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Arcane Codex - Iluans Schicksal

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Iluan:
Iluan Charakterbogen

Eigenschaften

Stärke  3
Geschick  6
Konstitution  7
Wahrnehmung  6
Intelligenz  5
Willenskraft  8
Charisma  5


Fertigkeiten

Aufmerksamkeit  4
Ausdauer  7
Ausweichen  3
Empathie  5
Etikette  4
Giftkunde  1
Horchen  5
Lesen und Schreiben   
Schauspielern  3
Schleichen/Verstecken  3
Sprache Sidhain   
Sprache Xirr   
Tanzen  5

Iluan:
Iluans Aussehen

Für eine Sidhe ist Iluan relativ groß und untersetzt, so dass sie unter den grazilen Sith beinahe grobschlächtig wirkt. Ihre Haut ist bleich, aber bei genauerem Hinsehen verraten die silbernen Einschüsse, dass sie keine Sith ist.
Iluns Augen sind als Ergebnis ihres dämonischen Erbes vollständig schwarz. Das eigentlich silberne Haar, das ihr bis auf die Hüfte fällt, und die Augenbrauen trägt sie schwarz gefärbt.
Ihr Gesicht ist eher kantig, die Nase relativ breit und flach, ihr Mund geschwungen aber mit schmalen Lippen.
Insgesamt wird sie oft für eine Sith gehalten, aber etwas Untypisches und Fremdartiges haftet ihr an, dass ihren Anblick für die meisten Sidhe zu etwas wenig Angenehmem macht.

Iluan:
Illuans Alltag

Ich erwache mit einem leisen Schrei in meiner kleinen Höhle. Seit ein paar Tagen habe ich jede Nacht Alpträume, aber wenn ich aufwache, kann ich mich nicht daran erinnern, was ich geträumt habe. Trotzdem erwache ich schweißgebadet und mit einer vagen Furcht, die mich in den Morgen begleitet. Mir ist, als würde sich etwas nähern und als wäre ich heute schon fast in der Lage, es zu greifen und mich zu erinnern.
Für ein paar Momente sitze ich auf meiner dünnen Schlafmatte und versuche, den Nebel des Vergessens zu durchdringen. Ich habe gelernt, dass es einfacher ist, einer Bedrohung ins Auge zu sehen und sie durchzustehen, als tagelang voller Furcht darauf zu warten, dass etwas passiert. Es gelingt mir jedoch nicht, herauszufinden, was es ist, das mich jede Nacht so erschreckt.
Also rappele ich mich schließlich auf, denn von draußen sind auch schon die Schritte anderer Sklaven zu hören. Die meisten von ihnen schlafen in der großen Höhle ein Stück weiter den Gang hinunter, aber Syroxor hat darauf bestanden, dass ich alleine schlafe.
Gebückt trete ich in den grob behauenen Gang, der von den Sklavenquartieren zu den Wohnbereichen führt. Meine Höhle ist zu niedrig, als dass ich aufrecht stehen könnte, aber die Decke des Ganges ist hoch über mir und ich strecke mich. Die anderen Sklaven, die an mir vorbeikommen, schauen in eine andere Richtung. Zu oft hat Syroxor sich daran gestört, dass andere Sklaven sich mit mir abgegeben haben.
Heute jedoch scheint irgend etwas anders zu sein. Ich habe das Gefühl, dass die anderen Sklaven beginnen zu tuscheln, als sie mich sehen. Doch vielleicht ist dieser Eindruck nur eine Nachwirkung des Alptraums.
Kein anderes Haus in Xirr Nagesh hat Sklaven so vieler Rassen wie das Haus Thong Daigun. Die meisten, die in der großen Höhle wohnen, sind Menschen und Krask, aber auch Halblinge und Trolle sind darunter. Die wenigen Elfen und Dunkelelfen werden in anderen Quartieren gehalten, sie gelten als wertvoller. Ich weiß, dass ich auch wertvoll bin, aber meinem Wert schadet es wohl nicht, bei den Arbeitssklaven zu wohnen.

