Autor Thema: Ist die Bedeutung von Tolkien überkommen?  (Gelesen 7733 mal)

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Offline Darkling

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Re: Ist die Bedeutung von Tolkien überkommen?
« Antwort #25 am: 19.04.2009 | 19:03 »
*seufz*

Mit Fokus auf die heutige deutsche Rollenspielszene heißt die im Hinblick auf den Threadtitel zu stellende Frage meiner Meinung nach:
Wer bitte ist denn Tolkien?  ;)
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I`m just a soul whose intentions are good.
Oh Lord, please dont`let me be misunderstood!

Belchion

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Re: Ist die Bedeutung von Tolkien überkommen?
« Antwort #26 am: 19.04.2009 | 19:09 »
Wie ich und Zornhau hierzuboarde schon früher ausgeführt haben, hatte Tolkien noch nie Bedeutung fürs Rollenspiel.
Es mag ja sein, daß Gygax und Arneson D&D ursprünglich als Western-Rollenspiel konzipiert haben, aber gespielt wurde es schon lange nach Tolkien und der Tolkien nacheifernden Fantasy wie Shannara usw. in der Form der Weltrettungsgeschichte. Dementsprechend sind auch die Abenteuer wenigstens seit den späten 80ern aufgebaut: Geschichten anstelle des Kampfes gegen die Wildnis; D&D 3 schneidet Gefolgschaft und eigene Burg aus den Grundregeln raus und verbannt sie in eine obskure Erweiterung.

Erst durch die Retrowelle, wo man sich mal genauer ansieht, mit welchen Zielrichtungen man damals gespielt haben mag, wird klar, daß da mal viel Western drinsteckte und heute immer noch ein bißchen drinsteckt.

Aber zu behaupten, Tolkien habe keinen Einfluß aufs Rollenspiel gehabt, ist einfach lächerlich. Er hatte geringen oder keinen Einfluß auf die erste Generation, sehr wohl aber großen Einfluß auf die Folgegenerationen und -auflagen. (Ich sage nur: Hobbits)

Offline Oberkampf

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Re: Ist die Bedeutung von Tolkien überkommen?
« Antwort #27 am: 19.04.2009 | 19:46 »
Das Interessante an der ganzen Westernhypothese ist, dass sie es ermöglicht, die Geschichte des Rollenspiels mal unter einem völlig neuen Blickwinkel zu sehen, und in Teilen gfinde ich sie sehr überzeugend. Über Star Trek/Raumschiff Enterprise wird ja auch gesagt, dass es eigentlich als Weltraumwestern konzipiert wurde, weil damals sich eben Western gut im amerikanischen Fernsehen vermarkten ließen. Und das in der amerikanischen Populärkultur der Frontier-Mythos fest verankert ist, möchte ich nicht bestreiten. Ob das zwangsläufig mit der Protestantischen Arbeitsethik nach Max Weber zusammenhängt, müsste man eigens prüfen, vor allem, da Webers Theorie auch nicht mehr unumstritten ist.

Den Einfluss Tolkiens auf die Genese des Rollenspiels allgemein und speziell auf D&D einerseits und die frühe deutsche Rollenspiellandschaft (Midgard, DSA) andererseits so gering zu schätzen, halte ich für falsch. Die Völker in D&D entsprechen z.B. stark den tolkienschen Klischees. Allerdings war Tolkien nur ein Einfluss, es gab ja in den 60ern bereits die New Wave of Fantasy and Science Fiction, die sich von Tolkien abgewandt hatte. Man sieht hin und wieder Moorcocksche Ideen (ab wann kamen Hand und Auge von Vecna auf, und an wen erinnert das wohl ?), aber eben auch die bereits erwähnten älteren Vorbilder. Bis eben zurück in die Antike, denn Harpyen, Zentauren und Faune hüpfen ja auch immer durch die Gegend.

Bliebe noch die Frage, wie es mit der heutigen Rollenspielszene in Deutschland aussieht... und da würde ich vorschlagen, zwischen dem Fantasy-Mainstream, dem Rollenspiel-Mainstream und den Exoten zu unterscheiden.

