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Taschendiebstahl in D&D 4 [war: Skill Challenge: Beutezug]

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Ebenezer_Arvigenius:

--- Zitat von: Eulenspiegel am  7.07.2008 | 00:55 ---OK, wie würdest du das in diesen drei Fällen sehen:
1. Möglichkeit: "Ich bestehle in einem reichen Viertel, da haben die Leute viel Geld.
2. Möglichkeit: "Ich bestehle die Leute in einem Armenviertel/Hafenviertel, wo möglichst wenige Stadtwachen sind.
3. Möglichkeit: "Ich hocke vor einer Kneipe und bestehle die Betrunkenen, die rauskommen."

In allen drei Fällen würde ich eine Probe auf Streetwise machen. Wie würdest du jetzt innerhalb einer Skill Challenge die Umstandsboni verteilen um den Unterschied zwischen diesen drei Entscheidungen deutlich zu machen. (Wohlgemerkt: Sie entscheiden sich nicht zu Beginn einer Skill Challenge dazu, sondern während der Skill Challenge will ein Charakter eine Straßenkundenprobe einbringen und entscheidet sich für einen dieser drei Möglichkeiten.)
--- Ende Zitat ---

Möglichkeiten 1 und 2 würden bei mir das Ergebis des Skill Challenge beeinflussen. Bei 1. bedeutet der Erfolg z.B. 2w6 Goldstücke, der Mißerfolg allerdings einen Kampf/eine Verfolgungsjagd mit der gut trainierten und gerüsteten Stadtwache. In Fall 2. gibt es nur 2w6 Silber aber ggfs. auch nur eine Schlägerei mit wütenden Matrosen. Fall 3. hat im Ergebnis dieselben Auswirkungen wie Fall 2. allerdings geben die erleichterten Bedingungen einen Circumstance Bonus auf die eigentliche Diebstahlsprobe.


--- Zitat von: Eulenspiegel am  7.07.2008 | 00:55 ---Das verstehe ich jetzt nicht: Eine Straßenkundeprobe auf "Ich suche nach einem Hafenviertel, wo wir die Leute beklauen können, ohne dass die Wachen auf uns aufmerksam werden." ist erlaubt.
Aber eine Straßenkundeprobe auf "Ich suche nach einem Ort/Kneipe, wo viele Betrunkene rumlaufen, die es nicht bemerken,  wenn wir sie beklauen.", ist plötzlich nicht erlaubt?
Oder wo liegt der Unterschied zwischen diesen beiden Entscheidungen?
--- Ende Zitat ---

S.o. Was dieser Satz eigentlich aussagte, ist, dass einerseits Obergrenzen bestehen können (z.B. maximal 2 Erfolge aus Streetwise-Proben, da der beste Ort nichts nutzt, wenn man danach nichts stiehlt). Andererseits könnten die DC's oder die Folgen einer mißlungenen Probe für Straßenkunde und Diebstahl so weit auseinandergehen, dass die Entscheidung nicht mehr so eindeutig ist.

Zuletzt ist auch noch zu bedenken, dass die "Helfenden" ihre Unterstützung begründen müssen (warum kann der adelige Krieger Unterstützung bei einer Straßenkunde-Probe leisten?). Das bietet wieder Raum, auch mechanisch orientierte Spieler in das gemeinsame Rollenspiel zu integrieren.

Samael:

--- Zitat von: Georgios am  6.07.2008 | 23:28 ---
Du musst kapieren, dass D&D bei der rollenspielenden Interaktion und der Vorstellungswelt der Gruppe anfängt und nicht bei den Combat Bonusses und Opportunity Attacks. Wenn du ersteres nicht umsetzt (ob im Kampf oder ausserhalb des Kampfes), dann kannst du gleich ein Brettspiel spielen.


--- Ende Zitat ---

Was hat das mit dieser Diskussion zu tun?

tartex:

--- Zitat von: Georgios am  7.07.2008 | 00:21 ---Oder wenn der Kleriker mit Hilfe einer clever gewählten Passage aus einer heiligen Schrift den Priester davon zu überzeugen versucht, dass auch Waisenkinder in den heiligen Hallen nächtigen dürfen.

Ich spreche von taktischen Entscheidungen, die sich in der Fiktion ausdrücken und wiederfinden und erst auf die Regelebene übertragen werden, wenn der SL nach einem Würfelwurf verlangt.

