Ich hab mich jetzt mal ein wenig eingelesen.
Zum Hintergrund: EoM spielt hauptsächlich in einem Land, das sich "The Unified Commonwealth" nennt, und sehr stark den USA ähnelt, allen voran der Westküste der USA.
EoM spielt in den 1940igern, ein grosser Krieg (WW II) ist seit geraumer Zeit vorüber. Dieser Krieg endete mit einem derartigen Paukenschlag, dass heute niemand mehr so genau weiss, was damals im Krieg eigentlich so genau passiert ist.
Die Welt, in der EoM spielt ist sehr stark an angelehnt an die gute alte Prohibitionszeit. Wer Filme wie z.B. " Last Man Standing", " Die Unbestechlichen", "Goodfellas" oder aber auch natürlich "Der Pate(1-3)" gesehen hat, hat eine gute Vorstellung davon, was tagtäglich in den Straßen der grossen Städte abgeht.
Kurzum: Gewalt, Verbrechen und Korruption sind an der Tagesordnung. Es gibt zwar ein offiz. Gesetz, aber wenn das Gesetz des Stärkeren zählt&gilt, und auch inoffiziell anerkannt ist-wenn interessiert denn dann schon das Gesetz?
Nicht selten gibt es auch eine 2-Klassen-Gesellschaft in den Städten. Zur Unterschicht gehören nicht selten die "Gaunts". Das sind jene, die während des Krieges der Magie zum Opfer fielen. Sie sind leicht entstellt, ganz besonders ihr Gesicht unterscheidet sich von dem eines normalen Menschen.
Magie gibt es auch, aber sie ist verrucht, böse und nicht gerne gesehen. Magie in EoM funktioniert aber anders als in den gängigen Fantasy-Vertretern. Magie in EoM dreht sicht hauptsächlich um die Manipulation der Natur, ja eher wohl noch der Wissenschaft an sich. So gibt es z.B. solche Skills wie z.B. Gravity oder aber Magnetism. Jene, die Magie ausüben, sind unter dem Begriff "Warlock" bekannt. Die Ausübung der Magie ist aber nicht ungefährlich, in gewissen Situationen oder ab gewissen Stufen der Magie bekommt der Warlock ein "Mark" verpasst, das verschiedenste Auswirkungen haben kann.
Zudem braucht derjenige, der Magie ausüben möchte eine offizielle Magielizenz, die er auf Aufforderung vorzeigen muss.
Magie ist aber auch ein Paradoxon in EoM. Während die einen alles tun, um ja nicht mit Magie in Berührung zu kommen, würden andere sogar über Leichen gehen um an Magie zu gelangen.
Die Charaktererschaffung erfolgt mittels eines Kaufsystems, mit dem Attribute und Fertigkeiten gekauft werden. Beide reichen jeweils von 1-10. Zusätzlich kann sich der Spieler noch bis zu max. 3 Backgrounds aussuchen, sowie eine "Profession". Diese Profession ist aber fakultativ, wenn der Spieler keine wählt für seinen Charakter bekommt er stattdessen 10 XP mehr für die Charakterschaffung.
Die Charaktere der Spieler sind dazu angehalten, alle(!) Mitglieder einer Organisation zu sein, die sich " The Few" nennt. Ähnlich wie im Film "Matrix" hat sich "the Few" zur Aufgabe gemacht, herauszufinden, was genau mit der Welt da draussen nicht stimmt. Sie wissen, dass da etwas nicht ist, wie es sein sollte. Aber sie wissen nicht genau was, wer,wie,wann usw.
Das System hinterlässt bei mir einen zwiespältigen Eindruck, weil es sich imho nicht entscheiden kann, ob es cinematisch oder hard&gritty sein will. Es scheint so eine Art Mixtur aus beidem zu sein, ob das aber aufgeht, da bin ich bislang skeptisch.
Für den Cineasmus sprechen:
- Die Leute, die das Buch geschrieben haben. Es finden sich einige Leute darunter (u.a. Rob Vaux und Jim Pinto), die auch schon an diversen 7teSee-Büchern mitgearbeitet haben.
- die Glückswürfel, die es einem z.B. erlauben eine Aktion nachträglich doch noch zu schaffen
- dass man Attributs-und Fertigkeitswürfel auch noch nach dem Wurf festlegen kann(offiz.Regel)
- die Auswirkungen des "Marks", das der Warlock bei Ausübung der Magie evtl. erhält sind wesentlich schwächer als ein Zauberpatzer bei AC oder ein Backslash bei Deadlands
- Es gibt Sonderregeln für Schlägereien (non-lethal-damage)
- Das Kampfsystem ist eigentlich relativ einfach gehalten(vom Ablauf her)
- die Regeln für Heilung
Für Hard&gritty sprechen:
- Das Setting(!)
- Charaktere können "einfach so" sterben
- ein Sturz von einem Häuserdach kann u.U. tödlich sein
- Ähnlich wie bei Deadlands: Der Schaden der (Schuss)-Waffen(!) (von 3d10-6d10 ist alles dabei)
- dass man den Attributs und den Fertigkeitswürfel vor dem Wurf festlegen muss (offizielle optionale Regel)
- das "Mark" das der Warlock evtl. bei Ausübung von Magie erhält kann sein Aussehen u.U. so verändern, dass er als Warlock "gebrandmarkt" ist und auch normale Leute sehen können, dass er ein Warlock ist
- Das Kampfsystem erlaubt eine ganze Menge taktischer Manöver, wie man sie z.B. aus AC kennt, zudem gibt's es Wundmali für erhaltene Wunden, die nicht "ohne" sind
- die Regeln für Heilung
Ich denke letzten Endes wird es darauf hinauslaufen, dass man vorab klären sollte, wie bzw. welchen Spielstil man spielen möchte und das Ganze dann demenstprechend anpassen.
Das Setting ist aber unglaublich cool (Mafia-RPG mit Matrix-Hintergrund) und ich freue mich schon, das mal antesten zu können.