Autor Thema: Medien in Warhammer 40K  (Gelesen 5809 mal)

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Offline Waldviech

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Medien in Warhammer 40K
« am: 5.05.2008 | 21:45 »
Klar, das Imperium der Menschheit ist mit Sicherheit keine homogene Masse - aber eine Frage qäult mich dennoch: Wie könnte es innerhalb des Imperiums mit den Medien aus ? Viele der Warhammer-40K-Romane entwerfen ja ein Bild, daß der Erde des 20igsten Jahrhunderts recht ähnlich ist. Also könnte es ja durchaus Fernsehsender, Zeitungen und auf einigen progressiven Welten sogar sowas wie Internet geben. Natürlich ordentlich zensiert und imperiumstreu.
Wie könntet ihr euch imperiale Medien vorstellen ?  Was schaut der Durchschnittsarbeiter in Makropole XYZ in der Glotze ? Grinst ein imperialer Bürger auf einer normalen imperialen Welt über die Cartoons in seiner  Morgenzeitung ? Berichten Starreporter vom heldenhaften Vorrücken der Spacemarines an der Front ?
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Ludovico

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Re: Medien in Warhammer 40K
« Antwort #1 am: 6.05.2008 | 13:05 »
Telefone gibt es nicht, sondern nur Vox-Geräte, die auch nur der Oberschicht in Hive-Welten zur Verfügung stehen. Bei diesen Funkgeräten kann es auch mal zu Störungen kommen.
Terminals, die einen Zugriff auf elektronische Daten wie von Satelliten zulassen, findet man eher in Tempeln des Omnissiahs oder in sehr sehr reichen Anwesen und Produktionsstätten.
Vieles läuft immer noch über Papier. So werden Anforderungen, Ordern, Protokolle, etc. eher abgetippt und archiviert, denn elektronisch gespeichert.

Das niedere Volk hat gar keinen Zugriff darauf, sondern muß sich mit normalen Papier und Mund-zu-Mund-Propaganda, sowie öffentlichen Leinwänden auf denen imperiale Propaganda abläuft, begnügen.

Auf primitiveren Welten findet man eher als Medium Mund-zu-Mund-Propaganda, aber auch nicht gerade Zeitungen.

Fernsehen gibt es gar nicht und Hologramme werden als Medium zur Übermittlung von Botschaften genutzt.

Das Imperium profitiert immerhin sehr stark davon, uninformierte Bürger zu haben.
« Letzte Änderung: 6.05.2008 | 13:19 von Ludovico »

Plansch-Ente

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Re: Medien in Warhammer 40K
« Antwort #2 am: 6.05.2008 | 14:09 »
Berichten Starreporter vom heldenhaften Vorrücken der Spacemarines an der Front ?

Die Idee finde ich übrigens absolut genial :D Sowas kann man bestimmt auch verdammt gut als SCs spielen. Eine kleine Reporter Kampagne. Diese "Sendungen" werden dann natürlich auf riesigen Leinwänden gezeigt auf großen öffentlichen Plätzen (so wie es Ludovico geschrieben hat).

Sehr coole Vorstellung.

"Hallo, hier ist wieder Sergio Sensational, LIVE vom Schlachtfeld auf Gribbelfritz 7. Soeben haben die ehrenvollen Blood Angels ein großes Nest der schleimigen Xenos-Art - bekannt unter dem Namen "Tyraniden" - ausgerotten und sind gerade dabei die Reste dieses Gezüchts zu verbrennen." *Kamera schwenkt auf großen Scheiterhaufen vor dem ein Space Marine mit erhobenem Haupt eine Flagge des Imperiums schwenkt* ;)

Offline Tequila

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Re: Medien in Warhammer 40K
« Antwort #3 am: 6.05.2008 | 14:15 »
Die Idee finde ich übrigens absolut genial :D Sowas kann man bestimmt auch verdammt gut als SCs spielen. Eine kleine Reporter Kampagne. Diese "Sendungen" werden dann natürlich auf riesigen Leinwänden gezeigt auf großen öffentlichen Plätzen (so wie es Ludovico geschrieben hat).

