Das Tanelorn spielt > [TSOY] Gonne-on-Maire

(4) Im Feldlager

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oliof:
Bei Lichte betrachtet, ist Gonne-on-Maire nur eine kleine Siedlung an einem trägen Zufluß zu dem Strom mit dem ammenitischen Namen Giftfluß, allein wichtig, weil hier Khaleaner auf der einen und Ammeniten auf der anderen Seite liegen. Ökonomisch gesehen ist das Gebiet für den Handel mit Schiffen, die vom Ostmeer oder über das Meer der Zähne kommen zu wichtig, um es mit einem großen Krieg zu überziehen.

Als ihr die Stadt verlasst, seht Ihr zum ersten mal, das General Lavelle tatsächlich Großes vorhat. Die Garnison von Gonne-on-Maire faßt maximal 600 Mann, stationiert waren dort – bis vorgestern – vielleicht gerade mal 350.

Gegen die Dunkelheit des ammenitischen Sumpflandes heben sich etwa vierzig große Feuer ab, ein jedes Zentrum eines Heerlagers für eine Kohorte Legionäre – der General hat vier Legionen an diesen Grenzposten verlegt – die ruhigen Zeiten dieses beschaulichen Ortes sind ganz offensichtlich vorbei.

Schon am Stadttor werdet Ihr von einem Manipel Ehrenlegionären in Empfang genommen, die Euch zu beiden Seiten flankieren – allesamt sind sie gestandene Veteranen, Männer und Frauen, /die ihre Loyalität und ihre Fähigkeit mehr als einmal unter Beweis gestellt haben. Sie alle tragen neben dem Abzeichen der ammenitischen Legion das Familienwappen der Lavelle – der General hat sie alle in seine Familie aufgenommen.

Diese Entwicklung überrascht Ferdinand – er rechnet kurz nach – ja, das bedeutet, dass die Familie Lavelle ganz offensichtlich vorhat, genug Macht und Einfluß zu gewinnen, um das fragile Gleichgewicht des Hohen Rates der Herrschenden Familien zu stören.

Der Weg in Lavelles Feldlager dauert etwa eine Stunde, und man sieht über die ganze Strecke Soldaten, die Lager aufbauen, ihre Manöver üben, Kriegsmaschinerie vorbereiten; und natürlich auch den Troß, der Unmengen an Lebensmitteln und Bambus herbeischafft, aus dem Bambuswerker mit gekonnten Schnitten Speere, Messer und Material für Schilde, Rüstung und Helme herstellen.

Lavelle ist nicht nach Gonne-on-Maire gekommen, um seinen Bruder zu besuchen. Er ist gekommen, um einen Krieg zu führen – und zu gewinnen.

Schließlich erreicht Ihr das Zelt des Heerführers. Das Ehrenmanipel stellt sich im Halbkreis hinter sich auf und bildet so mit dem zweiten Manipel einen Kreis. Ein zackiger Befehl der befehlshabenden Offizierin, alle nehmen Habachtstellung – dann wirft General Lavelle die Zeltplane zurück und tritt vor das Zelt, dicht gefolgt von seinem Mundschenk und seinem Vorkoster.

Lavelle selber wirkt in seinem Harnisch und seinem Feldstaat sehr beeindruckend – doch statt kostbarem Tand schmücken ihn Rüstung, Seitschwert und Umhang. Vor Euch seht Ihr einen Eroberer, der jedes Hindernis zwischen sich und seinem Ziel gnadenlos auslöscht.

„Willkommen in meinem bescheidenem Lager” begrüßt Lavelle Euch – und tatsächlich ist sein Lager bescheiden – doch auf der anderen Seite fehlt es an Annehmlichkeiten nicht. Paruline wurde bereits zur Seite genommen und andere Sklaven zeigten ihr alle wichtigen Quellen für Getränke, Lebensmittel und andere Genußmittel. „Dort ist Deine Bühne” raunt man ihr noch zu, und dann seid Ihr allein mit Lavelle – so allein wie man mit einem Doppelmanipel Ehrenlegionäre und zwei Dutzend unauffälligen Bediensteten eben sein kann.

Skyrock:
Paruline bleibt zunächst im Hintergrund und betrachtet scheinbar bewundernd das Lager.
In ihrem hübschen und scheinbar so dummen Köpfchen arbeitet es aber. Sie versucht sich so gut sie kann an das bißchen Kriegskunst zu entsinnen das ihr Vater und ihre Brüder ihr gezeigt haben und so ein besseres Bild vom Lager zu bekommen.

Die Ammeni sind berühmt für die Ordnung in ihren Legionen - es muss also ein Plan hinter dem Aufbau des Lagers liegen, und den will sie entschlüsseln... Es muss ja ein Sinn dahinter liegen durch welche Hände die Blutpest zwischen Herstellung und Einsatz wandert, und das kundige Auge kann Zeichen wie Sicherheitsabstände zu gefährlichen Materialien oder improvisierte Küchen abseits der Verpflegungslinien erkennen und deuten.

