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Blutschwur und Folgen
starzwo:
In meinen Büchern (Red Brick) steht als letzte Variante vom Blutmagie "death-magic", welche aus
gutem Grund von den meisten Leuten verabscheut wird. Ansonsten ist es in "meiner Welt" recht
häufig anzutreffen, daß Blutamulette verwendet werden. Blutschwüre sind für mich ein Mittel,
darzustellen, daß einer der beteiligten Parteien die Sache sehr wichtig ist. Beispielsweise hat meine
Gruppe auch von sich aus schon solche Schwüre gefordert und auch geleistet.
Um zum eigentlichen Thema zurückzukommen: Ich habe es so geregelt, daß aufgrund der Tatsache,
daß der Betroffene Charakter der Überzeugung war, den Schwur erfüllt zu haben, dieser das auch
so gesehen hat. Also wie Chiungalla schon sagte, der Schwur gilt bei mir nur als gebrochen, wenn
der Char wissentlich dagegen verstoßen hat.
Bei "willentlich" bin ich mir noch nicht sicher, wie das ist, wenn z.B. ein Charakter gezwungen wird,
entgegen des Schwurs zu handeln. Was passiert dann? Ich meine, dann hat er den Schwur gebrochen,
auch wenn er nichts dafür kann ...
Das gäbe dem Spruch "versprich nichts, was du nicht halten kannst" eine ganz neue Dimension ;)
Ein:
Wenn man jetzt mal analog die Inspirationsquelle für den Bluteid, den wirklichen Bluteid betrachtet, dann sieht man, dass solche nicht sooo selten waren. Sondern vielmehr ein typisches Element von Männerbünden waren und sind. Diese sind in der Regel ja nicht nur als Arbeitsbündnisse, sondern auch als Verteidigungsbündnisse zu verstehen, bei denen der Bluteid die Bereitschaft symbolisiert sich für die anderen und die gemeinsame Sache zu opfern.
Das man keinen Bluteid für Brötchen holen ablegt, ist sicherlich jedem klar.
Ob man einen Bluteid für einen "Auftraggeber" ablegt, schon wieder eine andere Frage. Die sehr stark davon abhängt, wie sich das Auftragverhältnis gestaltet. Dabei sollte man dann in einer arachischen Welt, wenn es schon mit Realismus hat, dann auch nicht zu modern werden.
Chiungalla:
--- Zitat ---Bei "willentlich" bin ich mir noch nicht sicher, wie das ist, wenn z.B. ein Charakter gezwungen wird,
entgegen des Schwurs zu handeln. Was passiert dann? Ich meine, dann hat er den Schwur gebrochen,
auch wenn er nichts dafür kann ...
--- Ende Zitat ---
Wenn er mit herkömmlichen Mitteln (z.B. Androhung von Gewalt) dazu gezwungen wird, bricht er den Eid willentlich. Immerhin hatte er (und der Spieler) eine Entscheidungsmöglichkeit, egal wie kacke die Alternativen aussahen.
Wenn er aber z.B. durch einen Zauber oder eine Dämonenkraft gezwungen wird, dann handelt er nicht willentlich.
Den Passus würde ich halt immer als Rückversicherung einbauen, denn wenn ein Illusionist mittels Kontrollzauber denen dann das Objekt abjagt, dann wirkt das schon genug als "Spieler ficken", ohne das sie dann auch noch die Konsequenzen eines gebrochenen Bluteids ertragen müssen.
Smendrik:
--- Zitat von: Chiungalla am 30.04.2008 | 10:47 ---Den Passus würde ich halt immer als Rückversicherung einbauen, denn wenn ein Illusionist mittels Kontrollzauber denen dann das Objekt abjagt, dann wirkt das schon genug als "Spieler ficken", ohne das sie dann auch noch die Konsequenzen eines gebrochenen Bluteids ertragen müssen.
--- Ende Zitat ---
Haben Bluteide nicht auch meist ein Zeitlimit dabei?
Chiungalla:
Ja, und, wo liegt Deiner Meinung nach das Problem mit dem Zeitlimit?
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