--- Ende Zitat ---

Also den Spielleiter an der richtigen Stelle zu kitzeln? Aus der Perspektive kann man sagen, dass Rollenspiel nicht nur von Fiktion abhängt, sondern ein komplexes Verhandlungsspiel ist, in dem versucht wird, einen Kompromiss zwischen der eigenen Vision der Fiktion und der Vision des Spielleiters herzustellen.
Wenn ich in Real Life am Spieltisch den Geschmack des Spielleiters eher treffe, bzw. wir von Natur aus einen ähnlichen Geschmack haben, was die Lösung von Konflikten in fiktiven Werken angeht, werde ich Erfolg haben, wenn er das anders sieht nicht.

Besonders ausgefallenene Ideen/Pläne, wie sie in Filmen/Büchern Spass machen, sind ja oft an der Grenze zwischen Genie und Wahnsinn angesiedelt, und ob man damit durchkommt ist reine Geschmackssache des Spielleiters. Ist er (heute) auf realistisch oder cinematisch?

Den Unterschied zwischen Sieg oder Niederlage im regelfreien Raum des Rollenspiels kann man Stimmung oder eben auch Willkür nennen. Ich bin dankbar, wenn es ein System gibt, das auch die Bereiche außerhalb des Kampfs und meinen narrativen Einfluss regelt.

Die Non-Combats in D&D4 tun das und geben mir auch narrativen Spielraum, den mir selbst ein SL mit extrem kurzer Leine kaum kaputt machen kann.

Joe Dizzy:

--- Zitat von: Eulenspiegel am  7.07.2008 | 00:55 ---Das war also weniger meckern, sondern mehr eine Feststellung:
mit Skill Challenge --> viel Brettspiel
ohne Skill Challenge --> kein Brettspiel
--- Ende Zitat ---

Warum sollte das verwendete Regelwerk bestimmen wie stark die Gruppe die Fiktion ins Spiel einbindet? Es geht hier nicht darum ob man die Regeln wortgetreu umsetzt oder nicht, sondern um man über die Fiktion spielt und die Regeln auf die Fiktion anwendet.

Deine Einwände gegen Skill Challenges setzen voraus, dass die Spieler die Fiktion entwerten und nur die Regeln als geltend anerkennen. (Du benutzt da diese absurde Crunch/Fluff-Unterscheidung.) Aber genau diese Entscheidung liegt doch in den Händen der Gruppe. Kein Regelwerk kann dich zwingen die Fiktion wichtiger oder weniger wichtig zu nehmen als du es willst.

Das liegt alles in der Hand der Gruppe. Der "pöse, pöse Powergamer" (bzw. Munchkin) entscheidet sich ja auch selbstständig nur auf die Regeln zu schauen und der Fiktion einen niedrigeren Stellenwert zu geben. Das sagt ihm kein Regelwerk. Das macht er von alleine. Genau die gleiche Entscheidung hat jeder am Spieltisch. Wenn dir die Skill Challenges zu brettspielig sind und zu wenig Fiktion einbinden, dann macht das doch anders. Es gibt absolut gar nichts, was einen daran hindert die Skill Challenges vollkommen "by-the-book" und mit viel Fiktion zu spielen.

Meister Analion:

--- Zitat von: Eulenspiegel am  7.07.2008 | 00:55 ---
Sobald du aber eine Skill-Challenge verwendest, ist es egal, ob der Kleriker mit einer Passage aus einer heiligen Schrift den Priester überzeugen will oder mit seiner Autorität oder mit einem heiligen Symbol oder mit der Erzählung von seinen großartigen Taten, oder indem er versucht an das Gewissen des Klerikers zu appellieren.
In allen Fällen machst du (bei einer Skill Challenge) die gleiche Probe gegen den gleichen Mindestwert. Daher hast du hier auch keine Taktik. Es hat schließlich immer die gleichen Auswirkungen.
Wieso? Ich meckere doch gar nicht. Ich habe doch klipp und klar gesagt: "Ich habe keine Lust auf diese Brettspielartigen Skill Challenges und spiele deswegen weniger Brettspiel Challenge und mehr Rollenspiel (also ohne Challenge)."


--- Ende Zitat ---
Wie kommst du darauf? Wo im Regelwerk steht "immer das gleiche würfeln, egal was die Spieler sagen"? Also ich hab da was komplett anderes in erinnerung, sowas wie "geh auf die Ideen der Spieler ein, gib situative Boni, belohne cleverness".

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