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Unsere Morikampagne in den Zeiten der Götterkriege

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Callista:
Oh Quaint, die Kurzzusammenfassung tut mir in der Seele weh, 4 Spielabende ausfüllende Ereignisse auf so wenig Zeilen zu sehen. Drum sehe ich es als meine Pflicht an, als Ergänzung da noch die Diaries nachzuschreiben. Oh mann, das wird ne Menge Arbeit werden und bei weitem nicht vollständig sein, aber ich versuch es mal.



Ungläubig, dass es sowas wie eine fliegende Festung überhaupt gibt, begaben wir uns also "an bord". Da machten wir zuerst unsere Entdeckungsreise. Alles war so anders. Drinnen war es heller als draußen, die Architektur war fremdartig und mit vielen Glyphen und Schriftzeichen verziert, die wir nicht kannten. Auf der Festung gab es sogar eine Parkanlage! Na ja, uns wurde ein Deshi zugewiesen, der zwar unsere Sprache nicht sprechen konnte, aber einen merkwürdigen Übersetzerkristall mit sich trug. Wir stellten diesem auch viele Fragen. Zu dem Entsetzen von Durek und Antigone schienen die Fremden aus dem Sternenreich keinerlei Achtung an ihren Ahnen zu zeigen. Sie bauten keine Ahnenhallen und Nekropolen. Man muss sich das einmal vorstellen: Sie verbrennen die Körper ihrer Ahnen und Düngen damit ihre Wiesen!!!  |:((  Die spinnen, die vom Sternenreich...
Wir erzählten ihm auch viel von unserer Kultur und berichteten ihm auch, in welch engen Kontakt wir mit unseren Ahnen stehen und dass, obwohl sie gestorben seien, sie trotzdem einen aktiven Part in der Familie einnehmen.
Dann kam eine junge Läuferin, stellte sich auf ein kleines Podest und berichtete, dass in einer Stunde sie an ihrem Zielort angelangt seien und sich alle auf den bevorstehenden Kampf vorbereiten sollten. So wuselten einige Leute umher, spannten Ballisten, machten Feuerbomben sowie Steine zum Abwurf bereit, viele wirkten noch Schutzzauber auf sich. Es war also ein geschäftiges Treiben und alles andere, als die Ruhe vor dem Sturm.
Als wir in Reichweite waren, sahen wir auch schon das fliegende Gezücht auf uns zukommen. Manche agil und elegant, manche hatten aber mit ihrer mitgetragenen Last schwer zu tragen. So wie eine harpienähnliche Gestalt, die einen monströse gigantischen Krebs mit sich trug. Antigone, nicht gewillt, diesen Krebs mit seinen mörderischen Scheren auf die Festung geworfen zu sehen, schoss der Harpie mehrmals in den Flügel. Dies führte dazu, dass die Harpie mitsammt dem Krebs abstürzte und sehr sehr sehr tief fiel...   hehe  ;D
Sicess Gezücht war jedes für sich ziemlich einzigartig. So kam es auch dazu, dass ein großer Fleischklobs auf uns zuschwebte. Dieser hatte ein großes Auge in der Mitte seines Leibes und mehrere Tentakel, an denen selbst kleine Augen waren ( ekelhaftes Beholdervieh also). Antigone schoss ihn an, konnte aber nicht viel ausrichten, dann wurde es leicht böse und sah sie furchteinflößend an. Diese Gelegenheit ausnutzend, schoss Malchor einen Pfeil in das große Hauptauge, dieses windete sich und schrie auf eine seltsame Art und Weise. Antigone spickte diesen auch noch mit mehreren Pfeilen und nach und nach verließen ihm die Lebensgeister.
Doch Antigone musste sich erstmal von ihren Leuten trennen, da zwei fleigende Bestien es auf sie angelegt hatten. Eine konnte sie abschütteln, aber ein Wyvern jagte sie wie eine Katze die Maus. So kam ihr eine Idee. Auf der kompletten Festungen waren stets Leute postiert, die an Ballisten standen. So lockte sie ihn auf eine Ballista zu und konnte sich noch im letzten Moment hochziehen. Der Mann hinter der Ballista sah den Wyvern nur noch auf sich zuschnellen und schoss den Ballistabolzen in letzter Sekunde in die Brust des Wyvern. Dieser krachte jedoch an der Festung auf und begrub kurz den Mann an der Ballista unter sich und krachte nach unten. Mit allen ihr möglichen Mitteln schoss sie auf den Kerl zu, bekam ihn zu fassen und brachte diesen sicher auf ein Dach. Dann gab sie ihm noch 2 Heiltränke mit und widmete sich weiter den Kampfbestrebungen.
An anderer Stelle waren Durek und Malchor in einen fiesen Kampf mit einer 3 Meter großen roten Bestie. Zuerst wollte sie die beiden mit den Händen greifen und gegeneinander werfen, doch Malchor war einfach zu schnell für die Bestie. Durek wurde leider gefangen. Dies verschaffte Malchor aber die Möglichkeit, ihn anzugreifen. Dann wollte das Biest Durek als Wurfgeschoss verwenden. Malchor konnte ausweichen, aber Durek landete ziemlich hart. Durek stapfte verletzt aber sehr gereizt auf ihn zu. Er sagte nur was vonwegen, dass man einen Zwerg nicht wirft, rannte los und machte einen Sturmangriff auf seine Brust. Nun, die Brust hatte er nicht getroffen, allerdings seine ääähm Kronjuwelen... Das Vieh jaulte auf und ab dann war es für die beiden ein leichtes, dieses Ungetüm zu erledigen.
Antigone stieß auf die beiden, als Durek das Vieh wieder in wilder Zwergenmanier zerstückelte... Sie sagte, dass sie ein komisches Wesen gesehen habe, dass hier in der Nähe runtergekommen ist und die Leute da ziemliche Schwieirgkeiten mit hätten. Wir eilten also dahin und sahen einen riesigen Fleischberg, der aber eher an Gestein erinnerte. Pfeile schossen auf ihn und prallten an der dicken Haut ab. Ein Schwertkämpfer versuchte auch sein Glück, kam aber auch nciht weiter. Malchor pickte sich eine Verwundbare Stelle im Nacken des Monstrums aus und Antigone machte einen fliegenden Sturmangriff bzw. Sturzflug, mit dem Langschwert nach vorne (das arme Schwert, ja ich weiß). Zumindest konnten wir das Vieh zumindestens verletzen. Aber besiegt war etwas anderes. Dann trat Durek nach vorne, seine Axt anblickend und etwas unverständliches vor sich hin am Murmeln. Dann griff er an, seine Axt fügte ihn eine oberflächliche Wunde zu. Allerdings hatte er auf seine Axt einen Nekrosezauber gewirkt und man konnte förmlich dabei zusehen, wie die Stelle abfaulte und sich immer weiter ausbreitete. Dann konnten auch die anderen ihm Schaden zufügen und das ganze ist in einer ziemlichen Schweinerei geendet.
Die Schlacht entschied sich letztlich für uns. Nur leider war es uns nicht gelungen, Sicess selbst zu vernichten. Sie hatte sich in dem Gebirge versteckt und leckt nun ihre Wunden. Aber wir haben sie eindeutig schwächen können, in dem wir ihr Gezücht vernichteten und ihre Bruttümpel in die Luft sprengten.

