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D&D 4E besseres P&P MMORPG, oder was?
Arldwulf:
--- Zitat von: Grubentroll am 21.02.2025 | 11:19 ---Wenn für dich 4E die Wundertüte ist, die alles abdeckt, dann finde ich das schön für dich.
Aber mir wäre das viel zuviel Gedöns für diese Spielweise.
--- Ende Zitat ---
Ich denke dies ist wahrscheinlich der Unterschied in unserer Ansicht. Für mich ist der "Gedöns" (Also die Regelhilfen des Systems) genau das was dabei hilft diese Spielelemente verstärkt einzubringen.
Und auch nicht nur für mich, es ist eigentlich das was sehr häufig in 4e Diskussionen angemerkt wird, auch von anderen Usern. Das Fertigkeitsherausforderungen Nichtkampfbegegnungen unterstützen ist doch eigentlich Konsens.
Das jemand eine Spieloption weniger nutzt weil es dafür zusätzliche Regelunterstützung gibt ist für mich eigentlich eine überraschende Einstellung die ich auch in der Praxis noch nie erlebt habe. Und nein, das liegt nicht an irgendetwas ungewöhnlichen.
Ich spiele jetzt seit Herauskommen der Edition die 4e - aber ich habe noch nie erlebt, das irgendwer meinen Spielstil nun als etwas besonderes oder außergewöhnliches betrachtete. Es ist schlichtweg normal diese Regelelemente ins Spiel einzubringen, deshalb stehen sie ja im Buch drin. Der Gedanke "nein, ich lass die Weg, denn eigentlich sind die ja nicht was das Spiel ausmacht" ist halt irgendwie falsch herum gedacht, oder? Was das Spiel ausmacht sind seine Spielelemente.
Aber vielleicht kannst du ja erklären wie das für dich zustande kommt? Es ist schon etwas schwer verständlich.
flaschengeist:
--- Zitat von: Zanji123 am 21.02.2025 | 08:48 ---indem einfach jeder bis auf den Basic Fighter Magie wirken kann :-P
--- Ende Zitat ---
Du hast in D&D 5 diverse Klassen und Subklassen, die keine Zauber bekommen und trotzdem ordentlich mithalten. Zwar gehören einige dieser Optionen nicht zu den stärksten aber das ist kein Vergleich zu den absurden Machunterschieden, die in der 3.5 möglich waren. Eine meiner Standardanalogien zur 3.5 ist: Das spielen Champions-League Sieger mit Freizeitkickern.
In D&D 2014 ist der Unterschied eher Topclub der 1. Liga gegen Kellerkinder. Für meinen Geschmack auch nicht optimal (deswegen schrieb ich "hinreichend") aber im Vergleich zu 3.5 ein großer Schritt nach vorne.
Und in D&D 2024 wurden nach meiner bisherigen Beobachtung die Machtlücke durch Weapon Masteries sowie zusätzliche Klassenfähigkeiten weitgehend geschlossen. Aber um das wirklich kompetent zu beurteilen, muss ich noch weitere Spielpraxis sammeln (im Moment ist meine D&D 2024 Runde erst auf Level 7).
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Nicht, dass ich keine Balancing-Probleme in der 5e sehe aber die haben nur bedingt mit einem systematischen Machtunterschied zwischen Martials und anderen zu tun - nämlich insofern, als bestimmte Zauber(kombinationen) broken sind und zu deren Einsatz muss man auf hochstufige Zauber bestimmter Listen (zumeist Wizard) zugreifen können. So gesehen ist das also ein balancing Problem zwischen dem Wizard und allen anderen, das sich aber leicht lösen ließe.
Skaeg:
--- Zitat von: Arldwulf am 21.02.2025 | 11:38 ---Ich denke dies ist wahrscheinlich der Unterschied in unserer Ansicht. Für mich ist der "Gedöns" (Also die Regelhilfen des Systems) genau das was dabei hilft diese Spielelemente verstärkt einzubringen.
--- Ende Zitat ---
Das ist glaube ich nicht, was er meint. "Gedöns" ist nach meinem Verständnis eher sowas wie:
a.) Eine seitenlange Charakterbeschreibung, die fast ausschließlich aus Kampffähigkeiten besteht.
b.) Eine seitenlange Raumbeschreibung, die fast ausschließlich aus Monster-Kampfwerten und Monsterkampftaktiken besteht.
Beides wäre in einem OSR-Spiel (oder auch in vielen anderen nicht der D&D-Familie angehörigen Fantasyspielen) in je einem Absatz unterzubringen. Und darin sind dann auch alle Informationen enthalten, die man für eine nicht enounterisierte Abhandlung einer Situation braucht.
Und das Gedöns nach obiger Definition hat halt nichts mit den "Regelhilfen" für alternative Lösungsansätze, die ja nur einen Bruchteil des Systems einnehmen, zu tun.
Nehmen wir mal an, z.B. Skill Challenges sind eine wirklich brilliante Idee zur Abhandlung nicht-monstermordenden Vorgehens, nur des Arguments wegen. Dann ist die Frage immer noch: Will ich wegen viellecht 10 Seiten, die sich im Regelwerk damit beschäftigen, hunderte von Seiten Kampfbloat mitschleppen, der mich nur ermüdet? Oder übertrage ich das nicht gerade hyperkomplexe Prinzip der Skill Challenges (Beispiel wie gesagt) einfach in ein insgesamt viel schlankeres System, das mir ansonsten besser passt?
Wie gesagt, die meisten Sachen machen 3.x und 5E auch nicht groß anders oder gar besser. Ich glaube tatsächlich, mit 4e (zumindest mit entsprechenden Charakterbögen) würde einiges besser funktionieren, auch weil man nicht mehr so viel Workload als SL hat und die Spieler halt selbst draufhaben sollen, wie ihre Powers funktionieren. Aber ich würde das Problem lieber durch ein vorneherein weniger listenintensives Spiel angehen.
flaschengeist:
--- Zitat von: Arldwulf am 21.02.2025 | 11:38 ---Ich spiele jetzt seit Herauskommen der Edition die 4e - aber ich habe noch nie erlebt, das irgendwer meinen Spielstil nun als etwas besonderes oder außergewöhnliches betrachtete.
--- Ende Zitat ---
D&D 4 ohne Battlemap finde ich persönlich überaus ungewöhnlich. Genauso, wie es mich anders herum sehr überraschen würde, in eine Dungeon World Runde zu kommen und dort einen Tisch voll mit 3D Gelände sowie tollen Minis vorzufinden.
D&D 4 ist aus meiner Sicht geradezu für taktischen Kampf auf Battlemap designt, ebenso wie Dungeon World als Beispiel fürs andere Extrem keine Regelunterstützung hierfür anbietet. Ja, D&D 4 kann aus deiner Sicht noch viel mehr. Aber du willst hoffentlich nicht bestreiten, dass sich ein Großteil der 4e Regeln um Fähigkeiten für und Ausführung von taktischen Kämpfen dreht?
nobody@home:
--- Zitat von: flaschengeist am 21.02.2025 | 12:30 ---D&D 4 ohne Battlemap finde ich persönlich überaus ungewöhnlich. Genauso, wie es mich anders herum sehr überraschen würde, in eine Dungeon World Runde zu kommen und dort einen Tisch voll mit 3D Gelände sowie tollen Minis vorzufinden.
D&D 4 ist aus meiner Sicht geradezu für taktischen Kampf auf Battlemap designt, ebenso wie Dungeon World als Beispiel fürs andere Extrem keine Regelunterstützung hierfür anbietet. Ja, D&D 4 kann aus deiner Sicht noch viel mehr. Aber du willst hoffentlich nicht bestreiten, dass sich ein Großteil der 4e Regeln um Fähigkeiten für und Ausführung von taktischen Kämpfen dreht?
--- Ende Zitat ---
Ich würde sagen, die reinen Kampfregeln sind so überkomplex nicht und schlimmstenfalls mit denen aus der 3. in etwa vergleichbar.
Was halt viel Platz einnimmt, sind die Auflistungen der einzelnen individuellen "Powers", und von denen sind in der Tat die meisten in erster Linie für den Kampf gedacht -- gerade für gemächlichere Aktivitäten gibt's dann schon wieder auch andere Möglichkeiten als immer nur "einen Powereinsatz nach dem anderen". Aber weil das nicht nur für die Kämpfer speziell gilt, sondern durch alle Klassen hinweg, ist das grob vergleichbar mit der Aufnahme so ziemlich der gesammelten Zauberspruchlisten anderer Editionen in die "Fähigkeiten für taktische Kämpfe"-Kategorie...was für D&D nun allerdings recht editionsübergreifend ohnehin den Standard darstellt. ;)
(D&D4-Magie für die "Downtime" läuft dann eher über die Rituale.)
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