Sehr coole Vorstellung.

"Hallo, hier ist wieder Sergio Sensational, LIVE vom Schlachtfeld auf Gribbelfritz 7. Soeben haben die ehrenvollen Blood Angels ein großes Nest der schleimigen Xenos-Art - bekannt unter dem Namen "Tyraniden" - ausgerotten und sind gerade dabei die Reste dieses Gezüchts zu verbrennen." *Kamera schwenkt auf großen Scheiterhaufen vor dem ein Space Marine mit erhobenem Haupt eine Flagge des Imperiums schwenkt* ;)


Du guckst zu viele gute Filme, aber genau das war auch mein erster Gedanke *g*

Offline Fat Duck

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Re: Medien in Warhammer 40K
« Antwort #4 am: 6.05.2008 | 14:20 »
Das passt aber eher zu Starship Troopers als zu 40k.
40k ist, wenn man Leuten ausm Mittelalter Lasergewehre gibt. Da ist nix mit Embedded Journalism, da ist gar nix mit Journalismus. Schau dir das Artwork an. Da siehstdu überall Typen, die mit Gentechnik und Cybertechnolgie hochgezüchtet wurden, um wie ein Mönch im Mittelalter reihenweise Bücher abzuschreiben.
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Offline Waldviech

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Re: Medien in Warhammer 40K
« Antwort #5 am: 6.05.2008 | 14:28 »
Zitat
Schau dir das Artwork an.

Da ist allerdings auch wieder die Frage: In wie weit ist das repräsentativ, wenn ich mir das Imperium der Romane betrachte. Auf mich wirkt z.b. das Imperium der Dan-Abnett-Romane nicht im Mindesten mittelalterlich, sondern eher wie ein Sternenreich mit Technologie (und teils auch Weltanschauung) des zweiten Weltkrieges. Stets wird betont, daß das Imperium der Menschheit ein irrsinnig vielfältiger Haufen ist, der sowohl primitive Mittelalterwelten als auch hypermoderne Demokratien umfasst - eben alle geeint durch die imperiale Ideologie, die dann den entsprechenden Welten zum Teil auch angepasst wird.

Zitat
Das Imperium profitiert immerhin sehr stark davon, uninformierte Bürger zu haben

Die scheint es allerdings nur recht bedingt zu haben - und moderne Medien eignen sich hervorragend zur Indoktrination !
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Pyromancer

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Re: Medien in Warhammer 40K
« Antwort #6 am: 6.05.2008 | 14:32 »
Schau dir das Artwork an.

Auf jedem zweiten Bild ist ein fliegender Kamera-Schädel.

Offline Fat Duck

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Re: Medien in Warhammer 40K
« Antwort #7 am: 6.05.2008 | 14:40 »
... die alle superheilige Artefakte (bzw. tote Diener) der großen superheiligen Institutionen sind.

EDIT:
@Waldvieh:
Ja, jain. Gewisse Parallelen gibts zum zweiten Weltkrieg: die Technologie, der totale Krieg, Faschismus an allen Ecken und Enden, Genozid usw..
Allerdings war der zweiter Weltkrieg ein sehr experimenteller Krieg. Es wurden viele neue Technologien entwickelt und eingesetzt. Da waren einige schlaue Hirne dran beteiligt. (Was auch immer man von dem Ergebnis ihrer Arbeit halten mag.)
Bei 40k wird nicht geforscht, es wird alte Technologie geborgen. Jeder Fortschritt wird unterbunden. Selbst große Organisationen (Space Marines zbs.) müssen sich erst alles dreimal vom Mars und der Ekklesiarchie (die hab ich jetzt sicher wieder falsch geschrieben) absegnen lassen (wörtlich).
Und Demokratien gibt es, wenn der jeweilige Gouverneur das sagt und die Kirche grad nix dagegen hat ... und die Inquisition.
« Letzte Änderung: 6.05.2008 | 14:51 von Fat Duck »
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Plansch-Ente

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Re: Medien in Warhammer 40K
« Antwort #8 am: 6.05.2008 | 14:58 »
Das passt aber eher zu Starship Troopers als zu 40k.
40k ist, wenn man Leuten ausm Mittelalter Lasergewehre gibt. Da ist nix mit Embedded Journalism, da ist gar nix mit Journalismus. Schau dir das Artwork an. Da siehstdu überall Typen, die mit Gentechnik und Cybertechnolgie hochgezüchtet wurden, um wie ein Mönch im Mittelalter reihenweise Bücher abzuschreiben.

