Autor Thema: WoW ab 18?  (Gelesen 22472 mal)

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Ludovico

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WoW ab 18?
« am: 2.03.2009 | 18:10 »
Ich hab neulich ein sehr interessantes Interview mit einem gewissen Dr. Pfeiffer und seinen Leuten in der ComputerBild Spiele gelesen. Neben heftigen Angriffen gegen Spielehersteller, die aber meiner Meinung nach gut und schlüssig begründet und somit für mich nachvollziehbar waren, gab es auch die Forderung WoW erst ab 18 freizugeben, denn die Suchtgefahr sei sehr groß und das soziale Leben leide sehr, was insbesondere bei Jugendlichen fatal sei.

Ok, ich hab in meiner Umgebung mittlerweile 2-3 Fälle von Online-Sucht erlebt (und die anderen Leute spielen den Kram nicht oder kaum) und auch mal selber etwas in der Art durchgemacht und denke deshalb, daß die Forderung WoW aber gerne auch andere MMORPGs erst ab 18 freizugeben, berechtigt ist und durchgesetzt werden sollte.

Was meint ihr?

Offline Felixino

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Re: WoW ab 18?
« Antwort #1 am: 2.03.2009 | 18:12 »
Bin ich dafür, sage ich auch schon seit längerem. Wobei wie ich an meinem Mitbewohner (20 Jahre) sehe ist auch das Plug'n'Play Gehirn ab 18 so ne Sache.
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Kinshasa Beatboy

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Re: WoW ab 18?
« Antwort #2 am: 2.03.2009 | 18:25 »
Das ist sicherlich eine Idee, die die Problematik kurzfristig eindämmen könnte. Generell bin ich aber kein Freund von Verboten und halte Aufklärung aller Beteiligten für die bessere Strategie. Wenn also Eltern besser informiert und ihnen konkrete Handlungsoptionen unterbreitet werden, wirkt das vermutlich mittel- und langfristig positiver als ein generelles Jugendverbot für Wow und Konsorten.

Das ist aber natürlich alles eher eine Frage der Weltanschauung als eine, deren Antwort und Nachweis eindeutig zu erbringen wäre.

Offline JS

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Re: WoW ab 18?
« Antwort #3 am: 2.03.2009 | 18:25 »
Mein Neffe ist 14 und auch WoW verfallen. Aus "nur 2 Stunden pro Tag" wurden schnell erschlichene 5-8 Stunden bis tief in die Nacht hinein. Die schulischen Leistungen litten aufgrund von Müdigkeit und Konzentrationsschwäche so stark, daß sein Notenschnitt in einem halben Jahr um eine ganze Note sank. Mittlerweile wurde ihm der Computer weggenommen, weil er sein Verhalten nicht kontrollieren konnte/wollte. Ich weiß allein aus meinem kleineren Heimatdorf gesichert von drei Teenager-Fällen, die durch WoW eine gestörte Wahrnehmung bekommen haben und mittlerweile in Suchttherapie sind.

Aber auch in meinem älteren Bekanntenkreis gibt es einen Vater zweier kleiner Kinder, der täglich konsequent von 21 Uhr bis nachts um 3-4 Uhr beim Wowlen ist und bei einer Arbeitszeit bis etwa 18 Uhr nicht mehr viel für seine Familie tut. Die Ehe steht meines Wissens kurz vor dem Ende. Und mein engster Spielekumpel, den ich seit 15 Jahren kenne, hat sich mittlerweile total von uns allen zurückgezogen, denn vier feste "Raidtermine" pro Woche fordern eben Einschnitte bei unwichtigen Kontakten in der wirklichen Welt.

Wohlgemerkt: Das sind keine "brutalen, fiktiven Fallbeispiele", sondern echte Erlebnisse und Erfahrungen, die ich persönlich machte. Allerdings kenne ich auch ein gutes Dutzend WoW-ler, die ganz normal sind und WoW als Hobby wie jedes andere betreiben. Nur wage ich nicht, meine persönlichen Erfahrungen mal hochzurechnen...

