Autor Thema: [Designtagebuch] Nightly Impala  (Gelesen 57368 mal)

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Offline Uebelator

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Re: [Designtagebuch] Nightly Impala
« Antwort #125 am: 10.06.2009 | 12:53 »
Und noch ein Setting, das jetzt Feedback von mir bekommt...  :)

Layout: Die Idee mit den farbigen Reitern am Rand ist gut und gibt dem ganzen einen Hauch von Sci-Fi-Look. Die Schriftart für Überschriften gefällt mir allerdings nicht, denn sie wirkt irgendwe so gar nicht technisch. Das Hauptproblem beim Layout ist für mich allerdings, die Lesbarkeit. Der Zeilenabstand ist für meinen Geschmack zu klein und die Texte fangen beim lesen an, vorm Auge zu flimmern. Die Karten sind okay. Ein paar weitere Bilder hätten dem Layout bestimmt nicht geschadet. Ansonsten ist der Text inhaltlich gut und logisch aufgebaut.

Setting: Orte, Personen, Gruppierungen, Besonderheiten, Konfliktpotenziale, Abenteuerideen... Alles da, was das Herz begehrt. Und gut geschriebn noch dazu. Die Idee, ein quasi zielloses Generationenraumschiff als Handlungsort zu nehmen find ich super und Du hast das Schiff wirklich gut beschrieben, so dass man einen Eindruck vom Leben auf der Impala bekommt. Viel zu kritisieren gibs eigentlich nicht. Könnte mir das Setting auch relativ gut als Fernsehserie (ein Mix aus BSG, Heroes und der Lindenstraße?) vorstellen.

Mein erster Impuls war, zu schreiben, dass ich mir das Setting eher für Einzelabenteuer als für längere Kampagnen vorstellen kann, aber je länger ich drüber nachdenke, desto besser gefällt mir der Gedanke an große Space-Opera auf dem begrenzten Raum der Impala. Evtl auch mit PtA als System?

Fazit: Top Setting! Gefällt mir gut.  :d


Offline scrandy

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Re: [Designtagebuch] Nightly Impala
« Antwort #126 am: 10.06.2009 | 13:07 »
Zitat
Evtl auch mit PtA als System?
Würde ich definitiv unterstützen, da es auch das Core-Story-Problem ein wenig reduzieren oder ganz weg nehmen würde. Passt definitiv.

Mal was anderes:
Was hälst du eigentlich davon den Anomalen und den Offizieren ein bischen Dune-Feeling zu geben? Ich sag nicht, dass du das kopieren sollst, aber das war die erste Assoziation, die ich bei den Psionikern hatte ich habs bei meiner Kritik nur nicht auf das Wort gebracht. Aber die haben definitiv was von Dune und die Offiziere ebenfalls.
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Callisto

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Re: [Designtagebuch] Nightly Impala
« Antwort #127 am: 19.06.2009 | 01:38 »
PtA hab ich noch NIE gespielt, wurde mir aber auch schon mal empfohlen. Im Moment hab ich das "Problem" das ev. auf der FeenCon und auf dem GROSSEN zu spielen, bevorzugt mit Western City. Ist es möglich problemlos Western City und das Setting vorzustellen? Vor allem, wenn man seit vier Jahren nicht mehr geleitet hat und nur einmal WC gespielt hat?

*panik*

edit: dune ha ich ewig nicht mehr gesehen *schäm*
@uebelator: Danke fürs Feedback! Grafisch bin ich net grade der Hit und die Reiter waren nur der ausgewählten InDesingvorlage zu verdanken (weswegen ich andererseits diese Vorlage gewählt hatte) Leider bin grad etwas lust- und vor allem zeit'los' ...
« Letzte Änderung: 19.06.2009 | 01:51 von Callisto »

Offline Woodman

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Re: [Designtagebuch] Nightly Impala
« Antwort #128 am: 19.06.2009 | 12:29 »
Ich glaube auf einem Con ist das problem den leuten schnell ein gefühl für das setting zu vermitteln, damit sie sich einen passenden character ausdenken können, auf dem GROSSEN werden die leute vorher sicher dein pdf lesen und dich notfalls mit fragen löchern. Die WC regeln sind ales in allem ja relativ simpel, lies die dir vor dem Con 2x durch und mach dir beim 2. mal ne liste mit stichpunkten, dann sollte das klappen.
Bei WC kann man das geplante setting ja fix beschreiben indem man ein paar spaghetti-western titel nennt, vielleicht kannst du die Nightly Impala auch mit ein paar bekannten filmen/serien/büchern umreissen.

