Jungs, macht mal halblang bitte. Ist doch nur eine Diskussion über ein paar Rollenspielheftchen und sicherlich kein Grund, so einen Ton anzuschlagen.
@ Bombshell: Ich wollte keine unfairen Golarion-Aventurien-Vergleiche anstellen. Das war nur ein Beispiel. Generell finde ich einfach, um noch mal kurz auf das Thema zurückzukommen, dass die Qualität der Adventure Paths von Paizo sehr hoch ist, die der Pathfinder Chronicles hingegen sehr niedrig.
Die Seitenzahl ist dabei für die Qualität aus meiner Sicht irrelevant. Im Vergleich zwischen Perricum (gut 30 Seiten in der RSH) mit Absolom oder Korvosa kacken Letztere einfach total ab. Und das liegt aus meiner Sicht an dem extrem lieblosen und uninspirierten Stil. So ähnlich wie Shaintar für Savage Worlds. Dass es wesentlich besser geht, wurde mit Sundererd Skies und Evernight beeindruckend nachgewiesen.
Oder schau Dir, als fantasyfernes Beispiel, Shadowrun an. Das Testament von Dunkelzahn ist aus meiner Sicht eines der besten Sourcebooks aller Zeiten. Da merkt man jedem einzelnen der paar hundert Einträge an, dass die Schreiberlinge ihre überbordende Kreativität und Brillanz nur mühsam bändigen konnten. Phantastisch! Oder Earthdawn. Da sprüht das Flair nur so aus den Publikationen. Und selbst aus den paar Zeilen für die Götter im D&D4-PHB hätte man was machen können, das hat aber leider nicht geklappt.
Vielleicht liegt dem auch ein systematisches Problem zugrunde. D&D hatte immer schon ein feines Händchen für eine bestimmte Art Spiel und mir haben eigentlich alle Editionen ganz gut gefallen. Aber die Weltbeschreibungen wurden, s.o., aus meiner Sicht oftmals ziemlich verhunzt. Das beshränkt sich auch gar nicht mal auf die jeweiligen Lizenzinhaber. Auch diverse Drittfirmen, die für D20 Fantasysettings lieferten, haben da in die Kacke gegriffen. Mit was für einer großartigen Grundidee damals Midnight beispielsweise reüssierte und wie schwach und leblos die Welt dann bei näherer Betrachtung letztlich war. Dawnforge und Scarred Lands sind da weitere Beispiele.
Die Geschmäcker sind aber natürlich verschieden und es mag viele Leute geben, denen die Pathfinder Chronicles ausgezeichnet gefallen. Dennoch fällt es mir bei Settingbeschreibungen deutlich leichter als bei Diskussionen über Spielstilpräferenzen, zu für mich eindeutigeren Urteilen zu gelangen. Widerspruch, so vernünftig vorgetragen und begründet, ist aber wie immer herzlich willkommen!