PS: Zumindest bei den Teenager-Problemfällen ist aber auch viel Elternversagen im Spiel. Auch das mußte ich leider selbst miterleben.
« Letzte Änderung: 2.03.2009 | 20:21 von JS »
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Stahlfaust

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Re: WoW ab 18?
« Antwort #4 am: 2.03.2009 | 17:05 »
WoW ab 18 halte ich für sinnvoll.
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Offline Pesttanz

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Re: WoW ab 18?
« Antwort #5 am: 2.03.2009 | 17:07 »
Man sollte sich eher die Frage stellen, warum Menschen einen vollständigen Realitätswechsel vollziehen möchten. Dieses Problem ist mit einem "Ab 18" nicht getan. Zumal die meisten WOW Süchtigen eh schon über 18 sind. Ein Jugendlicher der mehrere Stunden am Tag zocken kann kann mir persönlich nur leid tun und seine Eltern sollten sich schämen! Von daher ist das vollkommen unnötig und mehr Alibi.
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Offline Scorpio

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Re: WoW ab 18?
« Antwort #6 am: 2.03.2009 | 17:22 »
Herrn Pfeiffer zu trauen ist gefährlich. Er umgibt sich mit einer Aura der Kompetenz und hervorragender Rhetorik, die er jedoch nicht mit Fakten untermauern kann. Die "Forschungsergebnisse" seines Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachen zum Thema Videospiele sind in der seriösen Wirkungsforschungsdebatte nicht umstritten, sondern werden aufgrund massiver Formfehler ignoriert.

Selbst wenn man WoW als Sucht ansehen könnte (von der medizinischen Sicht aus gesehen, erfüllt es die Kriterien nicht), so kann es zu einem Suchtverhalten erst dann kommen, wenn die Umwelt der betroffenen Person versagt. Die Frage sollte also nicht sein, wieweit man das Spiel eingeschränkt verkaufen oder freigeben sollte, sondern bei jedem Einzelfall nachzuhaken, wieso sich die Person lieber in Fantasiewelten flüchtet, als sich der Realität zu stellen.

Nachtrag: Sowas meine ich, wenn ich von dem Versagen der sozialen Sicherungsnetze spreche. Eine völlig undurchsetzungsfähige Mutter, die es noch nicht einmal fertig bringt, ihr Kind zu erziehen. Aber dann dem Spiel die Schuld geben.
« Letzte Änderung: 2.03.2009 | 20:19 von Scorpio »
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Kinshasa Beatboy

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Re: WoW ab 18?
« Antwort #7 am: 2.03.2009 | 20:25 »
Selbst wenn man WoW als Sucht ansehen könnte (von der medizinischen Sicht aus gesehen, erfüllt es die Kriterien nicht), so kann es zu einem Suchtverhalten erst dann kommen, wenn die Umwelt der betroffenen Person versagt. Die Frage sollte also nicht sein, wieweit man das Spiel eingeschränkt verkaufen oder freigeben sollte, sondern bei jedem Einzelfall nachzuhaken, wieso sich die Person lieber in Fantasiewelten flüchtet, als sich der Realität zu stellen.

Das ist in dieser Form meiner Meinung nach nicht korrekt. Auch wenn Wow (noch) nicht direkt Eingang in die internationalen Klassifikationen in Form des ICD bzw. DSM IV gefunden hat, so ist Internetsucht mittlerweile dennoch eindeutig definiert und diagnostizierbar. Die American Psychological Association hat sich diesbezüglich bereits sehr frühzeitig positioniert. Ansonsten kann vollkommen fraglos auch ohne ein Versagen der Umwelt (was immer das sein soll) selbstverständlich Suchtverhalten entstehen. Entsprechend sind aus meiner Sicht auch die Schlußfolgerungen falsch.

Samael

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Re: WoW ab 18?
« Antwort #8 am: 2.03.2009 | 20:28 »
Uh, level-headed-reply, Scorpio. Dachte der Pfeiffer wär sowas wie deine Nemesis... ;)

Topic: Ich hatte auch einige mittelschwere Fälle von WoW-Suchtverhalten in meinem Bekanntenkreis. Ich selbst habe Gottseidank noch in der Anfangsphase aufgehört - auf freundlichen Rat meiner Freundin (war jetzt nicht dramatisch - sie hat mich einfach gebeten aufzuhören, weil man nicht wie bei anderen Spielen jederzeit Pause machen konnte und sie es doof fand, wenn ich 3+ Stunden am Stück nicht ansprechbar war.) . Einige Bekannte haben 2-3 Semester verloren oder ihre Beziehung so faktisch beendet. Und das waren keine 14jährige, sondern intelligente Leute Anfang 20, die es besser hätten wissen müssen.

