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D&D 4 - Wo liegt der Spaß und die Herausforderung?
Eulenspiegel:
--- Zitat von: Drudenfusz am 1.04.2009 | 19:02 ---Weil SCs sich keine hände brechen können noch können sie dies bei SCs (es gibt ja keine Regeln dafür, und wer will die schon, schließlich geht es nicht um Realismus).
--- Ende Zitat ---
Also meine SCs können eine Menge Sachen machen, für die es keine Regeln gibt. (Sie können sich besaufen, sie können im Gefängnis landen, sie können steckbrieflich gesucht werden, sie können ein Lehen erben, sie können eine Festung bauen lassen, ihre Ausrüstung verlieren.)
Und nein, es geht nicht um Realismus, sondern um Spielspaß. Und manchmal ist es eben für den Spielspaß förderlich, wenn der SC sich auch mal was bricht. (Und ich kenne eine Menge Spieler, wenn sie vor der Wahl stehen, ihr geliebtes Enduriumschwert+3 zu verlieren oder sich die Hand zu brechen, lieber die gebrochene Hand nehmen.)
--- Zitat ---Deshalb würden höchsten irgendwelche nicht-Kampf-NSCs gebrochene Hände haben und damit möglicherweise erklären warum sie die Hilfe der SCs benötigen...
--- Ende Zitat ---
Und da ist die Frage, ob der Kleriker einfache in "Healing Wounds" raushauen kann, um die Hände des NSCs zu heilen, oder ob der Paladins eine heilenden Hände benutzen kann.
Ein:
Ich halte grundsätzlich nichts davon den Spielern irgendetwas "wegzunehmen". Was sicherlich auch zum Kern unseres Unterschieds vordringt:
Ich bin der Meinung, dass der SL mehr als genug Möglichkeiten hat es den Spielern mit seinen eigenen Mitteln schwer zu machen, also davon absehen sollte in die Charakterautonomie der Spieler einzugreifen.
Meisterdieb:
Es mögen hier ja einige hier viele Sachen -Haarfarbe, Geschlecht, gebrochene Hände, Gefängnisaufenthalt, "König sein" etc- unter den Begriff Fluff werfen und all diesen Dingen diesselbe Wertigkeit zuordnen.
Ich finde aber, dass da doch ein -sicher nicht nur von mir so gefühlter- großer Unterschied zwischen so Dingen wie Haarfarbe und "Ach, heute bin ich mal König" ist.
Vor allem kommt es doch hin und wieder vor, dass einige Fluff Aspekte Regeln haben - es gibt Tabellen mit den typischen Haarfarben einer Rasse, manche Klassen können nur von bestimmten Geschlechtern/Rassen etc gewählt werden usw.
Außerdem mag zwar das Setting (wurde weiter oben von jemandem als fluff bezeichnet) keine so konkreten Regeln haben wie die Attribute oder das Kampfsystem; aber im Nomalfall gehorcht das Setting genauso irgendwelchen "Regeln".
Wenn in Reich X ein König Y herrscht, dann kann der Spieler Hans zwar sagen "Heute bin ich mal König", aber der Satz macht seinen Char noch lange nicht zum König. Wenn in den Beschreibungen der Reiche und Städte auch Schuldtürme, Kerker oder Gefängnisse auftauchen, dann kann man davon ausgehen, dass es eben NICHT egal ist, ob man drinnen sitzt oder nicht.
Also, die Auffassung, dass alles, das nicht durch so komplexe Regeln wie das Kampsystem abgedeckt wird, nur unwichtiger fluff ist oder absolut irrelevant, zeugt schon von gewisser Dummheit. [/Sarkasmus]
Eulenspiegel:
@ Ein
1) In dem Augenblick, wo ich es ihnen "schwer mache" greife ich doch bereits in ihre Charakterautonomie ein.
Ob ich dem Spieler kein Schwert +10 gebe oder ob ich dem Spieler für 3 Runden ein Schwert+10 gebe und es ihm dann wieder wegnehme, macht doch bezüglich Charakterautonomie keinen Unterschied.
Für findet keine passende Frau vs. heiratet die passende Frau, aber sie stirbt, gilt das gleiche.
Für findet keine Rolle mit Zauber x oder der Spieler findet die Zauberrolle, verliert sie aber wieder, gilt das gleiche.
Ob der SC nun niemals König wird oder König wird, diesen Titel aber wieder verliert, macht diesbezüglich ebenfalls keinen Unterschied.
Ob der Char niemals 1 Mio Goldstücke bekommt oder ob er einen Schatz mit 1 Mio Gold findet und dieser geraubt wird, macht ebenfalls keinen Unterschied.
Der Eingriff in die Charakterautonomie ist in beiden Fällen immer gleich stark.
2) Aber ich finde es witzig:
Charaktere können sterben, das geht in Ordnung. - Aber eine gebrochene Hand wäre ein zu starker Eingriff in die Charakterautonomie.
Imho ist der Charaktertod ein viel stärkerer Eingriff in die Charakterautonomie, als es zwei gebrochene Hände je sein könnten.
Falls man also gegen Eingriffe in die Charakterautonomie des Spielers ist, sollte man Systeme spielen, in denen es keinen Charaktertod gibt.
Falls man aber ein System spielt, in dem die Regeln einen Eingriff in die Charakterautonomie durchführen, hat die Charakterautonomie scheinbar keinen allzugroßen Stellenwert.
@ Meisterdieb
Nein, natürlich gibt es da einen Unterschied.
Falls du meinen Post durchliest, unterscheid ich sehr wohl zwischen wichtigen Fluff und Colour-Fluff.
Und falls es Tabellen für Haarfarbe gibt, ist die Haarfarbe Crunch.
Fluff ist per Definition: "Es gibt keine Regeln dafür."
In einem Rollenspiel, in dem es keine Regeln für Haarfarbe gibt, ist die Haarfarbe also Fluff.
In einem System, in dem es Regeln für Haarfarbe gibt, ist die Haarfarbe Crunch.
Purzel:
Stop hijacking the thread, back to topic please! :gasmaskerly:
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