Wo sie schon dabei ist schaut sie nach den Schwachstellen des Lagers, die Stellen wo kleiner Einsatz viel bewegen könnte.

Joerg.D:
"Vielen Dank für die Einladung in dieses beeindruckende Lager"

Ferdinand sieht das Aufgebot und überlegt sich, wie er die Lage nutzen kann um seine Position zu verbessern.

"Hier ein bescheidenes Gastgeschenk, ein Schwert aus den Ruinen Maldors mit eingearbeiteten Ätzungen und einem Griff aus Peka Holz. ich dachte es passt besser zu euch als eine Prunkklinge, da man der Schneide ansieht, das es früher durchaus einmal gebraucht worden ist."

Ferdinand sieht, wie sich seine Angestellten unter die Leute mischen und zweifellos ihre Ohren offen halten, um ihn mit wichtigen Informationen zu versorgen. Das Schwert ist trotz seiner Einfachheit wunderschön und Ferdinand hofft aus Lavalles Reaktion zu sehen, was für ein Mann er ist, Blender oder Kämpfer. "Schon daran wie ein Mann so ein Schwert anfasst, kann man erkennen, ob er die Seele des Stahles versteht." Hört er die Stimme seines Fechtmeisters im Kopf.

Gaukelmeister:
Während des Fussmarsches erfasst Arpok allmählich die ganze Größe des Heeres, das der General nach Gonne-on-Maire geführt hat. Beim Biss der Natter – das habe ich nicht erwartet! Will der General eine eigene Stadt errichten? Ich fürchte, dass Gonne-on-Maire einschneidende Veränderungen bevorstehen.

Seine Seitenblicke auf die anderen verraten Arpok, dass ihnen Ähnliches durch den Kopf geht. Ich bin nur froh, dass D’anton mir angeboten hat, mit ihm und Monsieur deMaire zu gehen.

Als die Gruppe nach einer Stunde Fußmarsch das Lager erreicht, hält Arpok sich im Hintergrund. Besorgt blickt er hinter Paruline her, als diese von ihnen getrennt wird. Sollte ihr etwas zustoßen, zerfleische ich den General bei lebendigem Leib.

Einem der Soldaten gibt Arpok das Schriftstück, das General Lavelle für seinen Bruder geschickt hatte. „Albert Lavelle kann nicht persönlich erscheinen. Sollte der General Genaueres erfahren wollen, werde ich ihm seine Fragen beantworten. Sagt ihm dies bitte. Mein Name ist Arpok, ich bin der Gehilfe Meister Albert Lavelles.“

Als die Gäste einen Moment später zum General gebracht werden, erwartet Arpok angespannt die Begrüßung zwischen Ferdinand deMaire und dem Kriegsherren. Solange er sich mir nicht direkt zuwendet, werde ich mich still halten. Beim Biss der Natter – der General ist gefährlicher, als ich es erwartet habe.

oliof:
Lavelle betrachtet das Schwert mit einem schätzenden Blick. „Hmmm, solchen Stahl habe ich lange nicht mehr gesehen.” Er greift es mit der Hand eines Mannes, der sich seinen Posten durch Erfahrung und Beharrlichkeit gegriffen hat. „Gute Klinge, nach all den Jahren. Der Narr, von dem Ihr es habt, wird seinen Wert nicht erkannt haben.” Er führt ein paar fachmännische Stiche und Schwünge durch, und legt es dann zurück auf das Samtkissen, mit dem Ferdinand es überreichte.

Der Soldat, mit dem Arpok sprach, tritt an Lavelle heran und flüstert ihm ein paar Worte ins Ohr. Lavelle nickt bestimmt, und während er weiter spricht, durchdringen seine klare Augen den Blick des Goblins. „Dieser Stadt, unauffällig wie sie an den Ufern des Maire liegen mag, besteht großes bevor.  Der Maire-Fluß wird rot gefärbt sein vom Blut der Toten. Entweder führen wir den entscheidenden Schlag gegen die Khaleaner durch, oder unser Untergang wird in einer der blutigsten Tragödien Ammenis verewigt.”

Er atmet kurz durch, dann spricht er weiter, mit der Stimme eines Befehlshabers. „Viele vor mir sind an diesem Vorhaben gescheitert. Auch mir wird es nicht möglich sein, Ammeni ohne die Opferbereitschaft unserer Legionen neues Land und neue Ehre zu verschaffen. Und natürlich brauche ich Unterstützung hier in Gonne-on-Maire. Die Stadt wird eine Zeit des Leidens durchmachen müssen, doch – gibt es einen anderen Weg, wahre Größe zu beweisen und erreichen?”

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