PS: Wenn du das im Samstag Mittag slot anbieten willst melde ich hiermit schonmal interesse an  :)

Offline scrandy

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Re: [Designtagebuch] Nightly Impala
« Antwort #129 am: 19.06.2009 | 13:01 »
Ich glaube auf einem Con ist das problem den leuten schnell ein gefühl für das setting zu vermitteln,
Ich denke das kann man eigentlich recht gut. Man sollte nur nicht zu weit ausholen. Außerdem gibt es schon zwei Tanelornies auf der Feen-Con die mitspielen würden (Arianna und ich), so dass sie nicht alleine wäre und wir das ganze ein wenig mit ziehen könnten.

PS: Wenn du das im Samstag Mittag slot anbieten willst melde ich hiermit schonmal interesse an  :)
Weiß jetzt nicht, ob du das Sommertreffen oder die Feencon meinst, aber wenn es die Feencon wäre, dann hätten wir ja schon ne nette Runde aus eingeweihten.
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Offline Woodman

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Re: [Designtagebuch] Nightly Impala
« Antwort #130 am: 19.06.2009 | 13:20 »
Ich meinte das Sommertreffen, Feencon dürfte bei mir zeitlich und finanziell nicht passen

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Re: [Designtagebuch] Nightly Impala
« Antwort #131 am: 21.06.2009 | 23:23 »
Zitat
PS: Wenn du das im Samstag Mittag slot anbieten willst melde ich hiermit schonmal interesse an  Smiley
Ebenfalls. ^^

Callisto

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Re: [Designtagebuch] Nightly Impala
« Antwort #132 am: 22.06.2009 | 01:38 »
Ebenfalls. ^^

Kein Problem, der Thread ist übrigens schon eröffnet.

Offline Joerg.D

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Re: [Designtagebuch] Nightly Impala
« Antwort #133 am: 22.06.2009 | 10:17 »
Zitat
Ist es möglich problemlos Western City und das Setting vorzustellen? Vor allem, wenn man seit vier Jahren nicht mehr geleitet hat und nur einmal WC gespielt hat?

Geht problemlos, ein paar kleine Anpassungen und dann kannst Du zocken.

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Callisto

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Re: [Designtagebuch] Nightly Impala
« Antwort #134 am: 22.06.2009 | 10:19 »
Dann frag ich bei Gelegenheit nach Tipps von dir :P

Offline Joerg.D

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Re: [Designtagebuch] Nightly Impala
« Antwort #135 am: 22.06.2009 | 10:23 »
Kein Problem, willst Du einen Abschnitt für Telepatie, statt für Magie haben? So ein PSI Ding?
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Callisto

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Re: [Designtagebuch] Nightly Impala
« Antwort #136 am: 22.06.2009 | 10:25 »
Hmm, ich dachte, das würde mit den Magieregeln funktionieren?

Leider bin ich grad auf dem Sprung zur Arbeit... und heute abend komm ich net mehr online.
Würd mich aber bei Gelegenheit weiter an dich wenden ;)

Offline Joerg.D

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Re: [Designtagebuch] Nightly Impala
« Antwort #137 am: 22.06.2009 | 10:41 »
Klar kann man das auch mit über die Magie handhaben, doch wenn Du möchtest, dann passe ich das an, so dass Du dir keine weiteren Gedanken machen musst, sondern die fertigen Regeln nutzen kannst.
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Callisto

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Re: [Designtagebuch] Nightly Impala
« Antwort #138 am: 22.06.2009 | 10:50 »
Da sag ich natürlich nicht nein  8]

Offline Gaukelmeister

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Re: [Designtagebuch] Nightly Impala
« Antwort #139 am: 1.07.2009 | 17:24 »
Nightly Impala

Die Nightly Impala ist ein riesiges Raumschiff, das ausgesandt worden ist, um neuen Lebensraum zu erschließen, dann aber aufgrund verschiedener Unglücke von seinem ursprünglichen Kurs abgekommen ist und nun ziellos durch die ewigen Weiten des Alls fliegt. Etwas mehr als 60000 Menschen leben in einer eigenen kleinen Gesellschaft an Board der Nightly Impala. Das Setting widmet sich ausführlich der Beschreibung gesellschaftlicher Strukturen. Den thematischen Fokus bildet der Konflikt zwischen den Legalen und den Illegalen, die nahezu ohne Rechte und unter der dauernden Angst, ausgesetzt zu werden, leben. Als Systeme werden GURPS oder Western City empfohlen.

