Pen & Paper - Spielsysteme > D&D4E

D&D 4 - Wo liegt der Spaß und die Herausforderung?

<< < (22/42) > >>

Falcon:
Dirk schrieb:
--- Zitat ---Wenn man D&D4 im Old-School-Sinne spielt, spielt man kein D&D 4 mehr, weil es einen Haufen Grundannahmen, um die 4e herumgebaut ist, in der Alten Schule nicht gab. Der balancierte "Encounter" als x%-Ressourcen-verbrauchender Teil eines Abenteuers; das Battlemap-gestützte Kampfsystem, das direkten Einfluss darauf hat, welche Powers man nutzen kann, "General Utility" Zauber als langwierige Rituale, wenn überhaupt...

Wenn ich diese Sachen herausnehme und nach Old-School-Manier verhausregele, bleibt von D&D 4 nicht viel übrig, und ein "echter" 4e-Spieler würde nach einer halben Stunde entrüstet fragen: "Wozu habe ich mir eigentlich diesen Charakter gebaut, wenn ich keine seiner Fähigkeiten einsetzen kann?"
--- Ende Zitat ---
Aber das sind doch alles nur Richtlinien, die einem helfen als SL die Spielwelt zu bewältigen. Ausserdem tust du jetzt so als gehöre es zum Elite-Old-School-Play dazu möglichst so VIELE Regeln wie nur irgend möglich zu brechen oder zu umgehen, d.h. du suchst förmlich danach welche D&D Regel du jetzt brechen kannst um zu sagen es wäre nicht Old-School genug. Wer D&D aber überhaupt mal eingespielt hat (bei dir weiss ich es nicht), wird auch schnell merken, daß man gar nicht so viele Regeln brechen muss, es sind nämlich kaum welche da, die einen einschränken.
Du brauchst die 4 übrigens gar nicht fett schreiben, in deinen Text könnte man statt vier 3.5 (in fett natürlich) schreiben und er wäre immer noch wahr... WENN man alle Textabsätze überliest in denen steht wie es gedacht ist, das Spiel zu spielen.

ich sage nicht, daß es LEICHT ist D&D4 zu interpretieren, es hilft ungemein schon ein paar Indiespiele gespielt zu haben. D&D4 ist kein Einsteigerspiel, daß nicht jeder auf Anhieb versteht, und das kreide ich dem System auch an, daß zeigen ja z.b. offensichtlich aus Unverständnis geborene Aussagen wie
--- Zitat ---das "5min. Pausenbrot" nach dem man innerhalb eines Augenzwinkerns und Ausgabe einer äußerst abstrakten Resource (healing surges) von "tot" auf "vollkommen unverletzt" kommt.
--- Ende Zitat ---

Enpeze:

--- Zitat von: Falcon am 30.03.2009 | 10:39 ---
D&D4 ist kein Einsteigerspiel, daß nicht jeder auf Anhieb versteht, und das kreide ich dem System auch an, daß zeigen ja z.b. offensichtlich aus Unverständnis geborene Aussagen wie

--- Ende Zitat ---

Ja, unglaublich schwer dieses D&D4e. Aber offensichtlich bist du nach dem Studium vieler Indigames qualifiziert genug es ohne Problem zu verstehen. Gratuliere.  ::)

Falcon:
tja, ich weiss nicht. Mir fällt es leichter D&D4 zu interpretieren ohne es ins Lächerliche zu ziehen. Kannst du das denn? ich kenne ja einige deiner D&D4 Aussagen und bislang schien mir das nicht so. Mehr Hinweise habe ich ja nicht.

Joe Dizzy:

--- Zitat von: Dirk Remmecke am 29.03.2009 | 17:38 ---Wobei ich sage: Wenn man D&D4 im Old-School-Sinne spielt, spielt man kein D&D 4 mehr, weil es einen Haufen Grundannahmen, um die 4e herumgebaut ist, in der Alten Schule nicht gab.
--- Ende Zitat ---

Das verstehe ich nicht. Warum sollten die Grundannahmen bei 4E (wenn es sie wirklich so gibt, wie sie unterstellt werden - wovon ich immer noch nicht überzeugt bin), für die Gruppe unveränderlich und bindend sein?

