Autor Thema: Ephorân: Mikro-Ephorân online!  (Gelesen 9253 mal)

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Online Silent

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Re: Ephorân: Mikro-Ephorân online!
« Antwort #25 am: 16.06.2008 | 18:25 »
Ich habe Ephorân getestet und meine Spieler kamen damit wunderbar zurecht. Die Charaktererschaffung geht flott von der Hand und bisher ist in dem guten halben Jahr Spieltest nicht aufgefallen, dass eine wichtige Fertigkeit fehlen würde.

Spezialkenntnisse helfen einem seinen Charakter detaillierter auszugestalten ohne dabei in große Zettelwirtschaft zu zerfallen. Anfängliche Skepsis über die möglichen "Nahkampf-Schwerter-Zweihandschwerte-Todesschlag" - Fantasien zum trotzte setzte sich kein Spieler hin und versuchte das letzte rauszuholen was irgendwie geht.

Ephorân ist mehr ein System für Rollenspieler welche gerne regelarm spielen, aber dennoch einen groben Rahmen wünschen.
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Re: Ephorân: Mikro-Ephorân online!
« Antwort #26 am: 16.06.2008 | 18:30 »
Zitat
seperate Traglast, drei verschiedene Formen von "Konstitution", vier Werte für Bewegungsweite. Hinzukommen dann so Sachen wie unterschiedliche Schadenstypen, Drehungen im Kampf.
Zitat
regelarm
Ich spare es mir jetzt mal dich auszulachen, okay? ::)

Zitat
setzte sich kein Spieler hin und versuchte das letzte rauszuholen was irgendwie geht.
Das ist dumm, denn so ist nicht klar, ob das viel beschworene Balancing auch funktioniert.

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Re: Ephorân: Mikro-Ephorân online!
« Antwort #27 am: 16.06.2008 | 18:34 »
[...]
Das ist dumm, denn so ist nicht klar, ob das viel beschworene Balancing auch funktioniert.

Nun, in meiner Testrunde haben die Spieler das explizit getan. Und das Balancing hat prima funktioniert. ;)

Online Silent

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Re: Ephorân: Mikro-Ephorân online!
« Antwort #28 am: 16.06.2008 | 18:37 »
Ich spare es mir jetzt mal dich auszulachen, okay? ::)

Lach ruhig, den dumm ist nur der, der dummes tut  *g*

Wobei Regelarm wohl wirklich subjektiv ist... ich bin hauptsächlich DSA4 Spieler ;)
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Offline Falcon

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Re: Ephorân: Mikro-Ephorân online!
« Antwort #29 am: 16.06.2008 | 19:01 »
Also meine Neugier ist geweckt.
Ich erwarte dann aber auch einen richtigen Hammer denn eine andere Lösung gibts für das oben angesprochene Problem nicht.
Aber das so ein mächtiger Einschlag in der Rollenspiellandschaft einfach aus dem Nichts auftaucht ist einfach zu unwahrscheinlich. Sozusagen zu gut um wahr zu sein. Schliesslich ist Thot nicht der Erste, der daran sitzt (ich rede jetzt von freier, ausbalancierter Skillbestimmung).


Althena schrieb:
Zitat
"Nahkampf-Schwerter-Zweihandschwerte-Todesschlag" - Fantasien zum trotzte setzte sich kein Spieler hin und versuchte das letzte rauszuholen was irgendwie geht.
Das ist schade. Ich würde es tun. Ich versuche jedes System zunächst auszureizen.
Den Andeutungen nach wäre das ja kein Problem.

Im günstigsten Fall will man das System ja bis zum bitteren Ende verwenden.
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Offline Friedensbringer

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Re: Ephorân: Mikro-Ephorân online!
« Antwort #30 am: 16.06.2008 | 19:15 »
Ich habe Ephorân getestet und meine Spieler kamen damit wunderbar zurecht. Die Charaktererschaffung geht flott von der Hand und bisher ist in dem guten halben Jahr Spieltest nicht aufgefallen, dass eine wichtige Fertigkeit fehlen würde.

