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D&D 4E besseres P&P MMORPG, oder was?

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aikar:

--- Zitat von: Grubentroll am 20.02.2025 | 14:52 ---Ich denke, das Hauptproblem von D&D4 aus "Coolness"-Sicht ist, dass es eine Dungeons&Dragons-Edition sein soll.

Als eigenes neues Rollenspielsystem wäre das in der Szene wie ne Bombe eingeschlagen mit seinen vielen Ideen und dem ganzen designtechnischen Streamlining.
--- Ende Zitat ---
Nicht unwahrscheinlich. Zumindest hätte es evtl. eine neue Sparte des Rollenspiels begründet (Hochbalancierte Taktik-Spiele), ähnlich wie OSR oder Erzählspiele.

Arldwulf:

--- Zitat von: Grubentroll am 20.02.2025 | 15:20 ---Ich mein was hindert mich denn daran, die 4E halbwegs klassisch zu spielen, mit nem sehr ausgefuchsten"Combat as Sports"-System inklusive.

--- Ende Zitat ---

Nicht viel. Aber natürlich müsstest du dann einige Sachen ignorieren oder streichen die das System bietet.

Beispielsweise ist der Grundansatz des Systems halt eher Combat as War, mit vielen Möglichkeiten Alternativwege anzubieten welche Kampfsituationen umgehen können. Was natürlich auch bedeutet, dass Spieler davon ausgehen würden, das diese Alternativwege angeboten werden. Für einen starken Combat as Sports Ansatz müsste man dann eigentlich sagen: Nein, in dieser Runde nicht.

Auch Improvisation, wofür die 4e viel Unterstützung bietet ist eigentlich kein klassisches Zeichen für Combat as Sports, dort will man ja eine möglichst abgeschlossene "Arena" mit klar abgegrenzten Kampfoptionen.

Improvisation ist dafür eher schädlich und deshalb ist dieser Spielstil auch etwas was andere Editionen von D&D besser unterstützen. Aber gehen tut es natürlich trotzdem.

Thandbar:

--- Zitat von: Arldwulf am 20.02.2025 | 15:02 ---Ich hab sogar mal in einer 4e Runde gespielt in der alle Charakter Martials waren. Es ist jst schon ein interessantes Erlebnis, denn trotz dieser "Ähnlichkeit" in der Herangehensweise unterschieden sich die Charaktere weiterhin stark.

--- Ende Zitat ---

Auf jeden Fall!  Die 4E hat ja auch coole martialische Klassen - wie den Warlord.
Und der stammt auch nicht aus WoW.  ;)

Sashael:
Naja, der Mönch stammt auch nicht aus WoW und der Barde auch nicht.
Genauso wie alle anderen Klassen sich zum Teil massiv von ihren WoW Pendants unterscheiden.

Da gings den Kritikern eher nicht darum, ob WoW 1:1 in D&D4 steckte, sondern um die explizite Aufteilung in Rollen.

Da war D&D3 natürlich freier.
Ein Kleriker oder Druide konnte jede Rolle einnehmen, ein Magier oder Hexenmeister fast jede und die anderen Klassen dürften auch mal was beitragen.

In D&D4 war jede Klasse nützlich und als passionierter Vollzaubererspieler musste man auf einmal harsche Beschränkungen hinnehmen. Das ging natürlich nicht, weil für jeden hochgradig Privilegierten sich jeder Ansatz von Gleichberechtigung wie eine Diskiminierung anfühlt.  >;D

Mal im Ernst, ich hatte damals eine Unterhaltung mit einem Spieler, der in D&D3 immer NUR Magier gespielt hat und der fand die 4E einfach nur Scheisse.
Weil er nicht JEDE seiner Ideen mit dem Wizard umsetzen konnte, sondern ne andere Klasse hätte wählen müssen.

Das war für mich exemplarisch für die Diskussionen um D&D4.

Skaeg:

--- Zitat von: Arldwulf am 20.02.2025 | 15:48 ---Nicht viel. Aber natürlich müsstest du dann einige Sachen ignorieren oder streichen die das System bietet.

Beispielsweise ist der Grundansatz des Systems halt eher Combat as War, mit vielen Möglichkeiten Alternativwege anzubieten welche Kampfsituationen umgehen können. Was natürlich auch bedeutet, dass Spieler davon ausgehen würden, das diese Alternativwege angeboten werden. Für einen starken Combat as Sports Ansatz müsste man dann eigentlich sagen: Nein, in dieser Runde nicht.
--- Ende Zitat ---
Äh... guck dir bitte mal ein publiziertes 4e-Abenteuer an und schau, wie viel Raum da Kampfbegegnungen zugemessen wird und wie viel allem anderen. Und auch, in wiefern vorgesehen ist, dass man die Kampfbegegnungen umgeht. (Was notabene nicht der Kern des "combat as war"-Ansatzes ist.)

Wie gesagt, weder bei 3.x noch bei 5E ist das zugegebenermaßen groß anders. Aber ich behaupte aus Erfahrung: 80% von allem, was in 4e wichtig ist, um die Abenteuerziele zu erreichen, sind Kampfbegegnungen. Und von den übrigen 20% ist ein guter Anteil Fallenbegegnungen.

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