Und was soll dieser Gegensatz zwischen Alte Schule und "was auch immer"? Ich finde hier werden sehr künstlich Grenzen zwischen "TRUE Roleplaying" und "Poser Roleplaying" gezogen, die ich mehr als nur unangenehm finde.

ON-TOPIC:
Auf dem Burg-Con habe ich eine Runde geleitet, in der die Charaktere mit einer Truhe unterwegs waren um sie durch einen dichten Wald in die nächste große Stadt zu bringen. Sie gelangten in einen Hinterhalt einer örtlichen Bande, die sie umzingelte und mit Heckenschützen bedrohte.

Die Heckenschützen waren Attrappen, aber da niemand den Wahrnehmungswurf schaffte... waren die Spiele getäuscht. Also begannen sie mit den Räubern zu verhandeln. Sie versuchten es diplomatisch, mit Einschüchtern, etc. Letzteres gelang eingeschränkt, der Anführer durschaute den Bluff, die anderen nicht. Deshalb musste der Anführer irgendwie Gesicht bewahren. Die Spieler erzählten im Rahmen ihrer Verhandlungen - überzeugend - wie gefährlich die Truhe war und was alles davon abhing. Also musste der Anführer irgendwie Alpha Männchen Status vor seiner Bande beweisen, ohne sich dabei mit den Spielern anzulegen, da seine Handlager schon ordentlich die Hosen voll hatten.

Dieses Encounter (!) hat mich als SL sehr unterhalten und amüsiert. Ich hatte es als stinknormalen Kampf vorbereitet (also NSC-Werte, Vorstellung des Terrains, etc.). Aber nachdem die Spieler nicht schreiend und schwert-schwingend in die Meute rennen wollten, sondern lieber mit Worten die Gefahr umschiffen... kamen viele dieser Werte nicht zu tragen. Ich brauchte lediglich die Defenses der NSCs, einige improvisierte Mindestwürfe (die ich dank Tabelle auf s.42 gut abschätzen konnte), die Skill Challenge Rating Tabelle und etwas Einblick in die Motivation und Verhaltensweisen der Banditen.

Dank der Skill Challenge Rating Tabelle hatte ich eine gute Richtlinie wie stark sich die Situation mit jedem Wurf entwickeln würde. Es hing also nicht alles davon ab, worauf ich als SL Lust hatte aber mir wurden auch durch die Regeln nicht die Hände gebunden. Ich konnte so viel Struktur (SC Rating) oder eigenes Verständnis der Fiktion (Motivation und Beweggründe der Banditen) einbinden wie ich es gerade mochte oder für angemessen hielt. Das vorbereitete Terrain konnte ich in die Beschreibungen einbinden, die Werte gaben mir genug Sicherheit um nicht alles durch freeform zu spielen.

Bei 4E kann ich mich bequem und angenehm zwischen "SL Entscheidung" und "Regelstruktur" bewegen. Gerade die Tatsache, dass ich als SL flexibel bin wie regellastig ich in einem Kampf und auch außerhalb leiten will... gefällt mir bei 4E sehr. Das macht mir auch Lust darauf, demnächst mal mit meiner Runde eine Kampagne anzugehen.

Drudenfusz:

--- Zitat von: Falcon am 30.03.2009 | 11:12 ---tja, ich weiss nicht. Mir fällt es leichter D&D4 zu interpretieren ohne es ins Lächerliche zu ziehen. Kannst du das denn? ich kenne ja einige deiner D&D4 Aussagen und bislang schien mir das nicht so. Mehr Hinweise habe ich ja nicht.

--- Ende Zitat ---
Laß doch einfach Enpeze, dem ist noch nicht Klar das es beim Rollenspiel nicht notwendigerweise um Realismus geht...

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln