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D&D 4E besseres P&P MMORPG, oder was?

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Skaeg:

--- Zitat von: Arldwulf am Gestern um 09:48 ---Ist doch auch ok. Aber es sorgt halt für ein paar Nebenwirkungen. Die offensichtlichste sind weniger individuelle Gegenspieler. Wenn man auf eine typische 4e Gegnergruppe trifft ist das halt nicht die Bande von fünf Orks, sondern diese haben verschiedene Fähigkeiten und Herangehensweisen. Das erleichtert Individualisierung und Beschreibung.
--- Ende Zitat ---
Das hat nichts mit der Minion-Kategorie zu tun und ist bei 5E genau so. Es ist sogar einfacher, Monster einfach mit ein paar HD, einer anderen Waffe oder sowas aufzumöbeln. 


--- Zitat ---Auch das Balancing wird dadurch stark beeinflusst, denn um Minions einerseits zu streichen und andererseits das Konzept beizubehalten führte man BA und Multiplikatoren für Begegnungsschwierigkeit ein.
--- Ende Zitat ---
Andersherum wird ein Schuh 'draus: Die Kategorie Minion war in 4e designbedingt notwendig, damit leicht umzukloppende Monster, die aber in größerer Anzahl eine Bedrohung darstellen, angesichts der stark hochskalierenden Angriffs- und Schutzwerte existieren können. In 5E (und so wie ich das überblicke, auch in pre-3.x) rutschen einstmals gefährliche Monster allmählich und organisch in diese Kategorie.

Arldwulf:

--- Zitat von: nobody@home am Gestern um 10:02 ---Yep. Man kann ja über die Präsentation der D&D4-"Powahz" sagen, was man möchte, aber vergleichsweise kompakt waren sie. Wenn ich in der Edition nach etwas suche, das der "klassischen" Zauberbeschreibung näher kommt, dann sind das noch am ehesten die Rituale...und die sind dann ohnehin schon wieder eher etwas für die Momente im Spiel, in denen man die Zeit zum Nachschlagen hat.

--- Ende Zitat ---

War allerdings im Nachhinein betrachtet auch eines der Probleme. Durch die kompakte Schreibweise wirkten die Manöver, Zauber und Gebete alle "gleicher" als sie eigentlich waren. Es förderte halt den Effekt das Leute beim Drüberblättern über das Buch sagten "alle machen das gleiche!" selbst dann wenn der eine mit dem Schwert zuschlug, der nächste einen sich ausbreitenden Feuerball erschuf und ein Dritter einen Engel herbei rief und ein vierter sich unsichtbar machte.

Man könnte jetzt sagen: ok, aber Wände aus Text sehen auch alle gleich aus. Aber sie laden nicht so schön zum Überfliegen ein. Stehen nicht in farblich markierten Kästchen.

Für Spieler und Spielleiter ist die kompakte Schreibweise ein Segen und wirklich hilfreich. Ich hab ganze Abenteuer gespielt ohne einmal im Buch nachschlagen zu müssen.

Aber für die Edition war es einer der Gründe für die Flamewars.

Arldwulf:

--- Zitat von: Skaeg am Gestern um 10:08 ---Es ist sogar einfacher, Monster einfach mit ein paar HD, einer anderen Waffe oder sowas aufzumöbeln. 

--- Ende Zitat ---

Und die 4e bietet dies als Möglichkeit, aber gleichzeitig eben noch mehr. Das sind die Monsterrollen. Ich kann damit sehr schnell sagen: dieser Gegner ist eher hinterhältig, beweglich oder jemanden verteidigend, eher aggressiv oder sich im Hintergrund haltend oder auf Unterstützung anderer ausgelegt.

Und diese Entscheidung beeinflusst direkt die Werte des Gegners so wie dies in deinem Beispiel die Wahl einer Waffe tut (die ich natürlich ebenfalls weiter individualisieren kann)

Also ja...die Entscheidung der 5e Designer Monsterrollen wieder zu streichen machte Gegner wieder weniger individuell. Leider.

Ainor:

--- Zitat von: Sashael am Gestern um 09:44 ---Tatsächlich hat die 4E mit ihren Schlagwörtern die Beschreibungen aller Kräfte stark vereinfacht.
Vor allem bei Zaubern wird vor und nach D&D 4 sehr viel Flufftext verwendet, der nur wenig zur Präzisierung beiträgt.

--- Ende Zitat ---

Frühe Editionen ja. 5E eher nicht. Ich hab mal Flaming Sphere verglichen. Macht in 4E und 5E fast das gleiche, und die Beschreibung ist erstmal ziemlich gleich lang (120 Wörter). In 5E kommen dann nochmal ~50 für:

"When you move the sphere, you can direct it over barriers up to 5 feet tall and jump it across pits up to 10 feet wide. The sphere ignites flammable objects not being worn or carried, and it sheds bright light in a 20-foot radius
and dim light for an additional 20 feet."

dazu. Es ist Zusatzinformation die hilft wenn das Spielfeld dreidimensionaler ist und nicht nur aus Wand/freies Feld besteht. Das trägt definitiv zur Präzisierung bei.

Abgesehen davon sind Schlagworte auch nichts anderes als auslagern von Regeltexten.

Skaeg:

--- Zitat von: Arldwulf am Gestern um 09:58 ---Du würdest aber schon zustimmen, dass es sich um eine Optionale Regel handelt, welche im Monsterhandbuch und Abenteuern üblicherweise nicht angewandt wird?
--- Ende Zitat ---
Nicht in dem Sinne, als dass es eine Standardregel gibt, von der diese abweicht. Und ja, die meisten NSC-Statblocks sind verkürzt, selbst wenn ihnen erkennbar eine bestimmte SC-Klasse zugrundeliegt. Aber selbst diejenigen, bei denen es anders ist, sind mechanisch SC-näher als bei 4e; unter anderem, wie du selber schreibst, weil sie Magie in der gleichen Weise anwenden wie SC.

Nur damit das klar ist, finde ich 5E auch nicht ideal. Wenn dein Charaktererschaffungssystem so komplex ist, dass selbst wichtige NSC der Einfachheit halber nicht vollständig beschrieben werden, ist es für meinen Geschmack zu komplex. Ich habe ja absichtlich auch andere D&D-Editionen mittels des verlinkten Beispiels erwähnt.


--- Zitat ---Darum ging es in der obigen Aussage, diese bezog sich ja auf Statblocks. Wenn du unbedingt Gegner als nach SC Regeln gestaltet haben willst geht das btw. sowohl in 4e als auch 5e, hindert dich ja niemand daran.
--- Ende Zitat ---
In der Tat ging es um die Statblocks. Und der Statblock eines voll ausgearbeiteten Charakters ist bei 4e länger als der eines solchen Charakters bei anderen Editionen; bei Monstern ist die Situation identisch.

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