Quaint:
Dann allerdings hatte Durek nachts im Traum eine Vision von den Göttern. Sie sprachen zu ihm, sagten ihm, sie könnten ihre Macht gegen Sicess kanalisieren wenn nur jemand an dem alten zerstörten Tempel in Zargosh die passenden Gebete äussern würde.
Voller Inbrunst schreckte er den Rest der Gruppe auf und ein waghalsiger Plan wurde ausgeheckt - ein Angriff auf die alte Zwergenfeste, eine kleine Truppe die sich hineinschleicht und die Götter anruft. Wir fragten auch bei den Deshin nach, ob sie uns helfen würden, aber sie hielten es für zu riskant in den alten Minenschächten um mit einer größeren Gruppe anzugreifen. Allerdings statteten uns die Getreuen Malachais mit verschiedentlichen Dingen aus - Nachtsichttränke, Feuerbomben und Schutzamulette. So zogen wir dann los, ließen uns bei dem bekannten Eingang absetzen und zogen durch die unterirdische Finsternis. Es war nicht ganz leicht, aber wir schafften es die meisten Feinde zu umgehen. Dann hatten wir nach vielen Stunden des Marsches endlich die Lore erreicht mit der man so schnell in die Tiefe vordringen kann. Als wir eine Lore holten, saß allerdings ein gräßliches Schlangenmonstrum darin. Mit etwas Glück konnten wir es allerdings schnell ausschalten. Und dann ging es los wie mit einer Achterbahn.
An unserem Ziel wartete allerdings gleich eine ganze Horde auf uns, aber der kluge Einsatz einer Feuerbombe machte unseren Sieg möglich. Ab da wurde es hektisch und nahezu selbstmörderisch. Wir drangen in die Haupthalle vor und Malchor startete ein Ablenkungsmanöver mit den Feuerbomben und seinem Bogen. So zog er eine Menge Aufmerksamkeit auf sich und die anderen Beiden konnten zum Tempel gelangen. Als Durek aber mit seinen Ritualen begann, war es vorbei mit der Heimlichkeit. Bald schon zeigte sich ein Wyvern, der sich ein atemberaubendes Luftduell mit Antigone lieferte. Als der knapp besiegt war rückten aber schon ganze Horden gegen den Tempel vor während irgendwo im Hintergrund Malchor einen verzweifelten Kampf gegen eine vielfache Übermacht ausfocht. Lange würde er nichtmehr durchhalten, wie geschickt er auch als Derwisch sein mag. Antigone schoss Pfeil um Pfeil und ihre Köcher leerten sich zusehends. Es schien fast als würden zwei von Sicess Abscheulichkeiten für jede Getötete auftauchen. Ein Monster hatte Durek sogar schon erreicht, aber er achtete garnicht darauf sondern beschäftigte sich weiter mit dem Ritual. Und dann war es endlich soweit: Die Götter wurden aktiv. Es erhob sich ein fahler, wirbelnder Wind beim Tempel und jene von Sicess Geschöpfen die er erfasste zerfielen zu Staub. Und er weitete sich aus, mit einem gespenstischen Heulen, und Sicess Kreaturen und Geschwüre verdorrten in der Spanne weniger Augenblicke während unsere Helden lebendig aber bis aufs letzte erschöpft zurückblieben.
Etwas großes war getan worden, eine gräßliche Titanin vernichtet, eine neue Hoffnung für die Menschen von Kele'ser geboren.