Der Fantasymainstream (zB. DSA, D&D) orientiert sich stark an Tolkien, z.B. bei der Gestaltung der spielbaren Völker. Das gilt sowohl für die vorgefertigten Spielwelten (jaja, Abweichungen gibts, aber warum sind denn die FR das populärste D&D-setting?), als auch, meiner Meinung nach, für die meisten Spielgruppen (auch hier gibts Abweichungen, aber versucht mal bei Gelegenheitsspielern eine richtig dekadente Elfenkultur zu vermarkten...). (Letztere Aussage ist natürlich reine Spekulation und beruht auf völlig subjektiven Erfahrungen.)

Beim Rollenspielmainstream in Deutschland ist der Fantasyaspekt nur noch eine von mehreren Wurzeln, da sind Horror-, Science Fiction- und Cyberpunkelemente angekommen (Shadowrun, WoD).

Für die Exoten, also die Spieler, die regelmäßig weniger verbreitete Systeme spielen oder als Hintergrund ungewöhnlichere Settings (ohne Elben  >;D) nutzen, hat Tolkien kaum noch eine Bedeutung.

soweit,
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Offline Xemides

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Re: Ist die Bedeutung von Tolkien überkommen?
« Antwort #28 am: 19.04.2009 | 22:15 »
Vor Tolkien waren elves mausgroß, geflügelt und verspielt, und orc war nur das gälische Wort für 'Schwein' :)

Das stimmt so nicht: http://de.wikipedia.org/wiki/Sidhe und die irischen Sidhe http://de.wikipedia.org/wiki/Sidhe sind Halbelfen und bis zu 6 Fuß groß.

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Offline Skele-Surtur

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Re: Ist die Bedeutung von Tolkien überkommen?
« Antwort #29 am: 19.04.2009 | 22:25 »
Ich spreche nur für mich, wenn ich sage, dass Tolkien zwar nicht der einzige aber ein gewaltiger Einfluss für mich war und ist und immer bleiben wird. Schon rein esthetisch.
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Offline Backalive

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Re: Ist die Bedeutung von Tolkien überkommen?
« Antwort #30 am: 19.04.2009 | 23:08 »
Zitat von: surtur
Ich spreche nur für mich, wenn ich sage, dass Tolkien zwar nicht der einzige aber ein gewaltiger Einfluss für mich war und ist und immer bleiben wird. Schon rein esthetisch.

Bei mir genauso. Hätte es mit den selben Worten formuliert!
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Offline Falcon

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Re: Ist die Bedeutung von Tolkien überkommen?
« Antwort #31 am: 20.04.2009 | 00:14 »
Ich habe Herr der Ringe nicht mal gelesen und trotzdem konnte ich den Einfluss beim RPG bei mir von Anfang an in jeder Ecke sehen. Da kann ich nicht sagen er hätte keine Einfluss.

Mich würde interessieren ob dieser Westerneinfluss bei den ersten RPGs pure Kalkulation war oder mehr ein Unfall, der aus Unwissenheit über die Vorlagen (ich meine nicht Tolkien sondern eher Folklore) und stark amerikazentrierter Sicht/Bildung entstanden ist.
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Offline Skele-Surtur

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Re: Ist die Bedeutung von Tolkien überkommen?
« Antwort #32 am: 20.04.2009 | 00:36 »
Ich glaube die kommst schlicht daher, weil es den Schöpfern dieser Systeme so am meisten Spaß gemacht hat.
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Offline scrandy

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Re: Ist die Bedeutung von Tolkien überkommen?
« Antwort #33 am: 20.04.2009 | 14:15 »
Ein wenig mehr zu den Blogs und dem "heute":

Wie groß der Einfluss von Tolkien wirklich war ist mir prinzipiell egal. Was mir jedoch nicht egal ist, ist die Tatsache das es eine, wie auch immer entstandene Fantasy-Weltübereinkunft gibt: Damit meine ich Dinge wie Zwerge, Elfen, Zauberer, Paladine und co, die wir alle direkt vor unserem geistigen Auge sehen, wenn wir davon hören. Diese ich nenne sie mal klassische Fantasy wurde stark von Tolkien geprägt, hat heute im Mainstream (Filme, Bücher usw) ihren Höhepunkt und begründet zugleich den Abstieg des Rollenspiels. Warum?

