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Realms of Cthulhu
carthoz:
--- Zitat von: Zornhau am 29.04.2009 | 03:25 ---Dir ist nicht klar geworden, daß es NICHT und zwar NIE darum geht, was und wie irgendwer spielen SOLL, sondern es geht darum, daß ein neues Rollenspiel herauskommt, eines, welches ein anderes als das altbekannte (und altbackene) Regelwerk verwenden wird, aber dasselbe Setting zum Spielen erschließen wird.
Das war bei Cthulhu D20 der Fall, das war bei Cthulhu Gumshoe (aka Trail of Cthulhu) der Fall und das ist bei Cthulhu Savage Worlds (aka Realms of Cthulhu) der Fall.
--- Ende Zitat ---
Richtig, aber jedes System hat eine andere Präferenz, wie es gespielt werden will. Cthulhu D20 war nicht mein Fall - das liegt aber daran, dass ich das D20-System nicht als Nonplusultra empfinde, besonders durch die kampflastigen Feats etc. Das ist auf jeden Fall für mich ein Grund, eher einen Blick auf RoC zu werfen, da das im Bereich der regelseitigen Charaktergestaltung mir deutlich mehr bietet durch Edges und Hindrances (außerdem durch das schlankere System im Gegensatz zu D20). Gumshoe hab ich noch nicht ausprobiert, interessiert mich aber auch sehr, weil ich denke, dass es das besser macht, was BRP gerne tun würde (bzw. deutsche Cthulhu-Spieler gerne hätten, dass es BRP leisten würde). Damit erkläre ich aber keinem der Systeme seine Daseinberechtigung ab, und erst recht nicht einem der Spielstile, die gemeinhin damit gespielt werden!
--- Zitat von: Zornhau am 29.04.2009 | 03:25 ---Was mich zu ungesunden Blutdruckwerten bringt, ist diese BLÖDE Herumgezetere von Leuten, die den neuen Regelwerke EH KEINE CHANCE geben, und die hier herkommen und versuchen eine neue, noch nicht einmal fertiggestellte, FRISCHE, UNVERBRAUCHTE Adaption von Cthulhu im Rollenspiel SCHLECHT ZU REDEN!
(...)
Es kommen diejenigen, die außer Deutsch-Cthulhu NICHTS aber auch GAR NICHTS als Regeladaption für Cthulhu gelten lassen wollen, und zerreißen sich das Maul mit idiotischen NICHT-Argumenten wie "das Kampfsystem in SW ist ja viel zu leicht lernbar, macht viel zu viel Spaß, da wird man ja bei Savage-Cthulhu ständig kämpfen müssen". - Wie BESCHEUERT ist denn solch ein "Vorwurf"?
--- Ende Zitat ---
Ach komm, wenn du dich darüber aufregst, dann versuchst du imgrunde nichts anderes als Fanboytum mit Fanboytum zu bekämpfen. Das funktioniert nicht, so leid mir das tut.
Und dein ständiges Fluchen, Beleidigen, Alles-über-einen-Kamm-scheren und Kraftausdrücke benutzen macht deine Position auch nicht besser, im Gegenteil: Dadurch entkräftest du nur deine Argumente und entziehst ihnen die Grundlage.
--- Zitat von: Zornhau am 29.04.2009 | 03:25 ---Spielt doch was ihr wollt und wie ihr es wollt. Das ist mir sowas von egal. - Aber kommt nicht daher und führt Euch hier auf, als hättet ihr irgendeine "Überlegenheitsposition", die es Euch erlaubt NUR EUER ALTES ZEUG als das "Einzig Wahre (tm)" zu predigen. - Da kommt der Heilige Zorn über mich.
--- Ende Zitat ---
Sag ich doch. Kreuzzug. Heiliger Zorn, wenn ich sowas schon höre... ::)
--- Zitat von: Zornhau am 29.04.2009 | 03:25 ---Dieser "Glaube", daß ein Kampfsystem, das funktioniert, "zum Kämpfen einlädt", ist einfach so GRUNDSÄTZLICH DANEBEN, daß es hier schon arg schwer fällt, noch die Fassung zu behalten.