Spezialkenntnisse helfen einem seinen Charakter detaillierter auszugestalten ohne dabei in große Zettelwirtschaft zu zerfallen. Anfängliche Skepsis über die möglichen "Nahkampf-Schwerter-Zweihandschwerte-Todesschlag" - Fantasien zum trotzte setzte sich kein Spieler hin und versuchte das letzte rauszuholen was irgendwie geht.

Ephorân ist mehr ein System für Rollenspieler welche gerne regelarm spielen, aber dennoch einen groben Rahmen wünschen.

ich glaube niemand bezweifelt, dass Ephorân sich spielen lässt. was bezweifelt wird, und weshalb meine neugierde sich darauf beschränkt zu warten was die erste ernsthafte rezi sagt, ist dass es das allheilmittel wird.
Zitat von: Ludwig Wittgenstein
Wenn man unter Ewigkeit nicht endlose Zeitdauer, sondern Unzeitlichkeit versteht, dann lebt der Ewig, der in der Gegenwart lebt.

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Offline Thot

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Re: Ephorân: Mikro-Ephorân online!
« Antwort #31 am: 17.06.2008 | 08:07 »
ich glaube niemand bezweifelt, dass Ephorân sich spielen lässt. was bezweifelt wird, und weshalb meine neugierde sich darauf beschränkt zu warten was die erste ernsthafte rezi sagt, ist dass es das allheilmittel wird.

Allheilmittel? Nein, das glaube ich nicht.

Ephorân ist einfach ein Rollenspielsystem für "klassisches Rollenspiel" (Spielleiter, Spieler) mit einer taktischen Komponente, die man sehr schnell erlernen kann. Es ist dafür gedacht, erstens Spielleiter beim Bauen und Leiten in ihren eigenen Welten zu unterstützen (was sich auch in Dingen wie Regeln für die Definition eigener Nah- und Fernkampfwaffen oder Rüstungen zeigt), zweitens Spielern sowohl bei der Charaktererschaffung als auch im Spiel möglichst viele Spaß bringende Optionen offen zu halten und drittens mit den mitgelieferten drei Spielwelten (für die auch eigene Veröffentlichungen geplant sind) bereits fertige Hintergründe zu liefern, mit denen man sofort losleiten kann. Es ist aber, wie man z.B. an der Herleitung von Grundschaden und Stabilität sehen kann, eher für halbwegs an der realtweltlichen Physik orientierte Spielwelten gedacht, und wird sich zum Beispiel sicher nicht so gut für Kampagnen im Stil von "Falsches Spiel mit Roger Rabbit" eignen (für so etwas bräuchte man z.B. ganz andere Schadensmechaniken).

Offline Thot

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Re: Ephorân: Mikro-Ephorân online!
« Antwort #32 am: 17.06.2008 | 08:14 »
Also meine Neugier ist geweckt.
Ich erwarte dann aber auch einen richtigen Hammer denn eine andere Lösung gibts für das oben angesprochene Problem nicht.
Aber das so ein mächtiger Einschlag in der Rollenspiellandschaft einfach aus dem Nichts auftaucht ist einfach zu unwahrscheinlich. Sozusagen zu gut um wahr zu sein. Schliesslich ist Thot nicht der Erste, der daran sitzt (ich rede jetzt von freier, ausbalancierter Skillbestimmung).
[...]

Du hast es aber mit den Superlativen. :) Ich weiß aus Erfahrung nur, dass es funktioniert, sich selbst ausbalanciert und Spaß macht. Ob das dann für jeden "der Hammer" ist, kann ich nicht versprechen, denn das ist reine Geschmackssache, aber es ist in der Tat ein neuer Ansatz, den ich so noch nirgends gelesen hatte.

Aber es ist ja nicht so, als gäbe es mich (auch in der Onlinewelt, und auch nicht als Rollenspielautor, Stichwort Stride) erst seit gestern, insofern ist "aus dem Nichts" sicher falsch.