Der Hype "klassische Fantasy" wurde und wird von keinem Rollenspiel aufgenommen und für sich genutzt. DSA4 ist für Einsteiger zu schwer und unverständlich, statt D&D spielt man lieber WoW, weil es das selbe Spielgefühl ist nur einfacher und ohne die lästigen Mitspieler, und ein anderes großes einsteigerfreundliches Pen&Paper-Spiel, dass ähnlich offensiv auf sich aufmerksam macht wie damals DSA bei Schmidt-Spiele gibt es nicht. Deswegen wird aus Rollenspieler-Sicht der Hype komplett im Mainstream verkocht und schadet eher dem Hobby als es nützt, weil das Konzept für die potetiellen RPGler eindimensional bleibt nicht über HdR und Harry Potter hinauskommt.

Die Frage ist nur: Wollen wir Fantasy-Fans überhaupt den hundertfach kopierten Tolkien/Sword&Sorcery abklatsch haben und das den Massen als das tolle Hobby präsentieren? Ich sage nein! Nicht weil ich den Fans von D&D und co ihr Spiel nicht gönne, sondern weil ich für die Zukunft mir einfach mehr Innovationen erhoffe. Die heutigen Autoren sind von viel mehr geprägt als von Tolkien und co. und das düstere Mittelalter ist auch nicht die einzige Fundgrube für gute Fantasy.

Denn genauso wie damals Fantasy-Rollenspiele von der damaligen Wirklichkeit, von den Träumen und Phantasien der Menschen geprägt waren, so prägen heute andere Gedanken die Autoren und somit das Genre. Und genauso wie StarTrek früher genredefinieren für SciFi war so sind es heute Produktionen wie Battlestar Galactica und Firefly die die Träume der jetzigen Menschen einfangen aber leider eben noch nicht im Rollenspielbereich ankommen. Im Genre Fantasy und insbesondere dort im Rollenspiel müssen solche Meilensteine jedoch erst noch produziert werden und sich danach auch durchsetzen um das Hobby und auch das Fantasy-Genre in die nächsten Jahre zu befördern.

Und anstatt immer diese Geschichtsvorlesungen über Fantasy-Ursprünge zu betreiben würde ich mir lieber wünschen, dass mehr Leute in die Zukunft schauen und überlegen was denn aus Fantasy-Rollenspielen denn noch rauszuholen ist und wie sie denn sein müssten um in die aktuelle Zeit zu passen. Und anstatt sich zu fragen wo denn was her kommt, finde ich es interessanter sich zu fragen, was denn noch nicht im Fantasy-RPG behandelt wurde und was gerade die jüngere Generation heute interessieren könnte, sonst stirbt das Hobby mit unserer Generation und wir sind irgendwann die Hippies von Damals und man wird sagen:
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Eulenspiegel

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Re: Ist die Bedeutung von Tolkien überkommen?
« Antwort #34 am: 20.04.2009 | 14:23 »
Also neben der Fantasy gibt es noch zig andere Genres, die sich fürs Rollenspiel eignen. (Eigentlich jedes Genre.)

Das heißt, selbst falls Fantasy-RPG ausstirbt (was ich bezweifle) gibt es immer noch zig andere Arten von RPG, die man spielen kann.
In letzter Zeit waren ja Engel und Savage Worlds sehr erfolgreich. Beide Spiele sind außerdem einerseits relativ klassisch (verglichen mit Indies) und andererseits haben sie ihren Fokus nicht auf EDO-Fantasy.

Was die Einfachheit angeht:
Leute, die mehr aus der Sparte Geschichtenerzählen kommen (kenne ich hauptsächlich aus der Manga&Anime Szene), die bevorzugen sicherlich einfache Regelsysteme.
Leute, die dagegen aus der TableTop oder TradingCards Szene kommen, die bevozugen häufig komplexe Systeme und "Einfachheit" ist für diese Leute häufig ein Minuspunkt.

Daher denke ich, einfache und komplizierte Systeme haben beide Zielgruppen. Allerdings haben sie unterschiedliche Zielgruppen.