Für mich war Starship Troopers immer fast genau wie 40K nur eben nicht ganz so düster und dreckig. Die Vorstellung gefällt mir. Dazu kommen Elemente aus dem Mittelalter und der Fantasy und zack hat man 40K :D

Offline Waldviech

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Re: Medien in Warhammer 40K
« Antwort #9 am: 6.05.2008 | 17:05 »
Zitat
Und Demokratien gibt es, wenn der jeweilige Gouverneur das sagt und die Kirche grad nix dagegen hat ... und die Inquisition.
Klar - das auf jeden Fall, sowas gehört schlicht zu Warhammer 40K ! Allerdings denke ich, daß so etwas durchaus zum Rollenspiel im Warhammer-Universum beitragen kann - immerhin zeigt es, wie saumäßig vielfältig das Imperium in Wirklichkeit ist. Im Tabletop geht das natürlich immer etwas unter, auch wenn es im Fluff immer stark betont wird. Klar gibt es auf vielen Welten das finstere Technomittelalter - auf anderen (wenigeren) aber auch ein Flair wie im Amerika der McCarthy-Ära (siehe z.b. die Eisenhornromane, wo es auch so moderne Einrichtungen wie Aktiengesellschaften u.ä. auf bestimmten Welten des Imperiums gibt). Warum auf solchen Welten also keine moderneren Medien ?  Aufgrund der großen Entfernungen und den Besonderheiten interstellarer Kommunikation wären Medienkonzerne ja eh fast ausschließlich planetar oder allenfalls "solar" tätig. Das große Bild vom Imperium würde sich also kaum ändern. Außerdem: man stelle sich mal einen Medienkonzern vor, der langsam vom Chaos unterwandert wird.... ;D
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Re: Medien in Warhammer 40K
« Antwort #10 am: 6.05.2008 | 19:03 »
Im Tabletop geht das natürlich immer etwas unter, auch wenn es im Fluff immer stark betont wird.

Stimmt.

Zitat
Klar gibt es auf vielen Welten das finstere Technomittelalter - auf anderen (wenigeren) aber auch ein Flair wie im Amerika der McCarthy-Ära (siehe z.b. die Eisenhornromane, wo es auch so moderne Einrichtungen wie Aktiengesellschaften u.ä. auf bestimmten Welten des Imperiums gibt). Warum auf solchen Welten also keine moderneren Medien?

Ich muss zugeben, dass ich die Eisenhorn-Romane nicht gelesen habe. Von Abnett kenne ich nur ein paar Gaunts Ghosts Sachen und da sind Planeten traditionell kaputt. :)
Nicht-kaputte moderne Welten sind in den Geschichten etwas unterrepräsentiert, deshalb will ich diese Möglichkeiten nicht komplett verneinen (und Fernsehprediger und klingen echt reizvoll). Aber gerade die gesammte Kommunikationstechnologie wirkt in den Flufftexten immer total veraltet (außer in Raumschiffe, Titanen und anderen Wunderwerken der marsianischen Technik). Selbst die Elite der Menschheit benutzt noch hauptsächlich Brief und Siegel.