Das voran gestellte Exposé gibt in Form von Tagebucheinträgen und Ähnlichem ein paar lose Informationen über die Geschichte und die aktuelle Situation der Nightly Impala. Aber so richtig überspringen will der Funke da bei mir nicht. Ich habe noch kein klares Bild vor Augen. Ein paar  direkte Angaben zum Setting hätten mir hier mehr geholfen: Worum geht es und welche Art von Geschichten kann man in dem Setting erzählen?

Von der Aufmachung her ist Nightly Impala in jedem Fall solide. Ein Inhaltsverzeichnis wäre hilfreich gewesen. Und der Text ließe sich noch besser lesen, wenn er etwas lockerer gesetzt wäre.

Bei der Settingbeschreibung stechen die vielen Details ins Auge. Die technischen Informationen befassen sich unter anderem mit der Sauerstoffversorgung, Gravitation und Energiegewinnung. Der Aufbau des Schiffes wird nicht nur ausführlich beschrieben, sondern findet sich auch in Form einer graphischen Darstellung. Es folgen „besondere Orte“, unter anderem ein „Sittich-Restaurant“ und der „Liebesgarten“. Später werden dann auch „Freizeitclubs und Gesellschaften“, die an Board befindlichen Tierarten sowie einige bekannte Personen vorgestellt. Lobenswert ist hier ganz klar der Versuch, dem potentiellen Nutzer des Settings eine Fülle konkreter Anknüpfungspunkte für Begegnungen und Begebenheiten an die Hand zu geben. Allerdings ergibt sich aus der Ansammlung von teils liebevoll skizzierten Details noch kein kohärentes Gesamtbild. Der inhaltliche Fokus ist hier häufig nicht erkennbar.

Etwas allgemeiner sind die Ausführungen zum Aufbau der Gesellschaft und der Situation der Illegalen gehalten. Dies stellt thematisch gesehen das eigentliche Zentrum des Settings dar. Meiner Meinung nach ist die Grundidee simpel und kraftvoll: an Board eines Raumschiffes entwickelt sich eine Zwei-Klassen-Gesellschaft, was zu existentiellen Konflikten führt. Allerdings wird diese Idee nicht sauber ausgearbeitet. Vieles bleibt unklar. Das gravierendste Fragezeichen: Warum stellen die Illegalen überhaupt ein Problem dar? Niemand verhungert, weil sie auch Nahrung brauchen. Niemand erstickt, weil sie Sauerstoff verbrauchen. Die Existenz der Illegalen müsste in irgendeiner Form eine massive Bedrohung darstellen, damit der Konflikt Schärfe und existentielle Dramatik bekommt. Hier fehlt es an einer zündenden Idee (und fesselnden Ausarbeitung selbiger), die den Leser unmittelbar in seinen Bann zieht.

In diesem Zusammenhang stellen sich auch andere Fragen. Beispielsweise scheint es zu wenig Illegale für einen Konflikt auf Augenhöhe zu geben. Bei 60000 Legalen und 400 bis 4000 Illegalen erscheinen Letztere hoffnungslos unterlegen. Wieso stellen sie trotzdem ein Problem dar?  Warum entledigen sich die Legalen nicht einfach der Illegalen? Hier sind auch einige der Beschreibungen nicht ganz einsichtig: wenn die Illegalen von so vielen Legalen (auch in herausragenden Positionen) unterstützt werden, wieso will man sie dann überhaupt los werden? Wozu brauchen sie einen Schwarzmarkt? Irgendwie ist das noch zu unausgegoren.