Offline scrandy

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Re: Ist die Bedeutung von Tolkien überkommen?
« Antwort #35 am: 20.04.2009 | 15:00 »
Das heißt, selbst falls Fantasy-RPG ausstirbt (was ich bezweifle) gibt es immer noch zig andere Arten von RPG, die man spielen kann.
Also aussterben wird es wohl nicht... Aber das meinte ich auch nicht. Und ich glaube auch nicht das Fantasy sein Kreatives Ende erreicht hat. Ich glaube nur, dass der Mainstream und leider auch unsere RPG-Marktführer ausschließlich Resteverwertung betreiben anstatt wie die damaligen Pioniere des RPG, das Genre in ihrer Zeit zu interpretieren. Denn auch mit vergleichsweise alten Genres kann man kreativ sein und neue Elemente einführen und neue Spielmöglichkeiten schaffen. Man muss nicht nur das altbekannte reaktivieren oder zumindest nicht immer auf die gleiche Art.

Was die Einfachheit angeht:
Leute, die mehr aus der Sparte Geschichtenerzählen kommen (kenne ich hauptsächlich aus der Manga&Anime Szene), die bevorzugen sicherlich einfache Regelsysteme.
Leute, die dagegen aus der TableTop oder TradingCards Szene kommen, die bevozugen häufig komplexe Systeme und "Einfachheit" ist für diese Leute häufig ein Minuspunkt.
Ich denke du nimmst damit Bezug auf:
Zitat
DSA4 ist für Einsteiger zu schwer und unverständlich, statt D&D spielt man lieber WoW,
- richtig?
Natürlich geht es mir dabei nicht darum Regelarm und Komplex zu bewerten sondern lediglich um die Einsteigerfreundlichkeit. Und alle Spiele die so bekannt sind von selbst Leute anzulocken, sind momentan aus den obigen gründen nicht geeignet, denn nicht alle spieler werden aus verwandten Spielbereichen angelockt, sondern viele auch einfach über Freunde die spielen mitgezogen (zumindest kenne ich es eher so).
Wenn ich damals nicht mit DSA3 sondern mit DSA4 ins Hobby gekommen wäre, dann wäre ich jetzt nicht mehr dabei. Und was die Annäherung von D&D an die MMORPGs betrifft, denke ich ist das genau die Falsche Strategie. Denn das Weltsimulieren und das Kampf-Strategische kann ein Computerspiel viel besser als ein Pen&Paper-Spiel, das Schauspielerische und Kreative aber nicht.
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Offline Dr.Boomslang

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Re: Ist die Bedeutung von Tolkien überkommen?
« Antwort #36 am: 20.04.2009 | 16:04 »
D&D ist ein viel größerer Einfluss für alles was mit Rollenspiel und Fantasy zu tun hat als Tolkien. D&D ist sicher hier und da von Tolkien inspiriert, aber da ich HdR nie gelesen habe weiß ich nicht wie sich das genau äußert, aber das ist auch egal, da bereits alles was man sich heute unter Fantasy vorstellt im allgemeinen Bewusstsein eingebrannt ist.
Rollenspieler halten sich verständlicherweise in erster Linie an Rollenspiele und nicht an Romane, würde ich sagen. Hierzulande ist natürlich auch noch DSA sehr wichtig, insbesondere da wo es sich von D&D unterscheidet, aber natürlich auch da wo es gleich ist.

Ich halte Tolkien heute tatsächlich für unbedeutend (für Fantasy-Rollenspiel). Man muss HdR nicht kennen.

Ach ja, für den Mainstream ist natürlich WoW heute eine wesentliche Referenz. WoW hat natürlich wiederum alles typische von D&D (wie jedes Computer-RPG).
« Letzte Änderung: 20.04.2009 | 16:06 von Dr.Boomslang »

