem FLGS in Tübingen erlebt. Ich hatte damals ca. 100 DM in der Tasche, und hatte geplant, die für n L5R-GRW plus noch n bissl SR und oder DSA rauszuhauen. Also rein in den Laden, nach L5R, SR und DSA gefragt, die "kompetente" Antwort war: "Hinten im Regal."
Auf freundliches Nachfragen (Zumal ich mit einem Kumpel dort war, der dort Stammkunde war, und mich schon "vorgewarnt" hatte...), ob er noch das SR Kompendium oder den Neo Anarchist's Guide da hätte, kam das Statement "Haben wir nicht, bestellen wir auch nicht."
Als ich mich dann am Regal umgesehen hab, und kurz in einem Buch quergeblättert hatte, dachte ich mir fast "Hey, cool. Kauf ich!", da blökte mich der Verkäufer an, dass sein Laden keine Bücherei sei, ich stellte daraufhin das Buch ins Regal zurück, zückte kurz meinen Geldbeutel, hielt kurz die Scheine hoch, zuckte im Gehen mit den Schultern und sagte "Naja gut, dann geb ich die halt bei der Konkurrenz aus! AUCH RECHT!"
Soviel zur "Service-Oase Deutschland".
Die Spiel ist zu weit weg, Dreieich ebenso, und wegen SG fahr ich keine Strecke >500km.
Punkt 3:
Da ist SG aber weder das erste RPG, noch das beste oder innovativste. Naja, was heisst "nachvollziehbar". Heutige Errungenschaften hätte vor 50 Jahren auch keiner geglaubt, egal ob GPS, Internet oder Speicherkapazität und Rechnerleistung.
Ich hatte mal vor 14-15 einen Computer, auf dem ich z.B. Lucas-Adventures spielen konnte, der Rechner an sich hatte gerade mal 500MB Festplatte, heutzutage hab ich sogar mehr Ram, als damals im HDD steckte, und das innerhalb von knapp 15 Jahren.
p.s.: Aggressiv, unhöflich? Nope. Nur fordernd/provokant, weil sich SG um über ein Jahr verzögert hat, und das bereits nach mehrmaligem Schieben der Deadlines, und das ist heftig, und ebenso "unhöflich". Zumal SG eh einen schweren Stand hat.
Wer zwingt dich, das Generierungssystem zu benutzen?
Würde ich GS spielen, dann:
Das Regelwerk?
*versteht den Einwurf nicht ganz*