Medien & Phantastik > Sehen
Filme, die keiner kennt, die aber durchaus Beachtung finden könnten
Vash the stampede:
Roma
Grossartig inszenierter Film, mit starken Bildern, überzeugenden Darstellern und einer wunderbaren Geschichte, weil sie nicht über die Maßen dramatisiert. Für mich war das dort gezeigte Leben sehr greifbar und erinnerte mich daran, wie ich einst in Brasilien lebte. Sprich, ich konnte die Parallelen erkennen, weswegen für mich der Film sehr glaubwürdig ist. Der Film erzählt von einer Familie in Mexico-Stadt, wobei der Fokus auf dem Kindermädchen liegt. Sie ist mehr als eine Bedienstete für die Familie, auch wenn es für die Frau bedeutet, ihr eigenes Leben hintenan zu stellen.
Neben den tollen langen Einstellungen ohne Schnitt, genoss ich es, ihn in Originalsprache (mit Untertitel) zu sehen, das der Stimmung sehr zuträgt.
Capharnaüm
Wow, was für ein toller Film. Der libanesische Film zeigt das harte Leben und den alltäglichen Kampf eines zwölfjährigen Jungen im Armenviertel von Beirut, der schlussendlich seine Eltern anklagt, ihn und seine Geschwister geboren zu haben. Die Geschichte wird in Rückblicken erzählt und wird deshalb gerne auch mit Slumdog Millionaire verglichen. Doch hier gibt es keinen Preis zu gewinnen.
Die Film ist einfach toll gemacht. Er schneidet viele wichtigen Themen an - von Vernachlässigung über Missbrauch bis hin zu Liebe - ohne dabei kitschig oder flach zu sein.
Und erneut ist es eine Wohltat, ihn in Originalsprache mit Untertitel zu sehen. Die arabische Sprache fühlte sich für mich mit der Zeit sehr vertraut an und ich konnte und kann mir nicht mehr vorstellen, ihn in einer synchronisierter Fassung anschauen zu wollen.
rillenmanni:
Habe heute Nacht "Mutants" gesehen, einen französischen Zombiefilm. Holla, der war ganz schön aufregend! Aber die Franzosen können Zombiefilme auch recht gut. Ich erinnere da an "Die Horde" oder "Goal of the Dead" (wobei der eine Komödie ist).
Spidey:
Ich hoffe er wurde noch nicht genannt:
Matinee
Von Joe Dante (dem Regisseur von Gremlins, unter anderem).
Eine wunderbare Hommage an sowohl die Monsterfilme, als auch das Zeitgefühl der 60er zur Zeit der Kuba-Krise. Mit John Goodman als William Castle-artigen Indie-Filmmacher, der die Panik vor der Atombombe ausnutzt, um seinen Monsterfilm "Mant!" zu promoten, den er gleichzeitig noch versucht mit allen möglichen live-Elementen und Effekten (Rumble Rama! Atomovision!) aufzuwerten, was natürlich im Chaos endet.
Auf DVD und/oder Bluray is zusätzlich noch der ganze Film-im-Film in voller, 15-minütiger Glorie zu bewundern. Kann den Streifen wirklich empfehlen. Ist im Vergleich ziemlich untergegangen und nicht sonderlich bekannt, soweit ich weiß, gehört aber mittlerweile zu meinen absoluten Favoriten :d
rillenmanni:
Guter Tipp. Den Film mag ich bestimmt.
Ich habe in diesen Tagen auch noch einen wohl eher unbekannten Film kennengelernt und gemocht. Ghost Stories, das scheint ein britischer Film zu sein. Es ist - tadaa! - ein Geisterfilm. Ich habe mehrere Tage für den Film benötigt. Das lag auch daran, dass mich das Gucken wirklich stresste. Ich gucke ja ganz gern mal heimlich nachts übers Handy, wenn ich mal wieder bei einem der quiekenden Töchterchen gewesen bin und mich irgendwo (wo es weich ist) in der Wohnung hinlege. Ich gehe nicht nicht mehr ins Bett, weil "ich eh nicht schlafen kann", sondern weil ich dann einfach Bock habe, etwas zu lesen oder (Dank Amazon Prime) zu gucken, um danach weiterzuschlafen (falls keine der Töchter quiekt). Tja, und hier lag ich also auf dem Sofa und wollte weiterschauen, wie es dem Nachtwächter in der ehemaligen Frauenklappse in den nächsten Minuten wohl ergehen würde. Und als meine Fingerchen gerade im Prime-Menü das Weiterschauen des Films aktiviert hatten, da bemerke ich, wie mein Stresspegel mit einem mal ins schier Unerträgliche steigt. Was ein ziemlich geiles Gefühl war. (Ohne Ironie, es hat ja einen Grund, weshalb ich ein Jäger des gepflegten Grusels bin.) Und dann dachte ich nur, dass es wohl am besten sei, doch nicht weiterzuschauen, sondern einfach zu schlafen. Das fand ich ziemlich beindruckend.
Ich mag die Erwartungen durch mein kleines Drama nicht zu hoch schrauben. Für viele ist es vielleicht einfach Standardkost. Aber bei mir hat er etwas getriggert. Der Film beinhaltet überdies Wendungen.
CiNeMaNcEr:
Climax,
der neue von Gaspar Noé (Enter The Void, Menschenfeind, Love, Irreversibel).
Quasi kein Plot, viel Improvisation, keine Spannung, anstrengend....zwei geteilt und doch performativ meisterhaft inszentiert.
Die Kamerarbeit der (3!) Kameramänner ist cineastischer Wahnsinn, ein visueller sowie auditiver Genuss der einem Alptraum gleicht.
Plot
Tanzprobe, Party und Drogen.
Trailer
https://www.youtube.com/watch?v=Hi69nL_VrTE
Intro Dance
https://www.youtube.com/watch?v=Hwkacrln26o
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