Zitat
Aufgrund der großen Entfernungen und den Besonderheiten interstellarer Kommunikation wären Medienkonzerne ja eh fast ausschließlich planetar oder allenfalls "solar" tätig. Das große Bild vom Imperium würde sich also kaum ändern. Außerdem: man stelle sich mal einen Medienkonzern vor, der langsam vom Chaos unterwandert wird.... ;D

Also ich glaube, selbst der nachsichtigste Gouverneur würde die Medienwelt keinem Konzern überlassen. Wenn überhaupt, dann Radio-VatikanEkklesiarchie.
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Re: Medien in Warhammer 40K
« Antwort #11 am: 6.05.2008 | 19:27 »
Also ich glaube, selbst der nachsichtigste Gouverneur würde die Medienwelt keinem Konzern überlassen. Wenn überhaupt, dann Radio-VatikanEkklesiarchie.

So lange die Abgaben fließen und es keine Anzeichen von Chaos oder Xenos gibt, kann es dem Gouverneur egal sein, wie es auf dem Planeten zugeht.

Offline Mr Grudenko

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Re: Medien in Warhammer 40K
« Antwort #12 am: 6.05.2008 | 19:40 »
Von Abnett kenne ich nur ein paar Gaunts Ghosts Sachen und da sind Planeten traditionell kaputt.

IIRC gibt es im letzten Eisenhorn Roman auf einem Planeten so etwas wie öffentliches Radio (evtl. aber nur für die Oberschicht). Aber das würde gut zu den WW2 Parallelen passen ("Volksempfänger" und so  >;D ).

Und den "embedded journalism" kann es auch geben, und zwar gerade in der Form des Mönchs, der mit den Truppen reist und dann später darüber eine Chronik verfasst oder flammende Predigten hält (die evtl. dann gedruckt weiter gegeben werden, u.U. sogar per Astropath über interstellare Distanzen).
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Offline Fat Duck

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Re: Medien in Warhammer 40K
« Antwort #13 am: 6.05.2008 | 19:58 »
Ich hab recht lange überlegt, ob ich den Volksempfänger erwähne oder nicht. Er passt aber wirklich gut ins Setting.
Zum Berichterstatter-Mönch: Ja, klar, DEN gibt es. Der ist sogar ganz wichtig und ständig präsent im 40k Fluff. Ich hab das jetzt aber eher an die Iraq/Starship Troopers-Version gedacht und der ist für 40k dann doch zu modern.

@Tobias D.:
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Offline Waldviech

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Re: Medien in Warhammer 40K
« Antwort #14 am: 6.05.2008 | 22:26 »
Zitat
Ich hab recht lange überlegt, ob ich den Volksempfänger erwähne oder nicht. Er passt aber wirklich gut ins Setting.
Das war, um ehrlich zu sein, mein gedanklicher Ausgangspunkt: Der Volksempfänger und der ganze Rattenschwanz, der da dran hängt - die propagandistisch durchsetzte Wochenschau mit schnarrendem Ton (meinetwegen auch in Schwarz-Weiß ;) ), Zeitungen wie "Der Stürmer" und um die Massen in den Fabriken ruhig zu halten ab und zu Kinoabend mit irgendwelchen belanglosen Heile-Welt-Filmen. Ab und zu vielleicht auch sowas wie Krimis im Stil von "Stahlnetz" (Sehen sie eine neue Folge von "Adeptus Arbites greift ein !") oder Agententhriller, bei denen dann quasi "nebenbei" Feindbilderziehung betrieben wird (z.b. stellt sich der "liberale Freidenker" am Ende immer als übler Chaoskultist heraus).
Auf einigen Welten und vom Gesamtstil her fände ich sowas durchaus stimmig, auch wenn Welten wie Necromunda eher ein Fernsehprogramm ala´ "Running Men" implizieren würden...

Zitat
Die Idee finde ich übrigens absolut genial  Sowas kann man bestimmt auch verdammt gut als SCs spielen. Eine kleine Reporter Kampagne
Das war, vor Allem auf Dark-Heresy bezogen, der andere Grundgedanke. Das recht schlichte Tabletop-Imperium wäre mir da für eine Kampagne fast schon zu öde...