Ach ja:
Zitat
Das ist schade. Ich würde es tun. Ich versuche jedes System zunächst auszureizen.

Nun, es gab einen öffentlichen Spieltestaufruf... ;)

Chrischie

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Re: Ephorân: Mikro-Ephorân online!
« Antwort #33 am: 17.06.2008 | 08:34 »
Nach dem durchschauen des pdfs mal wieder ein Beweis, dass deutsche Rollenspielentwickler in den späten 80ern und frühen 90ern hängen geblieben sind.  :(

oliof

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Re: Ephorân: Mikro-Ephorân online!
« Antwort #34 am: 17.06.2008 | 09:27 »
Ach herrjeh, ihr mit Euren 80er- und 90er-Schlagworten.

Ich benutze auf der Arbeit regelmäßig und mit Erfolg Techniken und Konzepte, die aus den Siebzigern sind. Also fangen wir nochmal von vorne an: Welche Probleme versucht Mikro-Ephorân zu lösen? Tut es das? Meine Erfahrung zeigt, dass erst ein Spieltest wirklich zeigen kann, was Sache ist. Deswegen will ich z.B. D&D4 ausprobieren, und mich nicht von schlagwortbewehrten Diskussionen im Lager der Nein- oder Ja-Sager beeinflussen lassen. Gleiches gilt hier.

Thot: Du hast Dich bei Deinem Spielaufrauf aber ziemlich geziert, und das wirkt sich eben auch auf die Bereitschaft der Leute aus, sich mit Deinem Produkt, das Du immerhin auch verkaufen willst, konstruktiv auseinanderzusetzen. Das ist selbst bei kostenlosen oder offeneren Produkten schwierig genug.

Na klar, Ephorân ist mit seinem number crunching Ansatz nicht du jour, aber allein deswegen ist es weder unbrauchbar noch vorschnell abzuurteilen. Mein eigenes Votum steht aber noch aus.

Offline Falcon

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Re: Ephorân: Mikro-Ephorân online!
« Antwort #35 am: 17.06.2008 | 09:29 »
Thot
Zitat
Du hast es aber mit den Superlativen. Smiley
Weil es in diesem Falle treffend ist. Ich steigere es absichtlich in die Höhe, damit du weisst, daß es nicht mal eben so ein Larifari Problem ist, daß man in der Mittagspause löst.
Und wenn doch, ist das schon was wert.
Ich hab auch schon ein paar Hausmachersysteme gelesen die behauptet haben das gelöst zu haben, ohne das jemand Willkür verwendet.
Mit aus dem Nichts meine ich z.b. das man sich mit vielen Leuten über sowas austauscht, Regeln diskutiert usw. Du bist auch im FERA oder?


was macht das System um Kämpfe darzustellen?
Werden Figuren benutzt und Positionen sind wichtig oder wird es Erzählerisch abgehandelt und nur die Atmosphäre des Kampfes zählt(wohl eher nicht)?
Das ist nämlich auch so eine Sache. Viele Systeme arbeiten mit Bewegungsreichweiten, Sichtfeldern, usw.usf.. und meinen dann das ginge alles erzählerisch.
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Re: Ephorân: Mikro-Ephorân online!
« Antwort #36 am: 17.06.2008 | 09:48 »
[...]
was macht das System um Kämpfe darzustellen?
Werden Figuren benutzt und Positionen sind wichtig oder wird es Erzählerisch abgehandelt und nur die Atmosphäre des Kampfes zählt(wohl eher nicht)?
Das ist nämlich auch so eine Sache. Viele Systeme arbeiten mit Bewegungsreichweiten, Sichtfeldern, usw.usf.. und meinen dann das ginge alles erzählerisch.

Das System macht da gar nichts, außer die erforderlichen Daten für ein Darstellen auf einem Plan zu liefern. Darstellen muss es sowieso immer die Spielrunde.