Offline Skele-Surtur

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Re: Ist die Bedeutung von Tolkien überkommen?
« Antwort #37 am: 20.04.2009 | 16:47 »
Das halte ich für etwas kurz gegriffen.
Es geht hier nicht zu letzt auch darum, wie man bestimmte Dinge beurteilt. Gerade in der LARP-Szene ist HdR sehr präsent und viele Rollenspieler, die mit DSA 4 und D&D 3.5 angefangen haben beginnen nach ein oder zwei Jahren Interesse für HdR zu entwickeln, was ein wenig wie die Suche nach den Wurzeln ist.
Das ist keine pauschale Feststellung sondern eine Beobachtung aus meinem Umfeld, hat somit also keine wirkliche Bedeutung für die Szene ausserhalb  meines Sichthorizonts. Alles was ausserhalb meines Sichthorizonts liegt kann ich aber schwer beurteilen, weswegen ich mich im Wissen um diese Beschränktheit auf das für mich erfassbare konzentriere und im von mir erfassbaren Bereich interessieren sich Rollenspieler für Tolkien und Tolkienliebhaber für Rollenspiel. Durch diesen Wechselprozess bleibt Tolkien auch immer aktuell. Er wird nicht von jedem gemocht, aber das ist ja auch nicht der Punkt.
Wenn ich die Darstellung von Orks beurteile, dann beurteile ich sie auch immer vor dem Hintergrund der Darstellung von Orks in HdR. Nicht ausschließlich, da gibts viele andere Einflüsse, aber eben auch diesen.
Tolkien ist für (Fantasy)rollenspiel genauso wichtig wie Freud für alle mit der Psyche arbeitenden Wissenschaften und Piaget für alles was mit Pädagogik zu tun hat: Vieles ist überkommen, aber vieles ist eben immer noch aktuell.
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Offline Dr.Boomslang

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Re: Ist die Bedeutung von Tolkien überkommen?
« Antwort #38 am: 20.04.2009 | 17:45 »
Der Vergleich zu Freud in der Psychologie ist vielleicht ganz treffend. Man muss den Namen mal gehört haben aber damit beschäftigen muss man sich nicht mehr, es gibt aber immer noch einige die es trotzdem tun. So auch mit Tolkien und Fantasy.

In meinem Umfeld ist es z.B. völlig anders gewesen. Keiner den ich kenne hatte vorm Rollenspiel was mit HdR zu tun oder später größeres Interesse daran entwickelt.

Bei Orks gibt es für mich die Warhammer bis D&D artigen Orks als Monster, oder die eher menschlichen Orks aus DSA. Auch bei Elfen und Zwergen kann man zwei ähnliche Richtungen erkennen. Auf der einen Seite die amerikanische Variante (fantastisch bis hin zum Pulp) und die europäische Variante (realistisch bis hin zur Langeweile).
Wo da HdR ins Spiel kommt weiß ich nicht wirklich und es bedeutet für mich auch nichts. Ich denke es gibt einige, vor allem natürlich jüngere, die noch ganz andere Bezugspunkte haben (WoW, Anime etc.).

Offline WeepingElf

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Re: Ist die Bedeutung von Tolkien überkommen?
« Antwort #39 am: 20.04.2009 | 18:33 »
Das stimmt so nicht: http://de.wikipedia.org/wiki/Sidhe und die irischen Sidhe http://de.wikipedia.org/wiki/Sidhe sind Halbelfen und bis zu 6 Fuß groß.

Das stimmt natürlich.  In der Tat sind die menschengroßen Elben, wie sie heute noch in den irischen Sidhe gegenwärtig sind, viel älter als die kleinen geflügelten Elfen des viktorianischen Märchens.  Was ich meinte mit "vor Tolkien" war die Vorstellung, die der mythologisch nicht besonders gebildete "Mensch von der Straße" in der westlichen Welt mit dem Begriff "Elf(e)" verband, und das war halt eher ein Fliegewichtel.  Derjenige, der sich mit germanischer und keltischer Mythologie auskannte, wusste natürlich immer schon, dass die originalen Elben der Mythologie was ganz anderes sind als die Blumenelfen des viktorianischen Märchens.  Es ist aber der Verdienst Tolkiens, die "alten", echten Elben wieder populär zu machen, und von Tolkien haben auch die Rollenspieler diese "neue alte" Vorstellung übernommen.

Wie ich schon gesagt habe, stammt vieles von dem "Grundinventar" des "klassischen" Fantasy-Rollenspiels von Tolkien, wenn auch nicht alles; und zweifellos gingen Gygax, Arneson & Co. schon von ihrem amerikanischen Background her ganz anders an die Sache heran als der katholische Engländer Tolkien.  Auch hat ein Dungeoncrawl nicht viel mit der Queste der Ringgemeinschaft zu tun :)  Aber deswegen den Einfluss Tolkiens auf D&D zu leugnen, geht meines Erachtens viel zu weit.