Mein erster Weg führt mich zu den unterirdischen Teichen, die in einer großen natürlichen Tropfsteinhöhle vor den Wohnquartieren liegen. Hier sind viele Sklaven zu Werke. Ich wasche mich sorgfältig, obwohl das Wasser eiskalt ist.
Dabei trifft mein Blick den von Faruk. Faruk ist ein junger Troll, der erst seit einem halben Jahr in Xirr Nagesh ist. Ich weiß, dass er sich noch schwer tut damit, sich den Regeln seiner neuen Herren zu unterwerfen. Oft sehe ich an ihm die Spuren von Schlägen. Einmal, als er zusammengesunken und offensichtlich verletzt in einem der Gänge zu den Sklavenquartieren saß, habe ich ihm Wasser gebracht. Ein anderes Mal, als ich es mit tiefen Wunden nicht ganz bis in meine Höhle geschafft hat, sondern kurz davor lag und darauf wartete, dass meine Wunden sich schlossen, hat er die Freundlichkeit erwidert. Gesprochen haben wir noch nicht miteinander. Für einen Moment erwidere ich seinen Blick. Ich mag das Feuer in seinen roten Augen.
Dann mache ich mich daran, Wasser für Syroxors Labor in zwei große Eimer zu füllen, die ich am Vorabend hier abgestellt hat.
Das Wasserjoch lastet schwer auf meinen Schultern, als ich es zum Labor bringt. Hinter der Höhle der Teiche beginnt der Wohnbereich der Dunkelelfen, wo der Boden mit kunstvollen Mosaiken gepflastert ist und Leuchtkristalle in regelmäßigen Abständen fein geschliffene Edelsteine in den Wänden beleuchten. Hier muss ich aufmerksam sein, um rechtzeitig jedem Sith auszuweichen, der an mir vorbeikommen könnte.
Heute begegnet mir nur Deixus, ein Sklavenjäger in den besten Jahren. Mit seinen leuchtenden roten Augen und seinen vollen, auffälligen dreifarbigen Haaren, in denen sich weiße, schwarze und graue Strähnen mischen, ist er sehr beliebt bei den Frauen. Schnell drücke ich mich gegen die Wand des Ganges und senke respektvoll den Kopf. Aus den Augenwinkeln sehe ich, dass Deixus mir ein seltsames böses Lächeln zuwirft, während er vorbeieilt. In der Hand trägt er eine Pergamentrolle, von der das Große Siegel des Hauses Tyrannor hängt.
Wenig später komme ich im Labor an. Wie üblich ist Syroxor noch nicht da. Meine erste Aufgabe ist es, die vielen Kreaturen, die Syroxor in Käfigen und Gläsern hält, zu füttern. Es ist eine Aufgabe, die ich gerne mag. Inzwischen weiß ich, bei welchen Kreaturen ich vorsichtig sein muss, die Hand nur ganz langsam bewegen, damit sie sie nicht als Beute sehen, oder wo ich im Gegenteil die Hand ganz schnell zurückziehen muss, bevor sie ihre Krallen, Zähne oder Stacheln hineingeschlagen habe. Es gibt auch die, die ich streicheln kann und die es zu genießen scheinen.  