Offline Falcon

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Re: Ephorân: Mikro-Ephorân online!
« Antwort #37 am: 17.06.2008 | 09:50 »
also Pläne und Figuren. Sag das doch. Eine andere Lösung hätte ich ehrlich gesagt auch nicht erwartet.

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Re: Ephorân: Mikro-Ephorân online!
« Antwort #38 am: 17.06.2008 | 10:03 »
also Pläne und Figuren. Sag das doch. Eine andere Lösung hätte ich ehrlich gesagt auch nicht erwartet.

Um ehrlich zu sein, "Pläne und Figuren" klingt für mich immer nach Battletech-artigem Spiel. Ich habe im Rollenspiel aber nie mehr als ein "hier ist dies, da ist das, und ihr steht hier, hier und hier, das da ist der Maßstab" gebraucht. Irgendwelche Hexraster oder Quadrate, die regeltechnisch Bedeutung haben, sind meist eher im Weg als nützlich.

Offline Falcon

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Re: Ephorân: Mikro-Ephorân online!
« Antwort #39 am: 17.06.2008 | 10:05 »
klar, Skizzen tun es auch. Aber ohne Hilfmittel gehts halt gar nicht.
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Re: Ephorân: Mikro-Ephorân online!
« Antwort #40 am: 17.06.2008 | 10:07 »
klar, Skizzen tun es auch. Aber ohne Hilfmittel gehts halt gar nicht.

Sagen wir mal, es wird anstrengend und fehleranfällig. :)

Offline ragnar

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Re: Ephorân: Mikro-Ephorân online!
« Antwort #41 am: 17.06.2008 | 10:23 »
Das Preview scheint jetzt nicht gerade deine Werbung (so wie ich sie in Erinnerung habe) nicht gerade zu unterstützen und ich glaube auf Anhieb Min/Maxing-möglichkeiten zu erkennen die das System schnell sprengen werden. Jedenfalls wenn man nicht den Spielern genauestens auf die Finger schaut und ich erwarte von einem System eigentlich das es mir sowas abnimmt.

Um ehrlich zu sein, "Pläne und Figuren" klingt für mich immer nach Battletech-artigem Spiel. Ich habe im Rollenspiel aber nie mehr als ein "hier ist dies, da ist das, und ihr steht hier, hier und hier, das da ist der Maßstab" gebraucht. Irgendwelche Hexraster oder Quadrate, die regeltechnisch Bedeutung haben, sind meist eher im Weg als nützlich.
Für diese Einstellung hast du aber erschreckend detailierte Bewegungsregeln!

Offline Thot

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Re: Ephorân: Mikro-Ephorân online!
« Antwort #42 am: 17.06.2008 | 10:26 »
Das Preview scheint jetzt nicht gerade deine Werbung (so wie ich sie in Erinnerung habe) nicht gerade zu unterstützen und ich glaube auf Anhieb Min/Maxing-möglichkeiten zu erkennen die das System schnell sprengen werden. [...]

Zeig her.

Zitat
Für diese Einstellung hast du aber erschreckend detailierte Bewegungsregeln!

Warum? Weil man bei Ephorân weiss, wie schnell der Charakter ist?

Offline ragnar

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Re: Ephorân: Mikro-Ephorân online!
« Antwort #43 am: 17.06.2008 | 11:02 »
Zeig her.
Was die Werbung angeht, finde ich die nicht wieder, vielleicht verwechsle ich das System auch mit einem anderen. Was das Sprengen angeht:

Ein normaler Angriff kostet Ausdauer. Der Vorteil "Angriff" nicht. Wir können uns also Ausdauer sparen, wenn wir den Vorteil nutzen. Sagen wir mal in einem durchschnittlichem Kampf entfallen 40% der Ausdauerverluste auf Angriffe, also haben wir schon mal einen Angriffsvorteil mit 40 Punkten Schaden, was (so meine Schätzung anhand deiner Waffentabelle) etwa dem Schaden eines Kurzschwertes bei GS10 entspricht (und die Kraft lässt noch die Deutung zu das da gleich mehrere Gegner betroffen werden).

