Das Tanelorn spielt > [TSOY] Könige von Maldor

(2) Serena im Zauberschlaf [Selene, Lajos Ramon, Sneezil]

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oliof:
Eine Woche später.

Die gröbsten Schäden am Palast sind notdürftig behoben, und Ramon Lajos' Truppen durchstreifen – bisher erfolglos – die Stadt nach den Attentätern. Eines ist klar: Nur finstere Zauberei konnte Ursache für die unnatürliche Verdunkelung zu Tageszeiten sein… Sneezil findet als mal als heroischer Bettelprinz, mal als dämonischer Prinzessinnenräuber einen neuen Platz in den Liedern der Strassenkinder. Allein Serenas Zustand bietet Anlaß zur Sorge: Seit dem Sturz vom Dach liegt sie in einer schlafähnlichen Ohnmacht, und bisher ist es niemandem gelungen, sie daraus zu Erwecken.

Schließlich bittet Mutter Oberin Beatriz Selene, Lajos Ramon und den Faulen Saul zu einer Audienz, um die Lage zu besprechen. Im Volk breiten sich zum einen Angst vor dem Schattenkult und zum anderen Zweifel an der Göttlichen Auswerwählten breit…

Silent:
So lange es ging blieb Selene an den Bett ihrer älteren Schwester und hielt ihre Hand. Der Sturz aus der Höhe kann zwar einigen Schaden anrichten, aber der beste Medicus konnte keine Antwort geben, welche in Selenes Ohren angemessen war. Die Stimmung der Sonnenkaiserin war launisch, bissig und mit einer ungesunden Spur Aggressivität geladen und jeder kleine Fehler konnte zu einem fürchterlichen Gekeife und Gezeter anschwellen, was für ihre Beliebtheit nicht gerade förderlich war und das eine oder andere Gerücht um Selene in die Welt setzte.

Selene betrat die Gemächer der Mutter Oberin und machte einen knappen Knicks der Höflichkeit und setzte mit leichten gestressten Unterton an.
"Ihr habt mich rufen lassen, Mutter Oberin?"

oliof:
„Kind, wir haben eine schwere Zeit vor uns. Wir brauchen wieder eine Vollmondnacht, für den nächsten Weihetermin – und das braucht nunmal drei Wochen. Bis dahin müssen wir sicherstellen, dass niemand sich den Zustand Serenas zunutze macht. Verstehst Du?“

Ungeduldig schaut Beatriz in die Ferne „Wo bleibt bloß dieser Ramon Lajos… ich hoffe, er bekommt seinen irren Bruder unter Kontrolle – der würde am liebsten ein paar Bauern aufknüpfen dann reden die schon meint er – doch so kann man kein Zeitalter des Friedens beginnen“ spricht sie mehr zu sich selbst, als zu Selene.

„Jedenfalls, Du mußt dich um diesen Saul kümmern. Er ist – wenn wir von Männern sprechen – der Gegenentwurf zu dem, was uns die einfältige Nobilta verkaufen will… in strahlenden Rüstungen spielen sie Feldherr, und zahlen die Zeche mit dem Leben des Volkes … Saul scheint seine, tja, Leute ohne solche Tricks im Griff zu haben. Er wird uns noch als wichtiger Verbünteter erweisen.“


„Und: Du mußt Dich, trotz der Gefahr durch die Verräter, dem Volk zeigen. Was hältst Du von einer Reise durch die naheliegenden Dörfer, um die Felder, das Vieh, und die Familien mit dem Segen der Sonne zu versehen?“

Silent:
Unbewusst nickte sie zu den Ausführungen von Beatriz und seuftze einmal kurz.

"Ihr habt natürlich recht Mutter, dieser Zwischenfall darf nicht der Grund sein alles zu verspielen was wir uns mühevoll aufgebaut haben, aber Serena...", Selene ballte die Hand zur Faust, "...warum muss nur Serena für etwas leiden, was man mir antun wollte...". Selene stand angespannt und rieb sich ein wenig die Stirn, wie jemand der unter Kopfschmerzen leidet und seuftze nochmals.

"Ich habe keine Furcht vor Verrat, den unsere Sache ist gerecht und wenn ich die Gunst die mir zuteil wurde nutzen kann um auch die letzten Zweifler aus dem Dunkeln zu treiben ist mir das sehr recht, aber ich fürchte mir davor dass ich Unterwegs bin und Serena wieder erwacht und ich nicht für sie da sein kann...", Selene setzte ein Lächeln auf, "...aber sie würde mir ewig vorwerfen, wenn ich hier untätig verweile, wenn draussen noch so viel Arbeit auf uns wartet..."

Selene strich sich die Haare glatt und band sich das Haarband neu, welches ihre Stirn vor neugierigen Blicken schütze.

"...und in noch einen Punkt muss man euch Recht geben... dieser Saul hat eine ganz eigene Ausstrahlung..."

oliof:
Schnitt zu Saul
Catalina läuft mit strammen Schritten vor Saul auf und ab, und im gleichen Stakkato bekommt Sneezil Flüche um die Ohren, die er gut kennt, aber ungerne hört.

„Was bildet diese ausgetrocknete Kuh sich eigentlich ein! Du kannst die Stadt nicht verlassen! Die Bürger werden über die Bettler herfallen, und dann?“ Ihre Hand krampft sich um die Mitteilung, die der alte Juan Marcos ihr übergab, als sie am frühen Morgen auf dem Markt Rüben und Kohl für die Armenspeisung besorgt hatte. „Ich traue dieser Oberin einfach nicht. Die will Dich nur aus dem Weg haben, um dann ihr eigenes Ding durchzuziehen!“

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