(..)
Übrigens: Meine Erfahrungen mit deutschem Cthulhu sehen so aus, daß hierzulande VIEL MEHR herumgeballert wird. Kultisten sind eh nur normale Menschen, die man mittels Schußwaffen ganz schnell klein kriegt. - Ich habe selten Cthulhu-Runden erlebt, in denen so viel geschossen wurde, wie neuere deutsche Cthulhu-Runden. - Woran das liegen mag, bin ich mir nicht so sicher. Auf jeden Fall, wie ich oben schon ausführte, ist eine "Kampfhemmung" eine Frage des CHARAKTERS und nicht eine Frage der Flüssigkeit des Kampfsystems!
--- Ende Zitat ---
Nein, das Nicht-Kämpfen ist keine Frage des Systems und keine Frage des Charakters, sondern der Einstellung und Erwartungshaltung. Wenn ich Cthulhu so anlege, dass ich wenig Wert auf Kämpfe lege, dann spiele ich das auch so, egal mit welchem System. Und das BRP mag noch so sehr auch zum Kämpfen "geeignet" sein, im Vergleich zu anderen, eher auf Kampf angelegten Spielen wie D20 oder vielleicht auch Savage Worlds verliert es eben - wenn ich Kämpfen wollte, würde ich es vermutlich eher mit einem der anderen Systeme abwickeln wollen als mit dem BRP. Angeblich soll ja auch D20 für soziale Konflikte "geeignet" sein. Dass es das aber nur unzulänglich unterstützt und dann ein anderes System wohl eher das Spiel der Wahl wäre, wenn ich auf sowas Wert lege, liegt auch auf der Hand. So gesehen könnte man dem BRP vermutlich am ehesten bescheinigen, dass es die meisten Anforderungen löst, ohne dabei irgendwelche Finessen an den Tag zu legen - man könnte auch sagen: so lala.
--- Zitat von: Zornhau am 29.04.2009 | 03:25 ---Savage Worlds bringt, im Gegensatz zu BRP, übrigens auch Mittel mit, die Kampflust von Charakteren deutlich SENKEN können - mit regeltechnischer Unterstützung!
--- Ende Zitat ---
Nochmal: Ich will mir RoC anschauen und ich sage nicht von vornherein, dass das alles Scheiße wird und ist und überhaupt und bla. Im Gegenteil bin ich gespannt, wie sich RoC spielen wird. Wenn es dann vielleicht sogar noch deutlicher umsetzt, was ich gerne hätte, umso besser. Aber das weißt du jetzt noch nicht und ich jetzt noch nicht. Also lass uns abwarten und Tee trinken, ja?
--- Zitat von: Zornhau am 29.04.2009 | 03:25 ---
--- Zitat von: carthinius am 29.04.2009 | 00:15 ---Ich brauche für Götter keine Werte - vielleicht ist das sogar schon bei BRP zuviel des Guten. Ich WILL gar nicht, dass Cthulhu wertetechnisch abgebildet werden kann,
--- Ende Zitat ---
Daß Du das nicht "willst" ist eben schon ein Zeichen dafür, daß bei Dir die "Deutsche Reine Lehre" wirkt.
--- Ende Zitat ---
Oh, das ist ein Trugschluss. Ich will auch keine Werte für Zeus, Jahwe, Kali oder sonst irgendwelche Götter haben. Ich bestimme ja auch nicht für ein System die Werte der Erde, um zu sehen, wieviel Atombomben ich brauche, um sie tatsächlich sprengen zu können... selbst wenn ich das regeltechnisch durchaus könnte! Im Cthulhu-Mythos gibt es für mich einfach ein paar Konstanten, die unabänderbar sind. Unsterbliche Überwesen mit gottgleichen Fähigkeiten gehören nun einmal dazu. Und wenn ich davon ausgehe, ist jeder Versuch, diese Wesen mit Werten auszustatten, einfach lächerlich.