Zitat
Also ich glaube, selbst der nachsichtigste Gouverneur würde die Medienwelt keinem Konzern überlassen. Wenn überhaupt, dann Radio-VatikanEkklesiarchie.
Käme drauf an - riesige Handelshäuser und Wirtschaftskonglomerate spielen im zivilen Fluff von Warhammer eine ziemlich gewichtige Rolle, zumal "Imperialer Adeliger" und "Wirtschaftskapitän" öfters mal in Personalunion vorkommen. Wenn wir vom adeligen Durchschnittsgouverneur ausgehen, wird der sicherlich keine unabhängige Presse dulden....aber wenn die Sendestationen dem mächtigen Haus Eumelus gehört, das ihm nebenbei den Posten finanziert, dann schaut die Sache schon ganz anders aus...und noch wieder anders, wenn der Medienkonzern gar IHM gehört...

Zitat
Paranoia und Massenhysterie sind der Klebstoff, der dieses Gebilde wirklich zusammen hält.
Bingo ! Und was eignet sich zum Verbreiten derselben besonders gut ?  ::) ;D
« Letzte Änderung: 6.05.2008 | 22:33 von Waldviech »
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Re: Medien in Warhammer 40K
« Antwort #15 am: 7.05.2008 | 16:26 »
Du verstehst mich falsch. So, wie du das in deinem letzten Post schilderst, klingt es für mich nach Warhammer. Da sag ich auch gar nix dagegen.
Was ich nicht mit dem Setting vereinbaren kann, ist die von Noir erwähnte Starship Trooper-artige Szene und folgende Sätze in deinem Eingangspost:

... und auf einigen progressiven Welten sogar sowas wie Internet geben. Natürlich ordentlich zensiert und imperiumstreu.
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Ist für mich einfach nicht vorstellbar, dass es Internet geben soll, wenn die Menschheit jedes Stück Technik erstmal in Weihwasser badet.
Und Starreporter als Kriegsberichterstatter finde ich auch recht merkwürdig, gerade weil du dann den zivilen Fluff verlässt und in den Kriegsbereich kommst, für den die ganzen erzkonservativen übergeordneten Organe zuständig sind.
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Re: Medien in Warhammer 40K
« Antwort #16 am: 7.05.2008 | 17:22 »
Naja, Starship-Troopers ist nunmal recht wirkungsmächtig  ;D.
Fluffmäßig denkbar wäre wahrscheinlich, daß das Militär eigene Kriegsberichterstatter beschäftigt (z.b. den erwähnten Reportermönch mit Kameraschädel), und Filmmaterial an planetare Medien weitergibt. Auf modernen Makropolwelten könnten das Haus-kontrollierte Fernsehsender und Bildtafel-Betreiber sein, auf primitiveren müsste dann das nächstbeste Bettlaken als Leinwand herhalten. Das gewährleistet dann auch die richtige Darstellung des Gezeigten.
Dark-Heresy-relevant könnten z.b. Piratensender sein, die Nachrichtenmaterial zeigen, daß den imperialen Machthabern so garnicht in den Kram passt (schön wäre wenn es vielleicht keine Fernseher oder Radios gibt, auch das "Hijacken" von öffentlichen Bildwänden für diesen Zweck). Schwupps...haben wir einen schönen Abenteueraufhänger für unsere fleíßigen Helfer der Inquisition. Das wäre mal was Anderes als der 150zigste kultische Ritualmord ;)
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Enpeze

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Re: Medien in Warhammer 40K
« Antwort #17 am: 11.07.2008 | 01:31 »
Ich weiß nicht. Ich mag SST wirklich. Ein ausgezeichneter Film. Und er hat einige WH40k Elemente wie z.B. den Fanatismus der Protagonisten, das Zusammenrücken und die Intoleranz Außenseitern gegenüber wenn es gegen einen gemeinsamen Feind geht. Die Gehirnwäsche in den Schulen und Medien. Das sind alles auch WH Elemente.

Aber optisch finde ich paßt das nicht zusammen. In SST tragen sie moderne Anzüge, sind sauber und fahren in ultramodernen vehiceln rum. In WH tragen sie Kutten und beten die Maschinengeister an damit der On-Knopf des Tanks (WW1 Optik) diesmal auch funktioniert. Irgendwie passt das nicht. Optisch paßt spätmittlelalterlich, renaissance und weltkrieg 14-18 besser. Mit einem mix von einer Art pervertiertem Star Wars Outfit mit Totenköpfen dran.