Besonders mag ich das kleine Äffchen, das immer gleich an die Vorderseite des Käfigs kommt, wenn es mich sieht und sein Köpfchen in meine Hand schmiegt, wenn ich sie zu ihm hineinhalte, selbst wenn kein Futter darin ist. Aber ich mag auch das Insekt mit den langen Beinen, das ich mit lebenden Käfern füttere, die ich in der geschlossenen Hand in das Glas hineinhebe, damit das Insekt ihre Bewegungen erst sieht, wenn ich meine Hand zurückziehe, denn es reagiert sofort auf jede rasche Bewegung und schnellt voll zielgerichteter Grazie auf sein Opfer zu, das es dann mit seinem Giftschwanz betäubt und aussaugt. Gift ist für mich schwieriger zu verwinden als Wunden, daher ist Syroxor sehr wütend, wenn ich mich von seinen giftigen Kreaturen beißen oder stechen lasse. Zum Glück ist das schon lange nicht mehr vorgekommen.
Heute finde ich eine Kreatur in einem Käfig, die ich noch nicht kenne. Es wirkt auf mich eher wie ein Dämon als wie ein Tier, denn es stinkt nach Schwefel und seine Augen folgen mit heimtückische Funkeln allen meinen Bewegungen. Es sieht ein wenig aus wie eine Fledermaus, aber es sitzt aufrecht auf seiner Stange und hat beinahe elfische Gesichtszüge, wenn es auch keine Nase hat, sondern nur zwei feine Löcher und nur einen Schlitz als Mund, in dem kleine, nadelspitze Zähne funkeln. Ich betrachte es eine Weile und es scheint meinen Blick zu erwidern.
„Bleib weg davon!“
Ich zucke zusammen, denn Syroxors Stimme ist anzuhören, dass er schlechte Laune hat. Er stürmt herein, den Arm voller Papiere, die er auf einem seiner Tische ablädt. Er murmelt etwas vor sich hin, von dem ich aber nur die Namen Markrendra und Tyrannor verstehe. Ich halte den Kopf gesenkt, um bloß keine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken.
Syroxor würde als schön gelten unter den Dunkelelfen mit seinem hochgewachsenen Wuchs, seinen glänzend-schwarzen Haaren und den feingezeichneten Gesichtszügen, wenn sein Körper nicht so auffallend dürr wäre und nicht eine große rote Narbe seine linke Wange entstellen würde.
Den Blick auf einen seiner schweren Beschwörungs-Kodizes geheftet, den er vor sich aufgeschlagen hat, weist Syroxor mich an: „Hol das Opfermesser, Mädchen, und eine Schale.“ Sofort folge ich dem Befehl und bringe ihm das schwarze Obsidianmesser sowie eine schwere goldene Opferschale. Ohne mich anzusehen, fasst Syroxor nach meinem Arm, der die Schale neben ihm abgestellt hat, hält ihn über die Schale und zieht mit einer schnellen Bewegung das Messer über mein Handgelenk. Ich zucke zusammen, kann aber verhindern, dass ich einen Laut von mir gebe. Noch während mein Blut in die goldene Schale tropft, spüre ich die Hitze in meiner Haut, die mir verrät, dass die Wunde bereits dabei ist, sich zu schließen. Als der Blutstrom versiegt, lässt Syroxor meinen Arm los und schickt mich weitere Ritualbestandteile holen.

