Das Tanelorn spielt > [TSOY] Gonne-on-Maire

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Gaukelmeister:
Ja, als Haustier würde ich mich natürlich ungern halten lassen  ;)

Ich schicke mal einige Überlegungen für einen Goblin ins Rennen, der mehr Ambitionen hat, als nur eine lange Leine. Ich bin gespannt, auf welche Weise wir die einzelnen Überlegungen aufnehmen wollen. Aber vielleicht lässt sich ja die Grundidee, eines redegewandten, manipulierenden und giftmischenden Goblins integrieren.

Arpok ist ein Goblin mit einer Neigung zur ausschmückenden Geschwätzigkeit und einem kreativen Umgang mit der Wahrheit. Dabei versteht er sich darauf, auch die unglaublichsten Geschichten mit einer aufrichtigen Selbstgewissheit zu erzählen, die keinen Zweifel daran aufkommen lässt, dass sich die Dinge genau so und nicht anders verhalten. Sein geschickter, bisweilen äußerst unterhaltsamer Umgang mit Worten und seine liberale Auffassung von Aufrichtigkeit haben es ihm erlaubt, sich trotz der grundsätzlichen Herablassung, die ihm durch die selbstherrlichen Herrscherfamilien entgegengebracht wird, nicht nur verhältnismäßig unbeschadet durchzuschlagen. Ihm ist es inzwischen sogar gelungen, als unterhaltsame Kuriosität und anregender Gesprächspartner geduldet zu werden.
Im Geheimen arbeitet Arpok daran, seine Kenntnisse über die verschiedenen Arten von Kräutern, Giften und Drogen auszubauen, die in Ammeni mannigfaltige Verwendung finden. Dabei hat er es bereits zu einiger Expertise gebracht, so dass er sich durch die Herstellung spezieller Substanzen nicht nur seinen Lebensunterhalt verdienen kann, sondern auch den Respekt verschiedener Käufer genießt, die seine Dienstleitungen zu schätzen wissen.
Die Aussicht darauf, in die höchsten Kreise Gonne-on-Maires vorzudringen, lässt ihn zu einem eifrigen Mitstreiter des Möchte-gern-Kalifen und seines leisen, aber tödlichen Bruders werden – mit dem er bereits verschiedentlich geschäftliche Kontakte hatte. Da Arpoks Unterstützung der Ambitionen des Möchte-gern-Kalifen nur einigen Vertrauten des Möchte-gern-Kalifen bekannt ist, kann er sich weiter ungestört durch Gonne-on-Maires bewegen und sein manipulatives Talent dort zum Einsatz bringen, wo es die meisten Früchte abzuwerfen verspricht. In ihrer Arroganz vergessen die Intrigenspieler häufig, den Goblin ernst zu nehmen. Seine Schmeicheleien verfangen sich allzu leicht.

oliof:
Klingt sehr gut. Bleibt noch die Frage nach der Sucht des Goblins…

Gaukelmeister:
Na, ich habe das Spiel wie gesagt noch nicht gespielt, sondern nur die Regeln gelesen. Deswegen habe ich keine Ahnung, was alles akzeptabel ist. Meine erste Idee war, dass er jeden Tag lügen muss. Falls man das machen könnte (vielleicht irgendwie genauer definiert, wenn Du das für angemessen hälst; vielleicht muss die Lüge, sollte sie auffallen, tatsächlich zu Unannehmlichkeiten führen - dann würde man ausschließen, dass er einfach irgendwelche Sklaven belügt ...), fände ich das klasse. Wenn's eher nicht passt, dann könnte man auf etwas Profanes wie irgendein Suchtkraut etc. gehen. Oder Du erläuterst mir noch einmal kurz, was man ungefähr beachten muss, und ich überlege dann nochmal neu.

Übrigens sehe ich das bisher alles als vorläufig an. Falls es sich also entweder aufgrund des Settings oder aufgrund der anderen Charaktere anbietet, irgendwelche Änderungen vorzunehmen etc., können wir das gerne machen.

oliof:
Bei Deinem Charakter-Konzept erscheint mir "Lügen müssen" als Versuch, ein fest verankertes Problemfeld zu umgehen. Diese Sucht ist kein Nachteil im klassischen Sinne von Point-Buy-Systemen, sondern Ausdruck für die besondere Art und Weise, wie Goblins sich von Menschen unterscheiden. Deswegen halte ich  eine Sucht oder einen Zwang, wie ihn ein (halbwegs gesunder) Mensch haben könnte, nicht besonders goblinoid.

Alle Beispiele von erfolgreichen, erinnerungswerten Goblinsüchten hatten bisher eher eine greifbare Komponente; macht ja auch Sinn, weil die Goblins statt körperlicher Verausgabung ihrer Sucht nachgehen, um ihre Elan-Reserve aufzufrischen. Beispiele sind der Thrill, von einer Klippe geworfen zu werden, die Sucht nach Umarmungen, die Sucht nach körperlicher Bestrafung (Hauselfen lassen grüßen), die Sucht nach scharfen Pfefferschoten,…

Ich persönlich sehe auch ein Problem, falls Du Dich je entscheidest, dass Dein Goblin dem Leiden erliegt - wobei dass ja Drama wäre, dass Du Dir selbst einbrockst, da kann ich dann nix für (-:

Soweit mein Appell an Deine Kreativität. Wenn Du keinen Charakter mit einer offensichtlichen, körperlichen Schwäche spielen möchtest, ist ein Goblin vielleicht nicht ganz das richtige - ich lass mich aber gerne überzeugen, im Unrecht zu sein!

Gaukelmeister:
Dank Dir für die Klarstellungen. Ich wollte tatsächlich nichts umgehen, sondern weiß es halt nicht besser (ob mich das entschuldigt oder nur noch tiefer reinreißt, kann man sich natürlich auch fragen  :) ). Ich werde mir etwas Passendes überlegen (hoffentlich) und dann Bericht erstatten.

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