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Was waere wenn 4e vor 3.x rausgekommen waere?
Falcon:
Hamf schrieb:
--- Zitat ---- rollenspielfokussiert: definitiv mehr als 4e, bedenke, er macht es an den Skills fest und da hat er imho Recht.
--- Ende Zitat ---
Es sind aber einfach nur mehr. Keine Ahnung, wo du da Entfaltung siehst. Man kann nicht mal großartig auswählen welche man wie stark steigert (man nimmt die Class Skills und packt jedes mal seine Punkte darauf). Ich weiss noch wie blöd ich angeglotzt wurde als ich 4 Punkte in Reiten gepackt habe und den Skill dann habe ruhen lassen. Ausserdem will ich explizit die Möglichkeit haben einen SingleClass Charakter zu spielen und trotzdem zu entscheiden WAS er gelernt hat (und effektiv soll er auch sein, ist aber ein anderer Punkt).
Denn in D&D4 hat man zwar sogar weniger Einfluss darauf wie man sie steigert (!) aber man kann wenigstens freier wählen in welchen Bereichen man gut sein will (!!!)
ja, 3.5 Fighter mit 1Skillpunkt, das ist wirkliche Rollenspielfreiheit ;D So hat man "früher" echtes Rollenspiel gespielt.
=> Das Skillsystem von 3.5 fand ich schon immer öde. Von Anfang an.
- das Layout von 3.5 ist auf jeden Fall schöner (imho) aber objektiv auf Funktion schlechter gestaltet, da beisst die Maus keinen Faden ab. Allein die Farbkodierung und Stichwortfunktion ist schlicht genial in D&D4 (nicht, daß sie dies erfunden hätten). Aber es gibt natürlich auch üble Schnitzer wie den Index.
--- Zitat ---Es zeigt auch, dass 4e viel eher eine "Komplett anders parallel-Entwicklung" ist und keine direkte Fortentwicklung, eben da man eben auch eine theoretische Entwicklung von 4e zu 3e aufzeigen kann.
--- Ende Zitat ---
Naja, daß geht wohl bei jedem System, sogar bei knallharten Weiterentwicklungen wie GURPS:
"Jetzt neu, GURPS3. Die grobe CP Einteilung von gestern und GURPS4 ist passé, jetzt kann man seine 5000 Skills mit halben CP NOCH feinstufiger steigern als zuvor".
@Greifenklaue: du meinst D&D4 funktioniert nur auf Stufe 11-20 oder was meinst du?
Man kann von lvl1 sofort mit dem ganzen Programm voll loslegen.
Greifenklaue:
--- Zitat ---@Greifenklaue: du meinst D&D4 funktioniert nur auf Stufe 11-20 oder was meinst du?
Man kann von lvl1 sofort mit dem ganzen Programm voll loslegen.
--- Ende Zitat ---
Nein, nein.
Es gibt ja viele DnD 3rd'ler, die auf Stufe 3 anfingen. Denen wird das Konzept der 4ten, sofort richtig loslegen zu können, durchaus gefallen.
Ich mag aber gerade diese ersten Stufen und die sind in DnD 4te vom Feeling (Du schreibst ja selbst "Man kann von lvl1 sofort mit dem ganzen Programm voll loslegen") einfach nicht mehr da.
Ich spiel gerade DnD classic, das Spiel, wo der Kleriker erst auf Stufe 2 seine Zauber kriegt. Und gestehe, dass ist durchaus reizvoll.
Gibt ja dieses DCC-Abenteuer "Legends were made, not born" - dem pflichte ich bei.
(Möglicherweise meint er das auch mit Streetlevelplay?)