Richtenstahl:
Du läufst schnell durch die Gänge der Zitadelle Thong Daigun. In den Hallen, die für repräsentative Zwecke genutzt werden hälst Du gerne einen Moment inne, um die Lichtfiguren anzuschauen, die dort auf magische Weise leuchten. diese Schönheit kann man hier im Dunkelreich von Xirr´Nagesh selten genießen, denn Farben werden selten genutzt. Nur da, wo man mit Licht rechnen kann. Ansonsten nutzt man eher interessante Formen in hellen und dunklen Tönen, die sich in der Sicht der Morai stark voneinander absetzen. Interessanterweise führt das dazu, dass sich Dir meißt der selbe Anblick bietet, wie den anderen, auch wenn Du immer Farben wahrnimmst. Aber wenn alles in Grau-, Weiß- und Schwarztönen gehalten ist, gibt es auch für Dich keinen Unterschied.
Nur die roten Augen, die mancher der Morai hat, leuchten auch für Dich in ihrer Farbe.

So hastest Du weiter, denn Du weißt, dass Syroxor nicht gerne wartet.
Als Dein Weg Dich über einen Balkon an der Außenseite der Zitadelle entlangführt blickst Du einen Moment über die Höhlenstadt. Hinter den hohen Verteidigungsanlagen der Thong-Daigun-Feste erstreckt sich die gigantische Höhle, die deine Haimat und gleichzeitig Dein Gefängnis darstellt. An vielen Stellen, an jedem der Domizile der anderen Familien und an einigen der anderen Gebäude sind Lcihter angebracht, meißt stellen sie das Hauswappen dar.
Du siehst Gebäude, die in riesige Stalaktitin und Stalakmiten gebaut sind, die nach oben zu wachsen scheinen oder von der Decke hängen. Bauwerke, die in die Wände und Decke hineingebaut sind, oder aus ihnen zu entspringen scheinen. Und am Grunde der Höhle die gebauten Strukturen, alle in ihrer eigenen Schönheit. Denn auch wenn die Morai ein Volk mit einer verderbten Seele sind, ein Volk, dem es Vergnügen und Befriedigung verschafft, andere leiden zu sehen, so sind sie doch ein Volk mit einem ausgeprägten Schönheitssinn. Jede Säule und jede Wand ist mit Reliefen geschmückt. Jede Ecke mit einer Statue verziert. Gargylen, Spinnen und wunderschöne weibliche Morai sind die beliebtesten Motive, aber auch andere Muster werden gerne genutzt. Die Innenseiten der Thong Daigun-Außenmauer zum Beispiel sind mit Bildern von Sklavenkaravanen verziert, die Opfer aller Kreijorischen Rassen zeigen.
Bei diesem Anblick wendest Du dich ab, denn Dir fällt wieder ein, mit wessen Blut die Schönheit im Reich der Dunkelelfen erkauft wird...

Richtenstahl:
ALs Du eben den Balkon wieder verlassen willst, um die Ritaulzutaten zu holen, nach denen Syroxoer Dich geschickt hat, siehst Du einige Wachen und Diener auf den Hof laufen. Irgendetwas scheint dort zu passieren. Du drückst Dich in die Deckung zwischen zwei Säulen und beobachtest den Hof.
Die Tore schwingen auf und Ein Zug junger Adliger und ihres Gefolges reiten auf ihren Echsen herein. An ihrer Spitze erkennst Du Xafir. Seine glatten, unauffälligen Züge, sein schwarzes Haar, das auffliegt, als er sich lachend zu einem der anderen herumdreht.
Ein Gesicht, das Dich immer und imemr wieder in Deinen Alpträumen verfolgt!
Obwohl Du hier oben gut versteckt bist und sicher, dass Dich keiner sehen wird, drückst Du Dich weiter zwischen die Säulen in Deckung. Du weißt, dass er Dir mehr Aufmerksamkeit schenkt, als jeder andere im Haus mit Außnahme Syroxors. Und Du weißt, dass seine Aufmerksamkeit Schmerz bedeutet. Schmerz, Schmach, Erniedrigung.

Während er abspringt und ein Sklave nach den Zügeln seines nervös tänzelnden Reittieres greift starrst Du wie gebannt hinab zu ihm. Du kannst Deinen Blick ebensowenig lösen wie eine Höhlenratte den ihren vom Blick einer Viper. Wie erstarrt stehst Du da, angespannt, erstarrt.
Du musst unwillkürlich die gleitenden, fließend-eleganten BEwegungen Xafirs bewundern. Er bewegt sich wie ein Tänzer. Wenn man ihn betrachtet, fällt gar nicht auf, dass sein Gesicht eher druchschnittlich ist, alles andere als schön.
Wer ihn nur kurz gesehen hat stellt ihn sich in der Erinnerung immer als wunderschönen Morai-Prinzen vor, denn seine Präsenz überstrahlt sein einfaches Gesicht.
Natürlich ist der Umhang, den er über der Blutrankenrüstung trägt auch nach der letzten Mode geschnitten. Denn gerade weil Haus Thong Daigun nicht ganz an der Spitze der Häuser steht geben sich die meisten Mitglieder größte Mühe, ein besonders herausragendes Erscheinungsbild zu bieten. Kleider machen Leute.

Du atmest mehrmals tief durch. Du bist Dir sicher, dass er Dich nciht sehen kann. Er ist beschäftigt, unterhält sich mit einem der anderen jungen Männer. Der Sykophanten und Stiefellecker, die ihn immer umgeben.
Du weißt, dass Du sicher bist, aber dennoch duckst Du dich unter die Brüstung des Balkons und verlässt ihn fast fluchtartig.
Es war eine lange und schmerzhafte Schule, die Dich gelehrt hat, von Xafir Thong Daigun alles zu erwarten. Vor allem das unerwartete. Du glaubst, dass er ein SPiel damit spielt, Dich in SIcherheit zu wiegen, nur um dann um so unvermuteter zu zu schlagen...

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