Was das Rollenspiel von heute anbetrifft, so denke ich, dass Tolkien immer noch eine Inspirationsquelle ist, wenn auch nur eine unter vielen, und es kommt natürlich aufs Genre an.
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Offline Skele-Surtur

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Re: Ist die Bedeutung von Tolkien überkommen?
« Antwort #40 am: 20.04.2009 | 20:30 »
Ich denke die Bedeutung Tolkiens für Rollenspiel ausserhalb des Fantasybereiches ist so gut wie Null. Ich schätze, dass man diese Frage in erster Linie auf Fantasyrollenspiel beziehen sollte, denn wenn sie sich nicht auf Fantasy bezieht, so kann man sagen: Tolkien hatte nie eine Bedeutung und die kann daher auch nicht überkommen sein und wenn man es nicht auf Rollenspiel bezieht, dann ist der Thread im falschen Channel und gehört in die Literatur-Ecke oder sonst wo hin.
Bleibt nach dem Ausschlussverfahren also nur Fantasyrollenspiel als Bezugsgröße für die Fragestellung übrig.

Den größten Einfluss hat Tolkien natürlich auf die Tolkien-Fans, also jene, die über HdR überhaupt zu Fantasy und Fantasyrollenspiel gekommen sind und jene, welche über Rollenspiel auf Tolkien gekommen und Fans geworden sind.
Bei anderen ist der Einfluss vielleicht nur mittelbar, aber das negiert ihn nicht.
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Offline Foul Ole Ron

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Re: Ist die Bedeutung von Tolkien überkommen?
« Antwort #41 am: 20.04.2009 | 21:04 »
Der Vergleich zu Freud in der Psychologie ist vielleicht ganz treffend. Man muss den Namen mal gehört haben aber damit beschäftigen muss man sich nicht mehr, es gibt aber immer noch einige die es trotzdem tun. So auch mit Tolkien und Fantasy.

In meinem Umfeld ist es z.B. völlig anders gewesen. Keiner den ich kenne hatte vorm Rollenspiel was mit HdR zu tun oder später größeres Interesse daran entwickelt.

Bei Orks gibt es für mich die Warhammer bis D&D artigen Orks als Monster, oder die eher menschlichen Orks aus DSA. Auch bei Elfen und Zwergen kann man zwei ähnliche Richtungen erkennen. Auf der einen Seite die amerikanische Variante (fantastisch bis hin zum Pulp) und die europäische Variante (realistisch bis hin zur Langeweile).
Wo da HdR ins Spiel kommt weiß ich nicht wirklich und es bedeutet für mich auch nichts. Ich denke es gibt einige, vor allem natürlich jüngere, die noch ganz andere Bezugspunkte haben (WoW, Anime etc.).
Na, wenn man sich nicht mehr mit Freud beschäftigen muss, dann muss man auch den Namen nicht gehört haben. In meinen Augen greift der Vergleich nicht wirklich, bzw. nur oberflächlich. Freuds Ideen, Ansichten und Therapien sind überholt, und - soweit ich weiss - heutzutage in gewisser Weise einfach nur noch falsch! Gute Ansätze, guter "Initiator und Entwickler" - aber falsch. Deshalb ist er doch nur noch von rein "historischem Interesse".
In der Literatur ist das aber nix mit richtig und falsch! Tolkien ist zwar hundertfach kopiert, zitiert, überarbeitet und verändert worden. Dennoch ist er für mich auch heute noch die Grundlage eines großen Bereiches im Fantasy-RPG. Auch wenn gerade dieser Bereich (den ich jetzt einfach mal mit dem "EDO"-Begriff stemple) momentan einen schweren Stand hat bzw. als "unmodern" und einfach als abgedroschen gilt.
Aber keine Sorge, das kommt wieder... ;) .
Wenn Tolkien heute nicht mehr "nötig" ist, dann nur, weil er eben in so vielem drinsteckt, was heute eben doch noch aktuell und von Bedeutung ist.
"... Was das für diesen Thread bedeutet? Eigentlich nix. Warum ich trotzdem antworte? Weil ich nicht will, dass jemand denkt, Eulenspiegel hätte Recht.  Grin ..." [Dolge]

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Re: Ist die Bedeutung von Tolkien überkommen?
« Antwort #42 am: 20.04.2009 | 21:13 »
Nach der Einführung in der Dorfkneipe (Bree) ein wenig durch den Dungeon (Moria) [rote Box], danach etwas Überland [Blaue Box] bevor man ins politische Abdriftet, Armeeschlachten erlebt und einige Könige werden [türkise Box]. Der Unsterblciehnteil [schwarze Box, goldene Box] sind wegen Ähnlichkeiten zum Simarillion nicht noch einmal aufgeführt worden.

