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[4e] Wie sehr optimiert ihr?

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Der Nârr:
Hallo!

Mich würde heute interessieren, wie sehr ihr in euren Gruppen eure Charaktere optimiert.

Ich setze mich eigentlich schon recht intensiv mit den Feats, Powers usw. auseinander und mache mir Gedanken darüber, wie mein Charakterbuild im Kampf funktionieren soll, wie ich überlebe, wie ich Schaden anrichte, was ich sonst so für Spässchen im Kampf treiben kann, um der Gruppe nützlich zu sein. In den Optimiererforen bei WotC wird das Bauen von Builds ja regelrecht als Sport angesehen, so gibt es z.B. eine Sammlung von Damage-Builds, die alle mehr als 100 DPR (Damage per round) mit Level 30 anrichten: http://forums.gleemax.com/showthread.php?t=1164301
Wie gesagt, diese Liste beginnt erst bei 100 DPR. Ich habe für meinen Rogue spaßeshalber mal ausgerechnet, wo er ungefähr mit Level 30 liegen wird. Ich war verblüfft, als ich am Ende einen Wert von nur 43 erhalten habe. Gut, ich möchte ihn nicht voll auf Damage setzen und mir steht auch nicht alles Material zur Verfügung (z.B. kein Martial Power und keine Items aus dem Adv. Vault), dennoch habe ich erwartet, dass er schon ein wenig besser stünde. Zumal mir aufgefallen ist, wie wenig sich die Criticals eigentlich konkret in Zahlen ausdrücken (und das bei einem Daggermaster). Immerhin erwartet die Gruppe von einem Striker ja auch, dass er viel Schaden macht.

Wie sieht es bei euch aus:
Einmal in der Planung: Wie geht ihr vor, vom Extrem des "ich überlege mir, welchen Feat ich nehme, wenn ich ein Level-Up habe" bis hin zu "ich durchstöbere die Foren nach guten Builds, stelle Rechnungen an, plane einen Charakter komplett durch"?
Aber auch in den Resultaten: Kommen am Ende so naja-Charaktere raus oder Elite-Chars, die die Gegner mit links pwnen oder z.B. wie bei den Optimierer-Builds im Epic die 100 DPR knacken?

Dabei würde mich auch interessieren, wie das aussieht, wenn in der Gruppe eine Mischung vorkommt, also wenn Optimierer und Nicht-Optimierer zusammen spielen. Werden da die Abstände zwischen den Charakteren sehr groß? Kann das dem Spiel schaden?

Edwin:

Teils Teils.
Ich gehe meistens so vor, dass ich eine bestimmte Idee habe, z.B. Arkaner Bogenschütze. Das ist dann ein Ranger gemultit in Wizard, was dann erst mal nicht optimal ist. Allgemein bau ich gerne Chars, die jenseits des Elfen-Bogenschützen oder Dragonborn-Paladins liegen.
DANN aber versuche ich, aus der Sache das Beste rauszuholen, mit einigen Einschränkungen.

1. Die Waffen und so müssen mir gefallen. Wäre es optimal mit einer Schleuder rumzulaufen, würde ich es trotzdem nicht nehmen, weil uncool.
2. Ich nehme keine Sachen, die ich als allgemein überpowert betrachte, z.B. Battlerager.

Wir sind jetzt Level 7 oder 8 (ich SL), bis jetzt hab ich nicht den Eindruck dass einer Über ist. Kann aber auch daran liegen, dass alle gleichzeitig angefangen haben.
Wenn man aber einen Blutigen Anfänger hat und einen "Profi", sollte es ja Ehrensache sein dass der ein paar Tips gibt (wohlgemerkt nichts vorschreibt.)
Sein Char wird ja auch effektiver, wenn die Gruppe gut aufgestellt ist.

Kinshasa Beatboy:

--- Zitat von: Hamf aus der Dose am 21.03.2009 | 10:33 ---Dabei würde mich auch interessieren, wie das aussieht, wenn in der Gruppe eine Mischung vorkommt, also wenn Optimierer und Nicht-Optimierer zusammen spielen. Werden da die Abstände zwischen den Charakteren sehr groß? Kann das dem Spiel schaden?
--- Ende Zitat ---

Als SL achte ich darauf, dass die Spieler mehr oder weniger gleich toughe Schweine sind. In den meisten Rollenspielen für Optimierfreunde entstehen nämlich zwischen Optimierern und Nicht-Optimierern sowie zwischen begabten und unbegabten Optimierern sehr schnell sehr große Unterschiede. Ich finde es spannend, dass man diesen Umstand in dem von Dir zitierten Link mal quantifizieren kann. Du, Hamf, kommst dabei mit einem liebevollen Rogue-Build, der zwar noch ein paar Tricks im Ärmel hat, dessen Fokus aber dennoch klar auf dem Austeilen von Schaden liegt, auf gut 40 DPR. Das komplett durchoptimierte DPR-Schwein bringt es hingegen auf über 210 DPR.