Falcon:
ahso, naja, (nicht nur) ich hab das immer als kaputten Teil der Charakterentwicklung empfunden, insofern vermisse ich es nicht. Wenn man das mag ist das natürlich ein Problem.
aber
1. blieb man nicht so lange in diesem Bereich (glücklicherweise) wie im Rest des Heldenlebens, es sei denn man hat es drauf angelegt und
2. würde ich meinen, daß, wenn man beim Verhältnis von 1:4 (4lvl zu 16 lvl) den ersten den Vorzug gibt, vielleicht auch das falsche System spielt? und
3. werden Helden auch bei D&D4.0 gemacht. Auf den ersten Leveln kann man nur schwächere Monster auf kleineren Stufen erledigen, nur das der Blickwinkel jetzt anders ist (das heisst : junger Drache von Anfang an statt Ratten und Käfer und älterer Drache erst ab lvl 20, wie früher).
ClemLOR:
Servus.
Die Aussage, dass das DuD 3.x bezüglich der Skills bezüglich der Rollenspielemente fokussierter ist als DuD 4E, ist sehr gut vertretbar.
Klar, ich pflichte bei, dass die DuD 3.0/3.5 Regeln für die Skills mit der Unterscheidung in Class- und Nonclass Skills einerseits und trained sowie untrained andererseits und zusätzlich mit den sehr unterschiedlichen und von den Klassen abhängigen verfügbaren Skillpunkten und schließlich die Masse an sinnvollen und scheinbar sinnfreien Skills sicherlich genügend Kritik verdient und auch schon verdient hat.
Mal mit 4 E verglichen: Hier bietet das System ein kleines Päckchen an Skills, die auf das Encounter Prinzip zugeschnitten sind; im Grunde kann jeder fast alles, ein paar Dinge besser, im Wege der Charakterentwicklung kann man aber auch seine Skills ändern ... Sicherlich auch ein System, das kritisch gewürdigt werden kann, wird und worden ist.
Aber darum geht es nicht: welches System ist das bessere? Sondern viel mehr hebt er in dem satirischen Blog hervor, dass DuD 3.x eben mehr zum Rollenspiel einlädt, was er mit den Skills belegt, weil ...
Mal Hand auf das Herz:
Jeder DuD 3.x Spieler hat (theoretisch) weit mehr Möglichkeiten, seinen Charakter hinsichtlich der Skills individueller zu gestalten als in 4E; und mit Blick auf solche Sachen wie Inuendo (3.0), die ganzen Crafts/ Knowledge/ Perform/ Profession Skills kann ein Spieler auch bewusst sagen: Ich skille Zeug, das ich nicht brauche, das ich aber im Dialog mit Spielercharakteren und/ oder Nichtspielerfiguren als Element einfließen lassen kann; und zusätzlich kann ein findiger Spielleiter Regelmechanismen für diese Skills entwickeln, die über das im PHB beschriebene hinausgehen.
Es geht allein um diese Möglichkeiten, dass es theoretisch möglich ist. Nicht um das Ob und Wie und Warum, sondern nur um das theoretisch machbare.
Kleiner Seitenhieb auf DSA: Btw, das DSA Skillsystem habe ich bisher nicht als etwas empfunden, was Rollenspiel fördert; hier geht es nur um das Verwalten des Charakters in teilweise unsinnigsten Momenten ... *gähn* Ein Spiel für Verwaltungsfachangestellte und Beamte ... >;D
Grundsätzlich gewinne ich dem satirischen Blick auf diesen Vergleich 'ne Menge ab, vor allem große Tendenz zur Zustimmung.
Viele Grüße
ClemLOR
Fehler darf der Finder behalten ...
1of3:
Ah, ja. Und nur weil Kochen nicht mit so und so viel Rängen auf meinem Charakterblatt vermerkt ist, kann mein Charakter keinesfalls kochen. Bullshit! Ich stelle einfach fest, dass mein Charakter ein ganz passabler Heimkoch ist - oder auch ein 5-Sterne-Koch, was das angeht.
Wenn dir das aber nicht ausreichend scheint und du gleichsam mit einer mechanischen Investition die Kochkünste deines Charakters zertifizieren möchtest, darfst du bestimmt gerne ein Feat dafür ausgeben.
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