Ergo ( ;D): Herr der Ringe ist eine Nacherzählung einer klassischen D&D Runde. Die ganzen Anhänge mit Sprache udn Kultur sind das Herzblut eines Spieleiters, welches dann im Spiel nie richtig zur Geltung kam und ausreichend gewürdigt wurde.
Und wer hat nicht schon das Problem mit wundersamen Rettungen nach dämlichen Aktionen bzw. Selbstüberschätzung , gruppeninternen Zwist und nervigen Gruppenteilungen oder Spielern, die sich nicht von ihren plotrelevanten magischen Spielzeugen trennen wollten, erlebt?
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Eulenspiegel

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Re: Ist die Bedeutung von Tolkien überkommen?
« Antwort #43 am: 20.04.2009 | 21:19 »
Klar sind seine heutigen Ansätze überholt. Aber die heutigen Ansätze sind erst durch Freuds Ansätze entstanden.

Gute Ansätze, guter "Initiator und Entwickler" - aber falsch. Deshalb ist er doch nur noch von rein "historischem Interesse".
Genau das gilt im Prinzip auch für tolien:
Auch er ist nur vom "historischem interesse".
Tolle Ansätze, aber "falsch". ("Falsch" in dem Sinne, dass es Mittelerde als Setting heutzutage nur eines von vielen Settings ist und man Fantasy auch versteht, ohne Tolkien gelesen zu haben.)

Zitat
In der Literatur ist das aber nix mit richtig und falsch! Tolkien ist zwar hundertfach kopiert, zitiert, überarbeitet und verändert worden. Dennoch ist er für mich auch heute noch die Grundlage eines großen Bereiches im Fantasy-RPG.
Wenn Tolien Grundlage für die Fantasy ist, dann ist Freud die Grundlage für die Psychotherapie:
Beide wurden kopiert und verändert. Heutige Sachen sind nicht mehr das, was Tolkien oder Freud damals aufgeschrieben hatten, aber dennoch sind die Wurzeln erkennbar.

Entweder du überschätzt die Wirkung von Tolkien oder du unterschätzt die Wirkung von Freud. Beide haben ihr Gebiet bis in die Gegenwart geprägt. Und beide sind nicht mehr aktuell.

Offline Foul Ole Ron

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Re: Ist die Bedeutung von Tolkien überkommen?
« Antwort #44 am: 20.04.2009 | 21:31 »
@Eulenspiegel: Vielleicht hast Du meinen Post gelesen - verstanden hast Du ihn definitiv nicht!
"... Was das für diesen Thread bedeutet? Eigentlich nix. Warum ich trotzdem antworte? Weil ich nicht will, dass jemand denkt, Eulenspiegel hätte Recht.  Grin ..." [Dolge]

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Re: Ist die Bedeutung von Tolkien überkommen?
« Antwort #45 am: 20.04.2009 | 21:39 »

Tolle Ansätze, aber "falsch". ("Falsch" in dem Sinne, dass es Mittelerde als Setting heutzutage nur eines von vielen Settings ist und man Fantasy auch versteht, ohne Tolkien gelesen zu haben.)
Wenn Tolien Grundlage für die Fantasy ist, dann ist Freud die Grundlage für die Psychotherapie:
Beide wurden kopiert und verändert. Heutige Sachen sind nicht mehr das, was Tolkien oder Freud damals aufgeschrieben hatten, aber dennoch sind die Wurzeln erkennbar.
Sorry, aber das ist meilenweit von dem entfernt, was ich als richtig erachte. Tolkien kann nicht "falsch" sein, weil hier Begriffe wie richtig und falsch nicht greifen.
Zweitens ist Mittelerde immer noch nicht "eines von vielen Settings". Es ist "das" Setting, an dem sich alle anderen Messen lassen müssen. Die wenigsten halten in irgendeinem Item diesem Vergleich stand, noch nicht einmal was Innovation angeht.
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Re: Ist die Bedeutung von Tolkien überkommen?
« Antwort #46 am: 20.04.2009 | 21:48 »
@Eulenspiegel: Vielleicht hast Du meinen Post gelesen - verstanden hast Du ihn definitiv nicht!
dito