Ein Nebenthema, das angedeutet wird, sind die Anomalisten (Psioniker). Das ist allerdings ein vollständig von der Illegalenproblematik losgelöster Strang, der zwar der Situation eine weitere Facette hinzufügt, sich aber nicht harmonisch ins Gesamtbild einfügt. Dies ist, wie bereits gesagt, ein Problem der gesamten Darstellung.

Will ich hier spielen? So wie sich das Setting zurzeit präsentiert eher nicht. Eine eindeutige Atmosphäre, die man ausgestalten könnte, wird nicht erzeugt. Und der Konflikt rund um die Illegalen hat zwar viel Potential, ist aber zurzeit noch halbgar.

Kann man sofort spielen? Es gibt viele konkrete Hinweise auf Organisationen, Personen und Orte, die man sofort ins Spiel einbringen könnte. Die Abenteuerideen am Ende sind allesamt unmittelbar auf das Setting bezogen. Um wirklich spielen zu können, müsste man aber erst einmal die Fragen rund um die Illegalenproblematik klären. Diese große Aufgabe sollte eigentlich bereits durch das Setting gelöst werden.

Fazit: Die Grundidee einer Zwei-Klassen-Gesellschaft im abgeschlossenen Raum eines Raumschiffes ist prägnant und hat jede Menge großartiges Konfliktpotential. Die Ausarbeitung des Setting ist hinsichtlich des Bemühens um konkrete Hinweise und Details vorbildlich. Allerdings läuft hier Vieles am Kern des Settings vorbei. Die verzichtbaren Informationen sind beträchtlich. Umgekehrt bleiben einige wichtige Fragen zur zentralen Dynamik des Settings, nämlich den Problemen mit den Illegalen, unbeantwortet.

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Re: [Designtagebuch] Nightly Impala
« Antwort #140 am: 1.07.2009 | 19:50 »
Oki, dann hier nochmal wie gewünscht Feedback zum Feedback im Diary-Thread:

Ärgert mich schon ziemlich weil ich den Eindruck habe, dass es vom Rezensenten nicht verstanden worden ist und deshalb rausflog. Die Illegalen sind (so wie ich das jetzt verstanden habe, kann mich ja auch irren) deshalb ein Problem weil Ressourcen auf dem Schiff außerhalb der Oberschicht so verdammt knapp sind (auch die Legalen leben nicht in Saus und Braus, die können nichts abgeben) und weil es eine feste Besatzungszahl gibt die aus quasi-religiösen Tabus nicht gebrochen werden darf.
Ihr Existenz ist also sehr wohl eine massive Bedrohung ... und das einzige was sie am Leben erhält ist, das sie in einer Gesellschaft leben die (noch) zu human ist einen Genozid zu verüben (ich frage mich irgendwie warum das als so einfacher, selbstverständlicher Weg gesehen wird). Und man entledigt sich ihrer ja auch auf andere, erwähnte Weise (durch das Aussetzen auf Planeten) ... es wachsen halt wieder welche nach.
Da kann ich die Kritik wirklich irgendwo nicht so ganz nachvollziehen.
« Letzte Änderung: 1.07.2009 | 20:02 von Hibou »

Offline Yvo

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Re: [Designtagebuch] Nightly Impala
« Antwort #141 am: 1.07.2009 | 19:57 »
Kann mich Hibou anschließen... ...NI war auch einer meiner Favoriten, wenn ich ehrlich bin. Dann wünsche ich der Autorin zumindest eine gute Bewertung beim Publikumspreis...
Butt-Kicker  100%, Storyteller 83%, Method Actor 75%, Specialist 75%, Tactician 67%, Power Gamer 50%, Casual Gamer 33%...

Offline scrandy

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Re: [Designtagebuch] Nightly Impala
« Antwort #142 am: 1.07.2009 | 20:20 »
Also ich hätte auch die Impala als sicheren Kandidaten für die Endrunde gesehen, aber andererseits ist auch viel subjektivität mit drin.
Das erkennt man ja zum Beispiel auch an Settembrinis Feedback für Hibou. Wir sind eben alles nur Menschen mit persönlichem Geschmack und subjektiver Sicht.