Callista:
Unsere nächste Session wurde von Xair gemeistert und mit einer Premiere: Das erste spontane, unvorbereitete Gamemastering für ihn. Hat doch super geklappt, weiter so!  :d


Nach unserem glorreichen Sieg gegen die Titanin Sicess hatten wir wieder ein paar Tage Zeit, um uns um so mit anderen nicht so ruhmreichen (jedoch edlen) Taten zu beschäftigen. Durek kümmerte sich um die Herstellung neuer Heiltränke, Malchor brauchte für seine Heilkünste ein paar in Kräutersüde getränkte Verbände und Antigone trauerte immer noch um Grachus.
So kam von Durek der Vorschlag, ob man nicht vielleicht einen Tag nah unten auf die Oberfläche von Keleser nicht nach ein paar Kräutern ausschau halten soll. Antigone wollte in der Zeit Wildblumen pflücken, um diese Thanita zu opfern.
So machten wir uns auf und suchten einige Zeit lang Blümchen und Kräuterchen (ein paar besondere Exemplare hatten wir bereits gefunden), da zog es Antigone in den nahe gelegenen Wald hinein. Die anderen folgten natürlich, paranoid, wie wir doch geworden sind. Je tiefer sie in den Wald hineinging, desto stärker war das Gefühl, dass auf sie etwas wartete, etwas Altes. Dies gab sie den anderen kund und so bewegte man sich mit gezogener Waffe weiter fort.
Irgendwann hatten wir das Ende des Waldes erreicht. Auf einer Lichtung sahen wir ein altes Haus, was einst von Reichtum gesegnet war. Allerdings zeigten sich die Zeichen der Zeit. Malchor schlich sich vor, guckte vorsichtig durch ein Fenster und sah eine Art Salon, der ziemlich verwüstet war. In den Ecken war merkwürdiger Schleim und einige Knochenhaufen zu erkennen, die darauf schließen ließen, dass die Truppen des Lichkönig und evtl. das Gezücht von Sicess sich hier für kurze Zeit aufgehalten haben mussten.
Antigone flog zu einem Fenster weiter oben, lugte hindurch und sah ein ähnliches Bild. Nach einigem Hin und Her betraten wir das Haus. Drinnen zeigte sich ein ähnliches Bild. Das Haus war recht verwüstet und der Verdacht, dass hier eine Zeitlang Lichabschaum und Sicess´ Gezücht hier aufgehalten haben, bestätigte sich. Es lag noch immer der verfaulte Geruch in den Räumen. Wir durchsuchten das Erdgeschoss und fanden einen Durchgang in den Keller. Keller sind ja stets interessanter als Obergeschosse, so machten wir uns also runter.
Zuerst fanden wir einen Weinkeller mit vorzüglichem sehr altem Wein. Durek reservierte sich erst mal ein Fässchen. Malchor runzelte die Stirn, trat an die vielen Fässer heran, klopfte ein paar mal gegen die Fässer und nach kurzer Zeit fand er eines, welches merkwürdigerweise hohl klang. Mit einem erstaunten Gesicht unsererseits wurde also so ein versteckter Bereich freigelegt.
Dort fanden sich in einem Gewölbe dahinter auch alte Kampfspuren. Es lagen tote, zerstückelte Untote in einem Vorraum. Weiter hinein traf Antigone auf eine kleine Halle, in dem ein geöffneter Sarkophag stand. Ein kurzer Blick hinein zeigte, dass der Leichnam nicht *hüstel* anwesend war. Über dem Sarkophag war eine große Tafel mit einer traurigen Liebesgeschichte geschrieben. Die Sprache galt als längst vergessen, doch Antigones Vater legte stets großen Wert darauf, dass seine Kinder auch die Sprachen und die Geschichte der alten