Vielleicht solltest du meinen Post erstmal verstehen, bevor du anderen Leuten Unverständnis vorwirfst.  ::)

Sorry, aber das ist meilenweit von dem entfernt, was ich als richtig erachte. Tolkien kann nicht "falsch" sein, weil hier Begriffe wie richtig und falsch nicht greifen.
Deswegen habe ich
1) falsch in Anführungszeichen gesetzt und
2) anschließend in der Klammer erklärt, was in diesem Falle "falsch" bedeutet.

Und dort habe ich stehen: "Falsch" in dem Sinne, dass es Mittelerde als Setting heutzutage nur eines von vielen Settings ist
Und das greift sehr wohl in der Literatur.

Zitat
Zweitens ist Mittelerde immer noch nicht "eines von vielen Settings". Es ist "das" Setting, an dem sich alle anderen Messen lassen müssen. Die wenigsten halten in irgendeinem Item diesem Vergleich stand, noch nicht einmal was Innovation angeht.
Nein, DAS Setting im Rollenspielbereich ist
1) Aventurien
2) Forgotten Realms

Mittelerde läuft unter "ferner liefen".

Und wenn du dich auf Nichtrollenspieler beziehst:
Dort hat die Geschichte "Herrd er Ringe" zwar einen sehr hohen Bekanntheitsgrad, aber das, was man landläufig unter Orks und Trolle versteht, ist an den Forgotten Realms angelehnt. (Hat jedenfalls wenig mit den mittelreichischen Orks und Trollen zu tun.)

Es gibt viele Filme, die in der Welt von Conan spielen. Viele Geschichten, die in anderen Fantasywelten spielen. Aber nur eine Geschichte, die in Mittelerde spielt. (Es gibt zwar noch der kleine Hobbit und das Silmarillon, aber die sind doch relativ unbekannt.)

Mittelerde ist bei weitem nicht mehr im Mittelpunk der Vorstellung. (Dort würde ich bei Nichtrollenspielern mittlerweile Harry Potter ansiedeln. Und bei Rollenspielern wiegesagt Aventurien und Forgotten Realms.)

Ludovico

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Re: Ist die Bedeutung von Tolkien überkommen?
« Antwort #47 am: 20.04.2009 | 21:51 »
Interessant zu wissen, daß die Basis für DIE Settings keine Rolle spielt.

Offline Skele-Surtur

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Re: Ist die Bedeutung von Tolkien überkommen?
« Antwort #48 am: 20.04.2009 | 21:59 »
Tja, die Sicht auf Tolkien ist wohl eine Frage der Fantasy-Sozialisation, die man durchgemacht hat. Für mich ist HdR auch nicht das Non-Plus-Ultra, aber eben ein Grundelement und daher wird es in meiner Sicht auf Fantasy niemals überkommen werden.

Aber darüber zu diskutieren ist eigentlich ein wenig wie über Pilze auf der Pizza zu reden... für den einen ist ein Pizza ohne Pilze keine richtige Pizza, der nächste will sie ums verrecken nicht mal in der Nähe seiner Pizza haben und dem dritten könnte es nicht gleichgültiger sein. Und dann ist da noch der, der sagt: "Ach so nennt man die lapprigen Dinger zwischen Käse und Salami also?"
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

Korrigiert meine Rechtschreibfehler!

Eulenspiegel

  • Gast
Re: Ist die Bedeutung von Tolkien überkommen?
« Antwort #49 am: 20.04.2009 | 22:01 »
@ Ludovico
Die Basis spielt aus historischem Interesse eine Rolle.
Das ist bei Tolkien so, der eine Basis legte, und das ist bei Freud so, der die andere Basis legte:
Beide legten in ihrem Bereich eine Basis.

Und beide sind extrem wichtig, wenn man sich für die jeweilige Historie interessiert. Beide sind auch extrem wichtig, wenn man sich dafür interessiert, wie es zu dem aktuellen Stand kam. Beide waren wegweisend für den aktuellen Stand.
Aber ebenso sind beide nicht mehr aktuell.