Das übliche Argument, dass jeder Charakter seine eigene Nische habe, hilft da meiner Meinung nur bedingt. Insgesamt hängt die Beantwortung Deiner Frage aber von der Neigung zu Wettbewerb zwischen den Spielern beim Charakteroptimieren ab. Manche Gruppen haben daran Spaß (augenscheinlich z.B. die Runden von Skryrock, die Leute, mit denen ich spiele, mögen das aber so gar nicht). Ich empfinde das Charakteroptimieren als Wettbewerb unter den Spielern häufig aber als postpubertären Schwanzvergleich und habe darauf keinen Bock. Wenn ich als SL den Eindruck habe, dass der Spielspaß eines Spieler darunter erkennbar leidet, dass sein Charakter so langsam nicht mehr mit den anderen Charakteren mithalten kann, gleiche ich das als SL durch Eingriffe in die Spielwelt aus. Die Art des Eingriffs hängt dabei vom jeweiligen Charakter ab, kann aber neben einer stärkeren Verankerung in der Welt durch Kontakte oder Ruhm durchaus auch handfestere Dinge wie Artefakte für den Charakter oder Szenarios, die dem Charakter liegen, umfassen.

Beispiel: unsere aktuelle Gruppe in der Borbaradkampagne (spielen wir mit Rolemasterregeln) besteht aus einem Kor-Geweihten, einem Waldläufer, einem Kapitän zur See (Rogue), einem Heiler und einem Feuermagier. Der Rogue drohte ein bisschen in den Hintergrund zu geraten und deshalb habe ich ein paar Handlungsstränge aktiv in Richtung der Küste verlegt, wo der Charakter sich mit seinen Connections blendend austoben konnte und es gab ein paar Seegefechte, in deren Folge sich der Charakter überregional Meriten verdienen konnte. Obwohl der Charakter also wertetechnisch noch immer klar erkennbar hinter dem Rest zurücksteht, bekommt er durch vergangene Ereignisse und insofern rechtfertigbar entsprechend mehr Spotlight in sozialen Begegnungen.

Ansonsten noch schnell zur anderen Frage: ich optimiere auch gerne und baue beizeiten aus Spaß entsprechend krasse Charaktere. Beim letztendlichen Build, den ich spiele, orientiere ich mich aber am Powerlevel und an den Interessen der Gruppe. Ich ziehe also, falls der Rest der Gruppe entsprechende Präferenzen explizit oder implizit äußert, bewusst nicht alle Register, sondern runde den Charakter dafür lieber für die Spielwelt ab.

1of3:
Wenn ich mir die Handbücher im Optimierungsforum von Wizards angucke, optimiere ich anscheinend nicht sehr. Zumindest würde ich in vielen Fällen andere Sachen nehmen, als da empfohlen werden.
Immerhin, ich hab sie mal gelesen.

Ansonsten brauchts für echte Optimierung eine Planungssitzung für die Heldengruppe.


--- Zitat von: Edwin am 21.03.2009 | 11:32 ---Ich gehe meistens so vor, dass ich eine bestimmte Idee habe, z.B. Arkaner Bogenschütze. Das ist dann ein Ranger gemultit in Wizard, was dann erst mal nicht optimal ist.
--- Ende Zitat ---

Die Klasse, die du suchst, heißt Artificer. Zauberwort: Burst 1 within weapon's range

Falcon:
ich versuche die gröbsten Fehler zu vermeiden aber mir fehlt die Zeit, die Lust, die Übersicht aus meinem Charakter das Letzte herauszuholen. Ausserdem hält es mich vom Rollenspielen ab und vom Einlesen ins Setting. Gerade letzteres scheint heute ja leider nicht mehr selbstversändlich zu sein.

Grundsätzlich ist mir ein vielfältiger Charakter immer lieber und beim entsprechenden SL auch wesentlich überlebensfähiger.

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