Zeit, der Zeit ihrer Urahnen kannten. So übersetzte Antigone die Schriftzeichen, die sie Jahre nicht mehr gesehen hatte. Es handelte von einem verzweifelten Liebespaar, die gegen den Zuspruch ihrer Familie und ihrer Ahnen geheiratet haben und sich in diesem Haus niedergelassen haben. Doch dann geschah eine Tragödie: Die Frau wurde schwanger und die Schwangerschaft stand unter einem schlechtem Stern. Die Kinder starben bei (oder kurz nach) der Geburt und die Frau konnte diesen Gedanken nicht ertragen. Am Ende beging sie Selbstmord uns ließ ihren Mann alleine auf der sterblichen Welt zurück. Doch dieser schwor beim Grab seiner Frau, dass er auf sie warten werde, bis Sonales sie mit seiner Kraft wieder vereinen würde.
Am Ende der kleinen Halle sahen sie eine Tür, durch die wir hindurch traten und standen nun in einem kleinen Flur, der jeweils nach links und nach rechts in einem weiteren Raum führte. Wir gingen also nach links und dann sahen wir einen leibhaftigen Ahn, sein Körper schon recht zerfallen und zeugte von älteren Kampfspuren. Als er uns sah, funkelte er uns böse an und sagte, dass wir seine Ruhe stören würden. Dann sah er Antigone und sagte: „Sonales sei Dank, ihr seid zurückgekommen, Liebste…“ Antigone wusste nicht, was sie sagen sollte, wollte aber eigentlich nur weg. Dann tat der Ahn etwas Merkwürdiges und nahm von unseren Ahnendiener Durek besitz an. Malchor wollte noch etwas dagegen tun, aber schon zückte der vom Ahn besessene Durek seine Axt und wollte auf Malchor los. Malchor schaffte es, Durek zu entwaffnen und drohte dem Ahnen mit seiner endgültigen Vernichtung durch sein Geisterschwert. Dann überschlugen sich die Handlungen. Der Ahn versuchte von Malchor Besitz zu ergreifen (welches ihm nicht gelang) und Malchor zerstückelte seinen Körper mit dem Schwert. Doch mit Hilfe eines großen Schicksalspunktes konnte der Geist sich noch schnell genug vom Körper lösen. Malchor fluchte herum und beschimpfte den Ahn die ganze Zeit. Der Ahn in Durek versuchte noch weiterhin Antigone davon zu überzeugen, dass sie eine Frau sei. Sie wollte ihm nicht glauben und er führte alle in den Raum rechts hinein. Dort war der Sarkophag seiner Frau und an der Wand darüber hing ein Portrait von ihr und tatsächlich: Sie hatte eine erschreckende Ähnlichkeit mit Antigone, nur besaß sie keine Flügel.
Dennoch wollte Antigone immer noch nicht einsehen (zu Recht, wenn ihr mich fragt…^^), dass sie wirklich seine wiedergeborene Frau sei. Der Ahn sagte, dass er endlich diese Welt verlassen könnte, wenn sein Schwur erfüllt sei und er mit seiner Frau ein weiteres Mal das Ehegelübte sprach. Malchor und Antigone pochten aber weiterhin darauf, dass er Durek wieder freigeben soll. Schließlich sei dieser ein Ahnendiener und dieser könne feststellen, wo sich seine Frau nun befände. Mit einigen Murren und Überredungsküsten unsererseits, gab er Durek frei. Dieser hielt ein Ritual am Grab seiner verstorbenen Frau ab und so fand er heraus, dass seine Frau weiter gezogen sei und auf ihn zu warten schien. Dies gab er dem Ahn kund und mit Dureks Hilfe und der Begleitung von Antigone (Malchor wurde aus Antisympathie des Hauses verwiesen), verabschiedete sich der Ahn von dieser Welt…