--- Zitat von: Zornhau am 29.04.2009 | 03:25 ---Lovecraft schildert mit den Worten und den Bildern des (guten und sprachmächtigen) klassischen Pulps seine fremden Welten, fremden Wesen, und die Gefühle seiner Hauptfiguren, wie sie unter den Eindrücken dieser befremdenden Erkenntnisse leiden und zerbrechen.
Wenn man GENAU SO den "Horror, so wie Lovecraft ihn geschaffen hat" im Rollenspiel haben wollte, dann MUSS der "Erzählonkel", der VORLESER den Spielern auf die klassische DSA-Despoten-Spielleiter-Art sagen, WAS sie fühlen, WIE sie sich fühlen, WAS sie demzufolge tun, usw. - Die ENTMÜNDIGUNG der Spieler, der WEGFALL jeglicher ENTSCHEIDUNGSFREIHEIT, das ist die Grundvoraussetzung, wenn man WIRKLICH ERNSTHAFT meint "Horror, so wie Lovecraft ihn geschaffen hat" im Spiel haben zu wollen.
Wenn man sich Lovecrafts Geschichten durchliest, und wenn man dann für die Hauptfiguren überlegt, wie ein SPIELER mit diesem Charakter wohl umgegangen wäre, dann wäre Innsmouth ENTvÖLKERT, weil normale deutsche Cthulhu-Rollenspieler mit den dicken Wummen reingefahren wären und rumgeballert hätten. - Und dann hätten andere Hauptfiguren einfach NICHT in das Buch geschaut, NICHT mit den komischen Ausländern geredet, wären NICHT in dem Zimmer wohnen geblieben, wo die Winkel nicht stimmen und sie psychische Probleme bekommen.
--- Ende Zitat ---
Ich wundere mich, was du so für Spieler kennst. Und es tut mir wirklich leid für dich, dass du offensichtlich nur das Erzählonkel-Extrem zu kennen scheinst. DAS würde mich nämlich auch ankotzen. Aber man kann Cthulhu auch ohne kurze Leine spielen und trotzdem wissen, dass man keine Chance hat und einem im Grunde nur der Wahnsinn bleibt. Gerade das finde ich besonders spannend: Der tragische Ausgang ist vorprogrammiert. Aber weder SL noch Spieler können/müssen wissen, wo/wie/wann/warum es soweit ist.
Und dass sich deine Spieler nicht entscheiden, wie Lovecraft'sche Figuren zu handeln, klingt für mich eher nach mangelnder Bereitschaft, sich auf Lovecraft'schen Horror einzulassen. Survival-Horror funktioniert auch nur, wenn Spieler sich auch mal auf blöde Aktionen einlassen.
--- Zitat von: Zornhau am 29.04.2009 | 03:25 ---NUR Taschenlampenfallenlasser machen BEWUSST solche idiotischen und nervenden und den anderen Spielern das Spiel versauende Entscheidungen. - Und eben die AUTOREN von Horror-Romanen. Diese lassen ihre Hauptfiguren eben zur Unterhaltung des Lesers, der sich auf den letzten Seiten schon mit dieser einen einzigen Identifikationsfigur angefreundet hat, in Wahnsinn und Gewalt verfallen.
Rollenspiel ist da anders. - Im Rollenspiel SPIELT man. - Und solche vorgegebenen, solche von AUSSEN dem Spieler seine Spielentscheidungen entwertenden oder gar ganz untersagenden Spielleiter-DIKTATE sind ein klarer Fall von gestörtem Spielen.
Bei Cthulhu sollten aber NUR DIE CHARAKTERE gestört sein, und NICHT DIE SPIELER!
