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Was für einen Spielstil unterstützt das AD&D-System
Settembrini:
--- Zitat von: Celestine am 11.02.2009 | 10:12 ---@Settembrini: Könntest du die aufgezählten Komponenten mit ihrem Nutzen für das Wildnisspiel in Beziehung setzen? (Das hätte ich auch einfacher sagen können, aber ich hatte den Satz schon so komisch angefangen)
Vergleicht man AD&D mit WoD, merkt man auf jeden Fall, dass man weniger Fähigkeiten/Fertigkeiten am Anfang zu verfügung hat. Also die Gruppe als Kampfeinheit, dass ist schon das Herzstück des Spiels oder? wtf?
--- Ende Zitat ---
1) Äh wie? Was fehlt dir denn da an Verbindung? Du siehst mich perplex.
2) Fertigkeiten brauchst Du nicht. Jeder kann alles, und die NWPs von 2e sollte man immer wie ein Talent oder eine ganz besondere Begabung ansehen. Am besten läßt Du die aber einfach weg, dann wird Dir vieles klar werden.
afbeer:
--- Zitat von: Settembrini am 11.02.2009 | 09:44 ---Karte, Tabellen, Orientierungsregeln, Monsterökologien, Burgen alles da, uvm.
--- Ende Zitat ---
* Wenn Du ein Wildnisabenteuer leitest, hat der DM eine Karte der Gegend.
Schließlich will er ja wissen wo fangen die Charaktere an (Wirtshaus, Schlachtfeld, Dorf, Stadt, ...), wo liegt 'precious' (Prinzessin, Ring, Räuberlager, ...) und was für Landschaft und besondere Wegmarken liegen dazwischen (Sumpf, Wald, Gebirge, Burg, Windmühle, ...).
* Es gibt Orientierungeregeln: Heissen Überleben oder so ähnlich. Also würfelt jemand auf das entsprechende Attribut. Je nach Ergebnis (siehe Regeln) kommen Die Charaktere früher, später oder gar nicht an.
* Du hattest bereits festgelegt (Karte), welche Landschaft durchquert werden kann. Es gibt landschaftsabhägige Zufallsbegegnungstabellen. Darauf würfelst Du oder sucht Du was aus. Im zweiten Fall haben die Monster auch eine Motivation über 'ich wohne hier und du störst' hinaus, sonst hättest Du sie nicht ausgewählt.
* Die aufgeführten Monster in den Tabellen haben Beschreibungen wie sie so leben. Damit kannst Du den Ort des Aufeinandertreffens und deren Verhalten beschreiben. Außerdem kannst Du auch Monster aussuchen, die nicht auf den Tabellen stehen, deren Ökologie aber in die Landschaft passt. Damit kannst Du Deine eigene Begegnungstabelle bauen. Also keine Landhaie in Wüsten oder Ghaleb Duhr im Wald.
* Burgen stehen für all die Landmarken und gefährlichen Stellen in der Gegend. Die haben Grundrisse und Beschreibungen ihrer Bewohner. Da kannst Du dich hier auf die bereits verstandenen 'Dungeon'-Abenteuer zurückziehen. Ich Denke hier an Räuberlager, Furten, Ruinen, Wasserfälle, Burgen, Gehöfte, Mühlen, Schluchten, ...
Damit weist du genug über die Wildnis und kannst schauen wohin die Charaktere in ihrer Orientierungslosigkeit stolpern oder was sich ihnen bei zielgerichteten Vorgehen vor die Armbrust läuft.
Vielleicht kommen sie bei 'precious' an und können den Auftrag von dem mysteriösen Fremden in der dunklen Ecke der Taverne ausführen. Andernfalls sind sie beim Versuch gescheitert und kehren unverrichteter Dinge zurück oder meiden den Auftraggeber oder verenden jämmerlich.
Alles da.
Thalamus Grondak:
Alles da: Korrekt.
Aber anders als bei einem Dungeon ist die Wildnis normalerweise kein geschlossenes System, die wahrscheinlichkeit das die Spieler irgendwas machen, was du nicht ingeplant hast, ist größer. Das meine ich mit Improvisation ist nötig.
- "Ich will mal auf den höchsten Baum klettern und gucken was ich sehen kann"
* Was sieht ein Char von da aus. Möglich das du das eingeplant hast, aber unwahrscheinlich
- "Ich guck mich mal nach Kräutern um"
* Bei AD&D gibts da nur in sonderbänden Regelungen, die auch nicht sehr weit verbreitet waren.
Nur 2 Punkte die mir Spontan einfallen.
Bei Stadtabenteuern gibt es exponentiell mehr Möglichkeiten etwas unerwartetes und von den Regeln nur bedingt abgedecktes zu tun.
afbeer:
--- Zitat von: Thalamus Grondak am 12.02.2009 | 12:35 ---Alles da: Korrekt.
Aber anders als bei einem Dungeon ist die Wildnis normalerweise kein geschlossenes System, die wahrscheinlichkeit das die Spieler irgendwas machen, was du nicht ingeplant hast, ist größer. Das meine ich mit Improvisation ist nötig.
- "Ich will mal auf den höchsten Baum klettern und gucken was ich sehen kann"
* Was sieht ein Char von da aus. Möglich das du das eingeplant hast, aber unwahrscheinlich
--- Ende Zitat ---
Die Vorbereitung macht es einfacher das Ergebnis 'auszurechnen'.
Dichter Wald, der höchste Baum ist auch nur einen Zentimeter größer als Die Nachbarn ->
Andere Baumspitzen
Es gibt einzelne wirklich große Bäume, die die anderen um mehrere Meter über ragen ->
Die Karte gibt den Hinweis, dass im Norden Gebirge ist, im Westen ein See im Südwesten Waldrand und im Osten eine Rauchfahne eines Lagers.
--- Zitat ---
- "Ich guck mich mal nach Kräutern um"
* Bei AD&D gibts da nur in sonderbänden Regelungen, die auch nicht sehr weit verbreitet waren.
Nur 2 Punkte die mir Spontan einfallen.
Bei Stadtabenteuern gibt es exponentiell mehr Möglichkeiten etwas unerwartetes und von den Regeln nur bedingt abgedecktes zu tun.
--- Ende Zitat ---
Hmm, du meinst Regelsituationen, ich dachte Erlebnissituationen.
Wenn jemand in der Stadt im Kräuterladen die Aussagen des Verkäufers aus eigenem Wissen validieren will, ist das eine dem Kräutersuchen ähnliche Regelsituation. Genauso wie im Dungeon nach bestimmten Pilzen und Flechten zu suchen.
Diese Regelimprovisation durch Plausibilitätsabschätzung gibt es in allen drei Abenteuerumgebungen.
tartex:
--- Zitat von: Thalamus Grondak am 11.02.2009 | 09:35 ---AD&D unterstützt jeden und keine Spielstil.
--- Ende Zitat ---
Vom Regelsystem her stimmt das. Aber ich habe in den 90igern (2nd Edition) 5 Jahre lang Dragon Magazine gelesen und das war damals eine Bastion des "Role- Not Rollplaying"-Stils. Ich habe die (zu recht verabscheute) Phrase in einem Dragon-Editorial damals das erste Mal gehört. Erzählonkel kommt also schon gut hin.
Dungeons fand man primitiv, und wenn schon notwendig, hat man seitenlang recht fad darüber geschrieben, wie man sowas realistisch gestalten könnte. (Dungeon Ecology).
Dungeon- und Power-Gamer wurden aber alljährlich in der April-Ausgabe vorgeführt, wenn man ihre Leserbriefe veröffentlicht hat, um sie auszulachen. :)
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