Nebenbei brauchen wir auch nicht mehr soviel GS! Ziehen wir für unseren ausdauer- und kraft-minderbemittelten Magier noch mal 4 Punkte davon ab, und wir haben einen (für Fantasy-umgebungen) extrem harten Angriff der 80 Schadenspunkte macht, ohne die Einschränkungen eines "st"-Angriffes zu haben, eine Waffe zu benötigen(Traglast gesparrt :) ), oder uns irgendeinen Punkt des "Anfangsbudgets" gekostet zu haben.

Das alleine ist vielleicht noch nicht Balance-sprengend, aber extrem und wenn der SL nicht ausbremst, haben wir noch zig einfache Möglichkeiten das dermaßen zu verbessern, das z.B. der Ritter aus dem Beispielabenteuer, der widerstandsfähigste Charakter der mir bekannt ist, mit einem Schlag Handlunsgunfähig wird.

Zitat
Warum? Weil man bei Ephorân weiss, wie schnell der Charakter ist?
Jein. Wenn Bewegung so horrende CP-Kosten hat, kann ich wohl davon ausgehen, das du und deine Spieler sie auch korrekt nachhalten wollen. Dazu kommen "Bewegungskosten" für 45°-Drehungen (je nach dem wie man das liest könnte das bedeuten das man sich in einer Kampfrunde nur um 90° drehen kann), unterschiedliche Ausdauerkosten je nachdem wie weit man sich Bewegt hat und Ausdauerkosten nach Bewegung+Traglast. Das spricht eigentlich Bände.

Offline Thot

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Re: Ephorân: Mikro-Ephorân online!
« Antwort #44 am: 17.06.2008 | 13:24 »
[...]Was das Sprengen angeht:
Ein normaler Angriff kostet Ausdauer. Der Vorteil "Angriff" nicht. Wir können uns also Ausdauer sparen, wenn wir den Vorteil nutzen.

Sofern die Spielwelt das erlaubt, ja. In manchen Spielwelten mag es sowas geben, in anderen nicht.

Zitat
Sagen wir mal in einem durchschnittlichem Kampf entfallen 40% der Ausdauerverluste auf Angriffe,

Sagen wir mal, dass man aus beliebigen Annahmen beliebige Schlussfolgerungen ziehen kann...  ;D

Zitat
[...] und wir haben einen (für Fantasy-umgebungen) extrem harten Angriff der 80 Schadenspunkte macht, ohne die Einschränkungen eines "st"-Angriffes zu haben, eine Waffe zu benötigen(Traglast gesparrt :) ), oder uns irgendeinen Punkt des "Anfangsbudgets" gekostet zu haben.

Hm. Und dagegen spräche...?

Zitat
Das alleine ist vielleicht noch nicht Balance-sprengend, aber extrem und wenn der SL nicht ausbremst,

Ja, dann nimm Dir doch mal Mikro und baue ein fieses Munchkinschwein. Geht ja schnell. ;)

Zitat
Jein. Wenn Bewegung so horrende CP-Kosten hat, kann ich wohl davon ausgehen, das du und deine Spieler sie auch korrekt nachhalten wollen. Dazu kommen "Bewegungskosten" für 45°-Drehungen (je nach dem wie man das liest könnte das bedeuten das man sich in einer Kampfrunde nur um 90° drehen kann),

"Mehr als 45°". ;) Das hat eifnach den Effekt, dass Drehungen wichtig werden, ohne, dass man Erbsen zählen muss.

Die Daten auf dem Charakterbogen stehen zu haben, hat einfach zur Folge, dass man sie parat hat, wenn man sie braucht. Im Kampf sind die genauen Werte meist gar nicht so wichtig, aber bei einer längeren Verfolgungsjagd macht natürlich jeder Zentimeter pro Sekunde einen Unterschied. Man will nunmal schnell wissen, ob man über einen Abgrund springen kann oder nicht.

