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[WesternCity] Wo ist Pepes Hund Chichi? Oder wem gehört der Saloon?

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Funktionalist:
Hallo zusammen,
so gerade ging eine viereinhalb Stunden Session Western City vorbei. Ich bin ziemlich fertig...
Wir brauchten für das Regelnerklären und Chars bauen ungefähr anderthalb Stunden (Ursprünglich wollten wir ja V:tM auf WC zocken und das Ausrambolen dieses Wechsels fiel auch in die Zeit). Davon gingen ca. Vierzig MInuten für die Chars drauf.
Ich habe mich hier sehr klischeehaft gehalten, um schnell einige Mechanismen im Spiel zeigen zu können.(Szenenklau, Ziel des Tages simpel halten, Feinde benutzen...)und hatte dann viel Spaß mit dem bösen statist des Totengräbers.

Die Charaktere:
Col. Bob Jefferson,ein grobschlächtiger, betrügerischer Ex-Offizier der Kavallerie dessen Freundin eine gutgläubige Saloontänzerin Namens Marta Bumblebee in oft beim Sherriff Malleroy, der ein Auge auf Amalia geworfen hat, raushaut.
Ziel des Tages: Ein Kneipenschlägerei mit dem Sherriff beginnen.

Amalia Rivera, cholerische, trinkfeste Barbesitzerin Mitte 30, die mit ihrem gtuen Freund dem resoluten Barkeeper versucht den Kaufmann, Freund ihres toten Mannes daran zu hindern den Saloon zu kaufen.

Pepe, das Pflegekind Amalias, der sich mit dem Leichenbestatter einen Privatkrieg liefert, aber Unterstützung beim Saloonpianisten findet.
Ziel des Tages: möchte seinen Hund CHichi aus den Fängen Slidleys des Bestatters zu befreien.

als letztes bleibt noch:
Ed the Pet, ein aromatischer einfältiger KLeinunternehmer mit Spezialgebiet Pferdekraftstoffe (Stallbesitzer) mit Hämorriden, dem sich der Pfarrer angenommen hat und den der Arzt für die Ursache jeder Krankheit in der Stadt hält.
Ziel des Tages: Hämorridencreme vom Arzt besorgen


Die Szenen:

1. 11Uhr morgens nach der Kirche: Ankunft des fremden Kaufmannes mit der Postkutsche. Der schleimige Statist (NSC des Tages!) vergeigt es sich sofort mit dem Priester und weckt ersten Verdacht bei Amalia.

2. Im Saloon. Der Kaufmann redet Tacheles und wird vom Veteranen beschimpft. Dann stürmt Pepe herein und berichtet vom HUndeunglück und Amalia erpresst den Kaufmann, den Hund zurückzuholen. Amalia zwingt daraufhin den Kaufmann, den Hund zu besorgen.

3. Am Haus des Leichenbestatters steht ein Mob trauernder Menschen, die vresuchen ihren toten angehörigen zu einem vernünftigen Preis unter die Erde zu bringen.
Der Priester und der Sherriff sind auch vor Ort. Es kommt zu einer diskussion , bei der Kaufmann und Slidley versuchen die Trauernden wegzuekeln, während der Priester dagegenhält. Es kommt zu der Situation, dass der Kaufmann und der Priester beide auf den "herzlosen" Slidley einreden, der sich hinter sienem Butterbrot versteckt und durch den sherriff erlöst wird, der den Hund aus dem Schuppen geholt hat.

4. Im Saloon. Der Sherriff will bei MAalia mit dem Hund Punkte schinden, der Offizier dreht ihm die WOrte im Mund um, bis der Sherriff sich über dessen Rauswurf aus der Armee lustig macht und prompt eine kassiert. Es folgt eine Schlägerei mit 15erMob, drei Chars der Spieler, die in zwei Runden vorbei ist (mann geht das schnell!!).
Der Offizier wird rausgeworfen und der Arzt kümmert sich um die verletzten.

5. später im Gemeindehaus: Der kaufmann weist mit einer Urkunde nach, dass ihm die Hälfte des Saloons gehört, wird aber von einem Ruf "Feuer!!! FEEEUUERR!!" unterbrochen. Pepe hat in einer Racheaktion das Haus des Bestatters angezündet und sitzt in der Falle.

5,5. Feedbackgespräche.

6. eine lange diffuse Szene, in der Beweismittel vernichtet, Pepe gerettet, das Feuer gelöscht und der kaufmann vom Mob niedergeschossen wird....
Der Kaufmann wurde von drei Leuten gespielt und war der Bösewicht schlechthin. Triefend vor Falschheit. Er hat von Allen am meisten Spaß gemacht.
Mir hat es sehr gut gefallen. Die Story war extrem schnell, was einigen auch sauer aufstieß, denn sie kamen nicht in die Chars rein.
Das Feedback lautete im Allgemeinen so, dass es allen viel Spaß gemacht hat, das Spiel zu Systemlastig ist, da zu allem eine Regellösung existiere und es kein Spielleiterloses Spiel ist, sondern eines ohne SPieler. Es fiel der Vergleich mit einem Strategiespiel.