Auf den ersten Blick wirkt die Kritik auch für mich unverständlich. Andererseits habe ich das Gefühl dass man gerade bei der Impala bei der Core-Story sehr viel in der eigenen Vorstellung ergänzt, weil die Welt so schön ist, dass man dort einfach spielen muss. Und ich denke für jemand der diese Ergänzung im Kopf eben nicht betreibt, weil er diesen direkten Draht zum Setting nicht hat, fehlen da einfach Stücke. Und diese Stücke fallen eben sehr auf, weil sie eben so zentral sind. Deswegen finde ich die Bewertung zwar extrem bedauerlich aber die Argumentation nicht völlig abwegig.

Dennoch wünsche ich mir mehr von der Impala und ich wünsche mir vor allem einen Starken Auftritt beim Publikumspreis. Meine Stimme hast du jedenfalls.

*Aufmunterung spend*
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Re: [Designtagebuch] Nightly Impala
« Antwort #143 am: 1.07.2009 | 20:29 »
Zitat
dass man gerade bei der Impala bei der Core-Story sehr viel in der eigenen Vorstellung ergänzt, weil die Welt so schön ist, dass man dort einfach spielen muss.

Ich glaube ich muss das Setting nochmal aufmerksam lesen, aber ich denke das genau diese vermissten Stücke alle da zu finden waren bzw wirklich aus den anderen Informationen gut genug konstruierbar sind.
Ansonsten standen sie definitiv hier im Diary und wurden vergessen, was sehr schade wäre.

Callisto

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Re: [Designtagebuch] Nightly Impala
« Antwort #144 am: 1.07.2009 | 20:36 »
Schade *schnüff*

ich spiels aber trotzdem auf dem GROSSEN und auf der FeenCon :P

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Re: [Designtagebuch] Nightly Impala
« Antwort #145 am: 1.07.2009 | 21:13 »
Zitat
auf dem GROSSEN

Will ich auch hoffen. ;D  :d
Ich hoffe da finden sich noch bald ein-zwei Interessierte damit wir mal Charakterkonzepte bauen können. *in den Fingern juckt*

Ansonsten habe ich das Setting nochmal gelesen und muss sagen das jetzt manches zwar nicht explizit nochmal erwähnt ist (Wordcount lässt grüßen) aber man imho die aufgeworfenen Fragen zum Illegalenkomplex problemlos aus dem Kontext heraus eindeutig lösen kann wenn man denn möchte. Wenn bereits allgemein rationiert werden muss ist klar das zusätzliche Esser als Bedrohung wahrgenommen werden (müssen).

Callisto

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Re: [Designtagebuch] Nightly Impala
« Antwort #146 am: 1.07.2009 | 21:45 »
Feedback zum Feedback  ;D

60'000 ist eine bürokratische Zahl. Laut Handbuch kann die Nightly Impala eben bis zu 60'000 Leute problemlos versorgen. Jeder darüber ist einfach nicht vorgesehen. Stimmt schon, bei 400 mehr verhungert niemand. Wenn mans etwas härter will, kann man ja auch 4000 Illegale haben, dann wird die Nahrung wirklich knapp. Warum kein Genozid gemacht wird? Punkt 1: Die ursprünglichen Kolonisten waren allesamt Gegner der Todesstrafe und Liberale, sie sind einfach von ihren Vorfahren so erzogen worden, dass Leben einfach zu wertvoll ist. Deswegen wollen sie die nicht töten, die Illegalen müssen nur selbst sehen, wie sie überleben. Punkt 2: Das ist keine homogene Gruppe, das ist der Sohn vom Navigator, der Neffe vom Gärtner, die Schwester vom Koch etc.
Warum sie überhaupt ausgeschlossen werden, wenn soviele denen doch helfen? Die Offiziere haben die Entscheidungsgewalten und die Offiziere sorgen meist auch dafür, dass ihre Kinder legal geboren werden. Eigentlich ist fast nur die Gruppe an der Macht gegen die Illegalen. Aber das reicht auch. In nächsten Version gibts Inhaltverzeichnis und die Illegalenproblematik wird detailierter ausgearbeitet. Das Feedback war sehr konstruktiv, danke dafür!

Offline Gaukelmeister

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Re: [Designtagebuch] Nightly Impala
« Antwort #147 am: 1.07.2009 | 23:59 »
Ich bin ja ganz froh, dass hier eine inhaltliche Diskussion stattfindet. Da möchte ich mich gerne dran beteiligen. Insbesondere eingehen will ich natürlich auf Hibous Kritik. Vorne weg will ich noch darauf hinweisen, dass ich das Tagebuch nicht gelesen habe (in den ersten paar Tagen schon, aber seit mindestens drei Wochen nicht mehr).

