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Blut und Tränen (Arpok, D'Anton)

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oliof:
Wieder steht D'Anton mit Arpok am Krankenbett seiner Geliebten, und wieder hält Arpok eine Nadel in der Hand. Und als wäre er nicht eine Woche fortgewesen, klingen D'Anton die Worte des Goblin im Ohr:

„Wir könnten Ariana in einen tiefen Schlaf versetzen, der das weitere Voranschreiten der Krankheit verlangsamt. Sie könnte so für Tage oder Wochen ausruhen. Verstehst du, D’anton, sie könnte schlafen, bis wir ein Gegenmittel finden. Andernfalls könnte die Krankheit sie in den nächsten Tagen so sehr aufzehren, dass sie selbst dann, wenn wir ein Heilmittel finden, an ihren inneren Verletzungen zugrunde gehen wird.“

Arpoks Nasenflügel flattern, als er zu seinen letzten Worten ansetzt: „Es könnte allerdings auch sein, dass Ariana bereits so sehr geschwächt ist, dass sie durch den Schock, den die Kräuter unweigerlich auslösen, sterben wird.“ D’antons entsetzter Gesichtsausdruck lässt Arpok einen Schritt zurückweichen. „Du kannst ihr helfen, D’anton. – Mit deinem Blut können wir sie stärken. Verstehst du, sie wird mit Sicherheit die Behandlung überleben und in Ruhe schlafen können. Aber  ...“, Arpok zögert einen Moment, „aber die Prozedur ... das Verfahren ... der Austausch und die Vorbereitungen ... also ...“ „Jetzt rede endlich, du nichtsnutziger Goblin!“, schreit D’anton ihn an.

„Du wirst dabei an der Blutpest erkranken.“

Arpok spricht seit der Begegnung mit Bellatrix von Ruman im khaleanischen Dschungel fahriger, wie abgelenkt. Kann D'Anton ihm sein Leben und das von Ariana anvertrauen? Liefert sich D'Anton Arpok aus, wenn er sich mit der Blutpest infiziert? Oder ist er ihm sowieso schon ausgeliefert, weil Arianas Leben vom Genius des Goblins abhängt?

Ariana atmet schwach, und die Schweißperlen auf ihrem Gesicht funkeln, sodass das fahle Gesicht an einen blassen Sommerabend erinnert, der allzubald vorbei sein wird.

Gaukelmeister:
Arpok reibt sich müde die Augen. Die Entführung, die aufwühlende Begegnung mit Bellatrix und jetzt die Rückkehr in eine kranke Stadt - beim Rausch der Juliblüte, alles überschlägt sich. Ein Blick auf D'anton überzeugt Arpok davon, dass der junge Meuchler ebenfalls von den wirren Ereignissen geschüttelt ist. Vielleicht hätte ich verständnisvoller mit ihm sprechen sollen. Aber seine dumpfe Wut auf Bellatrix hat meine Beherrschung hinweggeweht.

"D'anton, bitte, wir haben nicht mehr viel Zeit. Die Rückreise hat Ariana weiter geschwächt. Wenn wir nicht bald handeln, kann es", Arpok zögert, bevor er weiterspricht, "zu spät für sie sein." Arpok streicht Ariana ein Haar aus dem Gesicht. "Ich habe alles vorbereitet. Es liegt nur an dir, D'anton. Sollen wir fortfahren? Dann lass mich eure Blutkreisläufe miteinander vereinen. Sobald dies geschehen ist, werde ich Ariana das Destillat verabreichen."

Und dann kann ich mich endlich daran machen, Bellatrix' Geschenk zu untersuchen. - Und Exalte muss ich sprechen. Hat er tatsächlich Meister Albert von den Toten zurückkehren lassen, um seine Geheimnisse zu erlangen?

Arpok hebt die Nadel, die an einem Schlauch befestigt ist. "D'anton, gib mir deinen Arm."

Don Kamillo:
D'anton hielt Arpok seinen Arm hin, doch als dieser danach griff, entzog sich D'anton dem Zugriff.

„Nicht so gierig, Kleiner, Du wirst mich schon noch früh genug mit der Pest anstecken. Arpok, sag mir, was verbindet Dich mit dieser Bellatrix? Was hat Sie Dir versprochen, wenn Du ihr hilfst? Ich habe das Gefühl Daß du dich gerne solchen oberflächlichen Frauen hingibst, die nur sich selbst im Sinn haben, denn, seien wir mal ehrlich, hättest Du Sie etwa im Griff, dann wären wir schon vor Wochen an diesem Punkt hier gewesen oder hätten die Heilung bereits erreicht!“

D'anton beugte sich zu Arpok hinunter und kam seinem Gesicht sehr nahe.

„Was soll das eigentlich für ein Destillat sein, das Du dann uns verabreichst? Was macht es? Wenn Du schon mit meinem Leben spielst, dann möchte ich zumindest etwas aufgeklärt werden. Hier ist schon mal die Phiole, der Grundstoff des Heilmittels und ich bin mir sehr sicher, daß du dich sofort daran machst, es zu entschlüsseln!“

Und wehe wenn nicht, ich wede mein eigenes Leben so teuer wie möglich verkaufen!