Zitat
unterschiedliche Ausdauerkosten je nachdem wie weit man sich Bewegt hat und Ausdauerkosten nach Bewegung+Traglast. Das spricht eigentlich Bände.

Das ist jetzt aber eine sehr voreilige Schlussfolgerung gewesen.

Das sagt aus, dass das Spiel taktisch ist, und das soll es ja auch sein. Das sagt aber nicht aus, dass man aus Rollenspielkämpfen wieder ein Tabletop macht. Es funktioniert im Spiel übrigens schnell und flüssig. Probier's aus!

Offline ragnar

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Re: Ephorân: Mikro-Ephorân online!
« Antwort #45 am: 17.06.2008 | 14:59 »
Sofern die Spielwelt das erlaubt, ja. In manchen Spielwelten mag es sowas geben, in anderen nicht.
Also wenn die Spielwelt den Vorteil zulässt, ist die Balance hinüber ? :D

Zitat
Sagen wir mal, dass man aus beliebigen Annahmen beliebige Schlussfolgerungen ziehen kann...  ;D
Dann korriegiere mich doch einfach. Wieviel Ausdauer geht deiner Erfahrung nach für Angriffe drauf?

Zitat
Hm. Und dagegen spräche...?
Wahrscheinlich die bloße Existenz von Nahkampfwaffen im Setting :) bzw. das sich wahrscheinlich kein Spieler der ein wenig auf die Regeln achtet (und um die geht's hier ja) einen Nahkämpfer macht der auf Waffen wert legt, was einen Teil der Regeln überflüssig macht.

Zitat
Ja, dann nimm Dir doch mal Mikro und baue ein fieses Munchkinschwein. Geht ja schnell. ;)
Wenn es nach den Regeln gebaut wurde, ist es kein Munchkinschwein, sondern hoffentlich ein legitimier Charakter. Wenn die Regeln illegitime Charaktere zulassen sind sie scheiße.

Unter der Annahme das Vorteile die im Nahkampf eingesetzt werden um Schaden anzurichten wenn nichts anderes durch "Vorteilsmultiplikatoren" verändert wird, auch wie eine normale Nahkampfwaffe gehandhabt werden (man also auch auf Nahkampf würfelt um damit zu treffen, Rüstung abgezogen wird, etc.), schnappen wir uns einfach mal den ersten Beispielcharakter und werfen sein Schwert weg und sagen das sein Vorteil sei das er eine geisterhafte 80PunkteGS-Waffe in seinen Händen erscheinen lässt.

Um das zu bezahlen klauen wir ihm 50 Ausdauerpunkte und 5 Punkte GS (um auf die gleichen Werte wie der Zauberer vorhin zu kommen) und verpassen ihm, zu seiner 80Punkte-Geisterwaffe, noch 2 Punkte zusätzliche Bewegung. Dann lassen wir die beiden mal a) zum Zweikampf gegeneinander und b) jeweils alleine gegen z.B. drei Schläger aus dem Beispielabenteuer antreten. Nach den Regeln des Mikros, würde ich mein Geld eher auf den Vorteilbehafteten verwetten.

Zitat
"Mehr als 45°". ;) Das hat eifnach den Effekt, dass Drehungen wichtig werden, ohne, dass man Erbsen zählen muss.
OK, falsch verstanden.

Zitat
Die Daten auf dem Charakterbogen stehen zu haben, hat einfach zur Folge, dass man sie parat hat, wenn man sie braucht. Im Kampf sind die genauen Werte meist gar nicht so wichtig, aber bei einer längeren Verfolgungsjagd macht natürlich jeder Zentimeter pro Sekunde einen Unterschied.
Warum dann solche Scherze wie "doppelter Ausdauerverbrauch für Bewegung" im Kampf? Wenn ich mir für 20 CP mehr Bewegung hole, erwarte ich eigentlich auch, das der Meter (bzw. 2 Meter wenn man seine Volle Bewegung ausreizt) den ich mich im Kampf mehr bewegen darf, mir was bringt und nicht dadurch marginalisiert wird, das die Mitspieler sich keinen Kopf darum machen, denn dann ist das ganze ein Vorteil der die Punkte die er gekostet hat nicht wert ist.