--- Ende Zitat ---
Ach, und wie spiele ich einen Charakter gestört, ohne gestörte Aktionen einfließen zu lassen? Außerdem sind das keine Spielleiter-Diktate, sondern Settingeingrenzungen! Lovecraft-Horror funktioniert nun einmal so - alles andere ist kein Lovecraft-Horror, da kannst du noch so sehr auf den Pulp-Hintergrund verweisen oder sagen, dass Spieler sich nie so verhalten würden. Du scheißt doch auch nicht auf andere Genre-Konventionen, oder? Du spielst Deadlands wie Western, du spielst Conan wie Sword&Sorcery, also warum, WARUM ZUR HÖLLE KANNST DU NICHT LOVECRAFT-HORROR WIE LOVECRAFT-HORROR SPIELEN?! Wenn dich eigentich ankotzt, wie Lovecraft-Horror funktioniert, weil das Ende schon feststeht, dann spiel es halt nicht so. Aber sag dann nicht, dass Lovecraft anders funktioniert, nur weil es bei dir nicht so funktioniert, wie es eigentlich laut Genrekonvention funktionieren muss.
--- Zitat von: Zornhau am 29.04.2009 | 03:25 ---Mir geht es nur darum das IDIOTISCHE "Vorab-Schlechtreden" der Deutsches-Cthulhu-Muß-Rein-Bleiben-Aktivisten eines Produktes, das vom US-Rollenspielmarkt kommt, für ein US-Rollenspielregelsystem aufbereitet wird, und vornehmlich für den US-Rollenspielmarkt produziert wird.
NIEMAND will dem BRP-Old-Fart Cthulhu irgendwas Schlimmes tun. (...)
--- Ende Zitat ---
Wenn du nicht mal bei den Beteuerungen, dass du niemandem an den Karren fahren willst, ohne Beleidigungen bleiben kannst, macht das deine Beteuerungen nicht sehr glaubhaft.
Und bisher hat hier auch niemand Savage Worlds und seine Spieler dermaßen beleidigt wie die die CoC-Spieler. Bemerkenswert, dass du trotzdem von Verteidigung deinerseits sprichst.
Also wenn hier jemand betriebsblind ist, dann du.
--- Zitat von: Zornhau am 29.04.2009 | 03:25 ---Realms of Cthulhu wird die miefigen CoC-Sucker mal ein wenig RoCen lassen!
--- Ende Zitat ---
Eher nicht. Und du weißt auch, warum.
--- Zitat von: Zornhau am 29.04.2009 | 03:25 ---Ein wenig spät, aber danke!
--- Ende Zitat ---
Dafür nicht.
Enpeze:
--- Zitat von: carthinius am 29.04.2009 | 13:06 ---Und das BRP mag noch so sehr auch zum Kämpfen "geeignet" sein, im Vergleich zu anderen, eher auf Kampf angelegten Spielen wie D20 oder vielleicht auch Savage Worlds verliert es eben - wenn ich Kämpfen wollte, würde ich es vermutlich eher mit einem der anderen Systeme abwickeln wollen als mit dem BRP.
--- Ende Zitat ---
Und da irrst Du Dich gewaltig. Zum einen wirfst Du Kraut und Rüben durcheinander und SW und d20 in einen Topf. Sehr schlecht. Die beiden unterscheiden sich bereits in ihrer Grundphilosophie, von der Machart gar nicht zu reden.
Für die Kampfansprüche so mancher Runde ist BRP weitaus besser geeignet als ein anderes von Dir als Kampfsystem aufgelistetes Regelsystem wie d20.
Beispielsweise wann?
-wenn man kürzere Kämpfe will
-wenn man realistischere, knackigere Kämpfe will, die direkte Auswirkungen auf den jeweiligen Körperteil des Gegners haben. (oder den eigenen)
Also wenn ich nicht stundenlang auf nem hochstufigen Monster fad rumklopfen (ich vermute zwar aber hoffe inständig nicht, daß dies Deine "Kampfsozialisierung" im RPG ist) dann nehm ich BRP und nicht d20.
was kann also BRP nicht und warum nehmen nicht alle BRP zum kämpfen?