Die Belohnungsmechanismen funktionierten sehr gut und auch das Sceneframing lief einigermassen flüssig, es wurde verhandelt, bestochen, Szenen mit dem Dollar geklaut, zweimal in FOlge ein Überfall gestartet (Bug? wenn in der Szene alle bis auf einen bieten bekommt der alle chips, die der erste ausgab....)

WIr hatten Probleme mit Mobs:
es war sehr einfach riesenmobs zu aktivieren, indem man sie sich einfach kauft und so Dinge durchsetzen kann. Haben nachher überlegt, das mit "Ansprache" zwangszuverknüpfen, oder je 5er Mob einen Schaden machen zu lassen.

Die Kämpfe gingen viel zu schnell vorbei. Man teilt ja schon recht massige beträge aus, wenn man nen Schläger nimmt (3 Runden Gegner+Mob weg).

Morgen teste ich es nochmal im Vampiresetting.

bin mal gespannt ob die Geschwindigkeit etwas abnimmt, da man im Rahmen einer Großstadt etwas zahmer erzählt....

gute Nacht,
Alex

Joerg.D:

--- Zitat ---(Bug? wenn in der Szene alle bis auf einen bieten bekommt der alle Chips, die der erste ausgab....)
--- Ende Zitat ---

Nö, derjenige, der die Szene Schildert bekommt nach der Szene als einziger keine Chips zurück, es sei denn die Szene wird mit einem Silberdollar geklaut. Dann erhält der Dieb als Einziger keine Chips aus dem Pool. Man kann also lustig Chips in eine Szene investieren und bekommt diese teilweise wieder zurück, solange man sie nicht schildert oder klaut.


--- Zitat ---Die Story war extrem schnell, was einigen auch sauer aufstieß, denn sie kamen nicht in die Chars rein.
--- Ende Zitat ---

Die Geschwindigkeit der Geschichte kann man nicht durch Regeln bremsen, da kommt es tatsächlich auf das Gefühl der Spieler an. Zum Wechseln  zwischen den Charakteren kann man auch nicht gezwungen werden. Es ist IMHO eine Übungssache, das Rollenspiel nicht zu vernachlässigen, gerade zum Anfang neigen die Spieler dazu, das System bis zum Maximum auszureizen, was sich aber erfahrungsgemäß nach ein zwei Abenden gibt. Bitte nicht vergessen, die Konflikte erst einmal auszuspielen und erst zu würfeln, wenn man keine Lust mehr hat zu spielen (es kann ja auch auf einen Wurf verzichtet werden, wenn die Spieler sich einig sind). Nachdem der Ausgang fest steht kann man die Szene dann gemeinsam zu ihrem Ende bringen.


--- Zitat ---WIr hatten Probleme mit Mobs:
es war sehr einfach riesenmobs zu aktivieren, indem man sie sich einfach kauft und so Dinge durchsetzen kann. Haben nachher überlegt, das mit "Ansprache" zwangszuverknüpfen, oder je 5er Mob einen Schaden machen zu lassen.

Die Kämpfe gingen viel zu schnell vorbei. Man teilt ja schon recht massige beträge aus, wenn man nen Schläger nimmt (3 Runden Gegner+Mob weg).
--- Ende Zitat ---

Wer hat die Szene geframt? Er ist dafür zuständig die Mooks und ihre Stärke aus zu tarieren. Die müssen ja z.B nicht alle auf einmal auftauchen. Ich finde den klassischen Kampf Held gegen Bösewicht plus Mooks cool. Wenn man sich mal den klassischen Western anschaut, dann geht der Held auch von Set zu Set und erledigt dort jeweils ein paar Mooks um weiter zu ziehen und am Ende den Bösewicht zu stellen. Das ist ein Vorteil und zugleich ein Nachteil des Systemes. Man muss selber aufpassen, das man seinen Spaß bekommt und derjenige, der die Szene schildert, ist auch dafür zuständig, den anderen Spieler den richtigen Grad der Herausforderung zu präsentieren.


Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es heute Abend klappt.

Funktionalist:
So ein anstrengender Tag geht zu Ende:

Mein Ziel heute Abend: Intrige, Unterstellungen, ein bisschen kindergarten
Das Ziel der anderen: abhotten...

Also die Chars waren sehr bunt. Es gab Elvis Presley himself, was an sich eine saugeile Idee ist. Vor Allem, wenn man bedenkt, dass seine Tochter nat. auch als Vampir durch die Nacht segelt. Und wer ist der Sire?...da bleibt doch nur Michael Jackson, mit dem sie verheiratet war/ist??.

Wyett Earp als Sherriff der Stadt...wurde vom normalen inoffiziellem Cop zum Cowboy mit Pferd.

Es gab einen Wahnsinnigen Prediger, der immer etwas von huldigt dem heiligen Wasserbüffel erzählt hat und KOnstrukte baute, die als EInbildung in den Köpfen der Chars steckten...