Was Verfolgungsjagden angeht hoffe ich mal nicht das es da (nur) auf jeden Zentimeter pro Sekunde ankommt, denn das tut es allerhöchstens bei den Olympischen Spielen (und wenn nur dieser Wert für Verfolgungsjagden herangezogen würde, wären diese ziemlich langweilig).

Zitat
Das sagt aus, dass das Spiel taktisch ist, und das soll es ja auch sein. Das sagt aber nicht aus, dass man aus Rollenspielkämpfen wieder ein Tabletop macht. Es funktioniert im Spiel übrigens schnell und flüssig. Probier's aus!
Das sagt (über die Regeln) aus, das man es zu einem TT machen muss, wenn man auch seine Eigenschaften nutzen möchte, oder?

Und das es wirklich flüssig ist, glaube ich allein wegen der Ausdauer schon kaum (5 Mitspieler, 4 Verbündete, 12 Schergen, 1 Gegenspieler=Aua). Andererseits "Schnell und Flüssig" ist ja relativ. Soll ja auch Leute geben, für die Gurps schnell und flüssig ist. Was das Probieren angeht, schrecken mich die Kurzregeln bisher zu sehr ab. Vielleicht wenn ich ein paar Rezis gelesen habe.
« Letzte Änderung: 17.06.2008 | 15:18 von ragnar »

Offline Thot

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Re: Ephorân: Mikro-Ephorân online!
« Antwort #46 am: 17.06.2008 | 15:28 »
Also wenn die Spielwelt den Vorteil zulässt, ist die Balance hinüber ?

Uuh? Nein, dann findet sie sich an einem anderen Punkt.

Zitat
[...]
Wenn es nach den Regeln gebaut wurde, ist es kein Munchkinschwein, sondern hoffentlich ein legitimier Charakter. [...]

Nenn es wie Du willst: Gemeint ist ein Charakter, der knallhart ausnutzt, was die Regeln ermöglichen.

Zitat
[...]
Um das zu bezahlen klauen wir ihm 50 Ausdauerpunkte und 5 Punkte GS (um auf die gleichen Werte wie der Zauberer vorhin zu kommen) und verpassen ihm, zu seiner 80Punkte-Geisterwaffe, noch 2 Punkte zusätzliche Bewegung. Dann lassen wir die beiden mal a) zum Zweikampf gegeneinander und b) jeweils alleine gegen z.B. drei Schläger aus dem Beispielabenteuer antreten. Nach den Regeln des Mikros, würde ich meinGeld eher auf den Vorteilbehafteten verwetten.

Um das wirklich zu testen, müssten wir jetzt jeder einen Char bauen (in einem eigenen Thread) und sie dann aufeinander loslassen. Interesse daran? Oder Du baust einen und ich nehme einen aus "Die Kinder und der Turm", wenn Du darauf bestehst. Meinetwegen beide ohne Ausrüstung jeglicher Art. Wenn Du Deine Ansichten glaubhaft untermauern willst, mach einen entsprechenden Thread auf.

Zitat
[...]
Und das es wirklich flüssig ist, glaube ich allein wegen der Ausdauer schon kaum (5 Mitspieler, 4 Verbündete, 12 Schergen, 1 Gegenspieler=Aua). Andererseits "Schnell und Flüssig" ist ja relativ. Soll ja auch Leute geben, für die Gurps schnell und flüssig ist. Was das Probieren angeht, schrecken mich die Kurzregeln bisher zu sehr ab. Vielleicht wenn ich ein paar Rezis gelesen habe.