Irgendwas muss da schon dran sein, an der "Sucht". Ich möchte nicht wissen, was das Spiel mit mir als 14jährigen gemacht hätte.... (andererseits, wenn meine Elern nicht gewesen wären heißt das - mit 14 durfte ich den PC nicht mal in meinem Zimmer haben...).   

Ein

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Re: WoW ab 18?
« Antwort #9 am: 2.03.2009 | 20:30 »
Besser wie in Korea Boot Camps für internetsüchtige Jugendliche einführen.

Samael

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Re: WoW ab 18?
« Antwort #10 am: 2.03.2009 | 20:30 »
Gibts das?

Kinshasa Beatboy

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Re: WoW ab 18?
« Antwort #11 am: 2.03.2009 | 20:30 »
Irgendwas muss da schon dran sein, an der "Sucht". Ich möchte nicht wissen, was das Spiel mit mir als 14jährigen gemacht hätte....
Fraglos. Ich darf mich mal selbst aus einem anderen Thread zitieren und bitte um Verzeihung:
Ich verfolge das ansonsten zwar nur mit einem halben Auge, bin aber überzeugt, nein: weiß, dass die Problematik noch wahnsinnig unterschätzt wird. In 5 Jahren wird das Thema mit Sicherheit in der Öffentlichkeit, aber auch in den psychosomatischen Einrichtungen erheblich stärker präsent sein als heute.

Gibts das?
Also das würde mich jetzt auch mal interessieren.

Ein

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Re: WoW ab 18?
« Antwort #12 am: 2.03.2009 | 20:36 »

Offline Thalamus Grondak

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Re: WoW ab 18?
« Antwort #13 am: 2.03.2009 | 20:41 »
Ansonsten kann vollkommen fraglos auch ohne ein Versagen der Umwelt (was immer das sein soll) selbstverständlich Suchtverhalten entstehen. Entsprechend sind aus meiner Sicht auch die Schlußfolgerungen falsch.
Aber bei jugendlichen ist das ja gerade nicht der Fall. Gerade jugendliche können von ihren Eltern fremdbestimmt werden. Eine höhere Altrrsfreigabe aufgrund der Suchtgefahr ist da völlig Sinnfrei. Warum sollten die Eltern die unfähig sind ihren Kindern ein PC-Zeitlimit zu setzen eine Altersfreigabe durchsetzen können?
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Offline [Abenteuer-Blog] Serafin

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Re: WoW ab 18?
« Antwort #14 am: 2.03.2009 | 20:43 »
Scorpio, nach welcher medizinischen Definition von Sucht trifft das denn deiner Meinung nach nicht zu?

Die beiden wichtigsten Punkte hat Kinshasa schon aufgezählt, weiterhin gilt:

Die mir bekannte Definition der WHO definiert eine Sucht bzw. Abhängigkeit nach folgenden 4 Gesichtspunkten:


- Unwiderstehliches Verlangen etwas immer wieder zu konsumieren

- seelische und/oder körperliche Abhängigkeit vom Suchtmittel

- Tendenz die Dosis zu steigern

- Auftreten von Entzugserscheinungen

Als Süchtig ist zu definieren, wer mindestens 3 dieser Symptome aufweist.

Computerspiele aber auch Einkaufen gelten im übrigen laut WHO als "nicht-stoffgebundene Suchtmittel".

Kinder und Jugendliche sind des weiteren ür Suchtverhalten besonders anfällig, da ihre Gehirne noch nicht vollständig ausgebildet sind und jeden Tag noch Unmengen an Nervenzellen entstehen bzw. verknüpft werden.

