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D0-C0s Med-Station

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Azzu:
D0-C0s Med-Station:

Mehr als zur Hälfte von Dschungelpflanzen überwuchert, liegt am Rand von Port Alvard ein abgewrackter und ausgeschlachteter corellianischer Frachter der YT-Klasse, dessen Außenhülle, wo nicht von Schlingpflanzen und Moosen bedeckt, eine rostfarbene Patina aufweist. Wer die zum Ort hin geöffnete Rampe erklimmt, findet jedoch ein erstaunlich sauberes Innenleben des ehemaligen Raumschiffs vor. Der Laderaum ist vollgestopft mit medizinischen Geräten, die um eine Handvoll Krankenhausbetten aufgestellt sind. Im hinteren Bereich findet sich ein veraltetes Modell eines Bakta-Tanks, der seine letzte Füllung vor mehreren Jahren gesehen haben dürfte. Der Geruch nach Desinfektionsmitteln ist eine Zumutung für die Schleimhäute der meisten Lebensformen, dafür fängt sich hier niemand etwas ein, was jemand anderes angeschleppt hätte.

Patientenzimmer gibt es hier nicht - für Rehabilitation ist die Med-Station nicht eingerichtet. Wenn du nicht hart genug bist, nach der Wundversorgung und einem Schuss Bakta nach Hause zu spazieren, bist du für Port Alvard eben nicht hart genug! Pflegepersonal für die kurze Zeit deines Aufenthalts gibt es nur, wenn du extra bezahlst, ansonsten musst du mit dem kleinen Astromech-Droiden der R4-Reihe Vorlieb nehmen, der hier als Mädchen für alles fungiert.

Der Gemeinschaftsraum des Schiffs ist im schmucklosen Originalzustand belassen. Hier geht's hin, wenn du nur zu Besuch bist, und keine medizinische Behandlung brauchst. Die früheren Crew-Kojen sind D0-C0 als Privatbereich vorbehalten, hierhin wird niemand vorgelassen.

Azzu:
D0-C0 (NSCe: Ein Patient, ein imperialer Offizier, zwei Sturmtruppler)

"Ich wusste nicht, dass es mittlerweile gegen das Gesetz verstößt, im Dschungel herumzustreunen, Lieutenant", tönt die blecherne Stimme des Medi-Droiden, während sich seine Sensoren auf die Gestalt zubewegen, die reglos im Griff zweier Sturmtruppler hängt.

"Recht und Gesetz sind offensichtlich keine deiner programmierten Fähigkeiten, Droide!" Ein junger Mann mit kantigen Gesichtszügen und der dunkelgrauen Uniform eines imperialen Offiziers stolziert ungeduldig auf und ab, während die Sturmtruppler den Patienten auf ein Krankenbett hieven. "Also, wann kann ich ihn verhören?"

D0-C0s einziges Auge glüht kurz verärgert auf, der Droide bleibt jedoch dem Patienten zugewandt. "Eigenartiges Outfit für eine Dschungelexpedition, würde ich sagen. Sieht mehr nach einem Pilotenanzug aus. Militärausführung, aber keine, die ich kenne. Ich bevorzuge übrigens die Anrede 'Doktor'."

"Wann?"

"Schädelbruch. Mehrere Knochenbrüche. Quetschungen, innere Blutungen. Verbrennungen zweiten Grades an beiden Beinen. Nicht zu unterschätzen, dieser Dschungel."

"Ich warte, Droide!"

"Doktor." Die Sensoren werden eingefahren, und D0-C0 wendet sich nun endlich dem jungen Offizier zu. "Falls er die Nacht überlebt - falls, nicht wenn - könnte er noch diese Woche kurz zu Bewusstsein kommen. Je nachdem, was Sie unter 'Verhör' verstehen...  eine bis drei Wochen. Minimum."

"Inakzeptabel! Die 'Gnadenlos' wird schon..." Der Imperiale bricht mitten im Satz ab, und setzt dann von neuem an. "Bring den Kerl zum Reden, 'Doktor'! Und zwar vorgestern! Vielleicht wirst du dann 'übersehen', wenn das Auge des Imperators auf diesen Drecksmond fällt!" Er macht auf dem Absatz kehrt und stürmt, flankiert von seinen Sturmtrupplern, die Raumschifframpe hinab.

Dem Droiden entfährt ein metallischer Grunzlaut, als er den Soldaten nachstarrt. "Du hast den Mann gehört, Junge", murmelt er dann zu seinem Patienten, während er diesem mehrere Infusionen verabreicht. "Sieh zu, dass du morgen aufwachst, sonst muss ich nachhelfen!"

Azzu:
D0-C0

Eine Notoperation später stapft D0-C0 die Rampe seiner Med-Station hinab, die sich hinter ihm mit rostigem Quietschen schließt, und marschiert, in einen wasserfesten Kapuzenumhang gehüllt, in Richtung Zentrum. Der Patient bleibt bewusstlos, von einer Vielzahl blinkender und piepender Apparate überwacht, zurück.


(Weiter in der Lagoon Bar.)

Lord Verminaard:
Unbestimmte Zeit später.

Es raschelt im Unterholz, und kurz darauf teilen sich die Blätter für einen Kumaya-Reitvogel, der ein erleichtertes Gackern von sich gibt, als sein schwerer Reiter sich wenig elegant aus dem Sattel rutschen lässt. Ein scharzes Tuch um den Kopf geschlungen, mit Stoppelbart und robuster Outdoor-Kleidung, sieht Steady Ed verändert aus, doch nicht verändert genug, um nicht von einem aufmerksamen Beobachter sofort erkannt zu werden.

Er blickt sich prüfend um, die Hand auf dem Blaster, dann betritt er forschen Schrittes die Med-Station.

"Jemand da?"

Azzu:
Das Summen von Servomotoren kündigt die kleine R4-Einheit an, die von einem der Krankenbetten in Richtung Empfangsbereich gerollt kommt. Ihrem fröhlichen Piepen lässt sich entnehmen, dass der Doktor außer Haus ist, und ob ein Notfall gemeldet werden soll. Im Zwielicht des rückwärtigen Bereichs kann man erkennen, dass der dort aufgestellte Bakta-Tank gefüllt wurde - zum ersten Mal seit Monaten, wenn nicht Jahren - und eine humanoide Gestalt darin schwimmt.

Vor der Medistation, im Unterholz, setzt derweil ein in Tarnfarben gekleideter Rhodianer das Sichtgerät ab, mit dem er den Eingangsbereich der Station beobachtet hat, und nuschelt etwas in das Commlink in seiner grünen Hand.

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