Oki, dann hier nochmal wie gewünscht Feedback zum Feedback im Diary-Thread:

Ärgert mich schon ziemlich weil ich den Eindruck habe, dass es vom Rezensenten nicht verstanden worden ist und deshalb rausflog. Die Illegalen sind (so wie ich das jetzt verstanden habe, kann mich ja auch irren) deshalb ein Problem weil Ressourcen auf dem Schiff außerhalb der Oberschicht so verdammt knapp sind (auch die Legalen leben nicht in Saus und Braus, die können nichts abgeben) und weil es eine feste Besatzungszahl gibt die aus quasi-religiösen Tabus nicht gebrochen werden darf.

Ich habe den Eindruck, dass du hier entweder die Geschichte selbst weiterspinnst oder Infos aus dem Tagebuch einfließen lässt. Wenn man sich das eingereichte Setting durchliest, findet man nirgends Hinweise darauf, dass die Illegalen faktisch ein Problem sind. Sie werden als Illegale deklariert, aber das scheint, um Callistos Begriff aufzunehmen, in erster Linie eine bürokratische Entscheidung zu sein. Jedenfalls erschien es mir so, dass der Konflikt hier eher behauptet als vorgeführt wird. Die moralischen Bedenken sind auch nicht im Zentrum der Settingbeschreibung, sondern finden sich implizit im als Exposé vorangestellten Eintrag über die Mission.

Ihr Existenz ist also sehr wohl eine massive Bedrohung ... und das einzige was sie am Leben erhält ist, das sie in einer Gesellschaft leben die (noch) zu human ist einen Genozid zu verüben (ich frage mich irgendwie warum das als so einfacher, selbstverständlicher Weg gesehen wird). Und man entledigt sich ihrer ja auch auf andere, erwähnte Weise (durch das Aussetzen auf Planeten) ... es wachsen halt wieder welche nach.
Da kann ich die Kritik wirklich irgendwo nicht so ganz nachvollziehen.

Wie gesagt, die massive Bedrohung wird nicht aufgezeigt (mMn). In der Tat finde ich das von dir hier skizzierte Szenario reizvoll: eine Gesellschaft wird durch ihre eigenen Sprösslinge in ihrer Existenz bedroht, aufgrund moralischer Grundsätze achten sie aber jedes Menschleben gleichmaßen ... Meine Kritik zielt ja darauf, dass solch eine Situation (oder vergleichbare denkbare Interpretationen der Grundidee) nicht ausgearbeitet ist.

Ansonsten habe ich das Setting nochmal gelesen und muss sagen das jetzt manches zwar nicht explizit nochmal erwähnt ist (Wordcount lässt grüßen) aber man imho die aufgeworfenen Fragen zum Illegalenkomplex problemlos aus dem Kontext heraus eindeutig lösen kann wenn man denn möchte. Wenn bereits allgemein rationiert werden muss ist klar das zusätzliche Esser als Bedrohung wahrgenommen werden (müssen).

Naja, ich finde es keineswegs klar. Wo sind die Beschreibungen zu Hungernden, Siechenden, Elenden? Offentsichtlich ist es doch gerade so, dass viele Legale überhaupt kein Problem mit den Illegalen haben - sie unterstützen sie ja immer mal wieder.

Im Übrigen meine ich, dass man bei der weiteren Ausarbeitung ernsthaft überlegen muss, ob man die angedeutete moralische Festigkeit stark machen möchte. Denn wenn die Gesellschaft grundsätzlich so moralisch ist, wie das von Hibou angedeutet (und wie ich vermute im Diary ausgeführt) ist, dann kann sie nicht zwischen Legalen und Illegalen unterscheiden. Das ist nämlich gerade ein Zeichen für ein Abweichen von strikt moralischen Einschätzungen. - Wie gesagt, ich finde, dass man hier elektrisierende Konflikte basteln kann, aber noch sehe ich diese Konflikte nicht.

[...]Warum kein Genozid gemacht wird?

