Autor Thema: Verzeichnis von Netzwerklaufwerk (NTFS) in Ubuntu mounten - geht das?  (Gelesen 7068 mal)

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Crazee

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So, nachdem ich (Super-DAU) jetzt einen Tag lang herumprobiert habe (die man-pages zu fstab und mount waren mir nicht verständlich, bei google finde ich nichts passendes (vermutlich, weil ich nicht weiß, was mir fehlt), stelle ich meine Frage mal hier:

Wir haben hier in unserem Bereich so ein Netzwerklaufwerk herumstehen, bei dem ein Verzeichnis (Arbeitsbereich) für alle Mitarbeiter und ein Verzeichnis (mitarbeitername) nur für den speziellen User freigegeben sind. In Windoof gehe ich dann auf Netzwerklaufwerk verbinden, gebe IP-Adresse und Verzeichnis an, gebe meine Kennung und Passwort ein, und schon kann ich das Verzeichnis als Festplatte ansprechen.

Das möchte ich jetzt in Analogie auch mit meinem Ubuntu können, denn dann könnte ich "fast" auch hier auf Arbeit auf Ubuntu umsteigen.

Meine Fragen:

Brauche ich irgendwelche speziellen Anwendungen (Samba...)?
Mit welchen Befehlen kann ich das hinbekommen?
Kann ich das über fstab & Co machen?

Falls es im Netz schon ein passendes Tutorial gibt (englisch geht auch), dann freue ich mich auch über Links.

Ich habe:

IP-Adresse des Fileservers
Verzeichnis auf dem Fileserver
Dateisystem des Fileservers (ntfs)
User-ID
Passwort
Ein aktuelles Ubuntu 8.04.xx

Kann/mag mir jemand helfen?


Offline Karl Lauer

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Lt. Ubuntuusers kann man das mit Samba oder NFS zu schaffen
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Crazee

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Hmmm....

Wie das so ist, wenn man fragt, kommt man plötzlich weiter.

Unter "Orte" gibt es den Menüpunkt "Verbindung zu Server". Wenn ich das starte, dann kommt eine Eingabemaske. Dort wähle ich "Windows-Freigabe", gebe Servername, Verzeichnis, Benutzername ein, Klicke auf Verbinden. Dann fragt mich Ubuntu nach Domäne-Name und Passwort. Allerdings ist der Server nicht in einer "Domäne". Oder muss ich da erneut den Servernamen eingeben?

Naja, lasse ich das Feld mit der Domäne weg, dann bekomme ich die Fehlermeldeung: "Ort >>smb://servername/arbeitsbereich/<< konnte nicht angezeigt werden. Der angegebene Ort ist nicht eingehängt".

Allerdings bekomme ich trotzdem eine Verknüpfung auf dem Desktop, die aber selbige Fehlermeldung bringt, sobald ich sie öffnen will.

Wo ist der Fehler?
« Letzte Änderung: 21.08.2008 | 15:37 von Crazee »

Offline kirilow

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Das müsste via Samba schon gehen. Muss aber gestehen, dass ich meinen damaligen Versuch, so etwas umzusetzen, aufgegeben habe. (Also verbinden mit dem gnome-Dateimanager ging. Mounten habe ich nicht hinbekommen) War mir zu mühsam und auch nicht so wichtig.

Aber drei Links kann ich anbieten:

https://help.ubuntu.com/community/ActiveDirectoryWinbindHowto
http://www.pro-linux.de/work/server/samba3-domaene.html
http://wiki.ubuntuusers.de/Samba_ADAUTH

Grüße
kirilow
Der Kummerkasten von Dr. Sommer-kirilow ist im rsp-blog Forum. Hier ist sein Postfach voll.

Offline Bitpicker

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Das könnte ein Berechtigungsproblem sein. Anscheinend wird die Freigabe ja gefunden, kann aber nur mit Root-Berechtigung eingehängt werden.

Ich kann's hier leider nicht nachvollziehen, da eine solche Freigabe bei mir zwar existiert, aber über eine Domäne läuft.

Robin
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Offline Woodman

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Unter orte gibts auch einen eintrag Netzwerk. der funktioniert im wesentlichen genauso wie die netzwerkumgebung bei Win, versuch mal darüber deine freigabe einzuhängen. Wenn das auch nicht funktioniert guck mal in einem terminal fenster nach was während des einhängens im syslog passiert mit folgendem befehl tail -f /var/log/syslogDas tut nix außer die letzten zeilen und neu dazukommende in dem terminal anzuzeigen und wird mit strg + c beendet.