Von daher auch keine Medien für die ungewaschenen Massen. Oder jedenfalls keine die es nach dem ersten Weltkrieg gegeben hat. (vielleicht Radio)
« Letzte Änderung: 11.07.2008 | 01:33 von Enpeze »

Offline Asdrubael

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Re: Medien in Warhammer 40K
« Antwort #18 am: 16.07.2008 | 12:27 »
Was ist, wenn es keine Medien gibt? Also keine mit dem Gießkannenprinzip.
Jeder Bürger hat einen Account in einem staatlichen Terminal auf dem er jeden Tag seine Post bekommt. Er bekommt je nach seiner Schicht und Aufgabe in der Gesellschaft dann seine ihm zustehenden Nachrichten.
Wer drei tage nicht am Postfach war ist verdächtig und wird verhaftet.
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Offline Mr Grudenko

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Re: Medien in Warhammer 40K
« Antwort #19 am: 16.07.2008 | 18:05 »
Jeder Bürger hat einen Account in einem staatlichen Terminal auf dem er jeden Tag seine Post bekommt. Er bekommt je nach seiner Schicht und Aufgabe in der Gesellschaft dann seine ihm zustehenden Nachrichten.

IMHO würde so was im WH40K Universum höchstens zu den Techpriestern oder Administration passen oder zu einem hochtechnisierten Planeten (bzw. Hiveworld etc.), dann aber eher zum 'Mittleren Management'. Die niederen Schichten würden ihre Informationen halt über den "Volksempfänger", Lautsprecher/Wandzeitung (wie im maoistischen China) und die wöchentliche/tägliche Predigt bekommen.
Wenn man eine Abstufung nach sozialem Stand machen will, dann wie oben, wobei die oberen Schichten dann Zeitungen ("Times", "Welt", "Vossische" etc.) haben (für den Pöbel gibt's dann das WH40K "Bild" Äquivalent), (verschlüsselte) Radioprogramme auf exklusive Frequenzen (wie etwa in den frühen 1920er Jahren) etc.

Ist vielleicht nicht umbedingt so wirklich Canon, aber IIRC gibt es in den Ciaphas Cain Romenen immer wieder Hinweise auf "pictcaster"-Kommentatoren, die nicht umwesentlich zu Cains Ruf beigetragen haben.
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Offline Asdrubael

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Re: Medien in Warhammer 40K
« Antwort #20 am: 17.07.2008 | 10:09 »
IMHO würde so was im WH40K Universum höchstens zu den Techpriestern oder Administration passen oder zu einem hochtechnisierten Planeten (bzw. Hiveworld etc.), dann aber eher zum 'Mittleren Management'. Die niederen Schichten würden ihre Informationen halt über den "Volksempfänger", Lautsprecher/Wandzeitung (wie im maoistischen China) und die wöchentliche/tägliche Predigt bekommen.

Ja das denke ich auch. Aber mir gefällt die Idee Leute mit dem Internet zu versklaven  ;D
Bei den niederen Schichten gebe ich dir absolut recht.

Predigten werden denke ich auch immer wieder unterschätzt in unserer Kultur hier, im 40k Universum sind die sicher sehr wichtig

Was man in gewissen Oberschichtskreisen und der Mittelschicht nicht vergessen sollte ist der Sog eines Trends. Es ist einfach cool an den Imperator zu glauben und Es gibt so nette Accessoires wir ]I[ Piercingstecker und die Mode nutzt Anleihen aus den Gewändern der Ecclesiarchie, die wiederum Sportevents und Kultur fördert (ähnlich wie die Army die Filmindistrie unterstützt).

Aber man muss auch sehen, dass die weltlichen Herrscher (planetare Gouverneure), die Armee und die Ecclesiarchie nicht unbedingt zusammenarbeiten müssen
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