-weil BRP ist tödlich - und damit meine ich nicht nur ein bisschen tödlich so wie Warhammer - sondern wirklich tödlich. Dh. Wenn die Spieler keine guten Taktiken schon im Vorfeld des Kampfes wählen dann ist der Ofen aus. Genialer Kampf bis zum nächsten TPK. Vielen paßt das nicht, bzw sie wollen ihre Charaktere nicht diesem (realistischen) Risiko aussetzen, weil sie sich als unbesiegbaren "Helden" im Kampf sehen. Daher nehmen sie d20. das ist zwar mühsam und alles andere als ein knackiges Kampfsystem, läßt einem aber eine gute Chance zu überleben. Wenn man also so wie Du d20 und Konsorten als ein "geeignetes" Kampfsystem definiert und BRP nicht, dann spricht das Bände was man in einem Kampf erleben will - nämlich gerailroadetes Heldentum auf Seidenkissen und nicht direkte glücks -und taktikabhänge Action gepaart mit dem üblichen Verlust von Körperteilen.
--- Zitat von: carthinius am 29.04.2009 | 13:06 ---
Nochmal: Ich will mir RoC anschauen und ich sage nicht von vornherein, dass das alles Scheiße wird und ist und überhaupt und bla. Im Gegenteil bin ich gespannt, wie sich RoC spielen wird.
--- Ende Zitat ---
Diese Aufgeschlossenheit mag ich. :d Das Schlimmste was einem passieren kann, ist daß man mal einen Abend vertut. Aber unter Umständen öffnet RoC ja eine neue Sicht auf den Mythos. (den wir Fans von Delta Green oder Cthulhutech z.T. ja bereits angedeutet bekamen)
Prisma:
--- Zitat von: Alexandro ---Spieler die dagegen WISSEN, dass ihre Gegner Werte haben (und seien sie noch so hoch) haben HOFFNUNG: sie haben die (fitzelig kleine) Chance, dass ihre Charaktere den Tag retten können, oder doch zumindest mit ihrem Leben davon kommen [...] Scheitern sie dabei (was die Regel sein dürfte) DANN nennt man das Horror (und der Horror ist um so bedeutsamer, da man sich erheblich mehr immersioniert hat, um Pläne und Ideen durchzugehen, als [...] seine Titanic-Charakter mechanisch in den Untergang manövriert, während man sich in die Tasche lügt, wie toll und erwachsen man doch immersioniert).
[...]
Ich meinte Bände wie das komische Buch über den angeblichen 1. Weltkrieg (vom Krieg selber sieht man ja nicht wirklich viel), Irrenhäuser in den 20er Jahren oder Jahrmärkte. Außerdem die komischen Bücher über Berlin und die USA. Diese Bücher sind nicht wesentlich ergiebiger als Wikipedia (oder ein kurzer Besuch in der örtlichen Bücherei).
--- Ende Zitat ---
Ich stimme zu, wenn die Charaktere nichts bewirken können, ist spielen obsolet. Aber das ist eine Selbstverständlichkeit. Das Pegasus das manchmal anders sieht und auch überflüssiges, enttäuschendes und bescheuertes produziert hat, ist schlecht. (Dafür kommen sie vielleicht – hoffentlich! - in die Rollenspielerhölle. 8] )
Es geht nur nicht darum was Pegasus macht. Die Sache um die es doch wirklich geht ist, dass wenn die Leute Cthulhu erwarten, auch Cthulhu, nach dem literarischen Vorbild (!), haben wollen.
Was Gewalt und Kampf in der Vorlage angeht: Dort gibt es auch Konflikte und erbitterte Kämpfe, dort bewirken die Figuren in der Regel etwas.
Aber:
Cthulhu ist keine Monster-Metzelorgie. Kein Adios-A-Migo. Das es aber genau dazu durch RoC kommt (und es vielleicht später auch noch als das einzig Wahre präsentiert wird, sprich: als nach literarischem Vorbild hingestellt wird) befürchte ich hier, weil Savage Worlds dafür besonders geeignet ist.
--- Zitat von: Zornhau ---Ich sage NIEMANDEM, wie er spielen soll.
--- Ende Zitat ---
Doch tust Du. Und zwar schon dermaßen lange, dass Du gar nicht mehr merkst, was Du so von Dir gibst.