Wahrscheinlich habe ich in meinem Feedback diese Option so in den Vordergrund gestellt, dass es so erscheint, als wenn ich eine Genozid als nahe liegende Lösung ansehen würde. Aber ich wollte nur zuspitzen. Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, die man treffen könnte, ohne einen Genozid zu begehen. Beispielsweise könnte man eine scharfe Schwangerschafstkontrolle betreiben: Alle Frauen müssen vierteljährlich zum Doktor - wenn sie schwanger sind wird abgetrieben. Oder: Es wird eine hohe Strafe dafür ausgesprochen, Illegale zu unterstützen (worunter selbstverständlich auch das Aufziehen selbiger gehört). Auf diese Weise würde allmählich die Basis ausgedünnt, auf der die Illegalen gedeihen. - Ich könnte jetzt versuchen, mir ad hoc weitere Maßnahmen zu überlegen, um dafür zu sorgen, dass es keine Illegalen mehr gibt. Aber was bleibt ist die Frage, warum man die Illegalen überhaupt loswerden möchte ...

Warum sie überhaupt ausgeschlossen werden, wenn soviele denen doch helfen? Die Offiziere haben die Entscheidungsgewalten und die Offiziere sorgen meist auch dafür, dass ihre Kinder legal geboren werden. Eigentlich ist fast nur die Gruppe an der Macht gegen die Illegalen. Aber das reicht auch.

Ah, das geht bisher nicht so ganz hervor. Demnach ist der Konflikt eigentlich nicht: Illegale vs. Legale, sondern Illegale vs. Machthaber. Wenn du darauf hinaus willst, müsste das noch deutlicher gemacht werden.
 
Das Feedback war sehr konstruktiv, danke dafür!

Ich bin sehr froh, dass du das so siehst. Und ich bemühe mich hier gerne weiter darum, meine Kritik zu erläutern. Falls das noch nicht deutlich geworden ist, möchte ich noch einmal betonen, dass ich die Grundidee für ausgesprochen gelungen halte und mich freuen würde, wenn du das Ganze weiter ausarbeitest. Offensichtlich hast du ja schon etliche Leute für das Setting begeistern können - und es wäre höchst bedauerlich, wenn du jetzt durch meine Einschätzung frustiert die Brocken hinschmeißen würdest.
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Callisto

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Re: [Designtagebuch] Nightly Impala
« Antwort #148 am: 2.07.2009 | 00:06 »
Du hast ja völlig recht mit deiner Kritik, deswegen bin ich auch nicht sauer oder sowas, warum denn auch? Ich weiß schon dass ich die nächste Version hart überarbeiten muss. Falls morgen schlechtes Wetter ist, gibts vielleicht schon ne neue Version... Ich schmeiß bestimmt nicht hin. Es könnte höchstens etwas dauern, die Nichtnominierung feuert mich allerdings mehr an, als es eine Nominierung hätte tun können.  8) Du hast schon die wichtigen Schwachpunkte angesprochen und das ist gut so!

Offline scrandy

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Re: [Designtagebuch] Nightly Impala
« Antwort #149 am: 2.07.2009 | 00:15 »
Ich denke wirklich das die Impala gerade so gut funktioniert, weil die Fans hier bei diesem Szenario gut interpolieren und sich durch die Coolen Stichworte, die du gibst den Rest zusammendenken.

Die Kritik von Gaukelmeister ist mir nämlich jetzt völlig klar. Ich hätte es aber vorher nicht als Fehler gefunden.

Vielleicht hilft es auch einfach nochmal mit allen Fans "Wie interpretiere ich die Impala" zu spielen und diese Sachen dann nochmal zu präzisieren. Denn es ist ja immer ein Unterschied, ob man weiß, wie man es spielen will, oder ob das auch im Setting steht.

Für mich ist die Impala vor allem ein Charakter Drama, bei dem man die Illegalen versteckt oder diese eben Sucht und Verstrickungen zwischen den Charakteren moralische Probleme hervorrufen, die zu einem dramatischen Höhepunkt führen. Sei es sowas wie: Offizier muss seinen Bruder ausliefern aber die Familie wendet sich gegen ihn. Oder aber: Die Illegalen sollen mal wieder ausgesetzt werden und man spielt das Umfeld eines Illlegalen und entwirft eine Strategie diesen zu verstecken.
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