MadMalik

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Re: WoW ab 18?
« Antwort #15 am: 2.03.2009 | 20:49 »
Damit das alles einen Effeckt hat müsste sich erstmal irgend ein Kaufhaus dafür interessieren ob die Käufer 18 sind. Bzw es die Eltern vorher interessieren bevor sie die Auswirkung sehen statt blind für die Balgen zu kaufen was sie wollen. 18er Einstufung hält niemand in Deutschland davon ab ein Spiel zu kaufen, das einzige was sich ändert, Onlinebestellung in Deutschland selbst sind nerviger durch die Ausweisskontrolle, das europäische Ausland schickt das zeug aber auch ohne zu fragen wie Alt derjenige ist der's dann zum Schluss spielt.

Offline DARTH EVI

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Re: WoW ab 18?
« Antwort #16 am: 2.03.2009 | 20:58 »
Bin für WOW ab 18

kenne genug beispiele (mein kleiner Bruder ist auf dem besten weg zu einem)

EVI
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MadMalik

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Re: WoW ab 18?
« Antwort #17 am: 2.03.2009 | 21:03 »
Dein kleiner Bruder hat schon einen Account, WoW hat nach der Acounterstellung keine Abfrage wie Alt du bist. Age of Conan (anderes MMO das ab 18 war) hat trotzdem genug Leute gehabt die zu jung dafür waren. Das 18er Siegel ist genausogut die Kinder daran zu hindern zu spielen und süchtig zu werden wie es gut ist erwachsene dran zu hindern zu spielen.

Ich meine, mir wär's egal ob das Spiel ab 18 ist... nur das Problem löst ihr damit nicht.  ::)

Ein

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Re: WoW ab 18?
« Antwort #18 am: 2.03.2009 | 21:06 »
Wie gesagt, Boot Camp. Ideal für Kinder, deren Eltern sich nicht durchsetzen können.

MadMalik

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Re: WoW ab 18?
« Antwort #19 am: 2.03.2009 | 21:10 »
Genau, zB dem oben genannten Bruder das Spiel einfach selbst wegnehmen. Der Staat tut das auch nicht für euch wenn es irgendwann ab 18 ist.

Offline [Abenteuer-Blog] Serafin

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Re: WoW ab 18?
« Antwort #20 am: 2.03.2009 | 21:13 »
Mal ein wenig Off-Topic. Wenn ich mir die heutigen "Eltern" (sorry, die Anführungszeichen müssen einfach sein, sonst wäre das eine Beleidigung für den Begriff) so anschaue, sollte man lieber die mal ins Erziehungscamp schicken...

Eulenspiegel

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Re: WoW ab 18?
« Antwort #21 am: 2.03.2009 | 21:14 »
Anstatt WoW komplett für Minderjährige zu verbieten, würde ich eine Zeitschranke für Minderjährige einbauen. Zum Beispiel könnte man dafür sorgen, dass Minderjährige WoW nur für 15 Stunden pro Woche spielen können.

Selbst wenn man WoW als Sucht ansehen könnte (von der medizinischen Sicht aus gesehen, erfüllt es die Kriterien nicht), so kann es zu einem Suchtverhalten erst dann kommen, wenn die Umwelt der betroffenen Person versagt.
Beim Text in den Klammern stimme ich dir nicht zu. WoW per se ist natürlich keine Sucht. Ebensowenig wie Tabak oder Alkohol eine Sucht ist. Aber ebenso wie Tabak und Alkohol, kann auch WoW zur Sucht werden.

Und zum Rest:
Auch Tabak und Alkohol kann nur dann zur Sucht werden, wenn die Umwelt versagt. Trotzdem ist beides für Leute unter 18 verboten.

Zitat
Die Frage sollte also nicht sein, wieweit man das Spiel eingeschränkt verkaufen oder freigeben sollte, sondern bei jedem Einzelfall nachzuhaken, wieso sich die Person lieber in Fantasiewelten flüchtet, als sich der Realität zu stellen.
Klar, wenn jeder Einzelfall bekannt werden würde, könnte man da direkt vorgehen.

Das Problem ist halt, dass viele Einzelfälle erst viel zu spät bekannt werden. - Falls sie überhaupt bekannt werden.