D'anton hielt die Phiole kurz gegen das Licht und die dunkelrote Flüssigkeit wurde diesem erfasst. Arpok sah, daß das rote Licht in D'antons Augen strahlte und diese wie blutrote Monde aussahen. Dann übergab D'anton Arpok das Fläschchen.

Gaukelmeister:
Arpok blitzt D’anton aus wütenden Augen an, als dieser erneut die wunderbare Bellatrix beleidigt. „Beim Biss der Natter – hüte deine Zunge! Deine Gefühle sind offenkundig noch verquerer als deine stumpfen Gedanken. Bellatrix und ich hatten bis zu der Zusammenkunft im Pavillon kein einziges Wort miteinander geredet. Was hätte da bereits vor Wochen geschehen sollen?“

Arpok gestikuliert aufgeregt mit seinen Armen. „Und was weißt du von Liebe? Ein Meuchelmörder, der glaubt, mit kaltem Stahl könne er alles zurechtrücken. Du willst wissen, welches Band zwischen Bellatrix und mir geknüpft ist? Du würdest es doch selbst dann nicht verstehen, wenn Jerscharon, der größte Goblindichter aller Zeiten, es in Worte fassen würde, bei deren Wohlklang kein Empfindsamer seine Tränen zurückhalten könnte.“

Einige hektische Atemzüge braucht Arpok, um halbwegs ruhig zu werden. Seine Nasenflügel beben noch immer, als er fortfährt: „Erneut beleidigst du eine Frau, von deren Klugheit und Güte du noch nicht einmal eine Ahnung hast. Du verunglimpfst sie als oberflächlich? Ich glaube, ich muss dir eine Lektion erteilen.“

Plötzlich ganz ruhig baut der Goblin sich vor D’anton auf: „Du wirst deine Aussage zurücknehmen und eingestehen, dass du lediglich aus Angst zu faseln begonnen hast. Drücke deinen Respekt für Bellatrix aus. Ich werde dir dann verzeihen und Ariana retten. Andernfalls werden wir hier unten wohl alle drei sterben.“

Don Kamillo:
"Wieso werden wir drei hier unten sterben? Hier und jetzt ist Ariana am Sterben, wenn sie stirbt, dann wird sie noch warm sein, während Du Deinen letzten Atemzug vollbringst! Und was weisst Du von mir? Du kennst mich doch nur als Meuchler und meinst, es ist mir in Fleisch und Blut übergegangen, obwohl du eigentlich genau weisst, daß es nicht so ist, genauso wie Du meinst, daß deine so zu Freudentränen rührende, leibreizende Bellatrix von Poesie nicht in Worte zu fassen ist", D'anton macht einen seufzenden Augenaufschlag, "obwohl es nicht so ist! Du kennst Sie doch gar nicht, wenn es stimmt, was Du mir gerade sagst, sie kann doch alles und jeder sein!"

"Und wofür soll ich mich entschuldigen? Daß zumindest ich die Schlange durchschaue und sie im Grunde genommen nur brauche, um ihr Gift zu gewinnen, um es zu benutzen oder um ein Gegengift daraus herzustellen?", D'anton lachte auf... "Du rührst mich zu Tränen, Arpok. Deine Gier nach Mitleid, nach Geborgenheit, lädt doch nur dazu ein, daß man Dich ausnutzt! Wenn Du Deine Augen nicht bald wirklich öffnest, dann sehe ich es kommen, daß Du Deine echten Freunde erst erkennen wirst, kurz bevor Du stirbst und keiner von Ihnen da ist, weil die Leute, die um dich herum sind, sich einen Dreck um Dich kümmern! Armer kleiner Arpok...“ D'anton atmete aus und wischte sich eine Träne aus dem Auge.
„Weisst Du, es sind immer Kleinigkeiten, die wichtig sind im Leben, ein Lächeln, ein kleines Geschenk, ein Dankeswort, ein kleiner Gefallen, dem man einen tut oder der einem getan wird und sowas passiert nicht von heute auf morgen! Ariana und ich gehören zusammen, wir geniessen jede der wenigen Sekunden, die wir zusammen sein können!“

D'anton blähte seine Nüstern, und baute sich ebenfalls auf, so daß Arpok in seinem Schatten stand. „Bellatrix bedeutet mir gar nichts, sie hat Gefahr heraufbeschworen und nun macht sie es vielleicht gut,was aber auch in Ihrem Interesse scheint! Und vor DIR habe ich keine Angst! Ich bin gespannt darauf, wie Du uns alle töten möchtest! Lektionen wurden mir schon genug erteilt, ich brauche eigentlich keine mehr!“

Dieser kleine Blödmann, kaum lächelt ihn eine Frau an, verfällt er ihr... aber ich brauche ihn, ich töte keine Freunde!

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