--- Zitat von: Zornhau ---Ja. Es ist so, daß manche IRRIGERWEISE eine derart BESCHEUERTE Ansicht nicht nur haben, sondern sie auch noch aufschreiben, daß andere sie lesen müssen.
--- Ende Zitat ---
Savage Worlds wirbt doch genau damit, dass Kämpfe ach so toll umsetzbar sind. Das ist eines der Mainfeatures von Savage Words! Ich würde sagen, dass ist ziemlich einladend.
--- Zitat von: Zornhau ---Übrigens: Meine Erfahrungen mit deutschem Cthulhu sehen so aus, daß hierzulande VIEL MEHR herumgeballert wird. Kultisten sind eh nur normale Menschen, die man mittels Schußwaffen ganz schnell klein kriegt. - Ich habe selten Cthulhu-Runden erlebt, in denen so viel geschossen wurde, wie neuere deutsche Cthulhu-Runden. - Woran das liegen mag, bin ich mir nicht so sicher. Auf jeden Fall, wie ich oben schon ausführte, ist eine "Kampfhemmung" eine Frage des CHARAKTERS und nicht eine Frage der Flüssigkeit des Kampfsystems!
Savage Worlds bringt, im Gegensatz zu BRP, übrigens auch Mittel mit, die Kampflust von Charakteren deutlich SENKEN können - mit regeltechnischer Unterstützung!
--- Ende Zitat ---
Also, wenn die „Taschenlampenfaller” dann doch keine mehr sein wollen, ist das genau so schlecht, als wenn sie welche bleiben?
Jetzt könnte ich mich in ein Zitate-Schlachtfest, bezüglich Deiner Kraftausdrücke stürzen, aber das ist mir hierfür zu viel Aufwand. Doch noch soviel:
Ich finde es immer wieder befremdlich wie viel Hass und Verachtung in unserem Hobby (zumindest im deutschen Internetbereich) herrscht, nur weil manche Spieler eben mehr Ambiente bevorzugen und andere nicht. Man kennt nur Extreme. Entweder ist man Figurenschubser oder Märchenonkel. Ein dazwischen akzeptiert man nicht oder verpöhnt man gar. Und das wird oft nur von einer Hand voll „Dauerwüterichen” - von denen Du einer bist, Zornhau - getragen. Du transportierst diesen Hass und die Verachtung wirklich meisterhaft. Und um dem ganzen das i-Tüpfelchen aufzusetzen, wagst Du es gleichzeitig noch Toleranz einzufordern. Immer wieder ungeheuerlich! :q
Enpeze:
--- Zitat von: Alexandro am 28.04.2009 | 22:33 ---
Wenn es dagegen KEINE Werte hat, dann kann gar kein Horror aufkommen, weil die Spieler sich fatalistisch in die "Erzählung" des SLs fügen. Selber schon auf Spieler getroffen, die CoC nur in der Erwartung spielen, dass CoC spielen nur darin besteht zu warten, dass der SL den Tod/Wahnsinn ihrer Charaktere "erzählt" (natürlich erst am Ende einer "stimmungsvollen" Spielsitzung *kotz*) und die deshalb besser erst gar nichts versuchen. Einige davon waren sogar STOLZ darauf, den Tod ihrer Charaktere selbst herbeigeführt zu haben (indem sie z.B. beim "Sänger von Dhol" durch die Hand der Dörfler starben, ohne dass ihr Charakter jemals eine Mythoskreatur gesehen zu haben).
--- Ende Zitat ---
So eine Art versteckter Masochismus nehm ich an. >;D
Nein im Ernst, find ich recht witzig und deckt sich z.t. mit meinen spielen.