Eine Nacht später träumte Antigone einen interessanten Traum. Sie sah den Ahn in einer undefinierbaren Umgebung seine Frau und seine Kinder in die Arme schließen.
Heilfroh, dass sie nun doch wirklich nicht die Frau eines Ahnen ist, eilte sie zu Durek und Malchor und berichtete ihnen von diesem Traum.
Xair schloss das Abenteuer mit Dureks Worten: „Wisst ihr, dass ist genau der Grund, warum ich das bin, was ich bin. Nur habe ich vorher noch keine Rückmeldung von meinem Tun erhalten.“
 

Quaint:
Wir kehrten alsos auf die Sternenfestung zurück... und ich übernahm wieder die Leitung... und ich hatte massig Spielleiterressourcen  :muharhar:

Dementsprechend erfuhren wir bald, dass Barius der Blutsäufer und Crothus der Herr der Lebenden Toten offenbar einen mächtigen Bund geschlossen hatten. Mit Armeen von nahezu unbesiegbaren Knochengolems und Flotten von Nenn'Tiar Kriegsschiffen konfrontiert befanden sie die freien Königreiche der Moris an allen Fronten auf dem Rückzug. Wir härten sogar davon, dass eine Flotte zum Angriff gegen die Sternenfestung ausgerüstet werde. Und mit 40 oder 50 Luftschiffen konnte man es keinesfalls aufnehmen. Es wurde also beratschlagt und überlegt. Einige Leute brachten die Idee auf, die Sternenfestung erst einmal zurück zu ziehen und sie an einem anderen Tag kämpfen zu lassen. Sie könnte ja versuchen Verstärkungen aus dem gewaltigen Sternenreich Malachais heranzuführen...
Es gab dann noch eine große Ratssitzung auf der auch die göttergefälligen Helden, die die Vernichtung von Sicess möglich gemacht hatten, gehört wurden. Im Großen und Ganzen sprachen wir uns dafür aus, dass die Sternenfestung fliehen sollte, aber wir baten darum, dass Freiwillige gesammelt werden sollten um den Luftstreitkräften des Titanenbundes wenigstens ein wenig entgegensetzen zu können. Probleme sah der Rat da keine, also waren wir bald mit rund zweihundert Mann - die eine Hälfte in Wolkenwagen, die andere Geflügelt - abgesetzt worden.
Was wollte man also unternehmen? Wir hatten von Streitigkeiten und mangelnder Kooperation zwischen den freien Königreichen gehört und wollten etwas dagegen unternehmen. Malchor aber sprach sich dafür aus, zuerst eine Schlacht gegen die Nenn'tiar auszufechten um aufzuzeigen, dass Widerstand keineswegs zwecklos sei, um einen klaren Punkt für den Widerstand zu bieten. Von der Kommandantin der Sternenfestung mit einer Reihe von mächtigen Artefakten ausgestattet nutzten wir eines davon, um einige nahe Nenn'Tiar Schiffe auszumachen und zogen umgehend los, um sie an ihrem Angriff zu hindern.

