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Arcane Codex - Iluans Schicksal

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Richtenstahl:
Lange windest du dich auf deinem Lager. Die Wunden heilt dein dämonisches Erbe gewohnt schnell, aber das Gift scheint dich mehr mitgenommen zu haben, als du erwartet hättest. In Fieberträumen wirfst du dich hin und her. WIrklichkeit und Wahnphantasien vermischen sich.
Und immer, wenn du etwas klarer denken kannst, machst du dir Sorgen, ob du wohl im Fieber sprichst, und ob Syroxor so etwas erfährt, das er nicht erfahren sollte.
Eine zwergische Sklavin kümmert sich ab und zu um dich. Ihre Hände sind weich und sanft, aber kräftig. Sie redet kein Wort mit dir, tut nur still aber bestimmt ihre Pflicht. Auf deine Frage nach ihrem Namen schüttelt sie nur den Kopf.
ALs es dir so gut geht, dass du wieder aufstehen kannst um die grundsätzlichsten Dinge selbst zu erledigen, vibriert dein Halsband einmal kurz. Das Signal Syroxors, dass du dich bei Zeiten bei ihm einfinden sollst. Würde es zweimal vibrieren müsstest du sofort und auf der Stelle zu ihm eilen, aber so nimmst du dir noch die Zeit, dich schnell zurechtzumachen, zu säubern und angemessen anzuziehen. Da du noch schwach bist hilft dir auch dabei die Zwergin.
Als du schon im gehen bist spricht sie plötzlich, und es kommt wie ein Schock, weil du dachtest, sie sei stumm. Sie ist schon in einem der Gänge verschwunden als du dich erholt hast, nachdem sie mit ihrer leisen, aber tiefen und vollen Stimme gesagt hat:
"Amun wünscht dir Kraft."

Deine Gedanken rasen schneller als du, während du zu Syroxors Gemächern eilst.
Dort ist er wieder mit irgendwelchen Experimenten beschäftigt, schaut nur kurz auf und nickt zu deinem Platz neben der Tür, wo du dich hinkniest, bis er fertig ist.

Als es soweit ist tritt er vor dich, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, und schaut dich eine Weile an, während er die edel geschwungenen Brauen zusammenzieht.
"Deine Vorstellung hat zumindest das gezeigt und bewirkt, was sie sollte. Ich hoffe, auch bei dir ist die Nachricht, die ich dir dadurch gegeben habe, angekommen. Allerdings hatten wir uns ein länger andauerndes Vergnügen versprochen. Du hast deine Hingabe gezeigt und hast dich mit maximalem Schmerz bestraft. Aber es war KEINERLEI" dieses eine Wort peitscht aus seiner sonst ruhigen Rede hervor "Finesse oder Phantasie in deienr Darbietung. Keinerlei Kunstfertigkeit. Fast bin ich versucht, dich diese Vorstellung wiederholen zu lassen, nur um zu sehen, dass du mehr von mir gelernt hast als diese barbarische Schlitzerei."
Bei diesen Worten verwandeln sich deine Eingeweide in kaltes, scharfkantiges Eis. Du weißt genau, dass Syroxor absolut zuzutrauen wäre, dies in die Tat umzusetzen.
"Ich hoffe doch stark, dass so etwas nie wieder nötig sein wird. Aber falls du doch überlegen solltest, mir noch ein einziges mal in welch geringem Ausmaß acuh immer trotzen zu wollen, dann weißt du jetzt, was ich dann von dir erwarte."
Er geht gemessenen Schrittes zu seinem Lieblingssessel und macht es sich bequem. Die Hände faltet er vor dem Mund und schaut dich einen Moment berechnend an.
"So, und nun erzähle mir noch einemal, was mit der Echse in der Höhle passiert ist."