--- Zitat von: Alexandro am 28.04.2009 | 22:33 ---Spieler die dagegen WISSEN, dass ihre Gegner Werte haben (und seien sie noch so hoch) haben HOFFNUNG: sie haben die (fitzelig kleine) Chance, dass ihre Charaktere den Tag retten können, oder doch zumindest mit ihrem Leben davon kommen (von ihrem Verstand reden wir mal nicht >;D). Scheitern sie dabei (was die Regel sein dürfte) DANN nennt man das Horror (und der Horror ist um so bedeutsamer, da man sich erheblich mehr immersioniert hat, um Pläne und Ideen durchzugehen, als wenn man mit dem Gedanken "Vergiss es Jake. Es ist ChinatownCoC." seine Titanic-Charakter mechanisch in den Untergang manövriert, während man sich in die Tasche lügt, wie toll und erwachsen man doch immersioniert).
--- Ende Zitat ---
Vielleicht ist das ja auch die immer stärker werdende SW sozialisierung die einen so denken lernen läßt?
--- Zitat von: Alexandro am 28.04.2009 | 22:33 ---Ich meinte Bände wie das komische Buch über den angeblichen 1. Weltkrieg (vom Krieg selber sieht man ja nicht wirklich viel), Irrenhäuser in den 20er Jahren oder Jahrmärkte. Außerdem die komischen Bücher über Berlin und die USA. Diese Bücher sind nicht wesentlich ergiebiger als Wikipedia (oder ein kurzer Besuch in der örtlichen Bücherei).
Und die darin enthaltenen "Regeln" sind bei SW ohnehin nur Fluff.
--- Ende Zitat ---
ich finde die bücher äußerst gelungen obwohl sie eigentlich nur material anbieten an das man selbst auch kommt. Warum?
Weil sie es in konzentrierter form tun. Sie entlasten mich als spielleiter, der ich sonst tage/wochen alles selbst zusammentragen müßte und bringen alles in eine art rollenspielkonformen kontext. Sie arbeiten vor und ersparen mir sehr sehr viel zeit. Und das für läppische 30 Mäuse. Ein schnäppchen wie ich meine. Um soviel konzentriertes material zusammenzutragen bräuchte ich monate oder länger.
Zornhau:
--- Zitat von: carthinius am 29.04.2009 | 13:06 ---Lovecraft-Horror funktioniert nun einmal so - alles andere ist kein Lovecraft-Horror,
... also warum, WARUM ZUR HÖLLE KANNST DU NICHT LOVECRAFT-HORROR WIE LOVECRAFT-HORROR SPIELEN?!
--- Ende Zitat ---
Du bist also der Meinung, daß es nur den einen wahren Weg gibt, Lovecraft-Horror im Rollenspiel umzusetzen.
Und das ist der Weg des Taschenlampenfallenlassers für Spieler und des Erzählonkels für Spielleiter.
Habe ich Dich da richtig verstanden?
--- Zitat von: carthinius am 29.04.2009 | 13:06 ---Wenn dich eigentich ankotzt, wie Lovecraft-Horror funktioniert, weil das Ende schon feststeht,
--- Ende Zitat ---
Du bist der Meinung, daß "das Ende schon feststeht", wenn man Lovecraft-Horror-Rollenspiel betreibt. - Das feststehende Ende, d.h. das von Anfang an absehbare, schreckliche Schicksal der Hauptfiguren ist ja noch nicht einmal in den Lovecraft-Geschichten so "feststehend". Auch da entkommen, überleben Hauptfiguren bzw. sind noch nicht einmal wahnsinnig oder in ihren Grundfesten des Glaubens erschüttert (übrigens DAS ist etwas, was in Trail of Cthulhu wirklich verdammt gut herausgearbeitet und im Regelsystem umgesetzt wurde - dagegen wirken die Sanity-Hitpoints in CoC ziemlich unpassend).
Würde man seine Charaktere so agieren lassen, als würde deren Ende schon feststehen, dann könnte man ein wesentliches Element des SPIELS nicht mehr beibehalten: Die ENTSCHEIDUNGSFREIHEIT. - Dann spielt man nur bis zum unweigerlichen Ende, ohne Hoffnung doch den Ausgang abzuwenden oder sich irgendwie zu retten. - Das ist dann Rollenspiel mit angezogener Handbremse und platten Reifen.
Das KANNST Du doch nicht als den einen wahren Weg Cthulhu-Rollenspiel zu betreiben meinen!
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