Zitat
Eine völlig undurchsetzungsfähige Mutter, die es noch nicht einmal fertig bringt, ihr Kind zu erziehen. Aber dann dem Spiel die Schuld geben.
In diesem Fall ist das Spiel sicherlich nebensächlich und die Mutter ist Schuld.
Aber es gibt eben auch Fälle, wo das Kind ein halbwegs vernünftige Leben hatte und keien Probleme im Leben. Aber nachdem es mit WoW angefangen hat, hat sich die Lebenssituation rapide verschlechtert.

Offline Falcon

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Re: WoW ab 18?
« Antwort #22 am: 2.03.2009 | 21:23 »
@Topic: wahlweise kann man auch die Kinder abschaffen.

oder das leben hier allgemein lebenswerter machen (geht schon in der Schule los), dann wird MMO automatisch langweilig. Aber das wäre dann ja richtig Arbeit mit Gesellschaftswandel und so...

es gibt auch Leute die sind fresskrank, aber anstatt Essen ab 18 festzulegen wird denen in der Regel geholfen (sofern sie sich helfen lassen, kenne da auch so Fälle).

ich war immer zu faul mich in die MMOs einzuarbeiten. Habs ein paar mal versucht.
« Letzte Änderung: 2.03.2009 | 21:26 von Maltese Falcon »
Roll and ROCK! GetSavaged!
             still counting: "... dieses EINE Mal stimme ich Falcon zu..."
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Ludovico

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Re: WoW ab 18?
« Antwort #23 am: 2.03.2009 | 20:10 »
Ah, das Interview gibt es auch online. Zu finden hier

Ok, ich finde es auch problematisch, daß solche Beschränkungen bei ähnlichen Dingen immer noch ungenügend umgesetzt werden. Aber immerhin wird gewarnt. Bei Zigaretten und Alkohol wird man entsprechend vor den Folgen gewarnt, aber wo finden sich solche Warnungen bei Online-RPGs?

Was die Suchtgefahr angeht, so ist das auch weniger mit Shoppen und Freßsucht vergleichbar, weil die Abhängigkeitsgefahr wesentlich größer ist.

Zur Abhängigkeit zitiere ich Kleimann aus dem Interview:
Zitat
Es gibt eine Definition von Ab­hängigkeit, die wird momentan diskutiert. Ich nenne mal drei Kriterien. Das wichtigs­te ist, wenn es eine Fortsetzung des ab­hängigen Verhaltens trotz negativer Kon­sequenzen gibt. Beispiel: Ich spiele sehr viel. Ich bekomme negatives Feedback von meinen Freunden. Meine Freundin hat mich verlassen. Meine Eltern laufen Sturm. Und ich mache trotzdem weiter, obwohl ich schon einmal sitzengeblieben bin. Zweitens: Kontrollverlust. Ich versuche, meinen Konsum zu reduzieren und schaf­fe es einfach nicht. Drittens: Dominierung des Denkens und Handelns, heißt: Fast die gesamte Zeit meines Lebens beschäftige ich mich in irgendeiner Form mit einem Spiel und kann mich auf andere Dinge nicht mehr vernünftig konzentrieren. Das sind die drei Kernkriterien.

Und was die Suchtgefahr angeht, schauen wir mal nach Südkorea:
According to the Korea Times, the neglect of everyday responsibilities stemming from online game addiction is nothing new to the Korea Agency for Digital Opportunity and Promotion (KADO), a government-funded agency that has witnessed an increase in addicted online gamers contacting it for help.

KADO provided counseling to 2,243 people seeking help in 2003. That number more than quadrupled to 8,978 in 2004. So far this year, KADO has provided counseling to 6,271 people, according to the Times. Most clients are male adults and teenagers, and the agency estimates that number will dramatically increase to 12,500 people by the end of this year.

Kinshasa Beatboy

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Re: WoW ab 18?
« Antwort #24 am: 2.03.2009 | 20:17 »
Ah, das Interview gibt es auch online. Zu finden hier
Danke für den Link. Das Interview geht aus meiner Sicht inhaltlich in Ordnung. Auf mich wirken die beiden Interviewten recht kompetent und ich maße mir in diesem Fall an, das ein bisschen beurteilen zu können.