(Die Artefakte sind folgende: Eine Art Kristallkugel zu Zwecken der Hellsicht die auch Kommunikation mit dem anvisierten Ort erlaubt; Eine mächtige Rüstung für Durek, die es sehr erschwert in zu Fall zu bringen (Siegel der Unverwundbarkeit), einen Gürtel für Malchor der ihn nahezu gewichtslos macht, so dass er großartige akrobatische Manöver vollführen kann, sowie ein Diadem für Antigone, welches ihre zwischenmenschlich-diplomatischen Fähigkeiten aufpolieren sollte; es hatte drei magische Steine, alle mit einer nützlichen Funktion - eindrucksvoll erscheinen, Lügen durchschauen und eine mentale Unterwerfung von Opfern mit einem schwachen Willen)

Den Schauplatz des Kampfes hatten wir schnell erreicht. Malchor deutete Antigone gegenüber eine Schwachstelle der Schiffe an, relativ verwundbare magische Maschienen, die zum Flug essentiell seien. Und so schoß sie mit einer gewaltigen magischen Kraftanstrengung gleich ein ganzes Kriegsschiff ab, eines von dreien in der aktuellen gegnerischen Flottila. Während es noch sank, begann der Kampf im Ernst. Malchor und Durek enterten ein feindliches Schiff, wobei Durek etwas ungeschickt durch die Decke brach und sich mit einer Übermacht konfrontiert sah. Er konnte sich jedoch ganz gut halten und sogar einige Feinde niederstrecken. Bald kam Malchor hinzu und wütete mit tödlicher Präzision unter den tumben Nenn'tiar, verschaffte Durek auchnoch eine Pause, in der jener seine gröbsten Wunden behandeln konnten. Die Beiden hatten einen Brückenkopf auf dem feindlichen Schiff geschaffen und immer mehr malachaigetreue Soldaten stürmten nach - das Schiff war so gut wie in unserer Hand. Lediglich der kampferfahrene und gut ausgerüstete Kapitän war uns noch ein Dorn im Auge - er kam auf Durek zu, Durek erhob Leichen die er gegen ihn schickte (dunkle Künste sind doch 'was feines) und während er sich noch mit ihnen auseinander setzte hatte Malchor ihn akrobatisch umgangen, baumelte hinter ihm von einem Deckenbalken und trennte feinsäuberlich seinen Kopf ab...
Bei dem letzten verbliebenen Schiff hatte es auch Enterversuche gegeben, diese waren aber weitgehend abgeschmettert worden. So wandte sich Antigone dem Schiff zu - und es gelang ihr schon wieder, einen so vernichtenden Pfeil abzufeuern, dass das Schiff sofort zu sinken begann.
Unten wartete die Stadtwache und Armee der Zielstadt - wir hatten deren Prinzstatthalter mit der Kristallkugel kontaktiert. Die abgeschossenen Nenn'Tiar wurden regelrecht überschwemmt.
Die Schlacht war vorbei - wir hatten einen Angriff vereitelt und neue Freunde gewonnen, insbesondere der Prinzstatthalter war uns verbunden. Leider würde die Verbundenheit nur allzu bald sein Ende sein...

Quaint:
Die nächste Session wurde von Callista geleitet.

