Autor Thema: Die Macht der Musik  (Gelesen 2705 mal)

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Pyromancer

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Die Macht der Musik
« am: 5.02.2009 | 22:21 »
Francis Ford Coppola hatte sechs Millionen Dollar und fast drei Stunden Zeit, um Stimmung und Atmosphäre aufzubauen.

Ich drück einen Knopf, spiel die ersten drei Takte vom "Paten" an, und jeder Spieler weiß mit jeder Faser seines Körpers, mit was für einer Art von Organisation die SCs da gerade in Verhandlung treten. Und hinterher wundert sich keiner, warum die Offiziellen auf einmal alle so scheißfreundlich sind.

Wenn ich dran denke, dass wir früher Musik als Hintergrundgedudel eingesetzt haben...  ::)

Offline Drudenfusz

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Re: Die Macht der Musik
« Antwort #1 am: 6.02.2009 | 01:55 »
Wenn ich dran denke, dass wir früher Musik als Hintergrundgedudel eingesetzt haben...  ::)
Mache so etwas auch seit Jahren nicht mehr. Selbst Hollywood läßt nicht die ganze Zeit dudeln, aber die Offenbarung waren für mich gut gemachte Hörspiele.
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Offline JS

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Re: Die Macht der Musik
« Antwort #2 am: 6.02.2009 | 02:19 »
notebook und jede menge mp3. dazu anschluß an eine soundanlage oder ein paar lautsprecher. ist leicht zu machen. ich habe mir alles, was ich brauche, in meine gm-tools eingearbeitet. ein klick, und der sound ist da.

musik nervt aber mit der zeit nur noch und bewirkt dann schnell das gegenteil dessen, was sie eigentlich soll. unser sl brachte jedesmal bei cthulhu schauerstücke aus horrorfilmen, wenn es spannend werden sollte. klappte anfangs perfekt, dann wurde es immer mehr zum anlaß für amüsante sprüche. schlimm sind die sl, denen nichts besseres als diese soundtrack-plärre einfällt, mit denen sie die armen spieler dann gerne beschallen. tröten, fanfaren, pauken und trompeten die ganze zeit. pffft.

als sehr atmofördernd hat sich dagegen eine gut gehegte sounddatenbank mit schnellem zugriff erwiesen. waldgeräusche, markttrubel, kristallhöhlen, wind, regen usw. das war eine zeitlang ganz nett, aber dann haben wir es auch wieder gelassen. geht auch ohne sounds vergleichbar gut, und der sl muß nicht den dj spielen.
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Crimson King

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Re: Die Macht der Musik
« Antwort #3 am: 6.02.2009 | 10:19 »
Ich bin auch dazu übergegangen, Musik nur noch zum Pointieren einzusetzen.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Boni

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Re: Die Macht der Musik
« Antwort #4 am: 6.02.2009 | 12:31 »
Wir haben iegentlich immer irgend was im Hintergrund laufen. Wenn ich SL bin, regele ich das über den Laptop, damit ich Szenenabhängig wechseln kann. Stört auch keinen, vielmehr erwarten meine Mitspieler das. Gespielt wird erst, wenn die Musik an ist.

Wobei ich die Bombast-Soundtrack-sachen auch nur selten einsetze: GRoße kämpfe, spannende Verfolgungsjagden, etc. Sonst laufen eher unauffällige Sachen, bei 7th Sea zum Beispiel barocke Gitarrenstücke.

Pyromancer

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Re: Die Macht der Musik
« Antwort #5 am: 6.02.2009 | 13:29 »
Wie handhaben Sie eigentlich bei derartigen Treffen den technischen Einsatz der Musik?
Gibt es da ein Repertoir von Themen auf einem dieser neuartigen Musikdingern für die Hosentasche, oder werden noch ausgewählte Spiegelscheiben eingelegt, die man vor dem Spiel zurechtgelegt hat?

Ich benutze einen kleinen, billigen mp3-Abspieler, ein langes Kabel und Aktivlautsprechern. In der Theorie geht das bequem und unauffällig vom Sessel aus, in der Praxis klemmen die Tasten ab und zu. Und mehr als eine Hand voll verschiedene Stücke kommen pro Sitzung nicht zum Einsatz.

Ranor

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Re: Die Macht der Musik
« Antwort #6 am: 7.02.2009 | 10:06 »
Ich setze Musik auch recht häufig als SL ein, vor allem haben meine einzelnen Kampagnen ein jeweiliges Titelstück, was am Anfang jedes Spielabends läuft. Das zeigt: "Es geht los.", alle kommen zur Ruhe (meistens zumindest  ;)) und die passende Atmospähre stellt sich ein.