Iluan:
Unzählige Male habe ich mich gefragt, was ich tun würde, wenn Syroxor mir genau diese Frage stellt, bei der Suche nach Amun, bei den Vorbereitungen für seine "Vorführung", halb phantasierend im Fieberwahn. Und jedesmal habe ich mir nicht vorstellen können, ihm etwas anderes als eine Lüge zu erzählen, habe mich die Wahrheit nicht über die Lippen bringen sehen, und habe gleichzeitig nicht gewusst, woher ich die Kraft nehmen soll, ihm noch einmal zu wiederstehen, gerade jetzt, wo ich mich noch so schwach fühle. Aber als Syroxor nun die lange gefürchteten Worte ausspricht, ist mir auf einmal klar, was ich tun werde. Mit einem Mal drängt es mich dazu, ihm die Wahrheit zu sagen - denn ich will wissen, wie er reagiert. Wenn es eine Person gibt, die auch nur den Hauch einer Ahnung hat, wie Sirra'Xorr auf die Idee komman kann, dass in mir ein echsisches Erbe steckt, dann ist es Syroxor.
Also lächele ich kurz in mich hinein, hole tief Atem und beginne zu erzählen, während ich Syroxors Gesicht genau beobachte: "Die Echse hat mich angesprochen, weil er glaubte, dass ich schonmal in seiner Heimat war. Er hat irgendwas in mir gesehen, dass normalerweise wohl nur Echsen haben. Und deshalb hat er mir angeboten, ein Ritual mit mir zu vollziehen, um dieses Erbe zu erforschen. Das ist es, was wir in der Höhle getan haben."
In mir rumort die Angst, dass ich etwas preisgebe, dass Sirra'Xorr in Gefahr bringt oder ihm schadet, aber eigentlich ist mir klar, dass - selbst wenn er noch lebt - ich nichts gesagt habe, dass nicht schon aus der Situation hervorging, in der die Sith uns gefunden haben.
Gespannt forsche ich in Syroxors Gesicht nach einer Reakion.

Richtenstahl:
Syroxors Gesicht bleibt unbewegt. ABer er ist die Person, die du am besten kennst, mit der du jeden Tag deines Lebens verbracht hast, und an der Spannung um seine Augenbrauen kannst du genausogut erkennen, wie wütend er ist, als wenn er dich anschreien würde.
Mit nur einem Hauch Schärfe in der Stimme, der jedem anderen wahrscheinlich gar nicht auffallen würde, der dir aber Übles verspricht, fragt er dich:
"So, du lässt irgendeinen Echsensklaven Rituale an dir ausführen. Und entscheidest dabei selbständig... selbständig! ...dass du mich darüber nicht zu informieren brauchst. Xyra´is, jedes Kind muss sich einmal gegen seinen Gebieter auflehnen, und sei es nur, um zu merken, dass es das nicht darf. Du hast das jetzt getan, und deine Strafe wird noch folgen. Und glaube mir, sie wird dir nciht gefallen. Aber vorher, jetzt, will ich, dass du mir alles, bis ins kleinste Detail erklärst, was da geschehen ist. Und wenn dein Bericht auch nur im geringsten davon abweicht, was Sirra´Xorr mir berichtet hat, dann... wird das deine Strafe nciht angenehmer machen. Im Gegenteil."
Seine kalten, harten AUgen bohren sich in die deinen, als er auf deine Antwort wartet.

Richtenstahl:
[Wenn du ihm jetzt zB nur nochmal die physischen Geschehnisse beschreiben willst, musst du nicht alles wiederholen, dann reicht es, wenn du schreibst, dass du es tust. Aber das ist ja nicht das, was er hören will...]
 >;D

Iluan:
Er hat also nicht mit so etwas gerechnet, hatte keine Ahnung, dass das, was auch immer Sirra'Xorr in mir gesehen hat, in mir schlummert. Ich bin mir sicher, ich hätte es erkannt, wenn er irgend etwas von dem, was ich erlebt habe, erwartet hätte, wenn er es selbst in mir angelegt hätte oder mein Vater ihn auf so etwas vorbereitet hätte. Ob mein Vater davon weiß? Oder ist es etwas, von dem Syroxor nun fürchten muss, dass es meinem Vater missfallen wird?
Ich bin so in meine Überlegungen vertieft, dass ich Syroxors Drohungen zwar höre, sie mich aber kaum berühren. Gibt es da vielleicht einen Teil von mir, den wirklich keiner meiner Erschaffer zu verantworten hat? Etwas, das nur mir gehört?
Ich glaube, in meinen Augen liegt Triumph oder zumindest eine gewisse Befriedigung, als ich den Kopf hebe, Syroxor in die Augen blicke und anfange, von meinen Visionen zu berichten.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass Sirra'Xorr wirklich die Details meiner Visionen kennt, also spüre ich nicht einmal Angst, als ich den unschönen Teil meiner Visionen weglasse und stattdessen nur von den Visionen erzähle, in denen ich meine Gegner besiegt habe. Und mein ganzer Körper erwacht zu kribbelndem Leben, als ich davon berichte, wie ich meine Zähne oder Krallen sich in den Körper eines anderen Wesens bohre. Mein Atem wird schneller, und ich spüre das Blut heißer durch meine Adern pulsieren.
Dabei lässt mein Blick den von Syroxor nicht los, und ich warte begierig darauf, seine Reaktion auf meine Blutlust, meine Wut und meine Kraft zu sehen.

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