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D&D 4E besseres P&P MMORPG, oder was?

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Wawoozle:
Was das Thema "Ähnlichkeit mit MMORPG" angeht sollte man mal Chris Pramas Blogeintrag zum Playtest lesen.
Er vergleicht D&D4 eher mit einem CCG, die Powers eines Charakters gleichen dem tapping einer Karte  bspw. in Magic.

Im Prinzip ist diese Herangehensweise für Wizards auch nicht blöd, immerhin ist Magic nach wie vor die große CashCow im Laden, wenn man da Synergieeffekte nutzen kann umso besser.
D&D4 wird halt Magic: The RPG.

Was man davon hält bleibt jedem selbst überlassen.

edit:
Jason Bulmahn von Paizo hat auch ein bisschen was über den Playtest geschrieben und hat auch ein paar interessante einsichten.

edit 2:
Stephen Radney-Macfarland (einer der D&D4 Designer) hat in seinem Blog Stellung zu Jason Bulmahns Blogeintrag genommen.

edit 3 (bin gerade so schön in fahrt):
Hier ein Blogeintrag von Rodney Thompson (ebenfalls D&D4 Designer) zur DDXP.

Heinzelgaenger:
In dem anderen 4e Thread wird weiterhin eifrig der Bückling vor den D&D Designern/Henkern gemacht, derweil ihre geistigen Ergüsse eigentlich präzise hier in diesen Faden hereinpassen.

Da wird zB abgefeiert, wie wunderbar es doch ist, das alle endlich was tun können im Kampf!

Ein Trugschluss. Und, wie gesagt ein weiterer Sargnagel.

Ich will das im Einzelnen erörtern.
Die vermeintliche Erkenntnis stützt sich auf negative Spielerfahrungen. In vielen (für mich miesen) Rollenspielrunden sitzen einige trübselig da, wissen nicht so recht was sie mit dem Gewäsch des Meisters anfangen können, bis, HEISSA!, ein Kampf ausbricht. Plötzlich sind alle wach und das Gewürfle geht richtig los! Aber, ärger ärger! eine Sache ist immer noch blöd; der langweiligste Spieler hat den besten Charakter! Alric würfelt dreimal so oft und drischt viermal so viel Vampirdrachenzwergen die morsche Rübe ein! Spielverderber...
D&D 4, die angebliche Rettung? Mit millionenfach getesteten Spielprinzip (World of Warcraft) , mach einfach aus allen Spielern Kämpfer! Alle kämpfen mit versch. Angriffsmanövern, würfeln um die Wette und sind ähnlich superzäh.

der Trugschluss: Ein MMORPG kann im Prinzip als unterhaltsames und spannendes Kernelement nur das Kämpfen beinhalten. Die anderen Sachen (Chat, Community, Itemmanagement blabla..) sind auch nett und fein designt, können alleine aber nix reissen. Alles dreht sich ums Schlotzen, da wäre es idiotisch wenn einige Klassen klar besser sind als andere.
Diese Erkenntnis ist nicht gerade revolutionär.
Weiter zum echten RS. Alric mag ein Hühne sein mit riesigem Leuchtschwert+12 und potenzstrotzenden Hoden, aber wie steht es mt seinen anderen Fähigkeiten, wie Grips und Skills? Warscheinlich eher mau.
Spielt die Gruppe so, wie die meisten erwachsenen Gruppen (so Alterschnitt 23) in Deutschland, so ist die Kampfzeit deutlich unter der Nichtkampfzeit angesiedelt. Entwarnung also? Die meiste Zeit hockt Alric also dumm in der Gegend herum und sabbert auf erotische Holzschnitte, während die anderen Gruppenmitglieder Mordfälle lösen, Katastrophen verhindern, Schlösser bauen, Dynastien gründen.
Na ja, aber was ist, wenn die Leute wirklich auf die Kämpfe stehen, also mehr Kämpfe mit besserer Balance haben wollen?
Was, wenn die Gruppe den Rollenspielteil nicht wirklich schätzt und eigentlich nur das Schlotzen geil findet?
...

Resumee: folgende Lösungen empfehlen sich
Für jüngere Spieler, Kampf-only Ethusiasten und Rollenspielmuffel: Warhammer Miniaturspiele, speziell Warhammer Quest und natürlich D&D 4. Warscheinlich auch Online "Rollenspiele" wie WoW.

Ältere Spieler sowie diejenigen, die die Freiheit des Rollenspiels schätzen, suchen sich entweder ein Spiel, wo halt der Kämpfer in seinem Schwerpunkt ungeniert besser sein darf und alle sind glücklich, oder ein anderes Spielmodell, wo alle besser im Kampf sind, aber der reine Kämpfer besseren Background hat/haben muss, und so ebenfalls ein paar Skills hineinbringt.


ragnar:
Ich kann deiner Argumentation nicht folgen. Strawman?


--- Zitat von: Einzelgaenger am 15.03.2008 | 16:47 ---der reine Kämpfer ... ebenfalls ein paar Skills hineinbringt.
--- Ende Zitat ---
Wer sagt dir das das bei D&D so nicht der Fall ist? Wenn jeder Charakter "ausgeglichene" Kampffähigkeiten mitbringt (kein großer Unterschied zu früher), warum sollte der Kämpfer nicht auch "sonstige" Fähigkeiten haben?

1of3:
Niemand. Wie ich schon sagte, kann der Kämpfer in der 4E sogar deutlich mehr Fertigkeiten haben als vorher.

- Es gibt 17 Fertigkeiten.
- Die Beispiel-Kämpferin hat vier gelernte Fertigkeiten.
- Jede weitere kostet ein Feat.
- Es gibt jede ungerade Stufe ein Feat. Menschen haben eins Bonus auf der ersten Stufe.

D.h. wenns denn sein muss, kann ein Kämpfer auf Stufe 21 alle Fertigkeiten und er verzichtet dabei auch nicht auf seine Fighter Powers.

Malicant:
Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit Radius 0. Das nennen die dann ihren Standpunkt.

Wie immer ein Problem von Leuten, die nicht begreifen wozu Regeln in einem Spiel gut sind. Die Argumente gegen etwas aufzählen, egal wie dünn, ohne überhaupt selbst zu wissen warum sie dagegen sind, oder was sie selbst wollen.

Homo sapiens sapiens. Ein Trugschluss.  :-\

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