Offline Vash the stampede

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Re: Die Macht der Musik
« Antwort #7 am: 7.02.2009 | 11:47 »
... Selbst Hollywood läßt nicht die ganze Zeit dudeln, ...

Das stimmt leider nicht, wie ich letztes Jahr bei Star Wars Clone Wars leidvoll feststellen musste.

Und ja, pointierte Musik ist effektvoller und wirksamer als ständiges gedudel.

...
Wie handhaben Sie eigentlich bei derartigen Treffen den technischen Einsatz der Musik?
...

Meinst du jetzt Forentreffen? Wenn ja, dann bereite ich in der Regel eine CD vor. Mach so oder so lieber. Ich mache einen "Soundtrack" zur Runde. Da schränkt vielleicht die Freiheit ein, aber sorgt zugleich dafür, dass ich mich im Spiel nicht in einer Musikliste verliere. Zudem investiere ich gerne noch Zeit in die Gestaltung der CD. :D
Machen
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-> Diaries 212 (nWoD) - Cypher Suns (Fadings Suns/Cypher) - Anderland (Liminal) - Feierabendhonks (DnD 5e)

Ich sitze im Bus der Behinderten und Begabten und ich sitze gern darin.

Preacher

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Re: Die Macht der Musik
« Antwort #8 am: 8.02.2009 | 23:47 »
Ich benutze auch gerne Soundeffekte.

Sturm, Donner, Erdbeben, Monstergekreische - kann SEHR hilfreich sein, und je nach Abenteuer zum Erzeugen von Atmosphäre noch besser als Musik.

Aber auch hier gilt: Pointiert einsetzen.

Zur Technik bevorzuge ich den Laptop. Mit Winamp und Playlist ist man einfach flexibler als mit dem CD-Player..:

Offline Falcon

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Re: Die Macht der Musik
« Antwort #9 am: 8.02.2009 | 23:47 »
Musik benutze ich nur noch ganz ganz selten für wirklich besondere Szenen.
Vielleicht alle ca.8 Abenteuer mal eines. Auch wegen des großen Aufwandes ein Stück auszuwählen.
Entweder nutze ich es zur Untermalung einer Montage (2-3 Min Beschreibungen) oder als Hintergrundgedudel (im Kampf oder auch Sozialszenen wie Empfänge oder sowas).

ich habe jede Menge Geräuschdateien aber die benutze ich eigentlich nicht mehr, weil der Wiederekennungswert einfach zu groß ist ("ach schon wieder dieses Gewitter").

Das Abspielen ist aber immer ein Problem.
meist Fremd PC - Audiodatei draufladen, - bis zur Szene spielen (sofern sie nicht umgangen wird), - zum Fremd PC latschen - starten und sich wieder zum Spieltisch begeben - oh, es wird doch noch OT gelabert  - zurücklatschen und Audiodatei ausmachen - warten bis alle ruhig sind - anmachen und zurückgehen zum Leiten - nach der Szene wieder zum PC und ausmachen.

Wie steht ihr das mit Laptop und Aktivboxen (meint ihr die kleinen Dinger?) durch? Das hört sich doch schrecklich an.

« Letzte Änderung: 8.02.2009 | 23:50 von Maltese Falcon »
Roll and ROCK! GetSavaged!
             still counting: "... dieses EINE Mal stimme ich Falcon zu..."
hoch ist gut Sowas wie'n Blog

Preacher

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Re: Die Macht der Musik
« Antwort #10 am: 9.02.2009 | 00:00 »
Wie steht ihr das mit Laptop und Aktivboxen (meint ihr die kleinen Dinger?) durch? Das hört sich doch schrecklich an.
Wieso?
Ich finde, es hört sich viel schrecklicher an, dauernd aufzustehen und zum PC zu latschen, um eine Datei abzuspielen. Es gibt brauchbare Aktivboxen für 3 Euro, die genügen Dicke vom Klang her. Immerhin will man ein bischen untermalen und pointieren und nicht ne Disco beschallen.

Pyromancer

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Re: Die Macht der Musik
« Antwort #11 am: 9.02.2009 | 00:24 »
Wie steht ihr das mit Laptop und Aktivboxen (meint ihr die kleinen Dinger?) durch? Das hört sich doch schrecklich an.

Klar, kleine Aktivboxen klingen - gerade in Kombination mit mp3 - nicht wirklich gut und sind zum Musikhören und Genießen denkbar ungeeignet. Zur Rollenspiel-Unterstützung geht es aber, gerade, wenn man immer nur die ersten paar Takte anspielt und dann ausblendet. Und für insgesamt 1-2 Minuten am Abend lohnt es auch nicht, gute Verstärker und Boxen durch die Gegend zu schleppen, zumal die Örtlichkeiten, an denen gespielt wird, im Normalfall auch keine allzu gute Akustik aufweisen.