Ein Dandy, der in der Schwulenszene verankert war und dort eine Drogengeschichte aufziehen sollte/ erstmal seine Ex, jetzt Toreador und CHilde der Prinz(essin? ;D) Priscilla Presley...kein Kommentar.

Die Truppe war sehr regelerklärresistent und es wusste oft niemand, was er tun konnte und was nicht....ein Problem, das am Freitag einfah nicht auftrat.
So erklärte ich die meiste Zeit die Regln...einmal....zweimal...zehnmal
DIe Feinde empfanden alle irgendwie als langweilig und ein paar chars wurden wegen ihres Slapstickfaktors sehr hoch gehandelt.
In der ersten Szene gab es sofort Spieler gegen Spieler (Ein KOnflikt erübrigte sich dadurch, dass ein Spieler sich nach vorne drängte und eine der KOnfliktparteien ablenkte, weshalb der eine SPieler einfasch seinen Plan durchführen wollte. Jetzt wurde quasi mit SPielerwissen und Intention mit versch. Chars gehandelt, um Probleme zu bereiten. das ging ganz gut....vor allem als dann in der folgenden Szene taktisch chars gewählt wurden, um möglichen Widerstand auszuräumen....eine kurze Diskussion später hat sich diese Art zu spielen dann aber erledigt. es wurde daraufhingewiesen, dass es irgendwie kacke ist, wenn alle Statisten unter dermaßen extremen Charakterveränderungen leiden... Also wurde man ernst und die Chars sehr slapsticklastig....es ist verblüffend wie leicht man Statisten verführen kann und wie schnell eine Freakrunde in einem furiosen Finale (3. Szene) das aus einem fingierten Drogendelikt enstand, in das hier wandelte (Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Es ergab sich, dass an einer Stelle Elvis Presley in Rommels Halbkettenboxenwagen mit einem offenen Kofferraum voller Koks und einem Flittchen (das Elvis vom Beifahrersitz aus einen ******** hat) neben einem Ghoulpferd, das einen Sherriff trug vor einer Horde Redneck-Nazis in Pickups und einem riesen Polizeimob durch mehrere Polizeisperren in einer Wolke aus Koks in die Lobby des HIltonhotels raste, im Aufzug den Sherriff mit seinem Charme überrumpelte und mit dessen Pferd und dem FLittchen in ein Hotelzimmer verschwand..
Wir waren ein wenig von dem System enttäuscht. sobald das Setting so groß wird und es kaum Refeerenzpunkte gibt, braucht man einen sehr klaren Plan, um das Ganze durchzuziehen. Mit dieser Truppe wäre eher ein WesternSetting möglich gewesen oder eni VtM mit inoffiziellem SL. Es wird wahrs. keine zweite Runde geben.
denn:
Die Spieler fanden sich nicht in die Chars hinein, da alles sehr pulpig rüberkam.
Das Spieler vs. Spieler kam ein paar mal in den falschen hals.
Das Vampiregefühl einer düsteren Welt kam nicht auf und die Chars waren sehr eindimensional...
Es war ein wilder farbenrausch, der (dank der nichtvorhandenen Gesprächsultur, es war schlimm heute) ein zweimal sehr laut wurde....
unkonzentriert ist gar kein Ausdruck.
Vampire Spielleiterlos steht bei uns im moment vor ziemlich unlösbaren Problemen...

oliof:
Na, hier sehe ich eher das Problem des entfesselten Gonzo-Spiels, dass die Grenzen des Systems ausloten will, weil endlich niemand da ist, der dauernd "das geht nicht" sagt. Ist beim Erstkontakt mit spielleiterlosen Spielen häufig mal der Fall.

Tatsächlich setzen Spiele wie WesternCity (oder das seelenverwandte Universalis) voraus, dass man gemeinschaftlich und verantwortlich mit Spielinhalten und -geschehen umgeht. Das hinzubekommen ist ein Lernprozeß, der unabhängig von den verwendeten Regeln ist.

Anderswo gibts eine "Bullshit"-Regel, bei WesternCity müßte man halt dagegenbieten. Bei den Charakteren greift das allerdings noch nicht. Hat es vielleicht daran gemangelt, dass im Vornherein nicht über die Ansprüche an Spielinhalte und -geschehen gesprochen wurde?

Funktionalist:
Da könntest du natürlich recht haben.
Was die Absprache angeht: wir haben abgesprochen, dass wir WC auf die Intrigentauglichkeit testen wollten.
Naja, da man ja nicht dorthin gezwungen wird, kam es auch kaum vor. Vor allemdeshalb nicht, weil wir alle eh ein bisschen platt waren und so nur Slapstickchars herumkamen...

Ein Grund war auch das wesentlich assoziationsärmere VtM Setting im Vergleich zu einer kleinen Westernstadt...

Hätte ich einen Haufen vorgefertigter Chars bereitgestellt, wäre es wahrs. besser gegangen.
sers,
Alex

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