Wir konnten uns nach der Schlacht erstmal etwas erholen, erfrischen und in neue, für einen feierlichen Anlass angemessene Kleidung schlüpfen. Der Prinzstatthalter verkündete nämlich, er wolle eine große Rede halten...
Nach einer Weile fanden wir uns also auf dem Schloßplatz ein, bekamen unsere seitlichen Ehrenplätze auf der Tribüne und lauschten aufmerksam. Der Statthalter sprach von der großen Bedrohung, und unserer Rolle darin sie abzuwenden, und dann erklärte er dem Lichkönig "den persönlichen Krieg". Dummerweise passierte just in diesem Moment etwas eigenartiges, irgend etwas manifestierte sich mit unheimlichen Lichterscheinungen hinter dem Statthalter und dann war ihm auch schon ein Dolch durchs Herz gestoßen worden. Die Emanationen verschwanden spurlos und der Körper begann rasch zu zerfallen. Beinahe kam es zur Panik, es herrschte jedenfalls großer Aufruhr. Wir versuchten uns einen Reim darauf zu machen, kamen aber nicht sehr weit - vielleicht ein Portal oder etwas ähnliches, mächtige Magie jedenfalls. Sicherlich ein Anschlag der Titanengläubigen...
Wir drängten uns nach einer Weile durch die Menge um mehr in Erfahrung zu bringen. Vom Prinzstatthalter war kaum etwas geblieben als ein wenig Asche und merklich gealterte Gewänder. Und der Dolch war natürlich noch da, offenbar der Fokus eines extrem mächtigen nekrotischen Effektes. Dementsprechend vorsichtig behandelt begab sich Durek zusammen mit einem einheimischen Magier an die Untersuchung - es gab eine merkwürdige Substanz auf der Klinge. Die beiden zogen sich damit in ein Labor zurück. Währenddessen gingen Antigone und Malchor auf ihr Zimmer und verwendeten die Kristallkugel um Kontakt zu König Demeter aufzunehmen und ihm die traurige Neuigkeit zu überbringen. Es kristallisierte sich auch heraus, dass der Nachfolger des Prinzen lediglich ein 10jähriger Junge war, wohl kaum in der Lage in solch harten Zeiten zu regieren. Auch das brachte ich bei König Demeter zur Sprache und schickte ihm einen geflügelten Boten, der vielerlei Papiere und Ermächtigungen überbringen sollte. Dann ließ ich Antigone bei der Kugel zurück - sie solle die Umgebung nach mächtigen magischen Rückständen untersuchen - und machte mich auf zu Durek. Der hatte in der Zwischenzeit den Dolch analysiert. Es handelte sich in der Tat um dunkle Künste des Lichkönigs und sie hatten Kraft aus dem Blut dreier Titanen gezogen. Und irgendwo waren auch Spuren von Mortuus Essenz zu erspüren. Sie mussten sich richtig ins Zeug gelegt haben bei dieser Sache - beruhigend, denn dann könnten sie nicht einfach nach Belieben Leute umbringen.
Wir unterhielten uns ein wenig, dann hörten wir einen gräßlichen Schrei, der nach Antigone klang. Als wir sie erreichten, hatte sie verbrannte Hände und Unterarme und war völlig aus der Fassung. Wir behandelten Wunden und Schmerzen so gut und schnell wir konnten und erfuhren dann, dass sie den Übeltäter ausfindig gemacht hatte. Er war eine eckelerregende humanoide Gestalt, die offenbar voll, ja überfüllt mit Blut war.
Schnell holten wir uns einen Wolkenwagen und machten uns auf den Weg. Oberirdisch stellte sich uns niemand in den Weg, also drangen wir in die verlassene Gruft ein, die der Unhold seine Heimat nannte. Wir stießen auf einen eigenartigen Blutbrunnen, auf verstörte, eingemauerte Gefangene und auf gehäutete, blutgetränkte Monsterhunde mit Säure - die aber kein ernstes Problem darstellten. Alles nur Ablenkung, der Schuft war auf der Flucht, hatte einen anderen Ausgang genommen. Wir hinterher und Gott sei Dank versteht Antigone etwas vom Spurenlesen. So konnten wir dem Wicht folgen und ihn stellen. Kämpferisch war er uns nicht gewachsen, aber er rief Barius an, ihn zu rächen. Malchor verstand den Wink und machte, dass er von der Leiche wegkam. Durek allerdings bestand darauf ihn zu enthaupten. Kaum war er in die Nähe gekommen explodierte der Tote und überschüttete Durek mit Blutsäure. Wir taten was wir konnten, aber Durek trug dennoch allerschwerste Verletzungen davon. Seinen Schädel holte er sich aber trotzdem ^^  :gasmaskerly:

Wir erkundeten noch den Rest der Gewölbe, stießen auf einen geschändeten Schrein mit einer Statue von Barius dem Blutsäufer. Diese wurde in bester Selbstverständlichkeit verunglimpft...
Wir befreiten noch die Gefangenen, holten noch Leute aus der Stadt, sahen zu dass hier wieder alles in Ordnung kam. Ein Glück, dass wir den Unhold ausfindig machen konnten, wer weiß was er sonst noch alles angerichtet hätte.

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