Zitat
Das könnte ein Berechtigungsproblem sein. Anscheinend wird die Freigabe ja gefunden, kann aber nur mit Root-Berechtigung eingehängt werden.
Die wird nicht zwangsweise gefunden, bei "Verbindung zu Server" kann man verbindungsdaten eingeben, ob die existieren wird nicht überprüft, damit hatte ich früher auch meist probleme und bin dann erstmal auf smb4k umgestiegen
« Letzte Änderung: 21.08.2008 | 16:03 von Woodman »

Offline Haukrinn

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Unter "Orte" gibt es den Menüpunkt "Verbindung zu Server". Wenn ich das starte, dann kommt eine Eingabemaske. Dort wähle ich "Windows-Freigabe", gebe Servername, Verzeichnis, Benutzername ein, Klicke auf Verbinden. Dann fragt mich Ubuntu nach Domäne-Name und Passwort. Allerdings ist der Server nicht in einer "Domäne". Oder muss ich da erneut den Servernamen eingeben?

Ist das Verzeichnis wirklich für den genannten Benutzer freigegeben? Hast Du testweise mal ein Verzeichnis auf der Windowsmaschine ohne jegliche Zugriffsbeschränkung für alle freigegeben?
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oliof

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Die Windows-Maschine ist entweder in einer Domäne oder in einer Arbeitsgruppe.

Was passiert, wenn Du in einem Terminal

smbclient -L \\servername

eingibst? (Beim Passwort-Prompt einfach enter drücken)

Crazee

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Danke für die viele Hilfe! Da ich von hier nur über einen VPN-Client auf das Netzwerk zugreifen könnte (den ich noch nicht eingerichtet habe) werde ich mich da morgen früh mal dransetzen.

Offline Cenrim

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probier mal
sudo mount -t cifs -o username=<user>,workgroup=<arbeitsgruppe/domäne> //server/verzeichnis /mount/point
dann müsste erst die passwd abfrage von sudo und danach die des servers kommen. das is die manuelle variante von dem, wie ich auf den windows file server bei der arbeit zugreife (die option noauto macht hier keine sinn ;))

btw ist bei netzwerkzugriffen im allgemeinen das FS des servers egal. auch wenn es zugriffsbeschränkungen auf dateisystem ebene gibt (NTFS-Access Control Lists zB), sollte sowas für den client transparent sein. wenns um so feinheiten wie zugriffsrechte und ACLs geht wirds natürlich schneller mal hakelig

Gruß, Cenrim
lala la la lah, lala la la lah...

Crazee

  • Gast
sudo mount -t cifs -o username=<user>,workgroup=<arbeitsgruppe/domäne> //server/verzeichnis /mount/point

Liefert:
mount: wrong fs type, bad option, bad superblock on //servername/arbeitsbereich,
       missing codepage or helper program, or other error
       (for several filesystems (e.g. nfs, cifs) you might
       need a /sbin/mount.<type> helper program)
       Manchmal liefert das Syslog wertvolle Informationen – versuchen
       Sie  dmesg | tail  oder so

smbclient -L \\servername

Liefert:
Anonymous login successful
Domain=[XYZA] OS=[Unix] Server=[Samba 3.0.20a-fs9]

Sharename       Type      Comment
———       —-      ——-
public          Disk     
Arbeitsbereich  Disk     
Backup          Disk     
IPC$            IPC       IPC Service (Storage System)
ADMIN$          IPC       IPC Service (Storage System)
Anonymous login successful
Domain=[XYZA] OS=[Unix] Server=[Samba 3.0.20a-fs9]

Sehr interessant. Dieser Fileserver läuft unter Unix mit nem Samba. Hihi. Naja, scheint also doch in der "Domäne" mit drin zu sein.


Unter orte gibts auch einen eintrag Netzwerk. der funktioniert im wesentlichen genauso wie die netzwerkumgebung bei Win, versuch mal darüber deine freigabe einzuhängen.

Funktioniert! Allerdings nur mit dem Arbeitsbereich, nicht mit dem persönlichen Laufwerk. Aber das benutze ich eh fast nicht.
Bei dieser Methode ist dann aber der Nachteil, dass ich das jedes Mal manuell machen müsste?

Aber wenn es so funktioniert könnte ich ja mal schauen ob ich mit den anderen Tipps noch weiterkomme. Da ich aber erstmal Urlaub habe, wird das eine Weile dauern.

ABER: Mein endgültiger Umstieg auf Ubuntu rückt immer näher.

Danke noch einmal an alle Helfer!
« Letzte Änderung: 22.08.2008 | 12:24 von Crazee »

Offline Woodman

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Wenn es dich nicht stört ein zusätzliches programm zu benutzen, versuchs mal mit smb4k, das mountet die smb freigaben im jeweiligen userverzeichnis und kann mit userkennung das netzwerk durchsuchen (dann sollte auch dein persönliches verzeichnis auftauchen), das muss man zwar auch peer mausklick jedesmal neu mounten, aber man kann lesezeichen anlegen für bestimmte freigaben. Man muss da noch ein paar einstellungen vornehmen, aber da geb es eine sehr gute hilfefunktion für.