Ich finde es faszinierend, was Du alles aus einem Regelsystem rauslesen zu können glaubst, das a) absichtlich unvollständig ist und b) Du noch nie gespielt hast.   :D

Offline ragnar

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Re: Ephorân: Mikro-Ephorân online!
« Antwort #47 am: 17.06.2008 | 15:51 »
Um das wirklich zu testen, müssten wir jetzt jeder einen Char bauen (in einem eigenen Thread) und sie dann aufeinander loslassen. Interesse daran?
Kann man machen, aber wie Spielt man sowas? Würfeln kann man im Forum schlecht, oder? Und wie sieht das mit meiner Annahme zur Nutzung von Vorteilen im Nahkampf aus?

Es ist auch wichtig zu beachten das Balance nicht bedeutet, das sich zwei Charaktere mit einer 50/50-Chance ausschalten können, sonder auch das sie während einer längeren "Szene" (wie auch der Kampf eine ist) beide einen etwa gleich großen Teil zum gelingen der Gruppe beitragen können. Deshalb auch der Vorschlag, mit relativ gleichen Charakteren, einen zweiten Kampf gegen drei Schergen auszutesten.

Zitat
Meinetwegen beide ohne Ausrüstung jeglicher Art.
Was für einen Sinn macht das wenn es darum geht meinen Standpunkt zu widerlegen? Der beruht doch darauf das der gezeigte Vorteil die gezeigten Waffenabhängigen Charaktere überflüssig machen?

Zitat
Ich finde es faszinierend, was Du alles aus einem Regelsystem rauslesen zu können glaubst, das a) absichtlich unvollständig ist und b) Du noch nie gespielt hast.
Das schon das unvollständige Regelwerk für jeden Charakter eine Verwaltung der Ausdauer/LP verlangt ist wohl unumstößlich und das die Verwaltung von vielen Variablen (im Beispiel immerhin "Blickwinkel(um die>45°Drehhungen mithalten zu können)+Abstand" von 22 Beteiligten zzgl. "Ausdauer+LP+Aufgesparte Aktionen" von 17 Beteiligten) nicht so einfach geht, sollte auch zu erahnen sein, wenn man das Spiel noch nicht gespielt hat, oder?
« Letzte Änderung: 17.06.2008 | 16:02 von ragnar »

Offline Thot

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Re: Ephorân: Mikro-Ephorân online!
« Antwort #48 am: 17.06.2008 | 16:06 »
Kann man machen, aber wie Spielt man sowas? Würfeln kann man im Forum schlecht, oder? Und wie sieht das mit meiner Annahme zur Nutzung von Vorteilen im Nahkampf aus?

Das könnten wir ja dann in Deinem Thread klären.

Zitat
[...]
 Das schon das unvollständige Regelwerk für jeden Charakter eine Verwaltung der Ausdauer/LP verlangt ist wohl unumstößlich und das die Verwaltung von vielen Variablen (im Beispiel immerhin "Blickwinkel(um die>45°Drehhungen mithalten zu können)+Abstand" von 22 Beteiligten zzgl. "Ausdauer+LP+Aufgesparte Aktionen" von 17 Beteiligten) nicht so einfach geht, sollte auch zu erahnen sein, wenn man das Spiel noch nicht gespielt hat, oder?

Aber wie viel Aufwand das dann ist, und wie es sich spielt, und welche "Balance" sich findet, dazu muss man schon ein wenig mehr damit beschäftigen, als mal eben zu überfliegen.

Offline ragnar

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Re: Ephorân: Mikro-Ephorân online!
« Antwort #49 am: 17.06.2008 | 16:32 »
Aber wie viel Aufwand das dann ist, und wie es sich spielt, und welche "Balance" sich findet, dazu muss man schon ein wenig mehr damit beschäftigen, als mal eben zu überfliegen.
Das das unübersichtlich wird sollte klar sein (was natürlich auch immer am Ausführenden liegt) und meine These das der Angriffsvorteil gegenüber normalen Angriffen un-balanciert ist, können wir ja gleich im Thread nebenan testen.